Kabaret­tistisches zum Karnevals­auf­takt im esprit

12. November 2013 | Von | Kategorie: Kultur, News

Passend zum Beginn der fünften Jahreszeit gab es am Montag, dem 11.11. ein kabarettistisches Exclusiv-Programm des “Tauchaer Brettls” im cafe esprit. Bei dem Programm “Wenn der Bürgermeister dreimal klingelt” handelt es sich nicht um das neue Programm des Brettls, sondern vielmehr um ein spezielles Programm zum 11.11., das in dieser Form nicht wieder aufgeführt wird,  wie Tobias Meier das Online-Magazin informierte. Das Programm war vielmehr ein Streifzug durch über 10 Jahre Tauchaer Kabarettgeschichte, wobei manche Sketche und Lieder neu geschrieben bzw. aktualisiert wurden.

Im Mittelpunkt des Programms stand Bürgermeister Holger Schirmbeck, der im Jahre 2017 auf eine 25-jährige Amtszeit zurück blicken könnte, ja wenn er 2015 wieder gewählt würde.”Im Rathaus hat er seinen Platz gefunden, denn unser Bürgermeister ist der Holger” stellten die Kabarettisten Hans-Jürgen Rüstau, Tobias Meier und Lutz Pohlers dazu fest, um sofort zu ergänzen “der hat auch keinen Nachfolger”.  Ihre Sorgen und Nöte wollten Rüstau und Meier dem Bürgermeister schon schriftlich mitteilen, da stießen sie auf ein weiteres Problem, die fehlenden oder nur sehr dünn gesähten Briefkästen. Im Reisebüro tauchte dann ein Fischer namens Olli auf, der den verwegen Wunsch hatte nach New York reisen zu wollen. Aber der zielmlich entnervte Angestellte des Reisebüros wollte ihn über den Hauptbahnhof Pönitz schicken, von dem es eh nur bergab geht. Auch das knallrote Dönerhaus mit einem Text von Reinhard Rädler durfte im Programm nicht fehlen. Herrlich auch der Stadtrundgang, der am Tauchaer Schloss endet, dort “wo in Taucha die Kultur pulsiert”, wie die Kabarettisten ironisch feststellten. Natürlich hatten auch die Klofrau Elfriede und der Hausmeister aus dem Rathaus mit Rüstau bzw. Meier in ihren Paraderollen wieder ihren Auftritt.  Doch was haben 10 Jahre Kabarett in Taucha verändert, fragten sich die Kabarettisten. Immerhin wurden Schlaglöcher  beseitigt, Briefkästen abmontiert, eine Solaranlange am Pönitzer Dreieck als Glanzlicht von Taucha gebaut sowie natürlich Altenheime errichtet, um Leipzig die Hacke zu zeigen. Abschließend stellte das Brettl zu dem Thema sarkatisch fest”: “Wir haben die Urinspur und Leipzig die Notenspur”. Mit dem Lied “Ich bin der letzte Bulle”, intoniert von der kleinsten Big-Band der Welt Lutz Pohlers, aus dem Programm  “Kreisverkehr”, das an die Schließung des Tauchaer Polizeireviers erinnerte, klang ein vergnüglicher zweistündiger Kabarettabend in einem gut gefüllten Kulturcafe aus.

“Das Programm hat mir sehr gut gefallen, obwohl man als Leipziger nicht alle Gags verstanden hat”, sagte Nils Pohlers, Sohn von Lutz Pohlers zum Programm. Simone aus Taucha, die die Kabarettprogramme nach eigenen Aussagen von A bis Z kennt meinte: “Ein tolles Programm zum Mitmachen und die neuen Sachen zwischendurch sind immer wieder erlebnisreich”. “Das war heute unser sicherstes Heimspiel, denn alle Dialoge passten”, schätzen die Kabarettisten am Ende selber ein. Im nächsten Jahr wird es ein komplett neues Programm geben und am Sonnabend, dem 7. Dezember können sich alle Kabarettfans noch auf ein Weihnachtsspezial des aktuellen Programms “Mitesser” freuen.
Bericht IVT: Text und Fotos: IVT Taucha