Ein harmonisches und friedliches Miteinander – Das Gesicht des Festivals

10. August 2013 | Von | Kategorie: Kultur, News


Mit einem Aufruf zu einem harmonischen und friedlichen Miteinander eröffneten Andreas, Magdalene und Dana das 6. Festival für Maultrommel- und Weltmusik „Ancient Trance“ in Taucha.
Festivalleiter Andreas Kosmowicz bedankte sich ausdrücklich bei der Stadtverwaltung und den Bürgern Tauchas für die Unterstützung und die Gastfreundschaft. Großen Wert legten die Organisatoren auf die Hinweise zum ökologischen und zum Müllkonzept. „Wir wollen ein sauberes Festivalgelände zurückgeben!“, riefen sie auf.
Der Fachbereichsleiter Ordnung, Sicherheit und Soziales der Stadt, Albrecht Walther, ist sich sicher, dass die Teilnehmer das einhalten werden. „Es war bisher immer so, die Gäste werden das Gelände sauberer verlassen, als sie es vorgefunden haben“.

Mit den ersten Tönen der über 30 Bands kam Stimmung auf die sich immer mehr füllende Festwiese, darunter auch wieder viele Kinder. Da wurde jongliert, getanzt oder einfach nur entspannt. An den Imbiss-und den Verkaufsständen wurden fanden sich die ersten Käufer ein. Immer wieder sah man freudige Begrüßungsszenen, wenn sich Bekannte wiedertrafen. An der Kasse im Eingangsbereich bildeten sich bis in die späten Abendstunden lange Schlagen. Viele Tauchaer nutzten, unter Vorlage ihres Personalausweises, das kostengünstigere Angebot zum Erwerb eines Eintrittsbändchens. Tagestickets sind mit jeweils zehn Euro für Tauchaer Bürger günstiger zu haben. Vom Angebot der Workshops wurde am Infostand reger Gebrauch gemacht.


Die gleiche Atmosphäre auch im Areal des Rittergutsschlosses. Mit viel Liebe zum Detail wurden hier Sitz- und Ruhemöglichkeiten geschaffen, von wo aus man den Bands, die etwas leisere Töne anschlugen, lauschen konnte. Sogar an einen Buddelkasten für die Kinder wurde gedacht.

Gedacht wurde auch an diejenigen, die sich nur einen kurzen Eindruck vom Festival verschaffen wollten, sozusagen mal Festivalatmosphäre schnuppern wollen. Hartmut Nevoigt bietet dafür kostenlose Führungen durch das gesamte Festivalgelände an erklärt das Anligen des Festivals, gibt Einblicke in die Geschichte und erläutert auch die Spielweise einer Maultrommel. Besonders begeistert zeigte sich Nevoigt, dass das Organisationsteam mit seinen ca. 130 ehrenamtlichen Helfern aus lauter jungen Leuten besteht und er betont den indiviuellen, kreativen Charakter des Festivals. Nichts ist aus industrieller Fertigung, alles wurde in stundenlanger  Kleinarbeit liebevoll und professionell gefertigt.  Davon konnten sich die Gäste u.a. am Stand von Franz Harrecker, einen Freitaler Maultrommelschnitzer überzeugen. Er schnitzt seit 10 Jahren alle Maultrommeln selber und betont die seiner Meinung nach spirituell heilende Wirkung, die dem Maultrommelspiel zugeschrieben wird. Am Stand von Bio & Fairtrade aus Berlin konnte man aus Bambus gefertigte Kleidung und Origami die Kunst des Papierfaltens wundern und natürlich auch kaufen.

Der Tauchaer Carsten Ulbricht, der das kostenlose Führungsangebot gerne angenomen hat, zeigte sich beeindruckt vom Festival. “Ich bin begeistert von der Heiterkeit und Enstpannheit des Festivals, die vielen Menschen, die sich an der Musik erfreuen und scheinbar ein entspannteres Leben führen als wir”, fasste er seine Eindrücke in Worte. “Die Tauchaer sollten sich das unbedingt ansehen und ich komme auf jeden Fall noch einmal” ergänzte er noch. Recht hat er, bis Sonntag Abend haben die Tauchaer und ihre Gäste Gelegenheit, sich davon zu überzeugen.

Während am Schöppenteich und auf dem Rittergutsschloss Maultrommel, Didgeridos, Obertonflöten, Trommeln und andere Instrumente erklangen, stellte sich im Tauchaer Kulturcafe esprit die Tauchaer Band “Schlagerderby” vor. Sänger Maik Redlich, der selbst eine Maultrommel besitzt, erklärte den überraschten Gästen die seiner Meinung nach lustige und erotische Art und Weise des Maultrommelspielens. Auch er war begeistert vom Festival und sagte: “Ich finde das Klasse, was die auf die Beine stellen”. Auch wenn nur wenige Festivalteilnehmer auf dem Weg vom Schöppenteich zum Rittergutsschloss oder umgekehrt einen Abstecher ins esprit machten, hat das Konzert zumindest gezeigt, dass die Tauchaer auch dufte Musik machen können, zwar auf klassischen Instrumenten, aber sei es drum.

Bericht IVT. Text und Fotos: Reinhard Rädler und Matthias Kudra
Ancient Trance

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