Damals präsentiert vom Internet Verein Taucha, der sich 2016 aufgelöst hat und als eigenständige Untergruppe in den Heimatverein integriert wurde.
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31.03.07 Vorösterlicher Spaziergang mit dem Osterhasen durch Taucha
Frank Küas vom veranstaltenden Stadtmarketingclub (SMCT) war begeistert. Über 30 Kinder zählte er, alle mit kleinen Osterkörbchen in den Hand, denn auf dem Spaziergang durch das vorösterliche Taucha sollte der Osterhase tatsächlich schon Ostereier versteckt haben. Nicht nur die Kinder waren gespannt, als es pünktlich um 10 Uhr an der Sparkasse bei herrlichem Sonnenschein los ging. Detlef Porzig, Museumsbeauftragter und Mitglied des Heimatvereins, führte die Teilnehmer von der Sparkasse durch den Park entlang der Schöppenteiche zum Bad, schließlich zum Aussichtsturm und von da aus über das Sport- und Freizeitzentrum an der Kriekauer Str. zurück zum Ausgangspunkt. An mehreren Stationen machte er Halt und erzählte dort so manches interessante Detail aus Tauchas Geschichte. Wer wußte z.B. schon, dass es auf dem Weinberg dort wo heute der Aussichtsturm steht wahrscheinlich mal ein Schloss gestanden haben soll. Zumindest deuten einige Quellen daraufhin, wie Detlef Porzig den staunenden Teilnehmern erklärte. Taucha − eine Stadt mit zwei Schlössern, wer hatte das gedacht. Stolz berichtete er auch, dass einer seiner Urgroßväter beim Anlegen des Parkes Ende des 19. Jahrhunderts mit beteiligt war. Im Park hat sich in letzter Zeit einiges getan, Bäume wurden verschnitten und begradigt. Die Besucher lobten den Zustand es Parks und bemerkten: "Sogar die Struktur ist wieder erkennbar".
Die Kinder rannten natürlich weit voraus, waren von ihren Eltern einfach nicht zu bremsen. Endlich kurz vor dem Bad wurden sie fündig, dort hatte der Osterhase die ersten Süßigkeiten versteckt. Derweile machte Detlef Porzig am Bad Station und verkündete in Anwesenheit von Heike Meier, Chefin der Badinitiative, dass am 30. Juni das neue Bad eröffnet werden soll. Die Kinder rannten schon Richtung Aussichtsturm in Erwartung der nächsten Verstecke. Tatsächlich wurden sie auch dort wieder fündig. Derweile hielt Frank Küas ständigen telefonischen Kontakt zu den "Osterhasen". Natürlich hofften nicht nur die Kinder, den oder die fleißigen Osterhasen zu Gesicht zu bekommen. Endlich unterhalb des Aussichtsturms gab es nicht nur einen falschen (aus Holz geschnitzten) Osterhasen zu sehen, nein auch die echten mit langen Ohren. Es waren Reinhard Müller und Bernd Schneeweiß vom Stadtmarketingclub, die gleich von den Kindern umringt wurden.
Derweile erzählte Porzig von kleinen Siedlungen, sogenannten "Wüstungen" wie Kriekau oder Klebendorf, die sich einst außerhalb der Stadtmauern von Taucha befunden haben. Am Sport- und Freizeitzentrum, der letzten Station des Spaziergangs, tauchten auch die Osterhasen nochmal auf und sorgten dafür, dass auch die ganz kleinen Kinder etwas abbekamen. Den größeren Kindern erklärte Porzig, dass zum Sport- und Freizeittentrum nicht nur die Fussballplätze, auch Volleyball- und Reitplätze und eine Kegelbahn gehören.
Bewußt haben die Organisatoren vom SMCT den Spaziergang auf das Wochenende vor Ostern verlegt. Zu Ostern ist in den Familien einfach zu viel los, war der einhellige Tenor der Erwachsenen. Das Konzept ist auch Dank des herrlichen Wetters voll und ganz aufgegangen. Die Kinder können sich schon auf den 2. Juni freuen, da veranstaltet der SMCT auf dem Gut Graßdorf ein Kinderfest.
Bericht IVT. Text und Fotos: Matthias Kudra
30.03.07 Neuer Straßenname für Auffahrt zum Schloss Taucha
Etwa 250 Namen von Straßen, Plätzen und Stadthöfen Tauchas hat Detlef Porzig untersucht, an Hand historischer Unterlagen aufbereitet und das alles in einem Buch " Die Namen der Straßen und Plätze in der Stadt Taucha" veröffentlicht. In einer zweiten Auflage wird er nachbessern müssen, denn Taucha hat seit dem 30.März 2007 eine neue Straße, den "Haugwitzwinkel" nämlich.
Neue Straße stimmt allerdings nicht ganz, denn die Auffahrt zum Tauchaer Schloß gibt's ja schon seit Wilhelm v. Haugwitz d.J. im Jahre 1542 die Anlage errichtete.
Helmut Köhler berichtete, dass die Straßen hier im Areal eigentlich früher schon Haugwitzwinkel hießen. Im Jahre 1933 wollte man aber keinem anderen Herrscher Tribut zollen und benannte die Straßen in Schloßstrasse um, bis man 1945 die Straßen unmittelbar am Schlossareal Heinrich-Zille-Winkel nannte.
Anlässlich der Buchpremiere von Detlef Porzigs Buch über die Straßennamen trugen der Heimat- und der Schlossverein die Idee der Benennung einer Tauchaer Straße in Haugwitzwinkel und schlugen da die Rückbenennung des Heinrich-Zille-Winkels vor.
Der verwaltungstechnische Riesenaufwand , der dem Ganzen gefolgt wäre, führte schließlich zum guten Kompromiss der Benennung der namen- und einwohnerlosen Schlossauffahrt in "Haugwitzwinkel".
Der Vorsitzende des Fördervereins Schloss Taucha e.V., Klaus-Dieter Münch, bedankte sich beim Heimatverein und der Stadtverwaltung für die gute und unkomplizierte Zusammenarbeit. Es schien, dass er vor Freude fast explodierte, denn als er die Abdeckung vom verhüllten Straßenschild ziehen wollte zog er wohl zu heftig und riss die Zugleine von der Hülle. Unter herzlichem Gelächter der zahlreichen Anwesenden rettete schließlich der Vorsitzende der Bürger-Schützengesellschaft Taucha e.V., Werner Dölz, die Situation, als er seinen Säbel, mit dem er gerade die Salutschützengruppe kommandiert hatte, zur Verfügung stellte, damit die widerspenstige Hülle ihr Geheimnis, sprich den Straßennamen, preisgeben konnte.
