Fördergelder für Erhalt der “Wiege der Stadt”

24. April 2017 | Von | Kategorie: Kultur, News, Stadtentwicklung

Mit Brot und Salz wurde am 24. April 2017 Herbert Wolff, Staatssekretär im Sächsischen Staatsministerium für Umwelt und Landwirtschaft, im Rittergutsschloss Taucha begrüßt. Im Gepäck hatte der Gast aus Dresden einen Fördermittelbescheid in Höhe von rund 881 000 Euro.  Diese Fördermittel sollen die Gesamtsanierung des Schlosses unterstützen, die bis zu den Feierlichkeiten “800 Jahre Rittergutsschloss und 850. Jahrestag der Gründung der Stadt Taucha” im Jahr 2020 fertiggestellt sein soll.

Der Staatssekretär übergab den Bescheid im Beisein von Landtagsabgeordneten, Stadträten und Mitgliedern des Schlossvereins sowie Mitarbeitern der Stadtverwaltung und des Leipziger Ingenieurbüros “HJW+Partner” an Bürgermeister Tobias Meier.
Das Schlossareal beherberge mehr als nur alte Mauern, es habe sich in den vergangenen Jahren mehr und mehr zu einem kulturellen und gesellschaftlichen Zentrum entwickelt, so der Bürgermeister. Seit der Gründung des Fördervereins Schloss Taucha im Jahr 2000 haben der Schlossverein, die Stadt und die städtischen Gesellschaften einen langen Atem bewiesen, sonst wäre das Rittergutsschloss nicht zu dem geworden, was es heute schon für die Tauchaer ist. Der Staatssekretär zeigte sich beeindruckt vom persönlichen Engagement aller Beteiligten, die mit viel Herzblut über die Jahre durchgehalten und etwas Dauerhaftes geschaffen haben.

„Das Schloss soll mit der Sanierung als Anker für Kultur, Kunst, Geschichte und Tourismus im Stadtkern etabliert werden. Es freut mich, dass hier mit Hilfe des Programms ‚Brücken in die Zukunft‘ in die historische Bausubstanz der Stadt Taucha investiert wird und zukünftig mehrere öffentliche Einrichtungen konzentriert werden” so der sächsische Politiker. Etwa 156 Millionen Euro des Programms stammen aus Mitteln des Kommunalinvestitionsförderungsgesetzes des Bundes. Jeweils 322 Millionen Euro stammen von der kommunalen Seite sowie dem Haushalt des Freistaates Sachsen. 2200 Einzelmaßnahmen, darunter das Tauchaer Schloss, waren neben Kitas, Schulen, Verwaltungsgebäuden und sozialen Einrichtungen des Freistataates zu bedenken.

Bau-Fachbereichsleiterin Barbara Stein, selbst Gründungsmitglied des Fördervereins und Sachbearbeiterin Hochbau/Sanierung Birgit Pfaender-Plewe stellten die Pläne vor, nach denen die Häuser 2 bis 7 zum einen saniert, zum anderen so hergerichtet werden, dass dort künftig das  Meldeamt und ein Bürgerbüro ihren Platz finden können. Auf der Agenda stehen die Schaffung weiterer Räume für Ausstellungen, für das Stadtmuseum und der Bibliothek.
Die Nachhaltigkeit der Investitionen war ein Kriterium für die Vergabe der Fördermittel, denn die sollen der weiteren Verbesserung der Infrastruktur der Städte dienen.
Text und Fotos: Reinhard Rädler

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