Feuerwehr musste 2012 zu 77 Einsätzen ausrücken
2. Februar 2013 | Von Reinhard Rädler | Kategorie: News, Stadtentwicklung“Retten, Löschen, Bergen, Schützen” – mit diesen Schlagworten werden die Grundaufgaben der Feuerwehren wohl überall auf der Welt zusammengefasst. Feuerwehrleute genießen das höchste Ansehen in der deutschen Bevölkerung, wie Umfragen immer wieder bestätigen, weil sie eben die oben genannten Schwerpunktaufgaben zu unser aller Sicherheit wahrnehmen. Auch die 83 Kameradinnen und Kameraden der Freiwilligen Feuerwehren von Taucha und Merkwitz handeln nach diesem Leitspruch – und das in ihrer Freizeit. Zu 77 Einsätzen mussten sie 2012 ausrücken, wie Stadtwehrleiter Cliff Winkler in seinem Rechenschaftsbericht am Freitag zur Jahreshauptversammlung erwähnte. Besonders sind den Einsatzkräften wohl noch der Großbrand einer Baracke im Mimo-Wäldchen, ein Schuppenbrand in Plösitz oder der Brand eines Werkstattgebäudes in der Schloßstraße in Erinnerung, denn hier waren sie stark gefordert, um Schlimmeres zu verhindern. Die 14 Kameraden der Einsatzabteilung Merkwitz waren bei 12 eigenen Einsätzen gefordert oder unterstützten die Kameraden der Tauchaer Wehr. Da etliche Arbeitgeber der Privatwirtschaft ihre Mitarbeiter nicht immer für Feuerwehr-Einsätze freistellen, stoße man allerdings bei Einsätzen schon mal an die Leistungsgrenzen.
Bedauernd stellte der Stadtwehrleiter fest, dass sich der Kollektivgeist, der in den Einsätzen so gut funktioniere, nach den “Ausrückern”, aber auch zu geplanten Freizeitanlässen außerhalb des Dienstes, nicht fortsetzt und viele Kameraden an solchen gemeinschaftsbildenden Treffen nicht teilnahmen. Etwas neidisch sehe man da nach Merkwitz, wo das besser funktioniere. Nachwuchsarbeit ist eine weiteres Feld, was die Feuerwehrleute beackern müssen. Jugendwart André Pauli konnte berichten, dass 31 Kinder, 9 mehr als im vergangenen Jahr, ausgebildet werden. Der Tag der offenen Tür mit Kindern des St. Moritz-Kindergartens habe großen Spaß gemacht. In diesem Jahr wird die Grundschule am Park zu Gast im Gerätehaus sein.
Bürgermeister Schirmbeck dankte den Kameradinnen und Kameraden für ihre Einsatzbereitschaft und hoffe, dass sie die psychischen und physischen Belastungen nach den Einsätzen immer gut bewältigen und dass sie gesund von den Einsätzen zurückkehren. Die Stadt werde die FFW nach ihren Möglichkeiten unterstützen. Ordnungsamtschef überreichte als “Geschenk” der Stadt der Frauenabteilung einen Satz Poloshirts. Da der bisherige Stellvertretende Ortswehrleiter von Merkwitz, Andreas Pollack im vergangenen Jahr verstorben war, wählten die Kameraden aus ihrer Mitte den 32-jährigen Jürg Kolbig, der hauptberuflicher Feuerwehrmann in der Hauptfeuerwache Leipzig ist. Der Bürgermeister überreichte ihm die Bestellungsurkunde, nachdem der Stadtrat einen entsprechenden Beschluss gefasst hatte. Am Abend wurden auch 10 Kameraden befördert, vier erhielten eine Urkunde für 10 Jahre und zwei für 25 Jahre Dienst in der Freiwilligen Feuerwehr.
Bericht IVT. Text und Fotos: Reinhard Rädler