Bei CDU-Neujahrsempfang kamen aktuelle Themen zur Sprache
18. Januar 2015 | Von Reinhard Rädler | Kategorie: News, StadtentwicklungZwei große Themen beherrschten am 18. Januar 2015 den traditionellen Neujahrsempfang des Tauchaer CDU-Stadt- und des Kreisverbandes: Die Vorstellung der CDU-Bürgermeisterkandidatin Antje Brumm und die Ereignisse rund um die Pegida- und Legida-Demonstrationen in Dresden und Leipzig. Große Namen der politischen Prominenz aus der Landeshauptstadt fehlten diesmal allerdings auf der Gästeliste.
Jens Bruske, der Vorsitzende des Tauchaer Stadtverbandes konnte am Sonntag im Bowlingdschungel zum ersten großen gesellschaftlichen Ereignis in Taucha das Mitglied des Bundestages, Marian Wendt, die Mitglieder das Landtages Jörg Kiesewetter und Volker Tiefensee sowie den Polizeipräsidenten der Polizeidirektion Leipzig, Bernd Merbitz, begrüßen. Der Einladung waren zudem Stadt- und Kreisräte, Fachbereichsleiter der Stadtverwaltung, Schulleiter, Vereins- und Firmenchefs sowie Tauchaer Bürger aus allen gesellschaftlichen Bereichen Tauchas gefolgt.
Jens Bruske würdigte in seiner Begrüßungsrede den Erfolg seiner Partei bei den Landtags- und Kommunalwahlen, freute sich insbesondere über die 5700 Stimmen, die bei den Wahlen für den Stadtrat auf die Tauchaer CDU fielen. Mit Blick auf das vergangene Jahr, stellte er fest, dass Taucha nach wie vor eine attraktive Stadt ist. Das sei insbesondere einer stabilen Infrastruktur zu verdanken, an deren Ausbau die Arbeit CDU-Fraktion im Stadtrat nicht unwesentlichen Anteil habe. Am Beispiel der Entwicklung der neu entstandenen und sanierten Wohngebiete und den verbesserten Lernbedingungen an den Schulen sei dies deutlich erkennbar. Bestes Beispiel sei der Ausbau des Dachgeschosses an der Oberschule.
„Wenn die Menschen auf die Straße gehen, weil sie mit der Politik nicht einverstanden sind oder ihre deutsche Identität gefährdet sehen, steht die Frage, wie stark ist die Gesellschaft, um zu erkennen, dass eine fremde Religion keine Bedrohung ist“, sagte Bundestagsabgeordneter Marian Wendt in einem Statement angesichts der Entwicklungen bei den Anti-Islam-Demonstrationen. Andererseits hätten auch die Zuwanderer die Werte des deutschen Grundgesetzes anzuerkennen. „Die Politik muss sich den Problemen stellen, wenn die Leute auf die Straße gehen“, forderte Polizeipräsident Merbitz. „Und wo bleibt der Aufschrei der Politik und die Reaktion angesichts der zunehmenden Gewalt gegenüber Polizisten“, fragte der Polizeichef. „Man muss mit den Menschen reden, denn es sind nicht alles Extreme“. Für die Polizei würde es immer schwerer, in der eskalierenden Situation angemessen und ausreichend zu reagieren. „Aber die Polizei macht einen guten Job, Sie können sich drauf verlassen“, versicherte Merbitz.
Antje Brumm, die am Montag von der Mitgliederversammlung des CDU-Stadtverbandes als Bürgermeisterkandidatin gewählt wurde, stellte sich erstmals einer breiteren Öffentlichkeit vor. Sie bekräftigte nochmals, alle Kraft und Erfahrung für ihre Stadt einsetzen wollen und erneuerte ihre zur Mitgliederversammlung vorgetragenen Schwerpunkte. (Das Online-Magazin berichtete). Sie habe die Entwicklung der Stadt durch ihre Tätigkeit im Stadtrat an entscheidender Stelle mit begleitet. „Da hängt viel Herzblut dran“, machte die 49-Jährige deutlich. Sie wolle nun das Gespräch mit den Bürgern, mit Firmen und Vereinen suchen.
Zur B87n führte Bundestagsabgeordneter Wendt aus, dass für den in diesem Jahr zu beschließenden Bundesverkehrswegeplan 1300 Anmeldungen vorliegen. Er wolle seine Kraft dafür einsetzen, dass eine für Taucha verkehrsentlastende Variante aufgenommen wird, die selbstredend nicht durch die Parthenaue führen darf. Der Bund setze allerdings Prioritäten, die nicht nur auf die rgionale oder bundesländerübergreifende Wirksamkeit des Nutzens einer neuen Trasse abzielt sondern auch verbesserte Bedingungen für die europäischen Verkehrswege mit sich bringen muss.
Bericht IVT. Text und Fotos: Reinhard Rädler