Trommeln zum Abschluss des Ancient Trance Festivals

14. August 2017 | Von | Kategorie: Kultur, News

Zum Abschluss des 9. Ancient Trace Festivals in Taucha wurde noch einmal mächtig getrommelt, nicht auf der Maultrommel wie man vielleicht vermuten würde, sondern auf traditionellen persischen Handtrommeln und auf japanischen Röhrentrommeln, sogenannten Taikos. Den Anfang machte der Soloperkussionist Mohammad Reza Mortazavi auf dem Schloss. Auf einer einzigen Handtrommel erzeugte er einen Sound, dass man den Eindruck hatte sehr viele Trommler würden zugleich auf der Bühne stehen. Dank eines virtuosen Geflechts aus tanzbaren Rhythmen setzte er die Zuschauer auf dem übervollen Schlosshof in wahre Trancezustände. Kaum war Mortazavi fertig strömten die Zuschauer zum nächsten Höhepunkt an den Schöppenteich, wo zum Abschluss das Tokyo Tribal Groove Orchestra (GOCCO) mit 14 Taikos ein mächtiges Live-Musik-Spektakel veranstaltete. Dabei gelang es GOCCO das Publikum mit auf einen Trip zwischen Trance und Ekstase Tradition und Pop, Ritus und Party zu nehmen.

Kaum war der letzte Trommelschlag verklungen betraten die Organisatoren Clemens Voigt und Andreas Kosmowicz die Teichbühne, um sich zum Abschluss des Festivals bei den rund 400 zumeist ehrenamtlichen Helfern zu bedanken, ohne die das Festival nicht möglich wäre. Gleichzeitig bedankten sie sich aber auch bei den Tauchaern für die Gastfreundschaft und ausdrücklich auch bei den jenigen, die das Festival die drei Tage ertragen haben. Zugegeben die Musik ist nicht jedermanns Sache, aber wie die Teilnehmer liebevoll und rücksichtsvoll miteinander umgegangen sind, das war schon beeindruckend. Der Tauchaer Hartmut Nevoigt, einer der ehrenamtlichen Helfer, fasste seine Eindrücke in die Worte: “Noch nie habe ich bei einem Festival so ein aufgeschlossenes, liebevolles Publikum erlebt. Man spürt sofort wie die sich hier wohl fühlen”. Zudem ist es der Stadtverwaltung gelungen, die Besucherströme durch ein ausgeklügeltes Verkehrskonzept zu kanalisieren, so dass man ungehindert zwischen Schlosshof, St. Moritz-Kirche und dem Park am Schöpptenteich hin und her pendeln konnte. Neben Dan Voi Weltmusikinstrumente fungierte wieder der Tauchaer Schlossverein als Träger des Festivals, nicht nur bei der Bereitstellung von Räumlichkeiten auf dem Rittergutsschhloss sondern auch bei Organisation und Durchführung des Festivals.

Nächsten Jahr macht das Festival wieder Pause. Einer der Mitorganisatoren Sven Otto sagte dem Online-Magazin dazu: “Wir brauchen einfach mal wieder eine schöpferische, kreative Pause, nicht nur um auch mal wieder mit unseren Familien Urlaub zu machen, sondern um uns auch in aller Ruhe strukturelle Gedanken zu machen”. Man wollte nach Ottos Worten einfach mal wieder aus dem Trott nach dem Festival ist vor dem Festival herauskommen. Freuen wir uns auf das 10. Ancient Trance Festival 2019 in der Parthestadt.

Text und Fotos: Matthias Kudra

Eine kritische Analyse des Festivals finden Sie in Daniel Großes Nachrichtenmagazin taucha-kompakt.de

Sehen sie auch unsere Bildergalerie vom Festival.

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