Der Männer-Chor Taucha umrahmte die kurze Zeremonie und endete natürlich mit dem Taucha-Lied.
30.03.07 Porträts mit Herz und Hand - Jo Herz aus Taucha
Er ist Schnellzeichner, Karrikturist, zeichnet Comics und macht neuerdings auch "Action Hand Painting" - und er ist Tauchaer - Jo Herz.
Wenn er nicht auf den großen oder kleinen Bühnen Deutschlands steht oder in Fernsehshows seine - im wahrsten Sinn des Wortes - Farbtupfer setzt, wuselt er in seinem Tauchaer Atelier herum, bereitet sich auf seine nächsten Shows vor, probiert neue Effekte und Tricks oder er sitzt vor der Staffelei bzw. dem Zeichenkarton.
1951 ist er in der Nähe des Leipziger Ostplatzes geboren. Sein Lebensweg war "typisch DDR": 10.Klasse der POS, Lehre als Galvanoplastiker, die im Druckereiprozess mitwirken, bei Interdruck und dann 18 Monate NVA.
Als Grafiker in der Wertpapierdruckerei war hier unter anderem an der Gestaltung des DDR-Geldes beteiligt, hat auch für nikaraguanische und vietnamesische Geldscheine Druckvorlagen angefertigt. Das die in hoher Auflage vorbereitet und gedruckten 200.- und 500.- DDR-Mark-Geldscheine, bei denen er beteiligt war, im Jahr 1985 nicht in den Umlauf kamen, war wohl eher der planwirtschaftlichen Situation geschuldet, weniger seinem zeichnerischen Geschick…
Auch das Grafikstudium in der Erwachsenenqualifizierung, hatte mehr mit seinem Bestreben nach bestmöglicher Ausbildung und der Vervollkommnung seines grafischen und künstlerischen Talentes zu tun. Er hatte es mittlerweile so perfektioniert, dass er 1978 beim "Leipziger Arbeitervarietè" in Bühnenshows mitwirken konnte und durch die Lande tingelte; als Amateur. Bis er 1985 seinen Berufsausweis und damit sein Hobby zum Beruf machen konnte.
Setzten zu DDR-Zeiten Farben und Zeichenkarton in spezieller Beschaffenheit seinen künstlerischen Umtrieben hinsichtlich neuer Effekte gewisse Grenzen, konnte er nach der Wende eine neue künstlerische Form auf die Bühne bringen: "Action Hand Painting". Dahinter verbirgt sich eine gekonnte und effektvolle Show, bei der Jo Herz "mit vollen Händen aus vollen Farbtöpfen" (ohne Pinsel wohlgemerkt!) und mit vollem Einsatz im Takt der Musik, erstaunlich getreue Abbilder von Personen der Zeitgeschichte, erfolgreichen und bekannten Stars oder bekannten Marken und Logos (z.B. den Schwedenkopf der Krostitzer Brauerei) auf die unterschiedlichsten Malunterlagen bringt. "Die Größe der Formate macht mir keine Probleme, nur deren Höhe! Allzu hoch darf es nämlich nicht gehen!", so der vielseitige Künstler.
Auch auf Tauchaer Veranstaltungen, wie dem Tauchaer Handwerkermarkt, porträtierte er schnell und gekonnt Tauchaer und ihre Gäste.
Bericht IVT. Text: Reinhard Rädler, Fotos: Reinhard Rädler, Rainer Bochmann
Mehr Informationen und Fotos von und über Jo Herz auf unserer Sonderseite
23.03.07 Ostereier am Tulpenbaum
Die Kinder der "Arbeitsgemeinschaft Sagenhaftes Taucha" des Heimatvereins Taucha e.V. haben in mühevoller Arbeit 160 Stück PVC- Eier mit einer vorösterlichen Handmalerei gestaltet.
Am 21.März 2007 haben sie diese dann in der Lindnerstr. / Ecke An der Bürgerruhe 1 dann an den Osterbaum des Heimatvereins Taucha, einem Tulpenbaum, aufgehängt. Viel Freude gab es, als sich im Anschluss der Gestaltung jedes unserer jüngsten Mitglieder einen Preis aussuchen durfte.
Die "Arbeitsgemeinschaft Sagenhaftes Taucha" trifft sich jeden Mittwoch unter der Leitung von Helmut Köhler sowie einigen Mitgliedern des Heimatvereins und beschäftigt sich mit Dingen rund um unsere Heimat oder anderen kulturellen Ereignissen in Taucha.
Bericht für IVT. Text: René Werner, Fotos: Olaf Barth
25.03.07 "Leipzig liest in Taucha": Interaktive Leseshow beendet den Lesemarathon
Zum Abschluß von "Leipzig liest in Taucha" hatten die Organisatoren vom veranstaltenden Kultur- und Kunstverein (KuKuTa) noch eine besondere Überraschung parat. Eine Leseshow mit Plattenspieler, Interaktion und Multimedia unter dem Titel "Grenzerfahrungen" mit einem gewissen Kurt Mondaugen war angekündigt und hatte viele neugierige Zuschauer ins cafe esprit gelockt.
Der Titel "Wo kommt der Schnee auf dem Kilimanscharo her" aus legendären Amiga-Zeiten leitete zur ersten gleichnamigen Kurzgeschichte über. Es war keine Kurzgeschichte im eigentlichen Sinn, vielmehr war es der Auftakt zu einer Reise in das kollektive Unterbewusstsein. Die fiktive Person Kurt Mondaugen, zugleich auch Held der Geschichte beteiligt sich an einem Literaturwettbewerb, trifft da eine wundersame Therapeutin namens Natascha Lou Salome und erlebt so manche merkwürdige, skurilen Dinge. Amüsant auch die nächste Geschichte als Mondaugen beim Arbeitsamt einen Job als "Gebrauchslyriker" vermittelt bekommt. In der Geschichte "Im Nebelscheinwerfer der Geschichte" erfahren die verdutzten Zuschauer, dass ein gewisser Kurt Mondaugen der eigentliche Held des Herbstes 1989 ist und im Hintergrund die Fäden gezogen hat, wie Lenin bei der Oktoberrevolution 1917. Nicht nur mit seinen Kurzgeschichten, auch mit Gedichten über Liebe, Bitter Lemon und das Meer brachte Mondaugen die Zuhörer zum Schmunzlen, Lachen und Nachdenken. Zwischendurch erklang Musik vom Dresdener Schlagerfestival anno 1976. Eine Leseshow im wahrsten Sinne des Worte eben. Aber zum Schluß kam Mondaugen auf den Anfang zurück und fragte: "Wo bleibt die Interaktion". Da waren die Zuschauer gefragt. 16 Zettel wurden aus einem Hut gezogen und beim Vorlesen ergab sich auf den ersten Anschein eine zusammenhanglos erscheinende Aneinanderreihung von Wortfetzen. Eine Reise in die Dämmerzonen des kollektiven Unterbewußtseins eben. Das war zugleich der krönende Abschluß seiner Leseshow, die Michael Welpmann mit Dias, Plattenauflegen, etc. multimedial unterstützt hat.
