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30.11.06 Der Augenoptiker geht, aber der Stadtfotograf bleibt - Jochim Görlich
"Herr Görlich? Das ist doch der Augenoptiker aus der Leipziger Straße, den man immer mit der Kamera sieht als Stadtfotograf!", so antworten viele, wenn man sie nach den Namen "Görlich" fragt.
36 Jahre lang galt diese Feststellung auch. Nun, am 29. Dezember 2006, wird nur noch der Stadtfotograf übrigbleiben. Jochim Görlich öffnet an diesem Tag zum letzten Mal sein Geschäft. Altersbedingt, wird der 1940 in Bad Lausick geborene "Staatlich geprüfte Augenoptikermeister" sein Geschäft aufgeben.
Der 66jährige entstammt einer Optikerfamilie, absolvierte in Borna seine Lehre. Später arbeitete Joachim Görlich als Geselle bei Optiker Walter Schultz aus Taucha in der Leipziger Straße 44, unmittelbar neben seinem jetzigen Geschäft. (1993 ist er in den heute bekannten Laden in der 44a umgezogen). Nach der Armeezeit absolvierte er an der Fachschule für Augenoptik in Jena seinen Meisterstudium. Ab 1. Januar 1972 führte er das Geschäft seines Arbeitgebers, nunmehr als selbständiger Augenoptikermeister, weiter.
Neben seinen fachlichen Aufgaben hatte er viel Organisatorisches zu bewältigen, konnte man doch mit 34 verfügbaren Brillenmodellen in der "Zuteilungs-" oder besser "Mangelwirtschaft" der DDR wahrlich nicht alle Ansprüche der Kunden erfüllen. "Materialorganisation war damals eine meiner Hauptbeschäftigungen!", sagte der Geschäftsmann, der heute unter mehreren tausend Brillengestellen wählen kann. Und so wechselte damals mancher 50.-DDR-Mark-Schein an der Pförtnerloge in der Optikerbastion in Rathenow oder der GHG Technik den Besitzer, was ihm dadurch mehr als nur das ihm zustehende Kontingent einbrachte, einen Rüffel von der Berufsgenossenschaft allerdings noch dazu, wenn sie davon Wind bekommen hatten.
Etwa 8.000 Kunden hat er über die Jahre "brillenmäßig" betreut. Vieles ist heute zwar leichter, aber deshalb nicht einfacher geworden. Die Großfilialen mit ihrem aggressiven Markt machen es der Handwerkszunft sehr schwer.Trotz allem fand er Zeit, Ausstellungen über sein Handwerk zu organisieren.
So konnte man 1996 im Museum die "Geschichte der Brille" bestaunen, aber auch seine Schaufenster zeigten das eine oder andere historische Gerät.
Doch neben seinem Beruf hat ihn eine Leidenschaft (außer die zu seiner Frau Heidi) in Taucha in den Bann gezogen: Er ist begeisterter Hobby-Fotograf und -Filmer. Über 55.000 Fotos, dazu noch Filme und Videos aus Taucha und Umgebung hat er seit 1954 in seinem Archiv, so dass man ihn durchaus als Tauchaer Chronisten bezeichnen kann.
Nun will und kann er sich seinem Hobby voll und ganz widmen. Gerne würde er sich im Tauchaer Zentrum einen kleinen Laden anmieten, wo er seine Fotoschätze ordentlich verwalten und auch anbieten kann. Gleichermaßen ist er an einem Nachmieter für sein Geschäft aus der Augenoptikerbranche interessiert. Interessenten zu beiden Objekten können sich jederzeit mit ihm unter (034298) 68 889 in Verbindung setzen.
Das Online-Magazin wünscht Joachim Görlich für den (Un)Ruhestand alles Gute, immer den richtigen (Durch)Blick auf das Tauchaer Geschehen und allzeit "Gut Licht!".
Eigener Bericht IVT. Text Reinhard Rädler, Fotos: Sammlung Joachim Görlich, Reinhard Rädler
Weitere Informationen über den Fotografen Joachim Görlich und seine 55.000 Fotos finden Sie hier:
Taucha-Archiv, Luftbilder, Videos
Hören Sie hier ein Rundfunkinterview mit Joachim Görlich für "Radio blau" Leipzig
Zum Interview
27.11.06 Ab Samstag brennen am Weihnachtsbaum die Lichter
"Alle Jahre wieder" gibt's auf dem Tauchaer Weihnachtsmarkt einen großen Weihnachtsbaum. Am Freitag aufgestellt, bekam am heutigen Montag die etwa 10m hohe Blaufichte aus dem Forstgebiet Zollgrün im Schleizer Gebiet ihren Lichterschmuck.
