Nach 9185 Tagen als demokratisch gewählter Bürgermeister und nach mehr als zwei Stunden Händeschütteln am letzten Tag seiner Wirkens verabschiedete sich Tauchas langjähriger Bürgermeister Dr. Holger Schirmbeck am 24. Juli 2015 aus dem Amt.
Zuvor hatten ihm seine Mitarbeiter im engeren Kreise einen, wie zu erfahren war, emotional geladenen und bewegenden Abschied bereitet. Dass es im Rathaus nicht immer bierernst zugegangen sein muss, davon zeugt auch ein humorvolles Gedicht mit Gedanken seiner Fachbereichsleiter. Schwindende Finanzen zeigten sich da zum Glück als „Zahlendrehor oder Gommafehlor“. Und dazu „…gab’s zu allor Gligg eenen lichden Steierbligg…“. Und gut Ding will im Rathaus Weile haben, erfährt man in dem Gedicht auch: „ … Gannst nich alles völlich glärn, manches is ooch noch am gährn“.
Danach empfing er im Lichthof der Grundschule am Park Stadträte, Kameraden der Freiwilligen Feuerwehr, Vertreter von Vereinen, Verbänden und Firmen, langjährige und ehemalige Partner der Zusammenarbeit, amtierende und ehemalige Berufskollegen sowie ehemalige Rathausmitarbeiter. Sogar der ehemalige 1. Beigeordnete der nordrhein-westfälischen Stadt Hilden, deren Stadtverwaltung nach der Wende Taucha verwaltungstechnische Hilfe gegeben hatte, war gekommen. „Ich war vor 25 Jahren das letzte Mal in Taucha“, sagte Gerd Kirchhoff, „ich bin erstaunt und erfreut, wie sich Taucha zu seinem Vorteil gewandelt hat“. Und selbst Leipzigs Oberbürgermeister Burkhard Jung ließ es sich nicht nehmen, dem Bürgermeister seiner Nachbarstadt zu verabschieden. So wie Jung, hatten viele Gäste Geschenke, wie edle Tropfen oder Bildbände aus dem Leipziger Raum mitgebracht. Der Internetverein übergab als Dokument der Zeitgeschichte eine DVD mit allen Beiträgen des Online-Magazins, beginnend vom Oktober 2002 bis zur letzten von Dr. Schirmbeck geleiteten Stadtratssitzung am 9. Juli 2015. Die Kameraden der Freiwilligen Feuerwehr ernannten ihren ehemaligen Bürgermeister als Dank für die Unterstützung zum Ehrenfeuerwehrmann. Der Stadtrat überreichte eine symbolischen Scheck, dessen Summe, so wie auch weitere Geldzuwendungen zur Verabschiedung, sollen zur Errichtung einer Kunst-Installation im Schöppenteich verwendet werden. Das Kunstwerk soll von der Leipziger Künstlerin Franziska Möbius, die schon die Lilien im kleinen Schöppenteich als Kunst im öffentlichen Raum gestaltet hat, angefertigt werden. In Tauchas Amt für Ordnung und Soziales wusste man im eingangs erwähnten Gedicht, dass auch nach Schirmbecks Ära noch vieles zu richten ist: „… Einwohnerzuzuch un Geburdenwelle – 15 000 uff dor Schwelle – Gehrsche, Sozjahles un Asiel – Zu duhn gibt’s allemal noch viel!“ Drum lautete der Appell: „Schau uff deine Edigedde – gib se weidor, de Amtsgedde“. Sein Nachfolger, Tobias Meier, konnte die Amtskette am Donnerstag zum Pressegespräch schon mal in Augenschein nehmen – anprobieren noch nicht. Bericht IVT. Text und Fotos: Reinhard Rädler
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Verpflichtend ist das Tragen einer Mund-Nasenbedeckung bei der Benutzung des öffentlichen Nahverkehrs und beim Aufenthalt in Einzelhandelsgeschäften. Vollständige Infos - Hier klicken
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