Bis auf eine Ausnahme entstammten alle Geschichten und Gedichte seinem beim Plöttner Verlag Leipzig erschienenen Buch "Grenzerfahrungen". Kurt Mondaugen ist wie gesagt, nur eine fiktive Person, in seinem realen Leben arbeitet der 40-Jährige als Journalist und Philosoph, ist für eine Umweltorganisationen tätig und schreibt Kolumnen für die Wochenzeitung "Freitag". Es war nicht seine erste Lesung bei der Buchmesse, aber seine erste in Taucha.
Mit dem Ergebnis und dem Verlauf der Veranstaltungsreihe "Leipzig liest in Taucha" zeigten sich Hans-Jürgen Rüstau und Tobias Meier vom KuKuTa sehr zufrieden und versprachen: "Auch 2008 wird es Leipzig liest in Taucha wieder geben". Gelesen wird in Taucha natürlich auch außerhalb der Buchmesse, z.B. am 19. April wenn Peter "Cäsar" Gläser zu Gast im cafe esprit sein wird.
Bericht IVT. Text und Fotos: Matthias Kudra
Weitere Informationen zu Kurt Mondaugen und seinen Lesehshows finden Sie unter:
www.kurt-mondaugen.de
24.03.07 "Leipzig liest in Taucha": Mir Sachsen - Lene Voigt Gesellschaft stellt neues Buch vor
Der dritte Tag der Buchmesse im Tauchaer cafe esprit stand im Zeichen von Lene-Voigt, der bekannten sächsischen Mundartdichtern. Die Autoren Gabriele Trillhase, Wolfgang U. Schütte und Giesela Rößler von der Lene-Voigt-Gesellschaft stellten das Neue Buch "In Sachsen gewachsen" vor. Schnell waren die Plätze im Cafe besetzt. Aber es ging nicht nur um den neuen Band, auch das schwere Leben der sächsischen Mundartdichterin stand im Mittelpunkt des Interesses. Unter der Naziherrschaft hatte sie besonders zu leiden. Ihre Werke wurden zunächst Schmähungen ausgesetzt und gleichzeitig Hetzkampagnen losgetreten, um die beliebte Dichterin mundtot zu machen. Ab 1936 durften ihre Werke nicht mehr publiziert werden und so erschien 1936 das letzte Buch von Lene Voigt.
Das neue Buch ist eine Schatzkiste. Es enthält 95 Gedichte, 20 Geschichten, 18 Dialoge, vier Märchenparodien und einen Reiseroman. Es wird nie langweilig. Die Erzählerin begeistert mit origineller Prosa und Poesie über Alltag und Sonntag in schönstem Sächsisch. "Leibzcher Lindenblieten", "In Sachsen gewachsen" und "Vom
Pleißestrand nach Helgoland" liegen hier erstmals wieder gedruckt vor.
Neben den Autoren der Lene-Voigt-Gesellschaft boten die Fiff´schen Gaffeesachsen das ein oder andere aus Lenes Feder. "So schauggelte ooch de Gahn uff de Pleiße" oder de Lorelei durfte nicht fehlen. Die wahre Liebe kam genauo gut bei den Gästen an wie der Beeckling (Bückling), welcher eindrucksvoll von Lene in lachenswerte Zeilen verpackt wurde.
Die Aufarbeitung des Materials, das aus ihrem Nachlass oder aus Privatsammlungen stammt, ist vergleichbar mit der "Suche nach der Nadel im Heuhaufen". Durch ihren Lebensweg, der auch mehrere Umzüge von Süd nach Nord und umgekehrt beinhaltete, gibt es in fast jeder Stadt, ein Archiv mit Material, was gesichtet und für die Nachwelt in Buchform festgehalten werden soll.
Bisher sind insgesamt 5 Bände der Werksausgaben bei der Lene-Voigt-Gesellschaft erschienen. Ein Ende ist nicht in Sicht, da die Autoren immer wieder aus der gesamten Republik Artikel von und über Lene per Post geschickt bekommen, das wiederum gesichtet, und in Buchform gestaltet werden muß. Als nächstes soll die Biografie der Mundartdichterin veröffentlicht werden. Mit viel Akribie und Ergeiz arbeiten die Mitglieder der Gesellschaft jeden Papierschnipsel von Lene Voigt auf damit wir, die Leser, weiterhin Sächsische Mundart in Buchform genießen können. Darauf können wir Leser schon heute gespannt sein.
Bericht IVT. Text und Fotos: Frank Stachowitz
Weitere Informationen zur Lene-Voigt-Gesellschaft finden Sie unter:
www.lene-voigt-gesellschaft.de
23.03.07 "Leipzig liest in Taucha": Lange Lesenacht im esprit
Lesenacht führte ins Mittelalter
Mittelalterisch wurde es am zweiten Tag der diesjährigen Buchmesse bei den Lesungen in Taucha. Während Susan Hastings im cafe esprit zu einer Zeitreise in das Leipzig um 1455 einlud, fand zeitglich im Tauchaer Klosterschankhaus eine Lesung mit Iris Kammerer statt, die in das Eisenach des Jahres 1227 führte. Die Besucher hatten so die Qual der Wahl.
Wer sich für die "lange Lesenacht" und das cafe esprit entschieden hatte, konnte neben der Lesung noch mittelalterliche Musik von der Gruppe "Amentia", gespielt auf echten Instrumenten jener Zeit hören. Susan Hastings stellte szenenartig wesentliche Passagen ihres Buches "Die Schwester der Nonne" vor und hatte sich dazu passend mittelalterlich gekleidet. Sie verstand es dabei ausgezeichnet über 90 Minuten einen Spannungsbogen aufzubauen und die Zuhörer fragten sich in den Musikpausen immer, wie denn die Geschichte um die lebenslustigen und hübschen Zwillinge Katharina und Maria, Töchter des geschäftstüchtigen Kaufmanns Hieronymus Preller ausgehen würde. Bewußt ließ Hastings das Ende ihrer Geschichte offen, um die Zuhörer zum Lesen und natürlich auch Kaufen des Buches zu animieren.
