St.Moritz-Kirche be­kommt einen (För­der­mit­telbe­scheid) aufs Dach

18. November 2016 | Von | Kategorie: Kirche, News, Stadtentwicklung


Es knistert im Gebälk der im Jahre 1774 eingeweihten Tauchaer St.Moritz-Kirche. Sichtbare Risse im Mauerwerk und Verwerfungen in der Holzkonstruktion des Ringankers zeigen an, dass hier dringende Sanierungsmaßnahmen erforderlich sind.
Die auf ein Schadensgutachten basierende Kalkulation der erforderlichen Bauleistungen für eine Sanierung der Dachkonstruktion und der damit auch notwendig werdenden Neueindeckung des gesamten Kirchendaches beträgt 485 000 Euro. Eine Summe, die die Kirchgemeinde nicht annähernd selbst aufbringen kann.
Nachdem sich der Bundestagsabgeordnete Marian Wendt (CDU) im Frühjahr ein Bild von der Situation gemacht hatte, hat er sich für die Bereitstellung von Fördermitteln beim Bund eingesetzt. Sein Engagement hat sich gelohnt, denn am 18. November konnte er der evangelischen Kirchgemeinde symbolisch einen Bescheid über 214 500 Euro aus dem Denkmalschutz-Sonderprogramm der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien überreichen. Der Landtagsabgeordnete Jörg Kiesewetter informierte, dass sich der Freistaat mit 129 000 Euro beteiligen wird. Etwa 40 000 Euro muss die Kirchgemeinde selbst aufbringen. Auch die evangelische Landeskirche wird sich beteiligen.
„Eine Kirche ist schon allein aufgrund ihrer baulichen Dominanz das wichtigste Gebäude einer Stadt“, sagte Pfarrer Christian Gottfried Edelmann, der gemeinsam mit den Kirchvorstandmitgliedern Dr. Bernd Klauer und Christian Schenderlein den Bescheid entgegennahm. Sie prägt das Erscheinungsbild der Stadt und ist neben den Gottesdiensten, aber auch für kulturelle Veranstaltungen, wie Konzerte, aber auch ökumenische Gottesdienste offen. „Kirchtürme sind die Leuchttürme der Gemeinden“, stimmte ihm auch der Bundestagsabgeordnete zu. Es gelte das kulturelle Erbe zu bewahren, denn „wenn die Substanz einmal weg ist, ist sie als Kulturdenkmal für immer verloren“.
Das unterstrich hörbar der Landtagsabgeordneter Jörg Kiesewetter, denn er setzte sich an die Orgel und spielte neben einigen Kirchenliedern auch Bachs Toccata und Fuge in d-Moll. Er ist selbst Kirchenvorstand  im Kirchspiel Laue spielt hin und wieder zu Gottesdiensten in seiner Heimatgemeinde.
Text und Fotos: Reinhard Rädler

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