Damit Starkre­gen für die An­woh­ner kein Alb­traum mehr ist

18. Mai 2018 | Von | Kategorie: News, Stadtentwicklung

kriekauer_DSC_0415Seit Freitagmittag kann der Verkehr auf der Sommerfelder und der Kriekauer Straße wieder rollen. Die Stadt Taucha und die Leipziger Wasserwerke haben ihre umfangreichen Arbeiten bei der Umsetzung des Projektes für eine bessere Regenwasserableitung im Einmündungsbereich der beiden Straßen abgeschlossen.
Ziel der Arbeiten, die unmittelbar nach dem Tauchscher Stadtfest 2017 begannen, war es, durch den Umbau der Straße und die Abkopplung des Mischwasserkanals von der Ableitung des Oberflächenwassers, bei künftigem Starkregen das anfallende Wasser dadurch schneller abzuleiten, um das Oberflächenwasser von den anliegenden Grundstücken fernzuhalten und somit zukünftig auch Überflutungen im Kreuzungsbereich zu vermeiden.
kriekauer_DSC_0395kriekauer_DSC_0397Mit diesem Projekt wurde das Quergefälle der Straße weg von den Grundstücken optimiert, 200 Meter Mischwasserkanäle sowie 400 Meter Trinkwasserleitungen in der Kriekauer und der Sommerfelder Straße und im Auenweg verlegt.
Für die schnelle Aufnahme des Oberflächenwassers zur Ableitung in den kleinen Schöppenteich wurden 22 Einläufe in das Schnittgerinne der Kriekauer Straße eingebaut. Weiterhin sind Filter vorgeschaltet, die Schadstoffe zurückhalten sollen.
Eine erste „Generalprobe“ hat das System bei dem kurzen Starkregen am Mittwoch schon bestanden. Noch am selben Abend kamen die Experten zu einer Bauberatung zusammen, um die Wirksamkeit ihrer Maßnahmen zu beurteilen.
Für den für zuständigen Zweckverband für Wasserversorgung und Abwasserbeseitigung Leipzig-Land (ZV WALL) hat das Projekt sogar Modellcharakter. „Wir möchten alle Kommunen des Zweckverbandes, aber auch Interessenten außerhalb unseres Gebietes auffordern, sich die hier realisierte Lösung anzusehen und sich Anregungen zur Umsetzung in ihrem Verantwortungsbereich mitzunehmen“, sagte Verbandsgeschäftsführerin Jeanine Höse.
Rund 1,1 Millionen Euro investierten die Wasserwerke für diese Arbeiten. Taucha investierte 310.000€, inklusive eines Zuschusses der Wasserwerke.
An den Standorten der Straßenbäume gegenüber der Seniorenwohnanlage soll es Nachpflanzungen geben, allerdings müsse man bei der Gehölzwahl die darunter befindlichen Versorgungsleitungen berücksichtigen, so Bürgermeister Tobias Meier.
Der Arbeiten am erneuerten Straßenabschnitt, der im kritischen Bereich um 50cm höher liegt, sowie die Neugestaltung der Fußwege wurden durch die Tauchaer Firma Süß-Bau durchgeführt.
Bleibt den Projektanten und den Anwohnern nur zu wünschen, dass sich Hochwasserszenarien, wie in den letzten Jahren nicht wiederholen werden.
Text und Fotos: Reinhard Rädler

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