Partnerschaft bringt Sicht auf die Probleme der anderen
10. Juni 2013 | Von Reinhard Rädler | Kategorie: Kultur, NewsVier Tage hatte Taucha Besuch einer 24-köpfigen Delegation aus den rund 1200 Kilometern entfernt in der Auvergne liegenden Gemeinden Chadrac und Espaly. Seit 1992 pflegt Taucha Kontakte in die Partnerregion, die zuerst hochoffiziellen Charakter hatten und mit der Gründung des Freundeskreises Chadrac/Espaly im Jahre 1996 immer mehr persönlichen und familiären Charakter annahm.
Das Besuchsprogramm war in diesem Jahr wieder prall gefüllt: Nach der Ankunft in Taucha kurz vor Mitternacht aus am Donnerstag, stand am Freitag ein Ausflug nach Weimar auf dem Plan, am Samstag ging es in den Leipziger Zoo und am Samstagabend hatte Tauchas Bürgermeister Holger Schirmbeck am Abend zu einem Empfang eingeladen. Am Sonntag startete eine Stadtrundfahrt in Leipzig und am Montag hob in Berlin das Flugzeug in Richtung Lyon zum Heimflug ab.
Es war ein entspannter Abend beim Empfang in der Grundschule am Park, an dem auch Stadträte, Mitarbeiter der Stadtverwaltung und natürlich die Gasteltern teilnahmen. Ganz ohne Protokoll stand hier das gesellige Beisammensein im Vordergrund, ein paar Begrüßungsreden gab es aber trotzdem. Alle Redner verwiesen auf das Besondere an diesen Treffen: Man bekommt eine andere Sicht auf die Probleme der anderen.
Als Bernard Hopf vom Vorstand des französischen Partnerschaftsvereins sagte: „Immer wenn ich nach Taucha komme, fühle ich mich wie zu Hause“, war ihm der Beifall aller Anwesenden sicher. Der Bürgermeister von Espaly-Saint-Marcel, wie es eigentlich offiziell heißt, Jaques Volle, war besonders vom Besuch des Leipziger Zoos angetan. Besonders hat ihn das Gondwanaland beeindruckt. Er habe vor der Abreise noch für schönes Wetter gebetet, so dass die von der Tauchaer Stadtverwaltung spendierten Regenschirme bei den Ausflügen nicht gebraucht wurden, obwohl der Grillabend am Sonntag doch etwas verwässert war.
Viel Beifall erhielt auch Antje Garn, die jahrelang als Dolmetscherin die Treffen betreut hat. Mit Judith Langer aus dem französischen Partnerverein hat sie eine gute Nachfolgerin gefunden.
Im kommenden Jahr wird es den traditionellen Gegenbesuch in der französischen Partnergemeinde gegen.
Bericht IVT. Text und Fotos: Reinhard Rädler