Der Berichterstatter traf Lutz Ritter vom gleichnamigen Tauchaer Elektrobetrieb gerade an, als er begann, die ersten der 120 Glühlampen im Gipfel des Baumes festzuzurren.
"Die Lichter werden natürlich erst zur Eröffnung des Weihnachtsmarktes am kommenden Samstag um 15 Uhr angezündet!", sagte Lutz Ritter, "die Lichterketten am Markt und in der Leipziger Straße werden allerdings schon früher erstrahlen, denn sie sind mit der Stadtbeleuchtung gekoppelt." (Bei der Installation wurde er vom Tauchaer Karrikaturisten und Schnellzeichner Jo Herz skizziert - siehe obige Grafik).
Bericht IVT. Text und Fotos: Reinhard Rädler
Weitere Informationen zum Weihnachtsmarkt finden Sie hier:
Programm zum Tauchaer Weihnachtsmarkt
25.11.06 "v" für "vorzüglich" für Rassekaninchen
Etwa zehn Mal im Jahr nehmen die Rassekaninchenzüchter des schon 94 Jahre bestehenden "Kaninchenzüchtervereins S 499 Taucha e.V." an Ausstellungen teil.
Etwa zehn Mal im Jahr sind die Züchter des "Kaninchenzuchtvereins S 499 Taucha e.V." auf Rassekaninchenschauen präsent. Einmal im Jahr aber richten sie selber eine aus und die fand am Wochenende in den Wyn-Passagen statt. 26 Aussteller von Vereinen, neben Taucha, aus Krostitz, Engelsdorf, Leipzig-Leutzsch, Meusdorf, Schkeuditz. Eilenburg und Pehritzsch, zeigten hier in einer "vereinsoffenen Alttierschau" insgesamt 136 Tieren aus 19 Rassen und Farbschlägen.
Neben Fachgesprächen der Züchter untereinander und mit Besuchern wurden die ausgestellten Tiere auch bewertet, wobei die besten mit Pokalen geehrt wurden. Höchstes Ziel der Züchter ist eine Bewertung von 100 Punkten, eine Art Weltrekord, die wohl auch noch niemand erreicht hat. Mit einem "v" für "vorzüglich" erreichte so die Leipzigerin Hannelore Panitz aus Leipzig vom Tauchaer Verein für einen "Farbenzwerg Loh-schwarz" 97 Punkte und errang damit den Wanderpokal.
Neben der Präsentation und Bewertung legen die Tauchaer Rassenkaninchenzüchter ihr Augenmerk auf die Züchter-Nachwuchsgewinnung, wie der Vorsitzende des inzwischen 94 Jahre altens Vereins, Eduard Ernst, dem Online-Magazin sagte, denn hier bestehe echter Bedarf und so sollen die ausgestellten Tiere auch als Anreiz für Neueinsteiger dienen, die sich hier eine Kaninchenrasse aussuchen können.
Eigener Bericht IVT. Text und Fotos: Reinhard Rädler.
25.11.06 Tom Twist − oder ein ehemaliger Feuervogel zu Gast in Taucha
Musikcafe "Extra" im ausverkauften cafe esprit. Zu Gast war "Tom Twist", die Band um den ehemaligen Firebirds ("Feuervogel")-Frontmann Stefan Klöbzig. Die Band trat zum aller ersten Male in Taucha auf und dann noch unplugged, d.h. ohne Verstärker und Mikrofon. Wie Roman Knoblauch in seiner Anmoderation verriet, hatte Klöbzig zwei Jungs gefunden, die seine stilistischen Eskapaten mitgehen. Die Zuschauer konnten gespannt sein.
Nach einigen englischsprachigen Rock'n Roll Klassikern kündigte Herr Preston, wie sich Klöbzig in der Band nennt, an: "Wir haben auch deutschsprachiges Liedgut mitgebracht". Zu hören waren dann selbtskomponierte Titel begleitet mit skurilen Showeinlagen, die dem ganzen einen unverwechselbaren Stil gaben. Die Musiker brillierten da bei spärlicher Instrumentierung (nur Gitarre und Rhythmusinstrumente) vorallem durch ihre Stimmen im a-capella-Satzgesang. Neben Rock'n Roll gab es auch reichlich Twist- und Raggae-Einlagen. "Man fühlte sich in seine Jugendzeit versetzt" kommentierte das treffend Martin Langner von den Fiff'schen Gaffeesachsen.
