Persönliche Be­geg­nungen sind be­leben­des Ele­ment der Städte­partner­schaft

9. Oktober 2017 | Von | Kategorie: Kultur, News, Stadtentwicklung

Nach der Vernissage in der „Galerie am Schloss“ mit der Ausstellung zur Städtepartnerschaft, folgte am Samstag die offizielle Festveranstaltung anlässlich des 25. Jahrestages der Städtepartnerschaft zwischen Taucha und Chadrac/Espaly.
Neben den 27 französischen Freunden waren dazu Vertreter des Stadtrates, der Stadtverwaltung und von Vereinen in den Lichthof der Grundschule „Am Park“ gekommen. Unter den Gästen auch das Gründungsmitglied der deutsch-französischen Städtepartnerschaft und Tauchas ehemaliger Bürgermeister, Holger Schirmbeck.

Zum Beginn wurde die Neugestaltung des „Rondells Chadrac/Espaly“ und der dortigen Bushaltestelle übergeben. Neben einer farbenfreudigen Bepflanzung hatten die Hort-Kinder der angrenzen Schule die großen Feldsteine mit den Farben der französischen Trikolore bemalt und der Leipziger Graffiti-Künstler Ilja van Treek die Rückwand des Wartehäuschens mit Motiven der Partnerstädte gestaltet.

Die „SMS-Feuershow“ mit Heike und Carsten Meyer bildete den Auftakt des Rahmenprogrammes. Der Abend wurde dann von der Jagd- und Parforcehorngruppe und dem Spielmannszug Taucha sowie von der Musikschule Fröhlich musikalisch umrahmt. Der Volkschor Taucha hatte sein Chortreffen am Grillensee in Naunhof extra für einen Auftritt unterbrochen.

In seiner Festansprache würdigte Bürgermeister Tobias Meier die gewachsene Freundschaft zwischen den Partnerstädten, die mehr als nur offizielle Termine zum Inhalt habe. Neben dem Austausch von Schülern und Auszubildenden, hätten sportliche Begegnungen und Treffen von Chören die Beziehungen lebendig gestaltet und private Freundschaften gefördert. Das alles und die regelmäßigen, von den Freundeskreisen organisierten  gegenseitigen Besuche in den Partnerregionen sei gelebte Städtepartnerschaft.


„Das Jubiläum ist nicht nur Anlass zum Feiern sondern auch eine gute Gelegenheit, sich zu erinnern, wie sich die Freundschaft entwickelt hat, die weit über formelle Begegnungen hinausgegangen ist“, stellte auch Magalie Allibert in ihrer Rede fest, die sie als Beigeordnete der Stadt Chadrac in Vertretung des gesundheitlich verhinderten Bürgermeisters Gerard Convert hielt. Auch Espalys Stadtoberhaupt, Jaques Volle, konnte aus gleichem Grund nicht in Taucha dabei sein, so dass die städtische Beigeordnete Isabelle Nicolas seine Grüße und Erinnerungen an die Besuche in Taucha übermittelte. In allen Ansprachen, auch in denen von den Präsidenten der Freundeskreise in Chadrac und Espaly, Bernard Hopf und Gérard Chalendard, kam zum Ausdruck, dass diese gelebten Partnerschaften in den bewegten Zeiten inner- und außerhalb Europas im Kleinen mindestens genauso von Bedeutung sind, wie die großen internationalen Kongresse und Konferenzen im Großen. Es sei wichtig und besser, Brücken statt Mauern zu bauen.

Am Mittwoch werden die französischen Gäste wieder in ihre Heimat zurückreisen. Bis dahin werden sie wieder viele Eindrücke bei Wanderungen im Muldental, von Besuchen in der
Porzellanmanufaktur Meißen, im Neuseenland und auf der Neuen Messe mit nach Hause nehmen. 2018 werden die Tauchaer zum Gegenbesuch wieder nach Frankreich reisen. Dann wird auch die Ausstellung zur Städtepartnerschaft aus der Schlossgalerie gezeigt werden.
Text und Fotos; Reinhard Rädler

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