Literatur­gala vergibt Literatur­preise der Stadt Taucha und ruft zu neuem Wettbewerb auf

18. November 2013 | Von | Kategorie: Kultur, News

In einem brechend vollen Ratssaal wurden am vergangenen Sonntag die Preisträger des 10. Literaturwettbewerbes der Stadt Taucha geehrt und zugleich der neue Wettbewerb ausgelobt. Der 10. Wettbewerb stand unter dem Motto: “Alles fließt – Leben am FlussŸ, Lebensfluss”.  Insgesamt gab es zwar nur 33 Einsendungen für die Kategorien Kindernachwuchspreis, Jugendnachwuchspreis, sowie bestes Gedicht und beste Kurzgeschichte. Aber das besondere an diesem Wettbewerb war, dass über 50% der eingereichten Arbeiten von jungen Teilnehmern stammten. Deshalb galt der Dank des Bürgermeisters Dr. Holger Schirmbeck in seinen kurzen Eröffnungsworten, vorallem dem Geschwister Scholl Gymnasium, das die Aktion maßgeblich mitgestaltet hat. Für ihr unermüdliches Engagement bei Organisation und Durchführung des Wettbewerbs ehrte der Bürgermeister seine Mitarbeiterin Elke Müller. Ausdrücklich würdigte der Bürgermeister auch das das Engagement des Kunst- und Kulturvereins Taucha (Kukuta), dem eigentlichen Träger des Wettbewerbes.

Insgesamt 7 Juroren hatten die schwierige Aufgabe, die eingereichten Arbeiten der Hobbyautoren aus Taucha, Leipzig, dem Landkreis Nordsachsen sowie aus Regensburg, Gütersloh und Würzburg zu bewerten. Die Lehrerin und Jurorin Kerstin Andrä verglich bei der Bekanntgabe des Kindernachwuchspreises ihr eigenes Leben mit einem Fluß, wo es zwar immer Steine gibt, die beseitigt werden müssen. Die 3 Nominierten für den Nachwuchspreis für Kinder bis 14 Jahre Lea Alfeanger, Felicia Cuiper und Lea Kraus hatten dann die Möglichkeit ihre Werke vorzustellen. Am Ende gewann Lea Alfeanger mit ihrer Kurzgeschichte “Stromabwärts – wie ein kleiner Bach erwachsen wird”. Auf die Verleihung eines Jugendnachwuchspreises wurde in diesem Jahr verzichtet, weil es da nur 2 Einsendungen gegeben hat. Aber Norbert Voigt und Sellin Schröder erhielten Anerkennungen für ihre Arbeiten. Der Delitzscher Rudolf Heß, der sich nach eigenen Aussagen schon mehre Male am Wettbewerb beteiligt hat und im letzten Jahr sogar zu den Nominierten gehörte, gewann den Literaturpreis in der Kategorie Gedicht Erwachsene mit seinem Gedicht “Der Fluss meines Lebens”. Spannend ging es auch bei den Kurzgeschichten zu. Hier gab es mit Leipziger Marco Schröber mit seiner Geschichte “Turritopsis nutricula”, einer Qualle, die nach der Fortpflanzung wieder in die Kindheit zurückfällt und damit ein ewiges Leben hat, einen eindeutigen Sieger. Extra aus Regensburg angereist war Isabel Gruber,  die ihre nominierte Kurzgeschichte selber vortrug und am Ende den 2. Preis gewann.

Erstmals wurde bereits in diesem Jahr das Motto des 11. Literaturwettbewerbes der Stadt Taucha bekannt gegeben. Nach einem Zitat von Wilhelm Busch steht der 2014er Wettbewerb unter dem Motto: “Eins, zwei, drei!  Im Sauseschritt läuft die Zeit; wir laufen mit”. Hans-Jürgen Rüstau, Kukuta-Vorsitzender, begründete die kurzfristige Terminänderungso, dass den Hobbyautoren nun an den langen Winterabenden aureichend Zeit zum Schreiben gegeben werden soll. Bis zur Buchmesse haben die Hobbyautoren nun Zeit, ihre Arbeiten einzureichen. Julia Lehne an der Harfe umrahmte mit sinnlichen Stücken passend zum Thema “Alles fließt” musikalisch eine sehr schöne und stimmige Literaturgala.

Auf ihre Eindrücke von der Gala angesprochen, meinte die Leipziger Schriftstellerin und Jurorin Susan Hastings: “Beeindrucken für mich war, wie die Kinder unbefangen und locker mit dem Thema umgegangen sind, während bei den Erwachsenen alles ins Tragische abgleitet”. Auch Julia Lehne war beeindruckt “was aus den Köpfen der Kinder so alles herauskommt”.
Bericht IVT. Text : IVT Taucha, Foto Reinhard Rädler

 

 

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