Emotionale Vernissage zur Ausstellung von Rüdiger Bartels

19. Juni 2013 | Von | Kategorie: Kultur, News

vernissage_bartels1Die Vernissage zur Ausstellung „Traumfänger“ des Tauchaer Malers Rüdiger Bartels zählte zu den emotionalsten, die bisher im Café Esprit stattfanden.
Viele Freunde und Bekannte kamen am Sonntagvormittag ins Café Esprit, um dem Künstler nach seiner schweren Krankheit zu seiner Ausstellung „Traumfänger“ zu beglückwünschen.
Als Sängerin und Freundin der Familie, Heike May, in Gitarren-Begleitung von Erik Heyner selbst tief ergriffen ihre Lieder sang, waren auch alle Anwesenden tief ergriffen.
Mit seiner kleinen Begrüßungsrede sorgte Rüdiger Bartels jedoch für den emotionalsten Moment des Vormittags. Er bedankte sich bei seiner Frau, die ihm geholfen habe, dass er wieder so sein kann, wie jetzt. „Und ich freue mich, dass die Bilder in mir wieder da sind und dass ich sie selbst malen konnte“, strahlte der Künstler und er schloss seine Rede mit einem Gebet: „Ich danke Gott, für den heutigen Tag, an dem wir hier alle beisammen sein können“.


Die Gäste waren beeindruckt, wie Rüdiger Bartels und seine Familie die schweren Folgen seiner schweren Krankheit bewältigen und damit umgehen. Bartels erlitt im Oktober 2012 einen schweren Schlaganfall, nach dem er vieles, wie reden, lesen oder schreiben, neu erlernen musste. Die Kunst des Malens ist ihm zum Glück erhalten geblieben.
32 Bilder, die Bartels von Januar bis März, nun unter dem Künstlernamen Barc Dügall, während seiner Rehabilitation in Bad Düben gemalt hat, hängen bis Mitte Juli im Café.
Dass einige Traumbilder dieses Mal an der Decke des Cafés hängen, wie Träume, die nach oben schweben, war eine Idee von Rüdiger Bartels selbst.

Die Gäste verharrten lange vor den ausdrucksstarken Porträts, wen denen vor allem der Ausdruck in den Gesichtern der älteren Frauen faszinierte. Zwei Bilder zeigen den neuen Papst Franziskus: „Am 4. Oktober 2012 hatte ich meinen Schlaganfall und an einem 4. Oktober ist der Gedenktag des heiligen Franziskus. Deshalb habe ich die Bilder gemalt“, sagte er.
„Prinzen“-Sänger Tobias Künzel war auch unter den Besuchern, der, daraufhin angesprochen, zugab, dass er malenderweise überhaupt nicht kreativ ist. „Man soll das machen, was man kann“, war seine schlüssige Antwort.

Bericht IVT. Text und Fotos: Reinhard Rädler

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