Auf Nachfrage des Online-Magazins bestätigte sie, dass neben dem Prinzenraub zu Altenburg, der Saage um die Zwillinge zumindest auch die der Person des Hieronymus Preller historisch verbürgt sind, d.h. die Geschichte könnte sich so abgespielt haben. Damit sich die Zuhörer nicht nur ein Bild von Aussehen und Klang der Instrumente machen konnten, gaben Sandra Dittberger und Tobias Kühne von der Gruppe "Amentia" noch ein paar Erläuterungen zu den Instrumenten. Neben dem kleinen und großen Gemshorn, das übrigens in Leipzig hergestellt wird, kam noch eine Einhandflöte, ein Hümelchen (kleiner Dudelsack), eine Drehleier (ein Vorläufer der Orgel) und die aus Westafrika stammende Trommel Djembe zum Einsatz.
Am Ende fragten sich die Besucher im gut gefüllten cafe esprit verdutzt, wo die Zeit geblieben war. Die 90 außergewöhnlich spannenden und unterhaltene Minuten waren wie im Flug vorbei.
Bericht IVT. Text und Fotos: Matthias Kudra
Spannung versprach auch die letzte Lesung der langen Lesenacht im esprit. "Das Liebespaar vom Körnerplatz" von Jutta Schlott entpuppte sich aber nicht als (Liebes-) Roman, wie der Titel vermuten lässt, sondern als Sammlung von Alltagsgeschichten, die oft eine überraschende Wendung nehmen. Aus dem Buch stellte Schlott bewußt nicht die etwas längere Titelgeschichte vor, sondern mit "Nachricht von Herrn Wondraczek" eine kurze Geschichte zur Nacht vor, wie sie eingangs betonte.
Lange fragten sich die Zuhörer, wer ist eigentlich der Herr Wondraczek, der bei einer Zirkusdarbietung verletzt wird, ins Krankenhaus muss, um schließlich ein neues zu Hause zu finden. Da er sein altes zu Hause "nur in Leinen gelegt" verlassen konnte, hat er sich ein neues "Herrchen" gesucht um mit ihm zu fliehen. Hier deutete sich die überaschende Wendnung der Geschichte an. Sie erzählt das Geschehen aus der Sicht eines Hundes. Das hätte zu Beginn der Geschichte niemand vermutet.
Die Schwerinerin Jutta Schlott ist nicht das erste Mal zur Buchmesse in Leipzig. In den vergangenen Jahren hat sie anläßlich der Buchmesse auch schon in Leipzig gelesen und dabei in Taucha übernachtet. "Hier fühle ich mich einfach besser aufgehoben", lobt Jutta Schlott die Parthestadt. Umso mehr hat sie sich gefreut, dass sie dieses Jahr auch in Taucha lesen konnte. Sie hat nicht nur in Taucha übernachtet und nun auch gelesen, sondern sich auch für die Stadt und ihre Geschichte interessiert. Selbst das Online-Stadtmagazin war der Schwerinerin ein Begriff.
Bericht IVT. Text und Fotos: Matthias Kudra
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23.03.07 Taucha zeigt Flagge auf der Buchmesse
Die Leipziger Buchmesse ist mittlerweile eine feste Adresse für viele Leseratten geworden. Doch auch die großen Verlage und Buchhändler und viele namhafte Autoren und natürlich die Leser haben den März-Termin auf der Neuen Messe Leipzig längst rot in ihrem Kalender stehen.
Die diesjährige Messe findet zum 17. Mal statt, die letzten 10 Jahre nun schon in den Hallen der Neuen Messe, nachdem sie in den Anfangsjahren in den Messehäusern der Leipziger Innenstadt ihr Domizil hatte.
Auch der Tauchaer Verlag lässt es sich nicht nehmen, beim Stelldichein der Buchwelt präsent zu sein. Das Online-Magazin traf den Verlagsleiter und Buchautor Professor Dieter Nadolski an seinem Stand A 219 in der Messehalle 5.
"Uns ist es schon wichtig, dass wir im großen Konzert der Bücher mitspielen, wenn man auch auf der Messe keine Geschäfte macht, zumindest keine großen. Es ist aber wichtig, präsent zu sein, damit wir den Kontakt zum Leser und zu den Buchhändlern bekommen. Die Buchhandlungen werden durch unsere Vertreter vor Ort betreut, zur Messe treffen wir dann Kunden, die wir so nicht auf unserer Händlerliste haben, wie zum Beispiel Burgen und Schlösser, zu denen die Helden unserer Bücher einen Bezug haben, die dann in den Shops der historischen Stätten zu finden sind. Natürlich schauen wir auch, was andere Verlage so machen.", umreißt der Verlagschef kurz den Sinn seiner Messepräsenz.
Quasi um die Ecke hörte man echt sächsische Töne: Die "Fiff'schen Gaffesachsen" zeigten im "Cafe de Saxe" Ausschnitte aus ihrem Lene-Voigt-Programm. "Wir sind schon stolz, dass wir auf dieser großen Veranstaltung die Leipziger Lebensart mit Texten der Lene Voigt präsentieren dürfen!", freuten sich die Tauchaer Martin und Edelgard Langer und ihr Mitstreiter Gottfried Ulbricht.
Der MDR und andere dritte Programme senden natürlich live von der Buchmesse. Frank Walther (bekannt als Gittarist der Tauchaer Gruppe "Jahrgang 65") sorgt für den guten Ton. Und der Autor selber hatte für sein Seniorenradio, am Sonntag, den 25.03. um 12 Uhr bei Radio blau, einen Interview-Termin beim Marktführer der Rätselzeitschriften, dem Hamburger "Martin Kelter Verlag".
Taucha zeigt Flagge auf der Buchmesse…
Bericht IVT. Text und Fotos: Reinhard Rädler
22.03.07 Die Affären August des Starken in der Tauchaer Bibliothek!
"Gerüchte gibt es genügend; auch in Taucha kursieren welche!", so der Verlagsleiter des Tauchaer Verlages, Prof. Dieter Nadolski, zur Eröffnung seiner Präsentation "Die spektakulärsten Affären August des Starken", anlässlich der Lesereihe "Leipzig liest in Taucha" in der Tauchaer Stadtbibliothek. "Es ist auch ein Gerücht, dass August der Starke und König von Polen 365 Kinder gezeugt haben soll!", so der Verlagschef weiter, "Das entspringt vielmehr einem Gerücht, dass über ihn in Umlauf gebracht wurde. 9 Kinder hat er tatsächlich gezeugt, 8 davon unehelich…". Man hatte also seinerzeit in Umlauf gebracht, "…er habe so viele Kinder gezeugt, wie es Tage im Jahr gibt…!". Wilhelmine von Bayreuth, eine der Schwestern Friedrichs des Großen, hat ihm die übertriebene Zahl von über 354 Kindern angedichtet, um ihn zu diffamieren. Affären hatte er jedoch genügend, nicht alle hatten Folgen…
Auf Gerüchte verzichtete der Hochschullehrer und jetzige Verleger bei seinen höchst interessant und amüsant vorgetragenen Affären des sächsischen Monarchen. Auf die Feststellung, "…das was ich hier vortrage, ist alles historisch belegt!", legte er großen Wert. In wissenschaftlicher Kleinarbeit hatte er sowohl im Staatsarchiv als auch in der Burg Stolpen und anderen historischen Stätten recherchiert.
