Zauberhafte Ausstellung aus dem Zauberermilieu
23. September 2012 | Von Reinhard Rädler | Kategorie: Kultur, NewsSeit 1998 in Deutschland hält der Harry-Potter-Boom an. Die sieben Bücher und acht Spielfilme sind weltweit längst Kult geworden. Claudia Müller aus Liemehna hatte der Hype erst einige Jahre später erreicht, als sie für die große Tochter den vierten Band kaufte und ihn aber erst mal selber las. Dann aber ließen sie die Geschichten des Titelhelden aus dem britischen Zauberer-Internat Hogwarts nicht mehr los und so wurden aus ihren Vorstellungen Bilder, die sie auf Papier und Leinwand brachte.
Zur Vernissage am Sonntagvormittag waren viele Freunde der Künstlerin gekommen. 18 Bilder sind von ihr im Café esprit zu sehen. Porträts, die sich an die filmische Vorlage halten und ihre Milieudarstellungen, die ihrer Phantasie entsprangen. Später entdeckte sie im Internet die Fan-Art, bei der die HP-Motive mit den verschiedensten künstlerischen Mitteln und Ideen dargestellt werden. Claudia Müller ist vom Naturell her ein sehr sensibler undnachdenklicher Mensch, was sich auch in ihren, zum Teil düsteren oder surrealistischen Bildinhalten ausdrückt. Durch eine schwere Erkrankung ihres Mannes psychisch erheblich getroffen, fand sie im Malen einen Ausgleich, mit dieser persönlichen Situation fertig zu werden. Sie ist Autodidaktin, ihre Bilder bestechen aber durch sehr genaue Details und hohes handwerkliches Können. Sie ist mittlerweile so perfekt (manchmal zu perfekt, wie sie sagt), dass sie noch am Freitag vor der Ausstellung, in nur sechs Stunden ein Doppelporträt von Harry Porter und dessen Erzfeind, Lord Voldemort, aufs Papier brachte. “Ich stelle zum ersten Mal aus, weil ich möchte, dass viele Menschen meine Bilder sehen, Ich denke, dass dieses Thema viele aus eigener Harry-Potter-Sachkenntnis heraus interessiert. Natürlich würde ich mich über ein Feedback freuen”. Tochter Paula, Gesang – passend zum Thema in englischer Schulkleidung – und deren Freundin Romy Berger. Gitarre, unterhielten die Gäste der sonntäglichen Vernissage. In fünf Wochen etwa wird es an gleicher Stelle eine zweite Ausstellung von Claudia Müller geben. Dann wird sie “Traumwelten in Öl – Zum Nachdenken und Träumen” zeigen.
Bericht IVT. Text und Fotos: Reinhard Rädler