Samba Oelek schlägt im Soljanka-Duell die grüne Gurke

22. Oktober 2012 | Von | Kategorie: Kultur, News

Wenn zwei sich streiten, freut sich der Dritte! Genaugenommen freuten sich deshalb sogar mehr als 50 Gäste im Bowlingdschungel Taucha. Der Grund des Streites? Dschungel-Profikoch Holger Hahnefeld und Profifilmer Joachim Chüo wetteten, wer die beste Soljanka kocht, weil unser Vereinsmitglied Joachim meinte, dass die Soljanka gerne für die Resteverwertung genutzt wird. Holger Hahnefeld hatte jedoch Soljanka-Erfahrung in der Küche des Flughafenrestaurants gesammelt und hielt dagegen.

Bowlingdschungel-Chef René Werner organisierte dieses Soljankaduell im Saal seines Restaurants, Tobias Meier moderierte das Ganze und die Band “Schlagerderby” spielte zur besten Frühschoppenzeit einen Oldie-Melodienstraß. Frontmann Lutz Pohlers passte den “Joana-Refrain” des Schlagers von Roland Kaiser dem Thema des Tages an und sang im gleichen Reimsilben-Maß “Soljanka…”  In der Küche war von einer Fehde oder gegenseitigem Suppe versalzen nichts zu spüren. Man half sich vielmehr untereinander und ließ sich auch mal in die Töpfe gucken, gab sogar Rezeptdetails preis: Der Dschungelkoch schwörte auf vorgebratene Bratwurst und Steaks sowie Schinkenknacker und einen Schuss “Sambal Oelek”, Videoexperte Joachim hatte 2,5 kg gekochtes Rindfleisch nach Hausfrauenart vorbereitet, würzte mit Edelsüßpaprika, fügte in Butter angedünstete Zwiebeln hinzu und gab als Raffinesse, ziemlich zum Schluss, rohe grüne Gurkenscheiben hinein. “Ich verwende immer Sauerkraut”, staunte Bärbel Berger über diese Variante, während sich Barabara Rühling über die Zugabe von Kapern wunderte. Sie fügt wiederum Gehacktesbällchen und Salamistücke in ihrer Suppe bei. Es wird bestimmt Tausendundein Rezept der vor der Wende in der DDR sehr beliebten säuerlich-scharfen Suppe geben, vermuteten alle Gesprächspartner und auch das Stichwort “Soljanka” bringt bei Googel 432.000 Ergebnisse. Das russische Nationalgericht ist wohl ein bundesweites Phänomen gworden.

soljanka00Nach eineinhalb Stunden wurden unter strenger “Geheimhaltung” die Suppentöpfe aufgetragen, die Kontrahenten derweil ins Büro “gesperrt”. Keiner wusste, in welchem Topf die Soljanka welches Kochs war. Dann durften sie die Suppe an die Gäste verteilen, die sich noch einen Nachschlag aus dem jeweils anderen Topf holen konnten. In offener Abstimmung wählten die Gäste dann ihren Favoriten: Dschungel-Koch Holger Hahnefeld konnte die meisten Stimmen auf sich vereinen und den “Goldenen Kochlöffel” in Empfang nehmen.
“Ich habe den zweiten Platz belegt, das ist doch ein gutes Ergebnis”, lachte der zweite Sieger des Soljanka-Duells. René Werner versprach vor allen Gästen, dass nunmehr “Holgers Soljanka” auf die Speisekarte kommt. “Wenn jemand eine ähnliche Idee zu einem Kochduell hat – wir sind für eine Neuauflage gerne bereit”, so der Dschungelchef.
Bericht IVT. Text und Fotos: Reinhard Rädler

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