"Das Leben Augusts des Starken bestand jedoch nicht nur aus seine Affären!", so der Verlagsleiter und Buchautor, "viele weltbekannte kulturhistorische Stätten in Dresden sind mit seinem Namen verbunden. Es sei nur an den Zwinger, den Großen Garten, die Frauenkirche oder das Schloß Hubertusburg in Wermsdorf gedacht".
Trotzdem standen diesmal seine erotischen Abenteuer, sie waren ja schließlich das Thema des Abends, im Mittelpunkt. Er könne die Frauen durchaus verstehen, die sich mit ihm scharenweise einließen, er war mit seinen 1,76m und der kräftigen Gestalt durchaus ein stattlicher Mann, merkte Prof. Nadolski augenzwinkernd an. Und da aus des Kurfürsten erster Ehe mit Christian Eberhardine nicht gleich ein Kind entsprang, m u s s t e er "es" ja anderweitig tun, um zu testen, dass die momentane Kinderlosigkeit nicht an ihm liegt. Und so kam es, dass seine Ehefrau und auch seine Mätresse, Gräfin Maria Aurora von Königsmarck, innerhalb von 11 Tagen ein Kind von ihm bekamen.
Viele, viele interessante Details aus den Affären des Sächsischen Königs und seine 13 Mätressen, bekamen die etwa 30 Zuhörer in der Bibliothek geboten. Sie hörten so gespannt zu, dass keiner bemerkt hatte, nicht mal der Professor selber, dass fast 90 Minuten vergangen waren.
Dafür gab es für alle ein Schlückchen vom "Tauchaer Ratswein", den extra zertifiziert, der Bürgermeister aus "seinem" 19 Flaschen umfassenden Weinlager spendiert hatte.
Eine durchaus lobenswerte Geste, die hoffentlich Taucha nicht in die Situation bringt, wie seinerzeit der Urgroßvater Augusts des Starken, Johann Georg I. von Sachsen, der um 1621 in Taucha weilte und auf Grund seiner immensen Bewirtungskosten die Stadt in hohe Schulden stürzte.
Er komme zur nächsten Lesereihe "Leipzig liest in Taucha" gerne wieder, so Professor Nadolski. "…und dann gibts was von der Gräfin Cosel!", kündigte er an. Eine aufmerksame Zuhörerschaft dürfte ihm sicher sein.
Bericht IVT. Text und Fotos: Reinhard Rädler
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21.03.07 Mit "Leipzig liest in Taucha" auch Literaturwettbewerb gestartet
Die 17. Buchmesse beginnt offiziell erst am 22. März, in Taucha wurde aber schon am Vorabend gelesen. Nicht gestandene Autoren, nein Hobbyautoren, die vielleicht auch einmal davon träumen ein eigenes Buch vorzustellen, gehörte der Abend.
Es war die nun schon traditionelle Eröffnungs- Veranstaltung zu "Leipzig liest in Taucha", der mit 11 Lesungen größten Veranstaltungsreihe außerhalb der Messestadt. Bürgermeister Schirmbeck betonte in seinen Begrüßungsworten, dass sich in den letzten Jahren durch Initiative des Kultur- und Kunstvereins (KuKuTa) in Taucha eine sehr aktive Kulturszene entwickelt hat. Der KuKuTa ist zusammen mit der Stadtverwaltung und dem Tauchaer Verlag Träger der Veranstaltung. Getreu dem Motto "Leipzig liest in Taucha" präsentierten sich
mit Gabriele Moritz, Uta Hofmann und Dietmar Mickeleit gleich 3 Hobbyautoren aus Leipzig.
Aber Taucha stand dem in keiner Weise nach. Mit der erst 9-jährigen Franziska Ebert, Helga Barthel, der Ärztin Dagmar Ebert und Stadtrat Jürgen Ullrich war auch Taucha stark präsent. Tobias Meier, Moderator des Abends, entlockte den Autoren so einige Details rund um ihre Geschichten.
Sei es Franziska Ebert mit ihrer Geschichte vom Drachenkampf, Helga Barthel's "Spaziergang durch die Mimo", bei der man den Frühling im wahrsten Sinne des Wortes einatmen konnte, oder Uta Hofmann's utopischer Geschichte von Tom und der Rätselrakete, alle Autoren konnten nicht nur durch ihre Geschichten, auch durch Art des Vortrages überzeugen. Die 25-jährige Studentin Uta Hofmann präsentierte mit Auszügen ihrer Geschichte zugleich ihre Diplomarbeit mit Illustrationen, die sie am Fachbereich "Design" der Fachhochschule Münster angefertigt hat. Die Zuhörer im gut gefüllten Tauchaer Ratssaal staunten nicht schlecht, als sie ihre Diplomarbeit in Buchform präsentierte. Wenn sich ein
Verlag findet, will Uta Hofmann ihre Arbeit auch veröffentlichen. Erste Kauf-Interessenten gab es an diesem Abend schon.
Lediglich die "Geschichten eines Reiseleiters" von Ditmar Mickeleit verflachten immer mehr und entpuppten sich als mehr oder weniger gelungene Aneinanderreihung abgestandener Witze.
Jürgen Ullrich mit seinen zwei "beschwingten Gedichten" und Gabriele Moritz mit ihrer Geschichte "Suche nach dem Geburtstagskind" in Versform, demonstrierten wie man sich auch in Versen unterhaltsam ausdrücken kann.
Dagmar Eberts Geschichte endete mit dem Satz und dem Thema des vorjährigen Literaturwettbewerbes: "Das ganze Leben ist ein Krimi", welcher so zum abschließenden Programmpunkt überleitete.
