Mandanin­dia­ner fei­ern mit Pow­wow ihr Jubi­läum

24. Februar 2018 | Von | Kategorie: Kultur, News

Die Chronik von Taucha vermerkt für den 15. September 1913 das erstmalige Auftreten von Indianern beim Herbstmarkt, dem Vorläufer des Tauchscher. Die Geschichte der Indianer in der Parthestadt ist also auf das Tauchaer Stadtfest, dem „Tauchscher“,  zurückzuführen.

Aus dieser Tradition heraus  gründeten Erich Büsing und Lothar Böhme am  01.Juli 1958 die Interessengemeinschaft Mandanindianer Taucha / Leipzig e.V. Sie ist der zweitälteste Indianerverein im Osten Deutschlands und kann in diesem Jahr auf eine 60-jährige Vereinstradition  zurückblicken. „Wir möchten dieses Jubiläum besonders begehen. Dafür holen wir zum fünften Mal das Winter-Powwow der Indianerbewegung nach Taucha in die Mehrzweckhalle“, sagte Nadin Loth, die 1. Vereinsvorsitzende. Die letzten Termine des modernen indianischen Tanzfestes in Taucha gab es 2008 und 2013.


Fast 100 aktive Tänzer, Sänger und Trommelgruppen sowie viele Gäste waren auch in diesem Jahr wieder aus Deutschland, aber auch aus Belgien, der Schweiz, Tschechien oder Polen nach Taucha gekommen.
Ein Powwow ist ein Volksfest der nordamerikanischen Indianer und besteht hauptsächlich aus Musik und Tanz, sowohl als Wettkämpfe, aber auch als Tänze für alle (den sog. Intertribals) mit Beteiligungsmöglichkeiten für die Zuschauer.

Nach dem „Grand Entry“, an dem auch Tauchas Bürgermeister Tobias Meier teilnahm, begann mit dem “Tiny Tots Contest” für die jüngsten Teilnehmer der erste Wertungs-Block. Es folgten, begleitet vom lautstarken und unüberhörbaren indianischen Gesang sowie Trommel-Rhythmen der Drum-Groups, die „Teen Boys and Girls“, bevor dann im dritten Contest-Block die älteren Tänzer in verschiedenen Wertungsgruppen ihre Sieger austanzten.

Der IG Mandanindianer Taucha/Leipzig gehören 21 Mitglieder. Sie treffen sich einmal im Monat.“In der warmen Jahreszeit, werden wieder in der Hölle im Staditzwald die Tipis aufgestellt und im Juni gibt es in der “Hölle” auch wieder einen Tag der offen Tür“, erzählt die 32-jährige Vorsitzende Nadine Loth. Dass sie das Powwow zum fünften Mal ausrichten durften, betrachtet sie als Wertschätzung ihrer Vereinsarbeit zur Pflege des indianischen Brauchtums.

Infos unter www.mandan-taucha.de
Text und Fotos: Reinhard Rädler

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