Ständig besetztes Polizeirevier würde Sicherheitsgefühl erhöhen

16. Juli 2016 | Von | Kategorie: Aktuelles, Stadtentwicklung

Taucha gehört seit dem 1. Januar 2013 zum Betreuungsbereich des Polizeirevieres Leipzig-Nord, welches der Polizeidirektion Leipzig nachgeordnet ist. Neben den nördlichen Leipziger Stadt- und Ortsteilen, gehören auch die im Landkreis Nordsachsen gelegenen Städte Schkeuditz und Taucha dazu. Insgesamt leben im Betreuungsbereich etwa 161.000 Einwohner.
Der Leiter des Polizeirevieres Leipzig-Nord, Polizeidirektor Axel Palitzsch, stellte am 14. Juli in der 25. Sitzung des Stadtrates den Abgeordneten und den anwesenden Bürgern die Kriminalstatistik des Jahres 2015 vor. Demnach wurden im vergangenen Jahr in Taucha 982 Straftaten verübt, was 0,96 Prozent an den Gesamtstraftaten in der Polizeidirektion Leipzig ausmacht. Gegenüber 2014 waren das 15 Straftaten weniger. Im  Jahre 2011 gab es mit 1021 Straftaten die höchste Fallzahl.
Allerdings konnten nur 84 Straftaten (28%) geklärt werden. 10 Prozent der 313 ermittelten Tatverdächtigten waren Nichtdeutsche. Es gab in Taucha gegenüber anderen Gemeinden und Zeiträumen „keine herausragenden Delikte. Jede Gemeinde hatte alles“, stellte der Revierleiter fest. Den höchsten Anteil machen mit 530 Fällen Diebstahlshandlungen aus, gefolgt von 168 Betrugshandlungen und 92 Rohheitsdelikten. 38 Mal wurde in Wohnungen eingebrochen, 91 Mal waren Keller und Dachböden und 38 Mal Büros das Ziel von Einbrechern. Es kam zu 75 Diebstählen und Einbrüchen  in und aus Kfz. 11 PKW, 6 Kräder und Mopeds sowie 85 Fahrräder wurden entwendet. Für das laufende Jahr erwartet der Revierleiter allerdings eine Steigerung der Fallzahlen in seinem Revierbereich, da vor allem Diebstahlshandlungen erheblich zugenommen haben.
Die gegenwärtige Personalsituation und die Vielzahl von Einsätzen zur Absicherung von Veranstaltungen und Demonstrationen seines Revieres bringe eine hohe Belastung seiner Beamten mit sich. „Wir sind leider schon lange keine Präsenzpolizei mehr, sondern nur noch eine Einsatzpolizei“, bedauerte Palitzsch.
Beispielhaft rechnete er die Einsatzbelastung von zwei Wochen im Juni vor, in der die Beamten neben den Sondereinsätzen in 24 Stunden zwischen 28 und 90 polizeilichen Einsätzen zwischen Schkeuditz und Taucha ausrücken mussten. 18 Mal waren sie dabei in der Parthestadt, wo sie 6 Straftäter feststellen konnten.
Sowohl von den Stadträten, als auch von den Zuhörern kam die Forderung nach einer mit operativen Kräften ständig besetzten Polizeidienststelle in Taucha, denn der leichte Rückgang sei nicht mit dem Sicherheitsgefühl zu vergleichen. Das sei ein verständlicher Wunsch, der auch seinen Vorstellungen für eine spürbare Präsenz entspräche, aber das seien letztendlich politische Entscheidungen des Freistaates.
Der Polizeistandort Taucha in der Schlossstraße 13 ist mit drei Bürgerpolizisten und zwei Kriminalisten besetzt.

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(Ist die Dienststelle nicht besetzt, erreichen Sie unter dieser Rufnummer das Polizeirevier Leipzig-Nord).

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Bericht für HVT. Text: Reinhard Rädler

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