Radtour mit dem Bürger­meister stieß auf großes Interesse

18. August 2018 | Von | Kategorie: News, Stadtentwicklung

Die 1. Radtour mit dem Bürgermeister Tobias Meier durch die Parthestadt am Sonnabend vormittag ist auf großes Interesse seitens der Bevölkerung gestoßen. Über 55 Anmeldungen hatte die Stadtverwaltung erhalten, doch am Ende waren es vermutlich noch mehr interessierte Bürgerinnen und Bürger, die sich aus erster Hand vor Ort informieren wollten. An insgesamt 16 Stationen erläuterte Tobias Meier ausführlich die Konzepte der Stadtverwaltung zur Bewältigung des anhaltenden Zuzuges vorallem junger Familien und der damit einhergehenden Verjüngung der Altersstruktur in der Parthestadt. Aber auch das innerstädtische Verkehrskonzept sowie Visionen zur Entwicklung der Parthestadt bis ins Jahr 2030 standen im Mittelpunkt. Zudem hatten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer, die Möglichkeit mit dem Bürgermeister ins Gespräch zu kommen und ihre Fragen, Sorgen oder Nöte los zu werden. Auch wenn Meier nicht für alle Fragen oder Sachverhalte eine Lösung parat hat, so hat er stets ein offenes Ohr dafür.

Als Meier am Beispiel der erst 2016 fertig gestellten Kita “Grashüpfer” zeigte wie schnell die Entwicklung gehen kann, bekam er Kritik. Volker Lübbe, der selbst eine Tochter in der Kita hat, kritisierte dass es am gesamten Gebäude keinen Verschattung gibt und die Eltern nun selber für einen Sonnenschutz zusammen legen sollen. Ursprüglich nur für 100 Kinder ausgelegt, sind jetzt schon 120 Kinder in der Einrichtung und ein Anbau ist im Gespräch. Hinzu kommt noch ein Mangel an Erzieherinnen und Erziehern. Auch auf dem ehemaligen KIM-Gelände an der Eilenburger Straße ist ein Neubau einer Kita geplant wie ein Supermarkt und mehrere Wohneinheiten. Allein der Bau der Kita kostet ca. 5 000 000 Euro. Kosten, die die Stadt nur gemeinsam mit städtischen Betrieben stemmen kann, denn Fördermittel für den Bau von Kitas und Schulen werden im Freistaat im Moment nicht bewilligt, wie Meier informierte.

An der Portitzer Straße auf der Baustelle des Trogbaus der Deutschen Bahn bedauerte Meier noch einmal die Entscheidung der Bahn, den Übergang Gerichtsweg Anfang nächsten Jahres zu schließen. Aber aus Sicht der Bahn wird dringend eine Abstellfläche für Güterzüge benötigt und die Taktung der S-Bahn soll auch zunehmen, erläuterte Meier die Beweggründe der Bahn. Am Bahnhof sollen zudem die Parkmöglichkeiten erweitert werden. An der Straße des 17. Juni informierte der Bürgermeister über eine Ansiedlung der Saxonia Präzisionsmechanik GmbH noch in diesem Jahr. 40 Arbeitsplätze werden da entstehen. Im ehemaligen Lintec-Gebäude betreibt Audi ein Schulungszentrum, für das praktisch auf der grünen Wiese ein Parkplatz gebaut wurde. Manchmal geht die Entwicklung eben anders als gedacht räumte Meier ein und entwickelte schon Visionen für einen Industriepark dort an der Autobahn in den nächsten zwanzig Jahren. Damit befasst sich nun im Rathaus eine von ihm ins Leben gerufene Strategiegruppe 2030.

Marcus Rietig, Tauchas Kämmerer, der gemeinsam mit Norman Bachmann, dem Wirtschaftsförderer an der Tour teilnahm, erläuterte die Zusammensetzung des Tauchaer Haushaltes und informierte über eine weitere Bürgerschulung zum Haushalt im Januar nächsten Jahres. Alles in allem eine sehr interessante Radtour gespickt mit ausführlichen Informationen über die Entwicklung Tauchas in den nächsten Jahren. Eine weitere Radtour, die dann vielleicht auch mal Ortsteile ansteuert, soll es im nächsten Jahr geben, wie Meier am Ende der dreistündigen Fahrt versicherte. Aber auch an die Nicht-Radfahrer hat die Stadtverwaltung gedacht. Am 27. Oktober soll es eine Busfahrt durch Taucha geben.
Text und Fotos: Matthias Kudra

 

 

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