Ton- und Kiesgru­be sollen re­na­tu­riert werden

29. Juni 2015 | Von | Kategorie: News, Stadtentwicklung

Bereits seit 1978 existiert die Tongrube am Pönitzer Weg inTaucha. Damals war noch das VEB Baustoffkombinat Leipzig der Betreiber. Bis ins Jahr 2022 wurde und wird, damals wie heute, von der der sehr kalkhaltige Ton, auch Mergel genannt, sowie keramischer Ton gefördert. Rund 75.000 Tonnen Ton und Mergel werden heute von der Gerhard Rösl GmbH jährlich abgebaut. Größte Abnehmer sind Italien, Polen, Belgien und Holland sowie die nahe gelegene Steinzeug-Keramo GmbH in Bad Schmiedeberg. Wenn die Vorräte in der Tauchaer Grube erschöpft sind, soll die Wiederverfüllung des Hohlraumes mit Bodenmaterial und Bauschutt erfolgen. Das nötige Planfeststellungsverfahren dazu läuft bereits. Bis 2050 soll die Grube geschlossen und für die Öffentlichkeit wieder nutzbar gemacht sein.
Wie das einmal aussehen wird, darüber konnten sich am Samstag viele Tauchaer, sowie Stadträte, unter ihnen Tauchas zukünftiger Bürgermeister Tobias Meier, zum Tag der offenen Tür an einem plastischen Modell ein Bild machen. Es zeigt, wie die Landschaft mit Teichen, vielen Bäumen und einem Radweg und kleinen Erhebungen modelliert werden wird.
Auch die etwa 21 Hektar große Kiesgrube am Wachberg wird nach dem Ende des Kiesabbaus im Jahre 2035 bis 2045 wieder ihr ursprüngliches Profil erhalten.

Großen Wert legt das Unternehmen dabei auf die Belange des Umwelt- und des Naturschutzes, wie Geschäftsführer Franz Rösl immer wieder betonte. Allein sieben Ingenieure der etwa 100 Firmen-Beschäftigten befassen sich mit Fragen des Umweltschutzes.
Anhand zeitgeschichtlicher Dokumente und aus eigener Erinnerung erklärte der ehemalige Betriebsleiter der Zieglei, Andreas Schäffer die Geschichte des Gewerbeparks. Nach der Insolvenz Mitte der 90er Jahre übernahm die Firma Rösl das Gelände und investierte neben viel Geld auch Know-how zur Reaktivierung des Areals.
Stolz wird auf die 95-prozentige Auslastung des Gewerbeparkes an der B87 verwiesen, in dem sich in den Hallen und Büroräumen Versand-, Logistik- und Produktionsfirmen mit etwa 300 Beschäftigten angesiedelt haben.
Im Gewerbepark  wurde anschaulich die Palette der Fertigprodukte, also alle Schüttgüter von Sand über Erden bis zu Kiesen vorgestellt. Auch über die Aufbereitung von Bauschutt und die Kompostierung von Abfällen gab es Informationen für die interessierten Besucher.
Bericht IVT. Text und Fotos: Reinhard Rädler

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