Bundestag on Tour

6. Juni 2017 | Von | Kategorie: News, Stadtentwicklung

Seit Dienstag, dem 6. Juni bis Freitag, dem 9. Juni macht die Wanderausstellung des Deutschen Bundestages in Taucha Station.
Auf einundzwanzig Schautafeln werden in der Kulturscheune auf dem Rittergutsschloss parteienneutral die wesentlichen Informationen über Aufgaben und Arbeitsweise des Parlaments und seiner Abgeordneten vermittelt. Auf einem Multitouch-Tisch und einem Computerterminal können Filme, multimediale Anwendungen und der Internetauftritt des Deutschen Bundestages angeschaut werden. Weiterhin liegt Informationsmaterial zur kostenlosen Mitnahme bereit. Während der Ausstellungszeit steht Dr. Holger Jansen als Ansprechpartner zur Verfügung.
In Taucha steht eine von acht Wanderausstellungen des Bundestages, die die 630 Abgeordneten in ihren Wahlbezirken nutzen können. Susanna Karawanskij (Die Linke), Abgeordnete des Wahlkreises 151 Nordsachsen, war die Initiatorin dieser Ausstellung. Sie bedauerte, dass zur Eröffnung keine Vertreter oder Klassen der Tauchaer Schulen anwesend waren. „Sie wurden alle informiert, auch die Schulen des Tauchaer Umlandes. Wir bieten gruppenspezifische Vorträge mit Diskussionsrunden an“, warb die 37-jährige Parlamentarierin für eine Teilnahme der Schulen. Man könne hier erfahren, wie Politik gemacht und welche Arbeit in den Ausschüssen geleistet wird.

Bürgermeister Tobias Meier lud alle Tauchaer und Interessierte zum Besuch der Ausstellung ein. Es seien nur noch wenige Monate bis zur Bundestagswahl, hier könne man sich ein Bild von politischer Arbeit machen und Fragen zum Beispiel zur Gesetzgebung stellen, deren Umsetzung den Kommunen nicht immer leicht fällt.
Auf die Frage von Stadtrat Thomas Kreyßig nach dem sogenannten „Hammelsprung“ (besonderer Zählvorgang – eine seltene Form der Abstimmung im Bundestag), erfuhren die Gäste der Eröffnung, dass das in dieser Legislaturperiode bisher nur einmal vorkam. Ein halbleeres Parlament bedeute nicht Desinteresse der Abgeordneten, erklärte Bundestagsabgeordneter Marian Wendt (CDU) auf eine diesbezügliche Frage, vielmehr werde die Arbeit vorher in den Ausschüssen geleistet und dort deren Positionen zu den jeweiligen Themen bestimmt.
Auf die Frage von Werner Dölz nach einem etwaigen Fraktionszwang bei Abstimmungen, sagte Karawanskij, dass man mit der Zugehörigkeit zu einer Partei sich deren Ziele zu eigen gemacht habe, insofern stelle sich die Frage nach einem Zwang nicht. Im Übrigen werden Sachfragen und -themen in den Ausschüssen durchaus auch schon mal kontrovers diskutiert.
Die Ausstellung in der Kulturscheune, Haugwitzwinkel 1,ist
Dienstag, Mittwoch, Donnerstag von10:00 – 16:00 Uhr und Freitag von10:00 – 12:00 Uhr geöffnet. Terminanfragen zu Vorträgen mit Diskussionsrunde für Schülerinnen und Schüler vorab bitte mit Herrn Graubmann unter 034298 – 70142 abstimmen.
oder Funk 0151/23690066
Text und Fotos: Reinhard Rädler

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