3 Menschen, 3 Akkorde und 3 Stimmen – “Helmet Duty” im Musikcafe

6. Dezember 2015 | Von | Kategorie: Aktuelles, Kultur
Simon Dahl, Tommi Pieper und Kevin Schmidt v.l. als "Helmet Duty"

Simon Dahl, Tommi Pieper und Kevin Schmidt v.l. als “Helemt Duty”

Sie sind Fans von handgemachter Musik, die ohne jegliche elektronische Verstärkung auskommt: Kevin Schmidt, Simon Dahl und Tommi Pieper von “Helmet Duty”.  Den ungewöhnlichen Bandnamen erklären die Drei so: “Eigentlich wollten wir uns “Betriebsband Helmpflicht” nennen, aber der Name musste irgendwie ins Englische übertragen werden”. So wurde aus Helmpflicht eben Helmet Duty. Einen Helm oder einen Hut trugen die Musiker am Freitag Abend im Musikcafe zwar nicht, aber was sie musikalisch zu bieten hatten, das war “einfach irre”, wie es ein Besucher zum Schluss des 3-stündigen Konzertes ausdrückte. So bestachen sie bei wechselnder musikalischer Begleitung durch ihren harmonischen Satzgesang mit sehr melodischen Rhytmen. Auch die Instrumente Banjo, Mandoline und Gitarre, wechselseitig gespielt von Simon und Kevin, kamen dabei schön zur Geltung, rund um den Kontrabass, den Tommi zupfte. Wenn Mandoline und Gitarre das Schlagzeug ersetzen und die Musik aus nur 3 Akkorden besteht, dann nennt man das Bluegrass, eine US-amerikanische Volksmusikrichtung. “Diese Musikrichtung muss man bewahren” sagte Simon dazu und in der Tat war es für die Drei Wahl-Leipziger schwer gleichgesinnte Musiker zu finden. Kevin hat mal in einer Band des bekannten britischen Bluegrassers Andrew Morris gespielt, als dieser für einige Zeit in Leipzig weilte. Davon schwärmt er noch heute. Die Musik hat ihn seitdem nicht mehr losgelassen und durch Zufall entdeckte er eine Anzeige des Ex-Berliner Blues-Musikers Simon Dahl, der in seiner neuen Heimat eine Band suchte. Bei einem spontanen Auftritt wurde der Basser Tommi auf die Beiden aufmerksam. “Bei Bassisten herrscht bekanntlich Fachkräftemangel”, sagte Tommi dem Online-Magazin dazu. Seitdem bildet er nicht nur mit seinem Kontrabass musikalisch den Fixpunkt der Band, der ausgebildete Tenor mit Wurzeln in der klassischen Musik hat auch die Bass-Stimme dazu. Zu ihrer Musik sagten die Musiker übereinstimmend bei ihrem ersten Interview für ein Pressemedium überhaupt: “Es sind einfache Lieder, die nur schwer zu spielen sind und so muss man sich für jede Stimme etwas überlegen”. Haben sie. Genau das zeichnet die Musik der 3 Musiker mit 3 Akkorden und 3 Stimmen aus.
Bericht IVT. Text und Foto: Matthias Kudra

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