Tag des Gedenkens an die Opfer des National­sozialismus

27. Januar 2016 | Von | Kategorie: News, Stadtentwicklung

Seit 1996 ist der 27. Januar ein bundesweiter Gedenktag an die Opfer des Nationalsozialismus. Genau am 27. Januar 1945 gelang der Roten Armee die Befreiung der beiden Konzentrationslager in Ausschwitz und Birkenau. In seiner kurzen Ansprache erinnerte der Bürgermeister Tobias Meier mit bewegenden Worten vor ca. 65 Vertretern der Stadt, der Kirchen (u.a. Pfarrer Edelmann) Stadträten, Schülern und Schulleiter des Tauchaer Gymnasiums und der Oberschule, der Grundschulen und auch zahlreichen Bürgern von Taucha. Das totalitäre NS-Regimes hat von 1933-45 Juden, Christen, Sinti und Roma, Menschen mit Behinderung, Homosexuelle, politisch Andersdenkende sowie Deserteure und Zwangsarbeiter verfolgt, gequält und ermordet. In Taucha waren über 5.000 Zwangsarbeiter in 20 KZ-Außenlagern eingesperrt und wurden durch Zwangsarbeit ausgebeutet. Sie mussten in der Rüstungsindustrie in und um Taucha sowie in der Landwirtschaft in 12-Stundenschichten unter unmenschlichen Bedingungen arbeiten, darunter waren viele Jüdinnen und Sinti-Frauen. Besonders erinnerte Tobias Meier an eine Tatsachenbeschreibung, dass am 11. Oktober 1944 aus Taucha 148 dieser Frauen in das Vernichtungslager Auschwitz zur Ermordung transportiert wurden. Er erinnerte auch an die gegenwärtige Flüchtlingsproblematik. In Taucha ist kein Platz für Rassismus, Hass, Fremdenfeindlichkeit und andere rechte Parolen. Wir werden die herausfordernden Aufgaben sachlich und unaufgeregt gemeinsam mit dem Landratsamt und der Bürgerschaft regeln. Nach einer Schweigeminute haben die Teilnehmer der Gedenkansprache Kränze und Blumen niedergelegt und sich vor den Opfern am Tauchaer Mahnmal verneigt.


Bericht IVT. Text und Fotos: Joachim Chüo

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