Großes Getümmel beim 15. Hoffest im Obsthof Wöllmen
16. September 2012 | Von Reinhard Rädler | Kategorie: Kultur, NewsAm 15. Und 16. September strömten mehr als 10.000 Besucher auf das mit vielen Erlebnisbereichen hergerichtete Hofgelände im kleinen Dörfchen in Tauchas Nachbarschaft hinter dem Schwarzen Berg. Zum 15. Mal luden Obstbauer Dieter Dottermusch und sein Team zum Hoffest ein. “Wir haben all die Jahre Glück mit dem Wetter gehabt, so auch in diesem Jahr. Ein Regen hätte uns große Problem mit dem provisorischen Parkplatz gebracht”, so der Chef des Hauses mit Blick auf das extra dafür hergerichtete angrenzende Feld. Und die Abstellflächen platzten auch in diesem Jahr wieder aus allen Nähten. Auf 400 Metern Länge standen die PKW in den 6 Parkreihen dicht an dicht. Neben vielen anderen Köstlichkeiten wie Wildknackern und -bockwürsten, Backwaren, Eis, Wasserbüffelfleisch, -schinken und-speck, das Gleiche auch vom Wollschwein, sowie Honigprodukte und es gab es auch eine wundervoll klassische Holundersuppe wie aus Omas Zeiten mit gerösteten Weißbrotwürfeln. Natürlich lockte auch das Hauptangebot Äpfel in vielen schmackhaften Sorten von frisch-säuerlich bis süß, saftig, knackig zum Kosten und Kaufen oder auch zum Selberpflücken.
Mehr als 50 Gewerbetreibende, Handwerker, Firmen, Vereine, Pilz- oder Apfelberater, Musikanten und Märchenerzähler lockten mit ihren Angeboten. So gab es Schauschmieden mit drei Generationen der Schmiedefamilie. So musste der kleine Enkel den Blasebalg bedienen und in lockerer, angenehmer und humorvoller Weise wurde dem Publikum dabei das Schmiedehandwerk nahegebracht. Scheinbar ganz nebenher wurde dabei unter dem Hammer aus einem Eisenstab eine Blume. Passend zum Ambiente ließ ein Alphorn- und Harfenspieler seine Instrumente erklingen. Ein althergebrachtes Spinnrad ist ja hin und wieder mal zu sehen, aber dass damit auch Hundewolle – hier von Eurasiern – versponnen werden kann, ist doch etwas ungewöhnlich. Ganz fasziniert beobachteten die Besucher an einem anderen Stand, wie aus farbigen Wollfasern und/oder Applikationen Bilder mit Landschaften, Blumen und Pflanzen entstanden. (Im Ärztehaus in der Graßdorfer Straße kann man übrigens eine kleine Ausstellung der Künstlerin sehen).
Für Kinder gabs beim Schminken, Basteln und Toben auf Strohballen viel Abwechslung, auch eine Greifvogelschau brachte vor allem den Kindern viel Freude und der NABU bot dem Nachwuchs die Möglichkeit, Nistkästen zu bauen und man konnte sich über viele Themen rund um den Naturschutz am Stand informieren. Eine ganz eigene Attraktion ist die Vielfalt der Tiere auf dem Obsthof. Ausgefallene Geflügelrassen und vor allem die Jakobschafe, die meist drei oder vier Hörner tragen, die auch mal auf bis zu sechs kommen vor, sind hier zu nennen.
Das ganze Wochenende kamen die Besucher in Scharen aus Nah und Fern nach Wöllmen, denn die Hoffeste des Obsthofes Dottermusch sind längst keine Geheimtipp mehr.
Bericht IVT. Text und Fotos: Steffen Ettrich und Reinhard Rädler