“Jeder Mensch ist ein Künstler”, hat Joseph Beuys gesagt. Und die TeilnehmerInnen des Kulturtisches haben am 14. März den Beweis angetreten. Stimmt! Gemeinsam haben wir “Ein Bild für Taucha” gemalt. So hieß die Kunstaktion in der Galerie am Schloss. Unter Anleitung von Bärbel Beran und mit ein bisschen Moderation meinerseits (Tobias D. Höhn www.wunschrede.de) wurde es nicht nur ein kurzweiliger Abend, sondern es entstand ein Kunstwerk aus zwölf einzelnen Leinwänden.

Ein paar wenige Motive hatte Malerin Bärbel Beran mit schwarzen Linien vorgezeichnet, aber es war genug Weißraum, um die individuelle Sicht auf die Stadt, Sorgen und Wünsche zu verwirklichen. Die TeilnehmerInnen kannten das Gesamtbild nicht, jeder hatte nur seine kleine Leinwand und damit einen Ausschnitt, mal mehr konkret (wie die Kirchturmspitze), mal weniger konkret (nur ein paar geschwungene Linien). Es war also kein Ausmalen, sondern die eigene Kreativität war gefragt. Erst nach dem Zusammensetzen wurde Aristoteles’ Zitat Wirklichkeit: “Das Ganze ist mehr als die Summe seiner Teile.”

„Ich bin immer noch begeistert, mit wieviel Akribie und Elan die TeilnehmerInnen sich an dieser Aktion beteiligt haben und ins Gespräch gekommen sind; über ihre Stadt, über Kunst, über das Leben“. Pablo Picasso hatte also recht: “Kunst wäscht den Staub des Alltags von der Seele.”

Unser Bild für Taucha wird öffentlich zugänglich sein – und ist damit ein nachhaltiger Beitrag von Bürgern für Bürger. Und: Der nächste Kulturtisch am 9. Mai wird magisch und zauberhaft. Bald mehr dazu!
Text: Tobias D. Höhn (ww.wunschrede.de), Fotos: Reinhard Rädler