Ein dreifaches Salut dem Tauchschen 2012

25. August 2012 | Von | Kategorie: Kultur, News, Sport

Auch wenn der Rummel auf der Festwiese bereits um 16 Uhr begann, so richtig los ging es mit dem Tauchscher 2012 erst um 19 Uhr als nun schon traditionell die Bürgerschützengesellschaft mit einem dreifachen Salut das Tauchaer Stadtfest offiziell eröffneten. Den Tauchscher selbst soll es nach den Worten von Werner Dölz, Chef der Bürgerschützen schon seit 1524 geben.In diesem Sinne betreiben die Bügerschützen damit eine Art Brauchtumspflege. Nach dem Salut der Schützen ging es auf der Festwiese los mit der Eröffnungsveranstaltung und den Tauchaer Originalen. Der Volkschor Taucha eröffnete den musikalischen Reigen, bevor mit Drehorgel Armin ein echtes Tauchaer Original die Bühne betrat. Diesmal überraschte er mit einer Moritat, einem balladenähnlichen Bänkellied mit einfacher Melodie und gab damit einen Einblick in die Drehorgelwelt. Gekonnt verstand er es auch in seinem kurzen Programm die Kinder mit einzubeziehen. Mit Harry Künzel betrat dann ein Tauchaer Urgestein die Bühne. Auf die Frage vom Moderator Tobias Meier vom Kunst- und Kulturverein Taucha, ob er mit seinen nunmehr 80 Jahren nicht ans Aufhören denke, antwortete Künzel eindeutig “Ich bin mit der Musik das ganze Leben so verwachsen, ich kann nicht aufhören”. Auf seiner Klarinette spielte er legandäre Swing- und Jazznummern und überzeugte auch mit einer Eigenkomposition. Dann gab es mit den LinedanceIGels eine Tanzvorführung. Mit einem neuen Programm und einer etwas eigenwilligen Kreation mit zwei verschiedenen Gruppen, die immer nach einer anderen Musik tanzen wollen, wussten sie zu überzeugen. Nach dem Linedance gab es Blues mit “Männer Light”, der Selbsthilfegruppe der Bluesfreunde Leipzig, aber diesmal in einer abgespeckten Version nur mit Tuba, Banjo und Schlagzeug. Das Banjo spielte übrigens LVZ-Lokalredakteur Jörg ter Vehn. Weiter ging es dann mit Schlagerderby, der Schickeria aus Sachsen, diesmal mit Frank Walther an der Gitarre und der Band “Beauty Brigade”. Eine SMS Feuerschow mit Heike und Carsten Meier vom Parthebadverein rundete die Eröffnungsveranstaltung ab.

Plötzlich betrat der Nachtwächter Johann Christoph Meissner (alias Jürgen Ullrich) die Bühne und mahnte im Namen seines obersten Dienstherren die Nachtruhe an. Der Bürgermeister Holger Schirmbeck wollte schon zustimmen, doch seine Tauchaer prorestierten energisch. So blieb Schirmbeck nichts anderes übrig, als den Tauchschen doch offiziell zu eröffnen und gemeinsam mit Wolfgang Welter und Jürgen Kolesser von der Ur-Krostitzer Brauerei das obligatorische Fass Freibier anzustechen. Dabei gab es aber unerwartet Probleme: Nach gefühlten 25 Hammerschlägen und dem Einsatz eines dritten Zapfhahnes und nochmals drei Hammerschlägen floss endlich das Bier.

Unmittelbar davor füllte sich die Festwiese beträchtlich. Mit Karussel, einer legandären Ostrock-Band, folgte der Höhepunkt des Abends. 2008 nach 18 Jahren Pause begann sich das Karussel beim Tauchscher 2008 wieder zu drehen. Diesmal hatten sie mit “Losgelassen” ihr erstes Album in neuer Besetzung im Gepäck. “Wir freuen uns sowohl die alten Nummern (z.B. “Als ich fortging”, “Entweder Oder” oder “Fischlein unterm Eis”) als auch die Neuen zu präsentieren”, sagte Raschke in einem Interview mit dem Online-Magazin. Der Name ist und bleibt Programm.

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Zeitgleich mit dem Beginn des Eröffnungsprogramms startete auch der 9. Tauchscher Stadtlauf. Vorher gab es den “Bambini-Läufe”, Walking und Schülerläufe. Insgesamt waren 353 Läufer am Start. Der Sieger des Hauptlaufes aus dem Vorjahrer, Vincent Hoyer, siegte auch in diesem Jahr mit beeindruckendem Vorsprung in 31:11 min. Bei den Frauen siegte Kathrin Bogen in 36:23 min. Die Strecke verlief diesmal durch den Park, Auenweg und Leipziger Straße bergauf völlig anders.

Guten deutschsprachigen Rock gab es ab 22 Uhr auch noch im cafe esprit. Im Musikcafe spielte die Band “AMOK”, übrigens seit 1995 in gleicher Besetzung. “Wir spielen auch in 50 Jahren noch so zusammen” gab sich Drummer Silvio Schrell schon mal optimistisch. “Wir haben schon Deutschrock mit eigenen Texten gespielt, als es Silbermond und Rosenstolz noch nicht gab” ergänzte er und ließ die Drummsticks wirbeln. Das Musikcafe hat übrigens bis 5 Uhr morgens geöffnet.

Auch auf dem Markt wurden die neu gestaltete Bühne und die vielen kleinen beschirmten Sitzgruppen und Zelte gut angenommen.
In der Mehrzweckhalle flogen die Bälle zum Nachtvolleyballturnier. “Das wird sicher bis morgens 3 Uhr gehen”, schätzte der Abteilungsleiter Volleyball der TSG 1861 Taucha ein. 8 Männer- und drei Frauenmannschaften aus Taucha, Eutritzsch oder Mölkau spielten jeder gegen jeden . Eingeladen war auch eine Mannschaft aus Springsee bei Berlin. Bis zum Turnierende war dem Online-Magazin allerdings die Tinte im Kuli eingetrocknet…
Bericht IVT. Text und Fotos: Matthias Kudra, Reinhard Rädler, Steffen Ettrich, MS Times-Schülerzeitung

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