Ob Osterfeuer, Park- oder Teichfest – in Merkwitz ist immer was los. Die Dorfgemeinschaft kommt zu diesen und anderen Höhepunkten im Dorfleben, die von der rührigen IG Merkwitz, gerne zusammen. So natürlich auch am 2. Adventswochenende zum diesjährigen Weihnachtsmarkt auf dem Innenhof des ehemaligen Gutshofes.
Und natürlich gabs dort auch wieder Glühwein und Bratwurst, Kaffee sowie selbstgebackenen Kuchen. Weihnachtliche Musik kam vom Posaunenchor der evangelischen Kirchgemeinde Hohenheida.

Traditionell führt die Märchengruppe der IG Merkwitz ein Weihnachtsmärchen auf, dessen Geschichte bis zuletzt geheim gehalten wird. So auch in diesem Jahr wieder, inzwischen ist es das zehnte Theaterstück. Gespannt warteten die Kinder (und nicht nur die) auf den Beginn. Ein Vierteljahr hat die Gruppe geprobt, was Regisseurin Corinna Preiß aus der Originalvorlage der Gebrüder Grimm als kleines Theaterstück herausgezaubert hatte. In diesem Jahr war es das „Märchen von der goldenen Gans“ und zwölf Akteure waren diesmal dabei:
Erzählerin – Corinna Preiß
Prinzessin – Anke Dietz
König – Nick Wachsmuth
Schuster Klaus – Konstanze Halling
Hinz – Lucas Leifheit
Kunz – Anton Kolbig
Wirt  – Kay Hänchen
Seine Töchter – Celine Dennerlein und Emmely Reimann
Großmutter  – Kerstin Petzold
Musikanten Günter Dennerlein und Peter Wagner

Das Stück nahm wieder seinen Merkwitz-typischen Verlauf: Als die Gebrüder Hinz und Kunz der armen alten Großmutter im Wald nichts zu essen und zu trinken gaben, ihr Bruder Klaus aber Speis und Trank mit ihr teilte und zum Dank dafür eine goldene Gans bekam, war für die Zuschauer dann alles klar. Als dann noch die neugierige Familie, wie im Märchen, an der Gans und aneinander kleben blieb und im Gänsemarsch herumlaufen und -tanzen musste, war das Gelächter groß. Weil der König gerade einen Mann suchte, der seine Tochter zum Lachen bringt, versuchten sich Hinz und Kunz als „Modern Talking“-Duo, worauf die Prinzessin gleich zu weinen anfing und sofort den roten Buzzer drückte. Als aber Klaus, von Musikanten begleitet, mit seiner goldenen Gans im Gänsemarsch an ihr vorbeizog, kannte ihr Jubel keine Grenzen und sie warf sich ihm um den Hals. Der König gab dem braven Klaus seine Tochter zur Frau und wenn sie nicht gestorben sind …

Das sich auch die Jugend in das Dorfleben einbringt und in der Theatergruppe mitmacht, kam bei den Merkwitzern gut an.
Text und Fotos: Reinhard Rädler