Die IceFighters sind in Taucha angekommen
19. September 2013 | Von Reinhard Rädler | Kategorie: News, Sport
Über fünf Jahre gibt es sie schon, die „Blaue Stunde“ des Kunst- und Kulturvereins Taucha. Meist waren es bekannte Unterhaltungskünstler, Schauspieler oder Buchautoren, die sich den Fragen der Moderatoren stellten. Mit den Ringern der Wettkampfgemeinschaft Leipzig/Taucha oder mit LVZ-Sportredakteur Guido Schäfer ging es aber auch schon mal sportlich zu. So auch wieder am Dienstagabend, als Tobias Meier, Moderator und seit kurzem Pressesprecher der IceFighters Leipzig, mit Geschäftsführer André Krüll und Trainer Manfred „Mannix“ Wolf rund um die 365 Tage in der Dicolor EisArena Taucha und die bevorstehende Spielsaison 2013/14 in der Oberliga Ost im lockeren Gespräch war.
Seit September 2012 wird in Taucha Eishockey gespielt. 1000 Zuschauer kommen durchschnittlich in das “Eiszelt” in der Straße des 17. Juni. Die IceFighters sind in Taucha angekommen! Das hörte man aus fast jeder Antwort der beiden Talkgäste heraus.
„So, wie wir hier aufgenommen wurden und werden und wie sich hier in Taucha das ganze Umfeld, von den Funktionären bis zu den Fans einbringt, das habe ich als Spieler und auch als Trainer noch nirgendwo in Deutschland erlebt. Das Eiszelt ist unser Zuhause.“, schwärmt Mannix Wolf. Der Deutsch-Kanadier lebt seit 1978 in Deutschland und war bis zur Saison 1997/98 selbst aktiver Spieler, wurde Deutscher Meister und nahm als Stürmer in der deutschen Nationalmannschaft an zwei olympischen Spielen und fünf Weltmeisterschaften teil; weiß also, worüber er redet.
André Krüll, der gemeinsam mit Falk Hanewald die Geschäfte der Icefighters führt, bereut keinen Tag, dass man nach Taucha umgezogen ist, denn mit dem Training, den Spielen, der Nachwuchsarbeit im Eishockey und dem Eiskunstlaufen sowie dem Publikumseislauf ist die Halle zu neunzig Prozent ausgelastet. 70 Tausend Besucher, davon 40 Tausend zum öffentlichen Eislaufen, kamen im letzten Jahr ins Tauchaer Eiszelt.
Hier wurde für die neue Saison viel umgebaut, neue Räume wurden geschaffen („Ich habe nun endlich auch ein eigenes Büro“, freut sich Mannix Wolf), ein Holzfußboden wurde eingezogen und es gibt mehr Sitzplätze. Dass das alles möglich ist, ist auch den Fans zu verdanken, die immer, wo es Not tut, kommen, um zu helfen. Manche opfern sogar ein paar Urlaubstage. Auch die Aktion “Wir bleiben hier – Ich bin dabei!”, bei der man für 100 Euro 1m2 Eisfläche symbolisch erwerben kann und damit anfallende Kosten absichert.
„Mein Job ist es, zu siegen“, stellt Mannix Wolf klar. „Das bedeutet, dass wir den Aufstieg in die 2. Liga durchaus im Auge haben. Träumen dürfen wir immer!“. Mit dem neuen Spielerstamm sei man gut aufgestellt, die Testspiele haben gezeigt, dass die Mannschaft auch kämpferisch gut drauf ist. „Der kanadische Neuzugang Edward Gale ist für uns eine Bereicherung“, so der Coach.
Immer wieder kommt der Anteil der Fans an der guten Stimmung in der Halle ins Gespräch. Dazu soll nun auch die zweite Hymne (das Siegeslied) der Icefighters Leipzig beitragen, die am Dienstag offiziell vorgestellt wurde. Der Tauchaer Musiker Helmut Schulze hat sie getextet und komponiert und Eishockeyfan Frank „Wunde“ Wunderlich, auch aus Taucha, hat sie auf der CD eingesungen. Die Scheibe soll es ab Samstag im Fanshop geben. Der Erlös aus dem Verkauf geht an die IceFighters.
Christa und Norbert Kaufmann zählen zu den neuen Fans, die zünftig mit Fanschal ausgerüstet, zu den Fights in die dicolor EisArena kommen. „Das schnelle Spiel und die tolle Stimmung im Eiszelt ist es, was uns hierher zieht“, so die beiden Tauchaer begeistert.
Die „Tauchaer Blaue Stunde“ wird am 3. Oktober um 18 Uhr von Leipzig Fernsehen gesendet.
Bericht IVT. Text und Fotos: Reinhard Rädler