Einstel­lung des Raum­ord­nungsver­fah­rens für Neubau B87

26. Juni 2015 | Von | Kategorie: News, Stadtentwicklung
Eine der Aktionen gegen die Querung der Parthenaue

Eine der Aktionen gegen die Querung der Parthenaue

Mit vielfältigen Aktionen von Bürgerinitiativen (BI), wie „Alternative B 87“ und der BI „Pro Parthenaue“ oder  der NABU-Regionalgruppe Partheland formierte sich vor vier Jahren der Protest gegen eine Trassenführung der B87n durch die Parthenaue.
Nicht zuletzt stimmte auch der Tauchaer Stadtrat am 14. Februar 2013 für eine fraktionsübergreifende  “Tauchaer Erklärung zur B 87n – Für eine leistungsfähige Verkehrsinfrastruktur zwischen Leipzig und Torgau. Für den Schutz von Lebensraum, Parthenaue und Endmoränenlandschaft”. Neben den Stadträten gehörten weitere BI, aber auchb viele Bürger aus der betroffenen Region zu den Unterzeichnern.
In etlichen Bürgerversammlungen und Informationsabenden zeigten zudem die Bürger ihren Unmut über den geplanten Trassenverlauf.

In seiner Pressemitteilung 058/2015 informierte die Landesdirektion Sachsen am 26. Juni 2015:
Raumordnungsverfahren für Neubau der B 87 wurde eingestellt

Die DE­GES Deut­sche Ein­heit Fern­stra­ßen­pla­nungs- und –bau GmbH hat mit Schrei­ben vom 17. März 2015 bei der Lan­des­di­rek­ti­on Sach­sen die Ein­stel­lung des im Jahr 2009 er­öff­ne­ten und seit 2010 aus­ge­setz­ten Raum­ord­nungs­ver­fah­rens für das Vor­ha­ben Neu­bau ei­ner Bun­de­stra­ße von Leip­zig bis Lan­des­gren­ze Sach­sen/Bran­den­burg (B 87 n) be­an­tragt. In der Be­grün­dung da­zu heißt es, dass die we­sent­li­chen Rah­men­be­din­gun­gen für ei­nen au­to­bahn­ähn­li­chen Neu­bau der B 87 in dem Ab­schnitt Leip­zig (Bun­des­au­to­bahn A14) bis zur Lan­des­gren­ze Sach­sen/Bran­den­burg nicht mehr ge­ge­ben sind.

Die Lan­des­di­rek­ti­on Sach­sen hat den An­trag ge­prüft und das Raum­ord­nungs­ver­fah­ren jetzt ein­ge­stellt. Mit Schrei­ben vom 22. Ju­ni 2015 wur­den die am Raum­ord­nungs­ver­fah­ren be­tei­lig­ten Trä­ger öf­fent­li­cher Be­lan­ge über die Ein­stel­lung in­for­miert.

Zwi­schen der A 14 und der Lan­des­gren­ze Sach­sen/Bran­den­burg ist nun­mehr ein qua­li­fi­zier­ter Neu- bzw. Aus­bau der B 87 in zwei Ab­schnit­ten vor­ge­se­hen. Da­bei liegt der Fo­kus zu­nächst auf dem Ab­schnitt Ei­len­burg bis zur Lan­des­gren­ze Sach­sen/Bran­den­burg. Hier soll zwi­schen Ei­len­burg und Mock­reh­na so­wie im Raum Tor­gau an die be­reits um­ge­setz­ten bzw. plan­fest­ge­stell­ten drei­s­trei­fi­gen Stra­ßen­ab­schnit­te an­ge­schlos­sen wer­den.

Für den Ab­schnitt Leip­zig (A14) bis Ei­len­burg sind wei­te­re Un­ter­su­chun­gen vor al­lem zu den ver­kehr­li­chen Wir­kun­gen der ein­zel­nen Va­ri­an­ten er­for­der­lich. Auf Grund der sehr dif­fe­ren­zier­ten Mei­nun­gen in der Re­gi­on zum mög­li­chen Ver­lauf ei­ner B 87 n in die­sem Ab­schnitt sol­len zu­nächst die Stra­ßen­ver­kehrs­zäh­lung 2015 so­wie die Er­geb­nis­se der Be­wer­tung im Rah­men der Fort­schrei­bung des Bun­des­ver­kehrs­we­ge­pla­nes 2015 ab­ge­war­tet wer­den. Ins­be­son­de­re die Ein­bin­dung der neu­en Tras­se in die Ver­kehrs­in­fra­struk­tur der Stadt Leip­zig muss da­bei be­trach­tet wer­den. Erst dann kann über die wei­te­ren Pla­nungs­schrit­te ent­schie­den wer­den.
(Quelle: Landesdirektion Sachsen)

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