Frauentagsfeiern haben in Taucha Tradition

10. März 2013 | Von | Kategorie: Kultur, News

Vor 102 Jahren wurde der erste Internationale Frauentag in Deutschland begangen. Zu DDR-Zeiten war dieser Tag in vielen Betrieben und Einrichtungen d e r kulturelle Höhepunkt. Und die Blumenläden machten, sofern man „Beziehungen“ hatte, gute Umsätze, denn die Männer standen Schlange. Nach der Wende schlief dieses Ritual, wie man es fast schon nennen konnte, ein. Einzig der Muttertag erlebte eine Renaissance. Seit 2005 lebte die Tradition des Frauentages wieder auf: Damals begründet durch den heute nicht mehr existierenden Stadtmarketing-Club, lädt nun der Heimatverein Taucha genau am 8. März zu einer Frauentagsfeier ein.


Das Programm begann immer mit dem gemeinsamen Kino-Besuch. Danach rückten die Frauen in eine Gaststätte ein und verbrachten dort noch bei Speis und Trank ein paar gesellige Stunden. In diesem Jahr hat der Heimatverein das etwas anderes aufgezogen und den Abend erst mal mit einem gemeinsamen Essen im Bowlingdschungel begonnen. „Das passt vom Ablauf einfach besser“, so Steffen Pilz, „Denn sonst kam das Essen ja erst nach 21 Uhr auf den Tisch“.
Männer sind bei diesen Veranstaltungen tabu, einziger „Hahn im Korb“ war der Vorsitzende des Heimatvereins, Steffen Pilz, der mit Ehefrau Kathrin alle Frauen mit einer Rose und einem Glas Sekt begrüßte. Neunzig Frauen waren gekommen, sogar aus Schildau oder Eilenburg waren sie angereist.
Der Volkschor Taucha unter der Leitung von Katrin Gerstner unterhielt die gesellige Runde mit einem bunten Programm und begrüßte seine Gäste anlassgemäß mit seinem ersten Titel „Sie leben hoch“. Schnell war die Zeit vergangen, als dann die Frauen dann im Kinosaal 1 der CT-Lichtspiele Platz nahmen, um sich gemeinsam den Matthias-Schweighöfer-Film „Der Schlussmacher“ anzuschauen. Bevor das Licht im Saal langsam ausging, stießen alle noch einmal auf einen schönen Ehrentag an.
Bericht IVT. Text und Fotos: Reinhard Rädler

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