Spannung verbreiteten nämlich nicht nur die Hobbyautoren, auch der KuKuTa hielt das Motto des diesjährigen Literaturwettbewerbs bis zum Schluss geheim. Fritz Strobelt vom Männer-Chor Taucha e.V., der den Abend musikalisch mit Frühlingsliedern umrahmte, deutete es schon an und anwesende Mitglieder der Tauchaer Badinitiative verdeutlichten, es muss etwas mit Wasser zu tun haben… Doch erst als Holger Schirmbeck den von Frank Walther (Badinitiative) übergebenen und versiegelten Umschlag öffnete, war es offiziell: Das Motto des Tauchaer Literaturwettbewerbs 2007 lautet: "Pack die Badehose ein". Mit Blick auf die Wiedereröffnung des Tauchaer Traditionsbades Ende Juni sagte Bürgermeister
Schirmbeck dazu treffend "Wir haben dann sogar noch Zeit, die Geschichten zu erleben, die hier geschrieben werden".
Als der Männerchor seine "Taucha-Hymne" intonierte, war es der Schlusspunkt unter einen kurzweiligen und bis zuletzt spannenden Eröffnungsabend der Buchmesse in Taucha.
Weitere zu "Leipzig liest in Taucha" einschl. Veranstaltungsübersicht auf unserer Sonderseite
17.03.07 Bekannte Marke unter neuem Namen im Angebot
Am 17. März 2007 strömten viele neugierige Tauchaer trotz schlechtem Wetters in die Leipziger Straße 102.
Der Grund: Das ehemalige Ford-Autohaus Gerstmann wird von nun an als Ford-Autohaus Gegner weitergeführt und der neue Betreiber hatte die Autofans zu einer zünftigen Eröffnungsparty eingeladen.
Viele Kunden kamen, um sich von den Angeboten an Neu- und Gebrauchtwagen sowie von den Serviceleistungen überzeugen zu lassen und ließen sich Kaffee, Bier und Bratwurst schmecken.
Volker Gegner ist ein "alter Hase" im Automobilgeschäft, denn er betreibt in Eilenburg und Oschatz erfolgreich bereits seit vielen Jahren ein Ford-Autohaus. Jetzt bemüht er sich, auch in Taucha das ehemalige Ford-Gerstmann-Autohaus mit neuen attraktiven Angeboten erfolgreich zu weiterzuführen.
Immerhin werden ab sofort 6 Mitarbeiter einen Arbeitsplatz finden. Der für die Stammkunden bekannte Serviceleiter Herr Zschau und Verkäufer Herr Laslo wollen weiterhin für ein hohes Niveau sorgen.
Eigener Bericht IVT: Text: Joachim Chüo; Fotos: Reinhard Rädler, Joachim Chüo
Unser Vereinsmitglied Joachim Chüo (©MOB-Taucha,) hat ein Video produziert, welches auch in Leipzig Fernsehen gesendet wird
DSL-Version ISDN-Version
09.03.07 Den Steinbruchsweg gibt's gar nicht!
Da lebt man nun jahrelang in einer Straße, die immer schon so hieß, wie sie hieß! Und trotzdem gibt's die Straße eigentlich gar nicht! Das gibt's nicht? Gibt's doch!
Im Tauchaer Ortsteil Cradefeld gibt es den "Steinbruchsweg", wie auf den Straßenschildern unschwer zu erkennen ist. Immer schon! Mindestens seit den 20er Jahren, wenn nicht länger! In den Ausweisen steht es so, auf Urkunden und in vielen anderen Dokumenten auch. Amtlich beglaubigt und besiegelt.
Und nun das: Bei einem Verwaltungsakt, das erfuhr das Online-Magazin von Bürgermeister Dr. Schirmbeck, stellte sich nämlich heraus, dass der "Steinbruchsweg" in Cradefeld im Grundbuchamt gar nicht eingetragen ist! Es gibt zwar einen Eintrag, aber der wird ohne "s", also "Steinbruchweg" geschrieben! Wie konnte denn das passieren?
Das Online-Magazin fragte dazu nun bei Detlef Porzig nach, der ja das erst vor kurzem erschienene Buch "Die Namen der Straßen und Plätze in der Stadt Taucha" verfasst hatte und in dem auch "Steinbruchsweg" steht. "Ich habe bei meinen Recherchen feststellen müssen, dass die Quellen für die Straßennamen nicht immer zuverlässig Auskunft gaben. Straßennamen müssten eigentlich auf der Grundlage von Stadtratbeschlüssen in den Unterlagen erfasst sein, aber selbst da gibt's leider auch Lücken. Im konkreten Fall ist mir da jedenfalls nichts aufgefallen!", so der Heimatforscher, der diesen Lapsus erst vom Online-Magazin erfuhr.
Wie der falsch geschriebene Straßenname in den amtlichen Verwaltungskreislauf gekommen ist und dort über die Jahre und mehrere politische Systeme und Verwaltungsstrukturen hinweg verwendet wurde, kann sich keiner erklären.
"Was wird nun, Herr Bürgermeister?", fragten wir. "Wir werden da Schadensbegrenzung betreiben und in einem Verwaltungsverfahren die jetzige Schreibweise als die amtlich richtige festschreiben lassen", so das Stadtoberhaupt, "Sonst müssten mindestens 10 Familien und wer weiß, wer noch, all ihre amtlichen Dokumente umschreiben lassen".
Eine weise Entscheidung, die im Ratshaus…pardon…ohne "s"(!), also... die im Rathaus getroffen wurde!
Eigener Bericht IVT. Text und Foto Reinhard Rädler
08.03.07 Mitten ins Herz − Frauentagsparty 2007
Die Frauentagsveranstaltung in Taucha ist inzwischen Tradition. Der Stadtmarketingclub e. V. lud unter Leitung von Frau Katharina Koß auch diesmal wieder in die CT-Lichtspiele zum Sektempfang und Kinoabend. Mit 91 verkauften Karten wurden alle Erwartungen der Organisatoren übertroffen. Der Kinostart des Films "Mitten ins Herz − ein Song für Dich" mit Frauenschwarm Hugh Grant als gealterten Popstar der 80er und Drew Barrymore als seine Song schreibende Partnerin passte perfekt. Situationskomik und scharfsinnige Dialoge trafen tatsächlich mitten ins Herz und auf die Lachmuskeln.
Anschließend ging es gemeinsam in das Restaurant "Syrtaki" in der Klebendorfer Straße. Dank der hervorragenden Vorbereitung des Stadtmarketingclubs wurde auch der gemütliche Teil der Veranstaltung zu einer runden Sache. Bei einem griechischen Teller und einem Glas Wein für Jeden saßen wie schon in den Vorjahren die Generationen in lustiger Runde beieinander. Es wurde erzählt, gelacht und über den Film resümiert. Die Zeit verging schnell und so Manche hätte benahe die letzte Straßenbahn verpasst. Zum Schluss gab es natürlich die obligatorische Rose. Es war einfach schön, vielen Dank an alle Beteiligten!
