Die Übergabe einer neuen Kindertagesstätte im Frühjahr, eine umfassende und erfolgreiche Hilfsaktion zur Rettung der Tauchaer Eisarena im Sommer und eine gelungene “Lichtpaten”-Aktion zu Jahresende waren sicher die Höhepunkte des Jahres 2016. Auf der anderen Seite überschattete im  Sommer ein Finanzskandal die Stadtverwaltung und einige traditionsreiche Einzelhandelsgeschäfte gerade im Innenstadtbereich schlossen ihre Pforten.

Trotz Finanzskandal konnten 2016 etliche Investitions- und Sanierungsmaßnahmen, wie z.B. die Sanierung am Gärtnerweg, auf den Weg gebracht bzw. erfolgreich durchgeführt werden. Ohne Beeinträchtigung des S-Bahn-Verkehres zwischen Leipzig und Eilenburg wurden Sanierungsarbeiten an der Cradefelder Eisenbahnbrücke durchgeführt. Auch die Partheübergangsbrücke “Dammwegbrücke” für Fußgänger und Radfahrer wurde abgerissen und durch einen Neubau ersetzt.

Auszeichnungen gab es 2016 sowohl für das Modehaus Fischer, das ab September unter den Namen „MEIN FISCHER SEIT 1832“ firmiert als auch für das Möbelhaus Kraft. Das Modehaus erhielt als einziges ostdeutsches Unternehmen den “Textil-Oscar” und alle sieben Möbel Kraft Standorte darunter auch Taucha wurden mit dem Gütesiegel „Kunden- und serviceorientiertes Möbelhaus“ geehrt.

Sportlich konnten die Fussballer der SG Taucha 99 auch Dank ihres neuen Trainers Uwe Ferl den Abstieg aus der höchsten Spielklasse des Sächsischen Fußballverbandes vermeiden, aber Abstiegskampf pur ist auch in der aktuellen Landesliga-Saison angesagt. Zudem fungiert das Modehaus Fischer als neuer Brust-Sponsor der A-Jugend und unterstützt so nachhaltig die Nachwuchsarbeit bei der SG Taucha 99. Problematisch war auch das Jahr für die Icefighters. Zwar wurden die Eishockey-Cracks zweitbeste Mannschaft bei der Leipziger Sportlerumfrage 2016 und erreichten im Frühjahr sogar das Viertelfinale in der Playoff-Runde, aber nur Dank einer umfassenden Hilfsaktion konnte in letzter Minute die Rate für den Mietkauf des Zeltes beglichen und damit der Standort dauerhaft gesichert werden. Ende Oktober verließ auf eigenen Wunsch Marketing-und Sponsoring-Manager Matthias Broda die Icefighters und das kultige Zelt erhielt den neuen Namen. „kW-RENT-EISARENA“. Der Leichtathletic-Club ging mit dem neuen Projekt “Taukis” (Tauchaer Kindersport) an den Start. Arbeit die sich auszuzahlen scheint, denn beim traditionellen Tauchaer Stadtlauf zum Stadtfest “Tauchscher” war Teilnehmerrekord nicht nur beim Hauptlauf, sondern auch beim Bambini-Lauf der Kleinsten.

Kultureller Höhepunkt war wieder einmal das Stadtfest Tauchscher bei dem diesmal mit über 30 Gard brasilianische Temperaturen herrschten. Das als Maultrommelfestival bekannte Weltmusikfestival “Ancient Trance” kehrte nach 1-jähriger Pause zurück und verwandelte den Ort um den Tauchaer Schöppenteich für drei Tage in einen Ort der Begegnungen und des Innehaltens. Im Ergebnis eines vierwöchigen Bildhauersymposiums auf dem Tauchaer Schloss entstand an der Endhaltestelle der Straßenbahn im kleinen Park „An der Bürgerruhe“ ein Skulpturenpark. Im Juli feierte die Tauchaer Rocknacht und die Band „Four Roses“ um Organisator Ingo Paul ihr 15-jähriges Jubiläum. Dabei begeisterten die in Taucha geborenen Tobias und Lutz Künzel mit der Band „RUFF AS STONE“ die Zuschauer auf dem Schlosshof. Im Kulturcafe esprit gaben sich wieder mit Ulla Meinecke, Anne Haigis, Dagmar Frederik, Dirk Zöllner und Manuel Schmid national und international bekannte Künstler die Klinke in die Hand.

Auch in der Kleiderkammer der St. Moritz Kirchgemeinde, die nach 15 Jahren in ein neues Domizil in der Leipziger Straße umgezogen ist, gaben sich sowohl Bedürftige als auch Spender die sprichwörtliche Klinke in die Hand. Doch Gemeindepfarrer Gottfried Edelmann hatte nicht nur Grund zur Freude. Im Kirchturmdach der 1774 eingeweihten St. Moritz Kirche zeigten sich bedenkliche Risse an verschiedenen Stellen. Doch Dank eines großzügigen Fördermittelbescheids des Freistaates Sachsen kann die Sanierung des Gotteshauses nun in Angriff genommen werden.

Jubiläum hatte 2016 nicht nur die Tauchaer Rocknacht. Auch der Freundeskreis Chadrac – Espaly feierte seinen 20. Geburtstag und bereitet sich schon auf das 25-jährige Bestehen der Städtepartnerschaft mit den beiden französischen Städten im nächsten Jahr vor. Seinen 20. Geburtstag im kommenden Jahr hat auch der Heimatverein schon im Blick, der seit April nach Auflösung des Internetvereins neuer Träger des Online-Stadtmagazins ist.

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Bericht HVT. Text: Matthias Kudra