Das vergangene Wochenende wird für fast 300 Schüler der Regenbogenschule und die Vorschulkinder der Kita „Flohkiste“ sicher unvergesslich bleiben: Sie waren die Stars in der Zirkusmanege! Der „1. Ostdeutsche Projektcircus Andre Sperlich“ gestaltete mit ihnen das Programm “Tina, Jessie und der Zirkustraum”, in dem sie Clown, Akrobat, Dompteur, Zauberkünstler und sogar Feuerspucker sein durften.
„Dieses runde Zirkuszelt ist der Mittelpunkt der Welt“, war im Soundtrack des Programms immer wieder zu hören. Doch bevor es soweit war, wurden die zukünftigen Artisten von zehn Profis aus dem Team Sperlich in zwei größeren Trainingseinheiten und einer Generalprobe zwei Tage lang auf ihre Auftritte vorbereitet. Jede Gruppe, das waren immerhin jeweils bis zu 150 Kinder, hatten am Wochenende zwei Auftritte vor fast 200 Zirkus-Besuchern.
„Unser Projektzirkus soll den Kindern Werte, wie Hilfsbereitschaft, Disziplin und Selbstvertrauen vermitteln. Sie sollen aber nur das machen, was sie sich zutrauen“, informierte Manuel Sperlich, der im Programm als Zirkusdirektor agierte.
Tolle Stimmung herrschte gleich zu Beginn der Vorstellung im Zelt, als bei der Laser-Show der Schriftzug „Regenbogenschule“ durch den Nebel schwebte. Klassenleiterin Kerstin Andrä als Tina und die zehnjährige Edissa Friedrich als Jessie nahmen das Publikum mit auf die Reise in die bunten Zirkusträume. Opa Günther Pötzsch war stolz auf seine Enkelin, wie sie den 14 Seiten langen Text beherrschte, sich schauspielerisch bewegte und dabei sogar bis unters Zeltdach schwebte.
Erstaunliche Leistungen wurden dem Publikum geboten, in dem naturgemäß hauptsächlich Eltern, Geschwister und Großeltern saßen, die vielleicht genauso aufgeregt waren, wie Akteure in der Manege.
Unter den Zuschauern waren auch der inzwischen 13-jährige Paul Theiß und die 12-jährige Alice Bock, die vor vier Jahren selbst in der Manege standen, denn der Zirkus ist schon das dritte Mal in der Parthestadt. „Es war cool und aufregend. Es hat auch großen Spaß gemacht, aber Artist will ich nicht werden“, meinte Alice.
Das zweistündige Programm lebte von der Abwechslung. Sorgten die Tüchertänzer für ein farbenfrohes Spektakel, versetzten die „Raubkatzen“ am Trapez, die Akrobaten mit ihren menschlichen Pyramiden oder die Seiltänzerinnen die Zuschauer in Erstaunen. Clowns sorgten mit ihren Späßen für Gelächter und Zauberer verblüfften mit ihren Tricks, Fakire tanzten auf Glasscherben oder legten sich auf Nagelbretter. Für größten Respekt sorgten diese allerdings, als sie zwei echte Riesenschlangen in die Manege trugen. Zum Finale gab es vom Publikum einen hochverdienten Schlussapplaus und von den „Artisten auf Zeit“ ein 150-faches „Allez hopp“.
Es wird eine vierte Auflage des Projektzirkuses in Taucha geben, denn Schulleiterin Christa Kühn konnte freudestrahlend verkünden: „Wir haben uns für 2019 einen Termin sichern können“. Bericht IVT. Text und Fotos: Reinhard Rädler
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