Icefighters wollen in Taucha bleiben
15. Februar 2013 | Von Reinhard Rädler | Kategorie: News, Sport“Weils und hier gefällt, baun wir hier ein Zelt!”, sagen die Fans zur Eröffnung des Eiszeltes im September 2012. Nun, ein halbes Jahr später hieß es definitiv: “Wir werden die nächsten Jahre in Taucha bleiben!” Und das verkündete kein Geringerer, als der Geschäftsführer der Icefighters, André Krüll, am Freitagvormittag gleich zu Beginn einer Pressekonferenz. “Wir sind gut aufgenommen worden und haben alle erdenkliche Unterstützung von der Stadt Taucha bekommen. Das tut gut, wenn man, wie in Leipzig geschehen, die Spielstätte (Messehalle 6) gekündigt bekommt und ohne neuen Standortvorschlag und damit ohne Halle dasteht.” Doch mit der Hilfe der Fans und der Spieler entstand die neue Spielstätte in Taucha. Bis zum Jahr 2015 muss aber entschieden sein, wie es nach dem Eiszelt weitergeht, denn die Baugenehmigung gilt nur für maximal 3 Jahre. “Wir würden gerne eine richtige Halle bauen, die allerdings zweitligatauglich sein muss und wenn, dann hier in Taucha. Ideal wäre der jetzige Standort. Wir gehen auf jeden Fall die Planung an”, so der Tauchaer André Krüll. Der Umzug hat zwar viel Geld, aber keinen Zuschauerzuspruch gekostet. Es sind im Schnitt um die 230 Zuschauer mehr bei den Heimspielen, als in Leipzig und es gab sogar zwei ausverkaufte Spiele. Der Wechsel nach Taucha zog zwar ein paar Austritte es dem Leipziger Eissportclub nach sich, wie Präsident Dr. Matthias Hampe, mitteilte, doch mittlerweile ist der Zuspruch gewachsen und mit 180 Kindern sind wir im Nachwuchsbereich wieder gut aufgestellt. Auch der Publikumseislauf, das sichere finanzielle Standbein des Vereins, hat mächtig zugelegt, im Februar waren es teilweise bis zu 500 Gäste am Tag. Das Ziel sind 40.000 in der Saison und mit Zuschauern zu den Spielen peilt man die 70/80 Tausender Grenze an. Sportlich gesehen, ist es nach Anfangsschwierigkeiten (keine eigene Trainingsstätte, Langzeitverletzte) richtig gut gelaufen und irgendwann will man auch in der 2. Bundesliga spielen. Trainer Manfred Wolf ist da zuversichtlich, denn er hat einen guten Spielerstamm mit etlichen Leistungsträgern um sich geschart und mit einer eigenen Halle ist auch ein kontinuierlicher Trainingsbetrieb möglich. “Natürlich behalten wir auch den Spielermarkt weiter im Auge”, so der aus Toronto stammende Mannix.
“Wir haben sehr gute Sponsoren, die uns die Stange halten”, so Krüll, “und mit dem öffentlichen Eislauf und den Zuschauereinnahmen können wir die laufenden Kosten abdecken. Aber wir schieben die Umzugsinvestition immer noch vor uns her”. Damit noch etwas Geld in die Kasse fließt, hat man sich die Aktion “Wir bleiben hier – Ich bin dabei!” ausgedacht. Für 100 Euro kann man 1m2 Eisfläche symbolisch erwerben, bekommt ein Zertifikat und die “eigene” Fläche wird auf der Homepage mit dem Namenszug markiert. 1.300 Felder sind dafür vorgesehen. Mit Flyern und Infos auf der Homepage will man die Aktion publik machen
Bericht IVT. Text und Fotos: Reinhard Rädler