Alles soll fließen beim 10. Literaturwettbewerb der Stadt Taucha

14. März 2013 | Von | Kategorie: Aktuelles, Kultur

Am Mittwoch Abend wurde im Tauchaer Ratssaal der Startschuß für den nunmehr 10. Literaturwettbewerb gegeben. Für den Kunst- und Kulturverein Taucha (KuKuTa) und für die Stadtverwaltung Taucha als Ausrichter ist dies ein kleines Jubiläum. Wie Andreas Brünner als Vertreter des Landrates Michael Czupalla gegenüber dem Online-Magazin unterstrich, handelt es sich dabei um den einzigen Literaturwettbewerb im gesamten Landkreis Nordsachsen.  Auch aus diesem Grund ist Brünner gerne nach Taucha gekommen zur Eröffnungsveranstaltung der Lesereihe “Leipzig liest in Taucha” mit der Bekanntgabe des Themas für den Jubiläums-Wettbewerb. Doch bevor bevor Thomas Kreyßig als Vertreter für den erkrankten Bürgermeister Dr. Schirmbeck gemeinsam mit Kukuta-Chef Hans-Jürgen Rüstau das Thema bekannt gaben gehörte traditionell der Abend den Hobbyautoren.

Insgesamt 5 Hobbyautoren gaben dann im gut besuchten Tauchaer Ratssaal einen kurzen Einblick in ihr Schaffen. Den Anfang machte Tauchas erste Literaturpreisträgerin Dagmar Ebert mit ihrer Geschichte “Ein Tag im Leben eines alten Mannes”, indem dieser über das Zusammenleben mit seiner an Demenz erkrankten Frau berichtet. “Eine ziemlich harte Kost”, wie Dagmar Ebert selbst zu gibt. Aber es sollte noch härter kommen, als die Frohburgerin Diana Rudolph in sehr lyrischer Form in “Nebel des Grauens” die Geschichte ihrer eigenen Vergewaltigung mit 14 Jahren erzählte. Die Angst- und Panikpatientin meinte dazu: “Ich war noch so jung, ich wollte leben”. Für Rudolph war es eine Premiere genauso wir für die Mockauerin Heidi Felicitas Schüsselgen, die die Bühne vom Tango-Tanzen kennt. Die leidenschaftliche Tänzerin schreibt seit dem vergangenem Sommer an einem Roman, der nach eigenen Aussagen eine Hommage an die Liebe und die Sehnsucht, die Tango heißt, sein soll. Den Anfang und den Schluss stellte sie vorab schon einmal vor. Dem Borsdorfer Lehrer Uwe Bismark gelingt es dann mit der vergnüglichen Geschichte “Elternsprechtag” aus seinem Buch “Letzte Verwarnung !” eine lustige Note in die Veranstaltung zu bringen. Seine Geschichten aus dem Schulalltag stellt er heute Abend ab 18.30 Uhr ausführlicher zu einer Buchlesung im cafe esprit vor. Den Reigen der Hobbyautoren beendete der Autor dieses Beitrages, indem er mit seinen Gedichten “Hoffnung machte, dass es neben dem Winter noch andere Jahreszeiten gibt”, wie es der Moderator des Abends Tobias Meier formulierte.   Die Band “7 Square Meters” umrahmte bei ihrem 4. öffentlichen Auftritt mit deutschsprachigen, rockigen Texten gekonnt die Veranstaltung. Wir haben das gerne gemacht, sagte Sängerin Kristina Apitz dazu, obwohl “die deutschen Texte, weil sie etwas einfacher gehalten sind, nicht ganz unser Können zeigen”, schränkte sie ein.

Unmittelbar vor Bekanntgabe des Themas für den 10. Literaturwettbewerb beruft Elke Müller von der Stadtverwaltung insgesamt 9 Juroren für den Wettbewerb, u.a. Steffi Beyer von der Stadtbibliothek Taucha, die Schriftstellerin Susan Hastings sowie Hans-Jürgen Rüstau und Jörg Mrusek vom Kukuta. Als dann Thomas Kreyßig den zugeklebten Umschlag mit dem Titel des neuen Themas  für den Literaturwettbewerb in die Hand nahm, erreichte die Spannung ihren Höhepunkt. Schließlich konnte Kreyßig gemeinsam mit Rüstau das Thema des Wettbewerbs “Alles fließt – Leben am FlussŸ, Lebensfluss” verkünden. Bis zum 15. September haben die Hobbyautoren nun wieder Zeit ihre Kurzgeschichten oder Gedichte bei der Stadtverwaltung einzureichen. In diesem Zusammenhang versprach Kreyßig übrigens ohne konkrete Zahlen zu nennen, die Kultur in Taucha weiterhin zu unterstützen. Der KukuTa will übrigens die Hälfte der eingenommenen Spenden während der Lesereihe zur Sanierung der  Denkmäler von Manteuffel und Bogue auf dem Tauchaer Friedhof zur Verfügung stellen.

Zu den Gästen der Eröffnungsveranstaltung gehörte auch Edmund Ruhenstroth, Gewinner des letzten Literaturwettbewerbs in der Kategorie “Bestes Gedicht” . Der Gütersloher war sehr angetan von der Veranstaltung und lobte das gute Niveau der Eröffnungsveranstaltung von “Leipzig liest in Taucha”. So kann es mit der Lesereihe in den nächsten Tagen weiter gehen.
Bericht IVT. Text Matthias Kudra, Fotos: Matthias Kudra und Reinhard Rädler
Nachtrag:
In der Stadtbibliothek Taucha startete bereits 14 Uhr die erste Lesung von “Leipzig liest in Taucha”, zu der die Bibliothek gemeinsam mit der Buchhandlung “LeseLaune” eingeladen hatte.
Autorin Susanne Lütje stellte den Kindern ihr neues Buch von Pauli Poltergeist vor – Das große Gruselfest. Sie erzählte von den Zwillingen Pauline und Paul Poltergeist, die im Hotel Funkelstein leben. Doch es sind keine normalen Zwillinge, sondern Poltergeister. Und sie leben auch nicht alleine in der Villa, sondern haben noch Freunde und Verwandte und natürlich kommen auch eine Menge seltsamer Gäste in dieses Hotel.
Die Autorin las nicht nur sehr eindrucksvoll und lebendig aus ihrem Buch vor, sondern erklärte den Kindern auch, wie sie verschiedene Erzählfäden miteinander verstrickte, so dass zum Schluss eine bunte Geschichte herauskam. Natürlich gab es eine ganze Menge Fragen rund um die Handlung, um Poltergeister, Vampire und Dämonen zu klären.
Am Ende konnte man sich sein druckfrisches Pauli-Poltergeist-Buch von der Autorin signieren lassen. Das war für einige Kinder ein ganz besonders faszinierendes Erlebnis.
Bericht für IVT: Katrin Ebert

 

 

Schlagworte: , , ,