Bericht für IVT. Text und Fotos Dagmar Hering
Weitere Informationen zum Thema aus unserem Archiv:
Kino, Sekt & Rose - Frauentag 2006 in Taucha
(08.03.06)
Tauchaer Frauen begehen 8. März
(08.03.05)
08.03.07 City-Offensive "Ab in die Mitte" - Taucha will sich 2007 beteiligen
Zum vierten Mal sind die Städte und Gemeinden des Freistaates Sachsen aufgerufen, mehr für die Lebensqualität und Steigerung der Besucherfrequenz in den Ortszentren zu tun und sich am Wettbewerb "Ab in die Mitte! Die City-Offensive Sachsen" 2007 aktiv zu beteiligen.
Nachdem Taucha den Wettbewerb mit dem Projekt der belebten Innenhöfe "Stadthöfe - Lebendig im Dialog" gewonnen hatte, fand sich in den folgenden beiden Jahren kein tragfähiges Konzept für eine erneute Teilnahme an diesem Wettbewerb zur Belebung der Innenstädte.
Im Wettbewerb des Jahrganges 2007 werden "…Konzepte ausgewählt und deren Umsetzung unterstützt, die eine wirksame und nachhaltige Vitalisierung und Attraktivitätssteigerung der Wettbewerbsgebiete erwarten lassen. Zentrale Zielsetzung des Konzeptes muss es sein, das Ortszentrum zu stärken, um es für Einwohner und Besucher nachhaltig attraktiver zu machen. Unter diesen Aspekten lautet das Motto für den Wettbewerb 2007: "FamilienLeben-InnenStadt"…."heißt es in der Wettbewerbsausschreibung.
Anknüpfungspunkt für die einzureichenden Konzepte und Projekte ist der Lebens- und Erlebnisraum in den Ortszentren sowie die "In-Besitznahme" durch die Familien. Plätze, Gebäude und Räume sollen Familien in all ihrer Vielfalt einladen zu verweilen, sich zu treffen, Dienstleistungen in Anspruch zu nehmen, stressfrei einzukaufen und außergewöhnliche Dinge zu erleben. "InnenStädte" sollen Angebote offerieren, damit sich Familien wohl fühlen, gerne kommen und zur Bereicherung des familiären Zusammenlebens beitragen.", heißt es dort weiter.
"Der Wettbewerb ist vom Thema her für Taucha hoch interessant. Taucha hat eigentlich genügend Potenzial in seinem Innenstadtbereich, dass wir uns ernsthafte Gedanken über eine erneute Teilnahme machen!", so Bürgermeister Dr. Schirmbeck, "Wir haben die Schulen im Innenstadtbereich, den Senioren- und den Jugendclub und bald wird es das neue Familien- und Sportbad in Taucha geben. Das alles kann, mit einem sinnvollen und kreativen Konzept unter Einbeziehung der Ideen und baulichen Umsetzungen des Siegerprojektes aus dem Jahre 2004 zu einem innovativen Projekt ausgebaut werden. So ein Projekt braucht natürlich Verbündete! Die Studenten der HTWK werden wir sicher wieder mit einbeziehen, denn ihre frischen und unvoreingenommenen Ideen tun solch einem Projekt mehr als gut!", blickte das Stadtoberhaupt in die nahe Zukunft, denn schon bald will man sich sowohl im Stadtrat, in den Ausschüssen und in der Verwaltungskonferenz erste Gedanken machen. Bis zum 27. Juli 2007 muss der Wettbewerbsbeitrag eingesandt werden.
Eigener Bericht IVT. Text und Foto Reinhard Rädler
03.03.07 Beim Familiennachmittag drehte sich alles um ein
Spinnrad
Passend an diesem verregnetem Wochenende hatte das cafe esprit wieder zu einem
Familiennachmittag eingeladen. Bei den "Geschichten am Spinnrad" wurde nicht
nur gelesen, sondern im wahrsten Sinne des Wortes auch gesponnen.
Susan Hastings, die beim letzten Kulturstammtisch einen ihrer Romane vorstellte (wir berichteten) war heute im
historischen Kostüm als Spinnerin am Spinnrad kaum wieder zu erkennen. Während
Katrin Stephan ihre Geschichten vom Spinnrad aus uralter Zeit las, drehte sich
auf der kleinen Bühne unaufhörlich ein echtes Spinnrad.
Katrin Stephan erzählte mit einfühlsamer Stimme ihr Märchen von Marie, die sich, da es in ihrem Dorf ein
Jahr nicht Frühling werden wollte, auf den Weg zu Frau Holle machte, um diese
aus ihrem Winterschlaf zu erwecken. Die anwesenden Eltern und Kinder lauschten
andächtig der Geschichte vom Spinnrad, während im Hintergrund auf der Bühne
leise ein Feuer knisterte.
Auf die Choreografie und die Idee mit dem Spinnrad angesprcchen sagte Stephan dem Online-Magazin: "Altes Handwerk ist schön, aber
spinnen ist noch etwas besonderes". Spontan gesellten sich die Kinder Julian
Hamann (6 Jahre), Isabel Hensgen (6 Jahre) und Tom Richter (8 Jahre) zu den
"Spinnerinnen" und ließen sich erzählen und vorführen.
Ein gelungener Familiennachmittag, der Anfang Mai seine Fortsetzung finden soll.
Susan Hastings ist übrigens noch in diesem Monat wieder im esprit zu Gast. Bei
der "Langen Lesenacht" zu "Leipzig liest in
Taucha" wird sie ihren mittelalterlichen Leipzig-Roman "Die Schwester der
Nonne" vorstellen.
Eigener Bericht IVT: Text und Fotos Matthias Kudra
Weitere Informationen zum Thema aus unserem Archiv:
Spinnrad-Geschichten in Taucha
(21.01.07)
02.03.07 Fingerabdruck im Reisepass - Testverfahren in Taucha
"Der Sachse liebt das Reisen sehr!", heißt es nicht nur im bekannten Text der "heimlichen Sachsenhymne". Eine Fernreise nach Übersee unternahmen zwar nur 4 % der Sachsen, so die Statistik, doch das liegt wohl eher daran, dass die exotische Reiseziele oft auch exotische Preise haben…
Trotzdem, wer von Reisen nach Übersee nicht nur träumt, der braucht dort, anders als für die meisten europäischen Staaten, einen Reisepass. Die neuen Pässe haben seit dem 1.11.05 zwar schon einen Chip, auf dem das Passbild gespeichert ist, nun sollen ab 1. November 2007 zusätzlich auch die Fingerabdrücke auf den kleinen Chip im Pass.
