Tauchaer Feuer­wehr­leute werden ihren Aufgaben gerecht

10. Februar 2014 | Von | Kategorie: News, Stadtentwicklung


60 Kameradinnen und Kameraden der Feuerwehr Taucha und Merkwitz waren am Freitagabend zu ihrer Jahresversammlung gekommen.
Der Einladung waren auch die Ordnungsdezernentin des Landkreises Nordsachsen, Angelika Stoye, Kreisbrandmeister Ingo Weber, Bürgermeister Holger Schirmbeck (SPD), der Vorsitzende des Innenausschusses im sächsischen Landtag, Rolf Seidel (CDU), das Landtagsmitglied Thomas Kind (Die LINKE) sowie Vorsitzende und Mitglieder der im Stadtrat vertretenden Fraktionen der Einladung gefolgt.
Stadtwehrleiter Cliff Winkler umriss in seinem Rechenschaftsbericht die vielfältigen Aufgaben, die die 85 Kameraden und Kameradinnen, der beiden Freiwilligen Feuerwehren,  im letzten Jahr zu bewältigen hatten. Zu 95 Einsätzen mussten sie ausrücken. Achtmal davon waren Brandmeldeanlagen eingelaufen, zwölf Ölspuren waren zu beseitigen sowie 16 Brände zu bekämpfen. Zum Glück waren diese ohne nennenswerte Auswirkungen. Ein Laubenbrand in der Anlage “Einigkeit” gestaltete sich recht schwierig, denn dort musste das Wasser über lange Wegstrecken zur Laube gebracht werden. Beim Juni-Hochwasser waren sie beim Befüllen von Sandsäcken in den Kiesgruben Eilenburg und Löbnitz oder bei Deichwachen im Einsatz. Die 19 Brandschütz der Merkwitzer Wehr hatte 17 eigene Einsätze, unterstützte aber auch die Tauchaer Kameraden. Das Zusammenwirken mit der Polizei bei Einsätzen sei seit der Schließung des Tauchaer Polizeireviers schlechter geworden. Innenausschuss-Vorsitzender Rolf Seidel ist sich der aktuellen Lage und der dünner werdenen Personaldecke der Polizei bewusst, so dass sich auch sein Gremium für eine Evaluierung der Polizeireform einsetze.

Neben dem hohen Zeitaufwand bei Einsätzen, Schulungen und Ausbildungen leisteten die Feuerwehleute noch 295 Arbeitsstunden zur Pflege und Reinigung der Technik und des Gerätehauses. Die Ausbildung erfordere einen hohen Zeitaufwand, da sei es schon ein Glück, dass 8 Berufs- oder Werksfeuerwehrmänner aus den eigenen Reihen die Ausbildung fachlich unterstützen können.
32 Mitglieder, 24 in Taucha und acht in Merkwitz gehören der Jugendfeuerwehr an. Aus diesem Potenzial konnten im vergangenen Jahr 2 neue Mitglieder gewonnen werden. Nun gibt es sogar Wartelisten“ gibt, so groß sei der Andrang, wie Jugendwart André Pauli berichtete.
71 Prozent der Einsätze fielen in die Arbeitswoche, ein Problem, in dieser Zeit die erforderlichen Kräfte zusammenzubringen. Es seien zwar 8 Mitglieder FFW bei der Stadt angestellt, was deren Abkömmlichkeit einfacher macht; mit Kameraden, die auswärts arbeiten, ist da schon schwieriger. 15 Mal mussten sie an einem Sonntag ausrücken.
Der Stadtwehrleiter sprach sich lobend über die Zusammenarbeit mit der Stadt aus, die immer für die Technik und Ausrüstung gesorgt hat. Die Unterstützung sei auch weiter nötig, denn die Technik komme langsam in die Jahre und müsse ersetzt oder mit steigendem Reparaturaufwand einsatzbereit gehalten werden. Bürgermeister Schirmbeck ist sich dessen bewusst und sicherte im Rahmen des städtischen Haushaltsdankte die nötige Unterstützung zu. Den  Kameradinnen und Kameraden dankte er für ihre Einsatzbereitschaft und er hoffe, dass sie gesund von den Einsätzen zurückkehren. Sein Dank galt auch den Familien für ihr Verständnis.
Ordnungsdezernentin Stoye stellte Fördermittel des Landkreises auf der Grundlage der Förderrichtlinie Feuerwehrwesen in Aussicht. Sie würdigte die gute Arbeit der fünf Kreisausbilder im Nachwuchsbereich.
Acht Kameradionnen und Kameraden wurden für 50, 40, 25 und für 10 Jahre
treue bzw. aktive Dienste ausgezeichnet.
10 Kameradinnen und Kameraden wurden zum nächsthöheren Dienstgrad befördert.
Jenny Kolbig wurde zum Jugendfeuerwehrwart Merkwitz, bestellt, Ray Lange und René Schneider zum Gruppenführer und Lars Neuber zum Zugführer
Bericht IVT. Text und Fotos: Reinhard Rädler



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