Die Stadt Taucha lud zum Neujahrs­empfang

14. Januar 2017 | Von | Kategorie: News, Stadtentwicklung

Nachdem schon eine Woche zuvor die CDU zum Neujahrsempfang geladen hatte, der jahrelang in Taucha als einziger Höhepunkt dieser Art zum Jahresauftakt galt, konnten Tauchas Bürgermeister und die Stadträte nun schon zum zweiten Mal die Tauchaer Bürger zum Neujahrsempfang in der Grundschule Am Park begrüßen. Unter den Gästen waren auch der Landrat des Landkreises Nordsachsen, Kai Emanuel, das Mitglied des Bundestages Marian Wendt und der Leiter der Regionalstelle der sächsischen Bildungsagentur Ralf Berger sowie Vertreter aus Wirtschaft und Vereinen sowie von Kirchen und Schulen.

Vor den mehr als 220 Gästen zog Bürgermeister Tobias Meier in seiner Festansprache eine Rückschau auf das vergangene Jahr. Auf die angeblichen Unwägbarkeiten eines Schaltjahres wollte er einige negative Erscheinungen, die das Gesamtbild einer durchaus sehenswerten Bilanz beeinträchtigt hatten, nicht abwälzen. „Hier ist einfach Vertrauen missbraucht worden“, sagte er mit Blick auf die riskanten Finanzgeschäfte, die der Stadt einen Verlust von über zwei Millionen Euro eingebracht hatten. „Wir können unsere Pflichtaufgaben trotzdem weiterhin erfüllen, aber das Geld wird uns fehlen, wenn notwendige Investitionen erforderlich werden. Dann müssen wir Kredite aufnehmen“, fügte er hinzu.
Taucha gewinne dank neu geschaffener Wohngebiete und Ausbau und Sanierung vorhandener Wohnanlagen, weiter an Attraktivität, das zeige die gewachsene Einwohnerzahl, die nach dem Melderegister der Stadt am Jahresende auf 15 724 Einwohner angestiegen ist. Mit der geplanten Bebauung einer Wohnsiedlung auf dem ehemaligen KIM-Gelände werde quasi ein neuer Ortsteil entstehen. Die gesamte Entwicklung fordere aber auch die Infrastruktur heraus, die zum Beispiel bei den Grundschulen und der Oberschule angesichts steigender Schülerzahlen jetzt schon an ihre Grenzen stößt. Es seien aber auch neue und sinnvolle Verkehrslösungen erforderlich.
Meier beleuchtete weitere Schwerpunkte des städtischen Geschehens, wie die Kultur- und Vereinsarbeit, und bedankte sich bei allen, die sich aktiv aber auch kritisch für das Wohl ihrer Stadt einbringen. Angesichts der unruhigen Weltlage rief er unter Beifall dazu auf, sich dadurch nicht die Lebensfreude nehmen zu lassen.
Anschließend stellte  Michael König, der Vorsitzende des Freundeskreis Chadrac/Espaly, die Entwicklung der Beziehungen zur französischen Partnerregion und die Arbeit des Freundeskreises vor. Der Pfarrer der evangelischen Kirchgemeinde, Gottfried Edelmann, stellte in einem kurzen Exkurs die historische Entwicklung der Kirchgemeinde vor und erläuterte das Bauvorhaben zur Sanierung der St.Moritz-Kirche, zu der neben gewährten Fördergeldern noch Eigenmittel in Höhe von 46 000 Euro aufzubringen sind.

Tanzlehrerin Christin Voigt präsentiert mit “Meine Tanzschule” ihre im vergangenen Jahr eröffnete Tanzschule, die sich im kleinen Gewerbegebiet in der Portitzer Straße befindet.
Zwischen den Programmpunkten spielte die Tauchaer Gymnasiastin Pauline Grocholski auf ihrem Saxophon.Im Anschluss an das insgesamt etwas zu lang geratene Programm nutzten die Gäste die Gelegenheit zu Gesprächen und Begegnungen.
Text und Fotos: Reinhard Rädler

Schlagworte: ,