„Burning Days“ auf dem Schwarzen Berg
10. September 2018 | Von admin | Kategorie: News, Sport
Auf dem Fliegerparkplatz am Tauchaer Schwarzen Berg war vom 07. bis 09. September wieder Bikertreffen angesagt. Die Treffen finden seit 15 Jahren einmal im Jahr statt. Früher in Leipzig und seit über fünf Jahren in Taucha auf dem Parkplatz des Fliegerclubs Leipzig-Taucha e.V.
Zweck des gemeinsam verbrachten Wochenendes ist wie bei allen Treffen dieser Art die Pflege des gemeinsamen Hobbys: Alles rings um Motorräder, auch Bikes, Motobikes oder Moppeds genannt. Da wird gefachsimpelt, geklönt und geschwatzt zum Thema. Die Pflege alter Freundschaften und Bekanntschaften kommt auch nicht zu kurz.
Im Mittelpunkt steht allerdings der Hauptspaß, das „Burnen“. Eingedeutscht von englisch “to burn” – brennen. Man bringt in einem Stahlkäfig (aus Sicherheitsgründen) auf Spanplatten das Hinterrad des Bikes zum Durchdrehen und malt damit Figuren auf den Boden, bis zum Teil der Reifen platzt – „Burnout“! Wer das am elegantesten oder lustigsten darbietet, erhält den meisten Beifall! Die „Moppeds“ sind natürlich entsprechend hergerichtet und werden – soweit nicht mehr verkehrstauglich – mit Transportern zum Festgelände gebracht.
Aus allen Richtungen und von weither kamen sie: Kriebstein, Leisnig, Zeitz, Pirna, Dessau, Staßfurt und Magdeburg waren genauso vertreten wie Stuttgart, Schwandorf und Marburg. Die Aufzählung ist sicher nicht vollzählig.Trotz sehr unterschiedlicher Dialekte und Sprechweisen wurden keine Dolmetscher gebraucht. Man verstand sich. Etwa viereinhalb Hundert Besucher wurden gezählt. Nicht gezählt wurden eine ganze Menge Kurzbesucher aus Taucha und vom Fliegerklub.
Beinahe schon ein Stammbesucher war eine äußerst freundliche und geduldige Bordeaux-Doggen-Mischlings-Dame, die von allen toleriert und gut behandelt wurde.
Einzelne, Pärchen und ganze Familien waren da und nutzten die Möglichkeit gleich zum Campingwochenende. Das war gut möglich, weil der Veranstalter, der “Burning Days e.V.“ unter Regie des Vereinsvorsitzenden Andreas Veit entsprechend vorgesorgt hatte.
Caterer für süß und deftig und Getränke waren ausreichend am Platz. Ein großes Festzelt mit Theke war auch wieder aufgebaut. Die Damen am Tresen zeigten gern, wie sie sich beim Verschweigen von Thekengeheimnissen gegenseitig unterstützen.
Ebenso von weiblicher Seite wurde vorgeführt, dass nicht nur Bikes große Rauchwolken verursachen, sondern dass auch mit E-Zigaretten ganz schön Qualm zu machen ist.
Wo getrunken und gegessen wird, brauchts Sanitäreinrichtungen. Auch die waren ausreichend vorhanden.
Nicht nur der Hauptspaß, das „Burnen“, wurde wieder fleißig im „Käfig“ gefeiert, auch andere Unterhaltung war neben dem wichtigen Schwatzen und Fachsimpeln mit alten und neuen Bekannten und Freunden angesagt. Man konnte Ausfahrten mit einem ausgedienten Feuerwehrauto nutzen. Mehr aus dem Stegreif gab es ein Ballspiel im Käfig.
Da das „Burnen“ zwar je nach Geschick mit unterschiedlichem Beifall belohnt wurde, aber ja nicht als regelrechter Wettbewerb ausgelegt war, wurden Punkte bei einer „ASU“ (Abgas-Schall-Unteruchung) vergeben und die besten Ergebnisse mit edlen Flüssigkeiten und Freilosen für eine Tombola prämiiert. Bei der Tombola waren ebenfalls wieder feinste Flüssigkeiten zu gewinnen. Der Hauptpreis der Tombola war ein Extra mit den zwei Striptease-Künstlerinnen, die vom Publikum mit jeder Menge Applaus belohnt wurden.
Da eine geplante Band aus gesundheitlichen Gründen kurzfristig absagte, übernahm ein DJ die musikalische Beschallung im Festzelt.
Wegen der anhaltenden Trockenheit wurde auf ein Feuerwerk verzichtet. Dafür gab s beim großen Abschlußburnen jede Menge Flammen aus verschiedenen Schalldämpfern und farbigen Rauch.
Nachdem sich am Sonntag der letzte Besucher verabschiedet und alles wieder mit fleißigen Helfern aufgeräumt war, konnte sich der Vorsitzende des „Burning Days e.V.“ in die Badewanne legen und den nächsten „Burning Days“ im September 2019 entspannt entgegensehen.
Text und Fotos: Steffen Ettrich