Tauchaer Schüler liefen für den Schutz des kanadischen Regenwaldes
18. September 2012 | Von Reinhard Rädler | Kategorie: News, SportAls im Mai diesen Jahres etwa 600 Kinder der Grundschule Am Park, dem Geschwister-Scholl-Gymnasiums und der Kindertagesstätte Sankt Moritz zu einem Wildnislauf starteten, um mit möglichst vielen gelaufenen Runden Sponsorengelder zu sammeln, trugen sie zur Umsetzung eines Projektes der “Stiftung Wilderness International” zum Schutze des kanadischen Regenwaldes mit bei. Die Stiftung hilft Wildnisgebiete zu bewahren und weitreichende Umweltschädigungen aufzuhalten.
“Der Regenwald ist dort akut bedroht”, sagte die 15-jährige Ronja Zabel aus Taucha, die im Sommer mit weiteren Stipendiaten aus Leipzig, Dresden und Frankfurt/Main drei Wochen an der Ostküste von Vancouver Island in der kanadischen Wildnis mitten unter den Indianern des Stammes der Cowichan auf der in Westkanada liegenden Insel lebte. In Gesprächen mir den Indianern und dort vor allem mit den Stammesältesten, wurde ihnen das ganze Ausmaß der Abholzung der Wälder bewusst. Ronjas Begleiter, Finn von Maltzahn, konnte sich davon bei einem Flug über die Regenwälder überzeugen. Unvergessliche Erlebnisse brachten sie wieder mit nach Hause, denn sie lebten nicht nur mit den Indianern zusammen sondern konnten auch an ihren Zeremonien teilnehmen, begegneten bei einer Kanufahrt einem Buckelwal, schliefen im Freien oder bestaunten die riesigen, bis zu 80 Meter hohen Bäume. Davon berichteten sie am Wochenende in der Pfarrkirche Dewitz. Zum Wildnislauf selbst und kürzlich bei der Auswertung der Ergebnisse des Laufes, weilten Cowichan Indianer, die sich gemeinsam mit Wilderness International für die letzten Urwälder an der Westküste Kanadas engagieren, in Taucha. Sie konnten als Ergebnis verkünden, dass mit dem Lauf so viele Sponsorengelder gesammelt werden konnten, dass damit Waldpatenschaften für eine Fläche 10.048 m2, das entspricht der Größe von 157 Klassenzimmern, übernommen werden können. Darüber hinaus können von Geldern 20 Prozent für regionale Schulprojekte verwendet werden.
Katharina Klauer aus Taucha, die sich als Biologin in der Umweltbildung für das Projekt engagiert, würdigte auch die Unterstützung des Projektes durch die Stadt Taucha, indem Räume und Flächen kostenfrei zur Verfügung gestellt werden und dass auch der Bürgermeister die Schirmherrschaft übernommen hat. Im Mai 2013 sollen die nächsten Wildnisläufe in Taucha gestartet werden.
Bericht IVT. Text und Fotos: Reinhard Rädler