Die feierliche Zeugnisausgabe am 13. Juli an 92 Real- und Hauptschüler der vier zehnten Klassen der Oberschule Taucha stand im Zeichen des WM-Finalspiels. Kein Wunder auch, denn sie fand vier Stunden vor dem Anpfiff im Ramada-Hotel statt.
Gemeinsam mit ihren Eltern, Verwandten und Geschwistern, unter ihnen Tauchas Bürgermeister Holger Schirmeck (SPD), verfolgten die Schüler die außergewöhnliche Rede von Schulleiter Andreas Kießling. Der hatte es verstanden, Fachbegriffe, Anspielungen und Zitate aus der Welt des runden Leders als Metapher für die Ereignisse im Schulalltag in seinen Vortrag einzuflechten. Die Spieler waren also die Schüler, die Trainer die Klassenlehrer und das Stadion die Schule. Genau wie beim Fußball gab es in der Schulzeit Siege und Niederlagen, die Trainer mussten Entscheidungen treffen und es gab dabei auch gelbe und rote Karten. Doch das Endspiel, das Finale, also die Prüfungen wurden gewonnen. Für manche knapp, für einige souverän.

Mit einem Leistungsdurchschnitt zwischen 1,3 und 1,6 zählten Isabell Born, Dana Keller, Amgalan Mishigdori und Jenny Hippe zu den Jahrgangsbesten. Jessica Kunze und Jenny Hippe erhielten darüber hinaus den qualifizierenden Hauptschulabschluss für einen Leistungsdurchschnitt über alle Fächer unter 3,0, der ihnen einen guten Start ins Berufsleben ermöglicht.