Mehr als 20 Passbehörden in ganz Deutschland, davon drei Behörden aus Sachsen, nehmen seit dem 1. März an einem Test zur elektronischen Speicherung biometrischer Daten im Reispass teil. Neben Chemnitz und Meißen ist Taucha einer der ausgewählten Kommunen.
Mit der neuen Chip-Technologie soll ein Höchstmaß an Fälschungssicherheit und Schutz vor Dokumentenmissbrauch erreicht werden. Um dies zu gewährleisten, müssen technische und organisatorische Abläufe getestet werden.
Praktisch sieht das so aus, dass von jedem Antragsteller die Fingerabdrücke des linken und des rechten Zeigefingers elektronisch abgenommen werden. Das so gewonnene Abbild der Fingerlinien wird per Datenleitung an die Bundesdruckerei in Berlin versand, die wie bisher auch, die Reisepässe herstellt. Allerdings, so die Einschränkung, da es sich um ein Testverfahren handelt, werden auch weiterhin nur die Fotos auf dem Chip gespeichert, die Fingerabdrücke werden ohne (!) die echten personenenbezogenen Daten im Weiterverarbeitungsprozess getestet. Bis zum 31. Juli muss die Bundesdruckerei alles im Griff haben, denn dann müssen (!) die Daten wieder vernichtet werden!
Der Pass kosstet normalerweise 59.- €, für die Testpersonen ist er 5.- € billiger.
Der 1. Beigeordnete, Michael König, erklärte kürzlich gegenüber dem Online-Magazin, dass durch die Teilnahme am Testverfahren der Stadt keine Kosten entstehen, vielmehr kämen die Mitarbeiter in den Genuss umfangreicher Schulungs- und Projektbetreuungsmaßnahmen und wären so beim "scharfen Start" bestens gerüstet. "Auch die Anschaffung der Hard- und Software kostet uns keinen Cent!", so der für die Passbehörde zuständige Rathaus-Vize.
Die Behörden erwarten allerdings keinen Ansturm auf die Einwohnermeldeämter, denn der Reispass wird vergleichsweise weniger, als der Personalausweis benötigt. Michael König machte es an der Statistik 2005 deutlich, nach der 2.811 Personalausweisanträgen nur 831 Reisepässe gegenüber standen.
Aufgrund technischer Probleme, die allerdings außerhalb des Rathauses liegen, wird sich der Start der in Testphase für den neuen biometrischen Pass in einigen Kommunen, darunter auch Taucha, auf den 1. April verschieben.
Eigener Bericht IVT. Text und Foto Reinhard Rädler
01.03.07 Trotz beruflichem Engagement Zeit und Herz für Taucha
Zu ihrem 5-jährigen Firmenjubiläum und Eröffnung ihrer Beratungspraxis für Mediation und Coaching hatte die 41jährige Tauchaer Unternehmensberaterin Silke Heuwerth am 1. März 2007 in ihre Geschäftsräume in der Wurzner Straße 1c in Taucha eingeladen.
Etwa 50 Geschäftsfreunde, Kunden sowie Vertreter der verschiedensten Bereiche des gesellschaftlichen Lebens in Taucha waren der Einladung gefolgt.
Die seit 1999 in Taucha lebende Geschäftsfrau verlegte nunmehr ihr geschäftliches Zentrum in die Parthestadt, nachdem ihre Praxisräume in der Torgauer Straße in Leipzig nicht das nötige Umfeld boten, was sie für ihre Beratertätigkeit benötigte.
Nachdem sich die Gäste am Schokoladenbüffet des "Schoko-Ladens" von Frau Baier haben verführen lassen, informierte sie Silke Heuwerth über ihre 5jährige freiberufliche Tätigkeit in ihrem Unternehmen "Mensch und Organisation".
Die in Münster/Westf. geborene Bankkauffrau "tastete" sich über verschiedene Ausbildungswege in ihrem erlernten Beruf im Bankwesen und spezifische Fortbildungsmaßnahmen im Bereich Mediation (individuelle Konfliktlösung) an ihre jetzige selbständige Tätigkeit heran.
Im Jahre 2002 begann sie ihre Unternehmensberatertätigkeit mit dem Schwerpunkt Organisation vornehmlich bei mittelständischen Unternehmen. Die Beratungspalette reicht hier von der Optimierung der betrieblichen Organisation bis hin zur individuellen Ordnung auf dem Schreibtisch.
Nunmehr bietet Silke Heuwerth auch Organisationsberatung und Mediation für den Privatbereich an. Die Ehefrau und Mutter zweier Töchter möchte Familien und Scheidungskinder bei Familientrennungen beraten und die Scheidungswege schützend begleiten. "Man kann es nicht einfach hinnehmen, dass bei Scheidungen in erster Linie nur die finanziellen oder sachlichen Verhältnisse geklärt werden! Die Kinder bleiben bei den Trennungsprozessen oft außen vor!", sieht hier die Mediatorin Möglichkeiten einer Einflussnahme auf eine harmonische Familiengestaltung nach der Scheidung.
Trotz Ihrer beruflichen Belastung setzt sie sich für ein lebendiges gesellschaftliches Leben in Taucha ein. Nicht zuletzt ist es ihrem Engagement mit zu verdanken, dass das Ziel der "Förderinitiative zur Erhaltung des Tauchaer Stadtbades" erreicht wurde. Auch als Mitglied der Steuerungsgruppe der Cityoffensive "Ab in die Mitte" hatte sie einen hohen Anteil, dass die Stadt Taucha 2004 den Wettbewerb gewinnen konnte und dass dieses Konzept, wie auch die Kinderflohmärkte, an deren Initiierung und Durchführung sie auch wesentlich beteiligt ist, zu einer beachtenswerten Belebung des Tauchaer Stadtbildes beiträgt.
Die Jubiläumsfeier wurde durch eine stimmungsvolle Fotoschau der Bornaerin Uta Finke unter dem Thema "Hoffnung und Harmonie" begleitet. Die Bornaer Unternehmerin hat dieses künstlerische Hobby der fotografischen Entdeckung von Landschafts- und Naturobjekten nach einem schweren gesundheitlichen Leiden für sich entdeckt und hat dadurch neuen Lebensmut geschöpft. Silke Heuwerth hatte sie nach gemeinsamen Trainerseminaren kennen gelernt und für eine Fotopräsentation in ihren Geschäftsräumen gewonnen.
Eigener Bericht IVT. Text und Fotos: Reinhard Rädler
Über das Unternehmen "Mensch und Organisation" können Sie sich unter http://www.heuwerth.de informieren
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