Traumberufe­tag am Gymnasium – Bevor der Traumberuf zum Albtraum wird

12. Juni 2013 | Von | Kategorie: News, Schule

traumberufetag0Es gibt Traumberufe, meist durch das Fernsehen in das Bewusstsein transportiert, von denen man aber meist nicht weiß, was konkret dahintersteckt. Hinzu kommt die Unkenntnis über A. mögliche Ausbildungschancen, -wege oder –dauer und B. Chancen nach der Ausbildung im Berufsleben damit überhaupt eine freie Stelle zu bekommen.
Damit und den vielen anderen noch unbekannten Unwägbarkeiten, Anforderungen und Möglichkeiten will der Traumberufetag des Geschwister-Scholl-Gymnasiums Taucha zur Berufsfindung der Schüler beitragen. Und das nun schon zum 13. Mal für die Jahrgangsstufen 9 bis 12.
„Wir fangen schon frühzeitig, ab der 9. Klasse, damit an, den Schülern Orientierungen für die spätere Berufswahl zu geben“,  erzählt Lehrer Christian Krusemark, der auch für die Organisation des Traumberufetages verantwortlich zeichnet. „Die Kinder bekommen einen Berufswahlpass, der ihnen Hilfe und Orientierung für ihre berufliche Entwicklung geben soll. Der Pass (das ist ein Ordner mit vielen Registermöglichkeiten) begleitet sie auf diesem Weg als Instrument, mit dem sie viele Informationen, aber auch Bewerbungsschreiben (auch in engl. Sprache für ein evtl. Auslandsstudium oder –jahr) sammeln können“.
Unter insgesamt 33 Angeboten konnten Schüler wählen und sich beispielsweise über Ausbildungsmöglichkeiten in den Rechtswissenschaften, in der Pädagogik, der Medieninformatik, des Verkehrsingenieurswesens, der Bundeswehr oder der BWL informieren und von Experten beraten lassen.
Silvaine Reiche und Sylvia Adler, vom Auswahlteam der sächsischen Polizei,  informierten über die Ausbildung, die Einsatzmöglichkeiten und die gesundheitlichen Anforderungen  zum Polizeibeamten im gehobenen Dienst. Leo Spaniol aus der 10b hatte sich schon vorab mit Polizisten unterhalten und stellte gezielte Fragen zum Einsatz als SEK- oder MEK-Beamter, musste dabei aber erfahren, dass er im gehobenen Dienst eher weniger unmittelbar an den Einsatzorten ist sondern mehr für die Vorbereitung und Koordination der Einsätze und für die Dienstorganisation zuständig ist.
Vom Tauchaer TV-Produzenten Dr. Frank Bechert, dessen Sohn auch am Gymnasium ist, erfuhren die Schüler einiges aus dem Alltag eines Fernsehjournalisten und bekamen Einblicke in den Fernsehalltag hinter den Kulissen. „Man kommt zwar viel herum und lernt interessante Leute kennen, aber es ist kein familienfreundlicher Job. An normale Arbeitszeit ist nicht zu denken und es herrscht ein hoher Leistungsdruck“, zählte der Medienprofi auch die Schattenseiten des Berufes auf. „Fernsehen machen und Fernsehen gucken ist ein Riesenunterschied“.
Bei den Neigungs- und Begabungstests des Leipziger Institutes für angewandte Informatik schwitzten die Schüler über den Testfragen, die die motorischen, logischen oder organisatorischen Fähigkeiten für Berufschancenprofil einschätzen sollen. Hier erfuhren sie auch, dass die Chancen für Ausbildungsplätze in den Natur- und Rechtswissenschaften eher gering sind, als in er Pädagogik oder dem Bauwesen.
„Welche Studieneinrichtung ist die für mich Geeignetste“? Antwort auf diese Frage bekamen die Schüler beim Studiertyp-Test der Bundesagentur für Arbeit. Mit diesem Test sollen und können auch Fehleinschätzungen über die Ausbildungswege sichtbar gemacht und letztendlich Schlussfolgerungen daraus gezogen werden.
Bericht IVT. Text und Fotos: Reinhard Rädler

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