Literaturgala ehrte Preisträger des 15. Tauchaer Literatur­wettbewerbes

1. Oktober 2018 | Von | Kategorie: Kultur, News
literaturgala02

Pit Strehl

Die Grundschule Am Park Taucha war am 29.09.2018 wieder einmal würdiger Rahmen für die Literaturgala. Zum 15. Mal wurden die Preisträger des Literaturwettbewerbes der Stadt Taucha gekürt. In diesem Jahr stand der Wettbewerb unter dem Motto „Aufbruch“ und wurde von der Stadtverwaltung Taucha und vom Freundeskreis Literatur erstmals nur für Erwachsene ausgelobt. (Im März 2019 wird das Thema dann für Kinder und Jugendliche bekannt gegeben werden.)
Nach der musikalischen Einleitung durch Pit Strehl, der mit Gesang und Gitarre die Veranstaltung hin- und mitreißend umrahmte, der Begrüßung durch Nico Graubmann und dem Grußwort des Bürgermeisters Tobias Meier erfolgte der Vortrag der nominierten Gedichte.

literaturgala01Katharina Martin-Virolainen führte mit ihrer „Wortreise“ aus einem Inferno weg und hin in eine fremde Welt, in der neben dem Heimweh das Ankommen und neuer Beginn möglich werden. Petra Müller verarbeitete den Begriff Aufbruch ausgehend vom Allgemeinen hin zum ganz Persönlichen. Rudolf Heß, der den 1. Preis erhielt, beleuchtete ihn von vielen Seiten, erst wie eine Person, dann aus verschiedenen Blickwinkeln und zum Nach-Denken anregend (mit „gewissem Etwas und weitem Raum für Interpretation“, wie der Laudator Jürgen Ullrich hervorhob). Für Kerstin Weinhold steht der Begriff, den sie das „schöne Wort“ nennt, für den Aufbruch in die Welt, für Entwicklung und für Freiheit.

Von den Kurzgeschichten kamen leider nur drei zu Gehör, weil die vierte Nominierte nicht anwesend sein konnte. Michael Czirr erhielt den 1. Preis für die berührende Schilderung des Aufbruchs einer Frau aus gewaltbelasteter Beziehung nach der ermutigenden Begegnung mit einer Hummel. Reinhard Müller betonte in seiner Laudatio die Stärke des Wortes Aufbruch, seine starke Botschaft. Eine eher witzige Bedeutung gab Jochen Hübbe dem Begriff. Mit dem ironisch geschilderten Scheitern einer Hoffnung auf den fast idealen Partner erheiterte er das Publikum. Mit liebevollem Humor betrachtete dann Andreas Hanslok den nicht ganz ohne Peinlichkeiten verlaufenden Beginn einer Beziehung.

Der Dank an die Jury wurde verbunden mit dem an Frau Otte (sicher den meisten noch als Frau Gallheber bekannt), die sich in den letzten Jahren um die Organisation von Literaturwettbewerb und -gala verdient gemacht hat und gerade in ein neues berufliches Leben aufbricht. Der auf- und anregende literarische Nachmittag klang mit dem Schlusswort des Bürgermeisters und einem letzten musikalischen Glanzlicht aus.

Text und Fotos: Dagmar Ebert

Schlagworte: , ,