Auf die Frage des Online-Magazins warum die Band "Tom Twist" heisst, sagten die Musiker: "Tom Twist ist für uns ein imaginärer Primus, der uns aufrecht und am Leben erhält". Das Projekt "Tom Twist" gibt es schon lange. Alles begann für Klöbzig mit einer Schülerband am Eilenbuger Gymnasium. Er betonte: "Wir machen das schon lange, länger als ich bei den Firebirds bin". Stefan Klöbzig, der 1992 zu den Firebirds ging und dadurch enorme Popularität erreichte, ist nun praktisch zu seinen musikalischen Wurzeln zurückgekehrt. Für die Band war es nicht der erste derartige Auftritt, ohne Verstärker und Mikrofon. "Wir spielen gern in kleinen Clubs als auch auf großen Bühnen und lieben die direkte Nähe zum Publikum", so Klöbzig weiter. Eigentlich ein Quartett, doch heute traten sie "nur" als Trio auf.
Die Zuschauer hatten riesigen Spass an den Showeinlagen, vom Thema Frauen bis Alkohol war alles dabei. Natürlich kamen die Musiker nicht ohne diverse Zugaben davon. Bei der letzten stimmten sie den Kultsong "Jugendliebe" an und während die Zuschauer begeistert mitsangen verließen die Musiker einzeln die Bühne. Der gekonnte Schlußpunkt eines außergewöhnlichen Musikabends im cafe esprit.
Eigener Bericht IVT. Text und Fotos: Matthias Kudra
Weitere Informationen zur Band finden Sie auf der Homepage:
www.tomtwist.de
09.11.06 Sachsens Ministerpräsident bei Tauchas größten Arbeitgebern
Sachsens Ministerpräsident Prof. Georg Milbradt (CDU) und der Landtagsabgeordnete Rolf Seidel (CDU) weilten am 23.11.06 zu einem Arbeitsbesuch in Taucha bei den größten Arbeitgebern der Stadt. In Begleitung von Landrat Michael Czupalla und Bürgermeister Dr. Holger Schirmbeck besuchten sie den Pharmaziegroßhandel NOWEDA in der Portitzer Straße (ca. 200 Mitarbeiter) und das Möbelhaus Höffner (ca. 160 Mitarbeiter).
Die NOWEDA hält für Apotheken ständig über 120.000 pharmazeutische Erzeugnisse vor und übernimmt die Lagerfunktion zwischen den Herstellern und Apotheken und sichert so die jederzeitige Verfügbarkeit von Arzneimitteln. Das seit 04.09.1991 in Taucha ansässige Unternehmen ist eins von insgesamt 9 Standorten in Deutschland.
Bürgermeister Dr. Schirmbeck charakterisierte das Tauchaer Haus als ein erfolgreiches Unternehmen, das es bisher gut verstanden hat, auf die ständigen Marktveränderungen zu reagieren und das so als stabiler Arbeitgeber mit einer hohen Anzahl an Frauenarbeitsplätzen in Taucha gilt.
Niederlassungsleiter Oliver Wackernagel und Betriebsleiter Thomas Hügelow setzten den Ministerpräsidenten bei einem Rundgang über die Leistungsfähigkeit des Unternehmens ins Bild, wobei der Regierungschef immer wieder Fragen zur Wettbewerbsentwicklung stellte.
Die zweite Station der Visite in Taucha galt dem Möbelhaus Höffner. Das als "Möbel-Walther" bekannte Tauchaer Haus wurde zum 1. Juli vom Berliner Möbel-Unternehmer Kurt-Wilhelm Krieger erworben, der die Namensrechte "Möbel Höffner" 1967 gekauft hatte.
Die Anzahl der Höffner-Häuser beläuft sich mittlerweile auf 20 in 10 Bundesländern.
Firmenchef Kurt-Wilhelm Krieger stellte klar, dass auch nach Inkrafttreten des sächsischen Ladenschlussgesetzes das Tauchaer Haus nur bis 20 Uhr geöffnet sein wird. "Nach 20 Uhr kauft niemand mehr Möbel!", argumentierte er. Er sieht vielmehr seine Bestrebungen darin, alles zu unternehmen, um den Kunden von der Beratung bis zum Aufstellen der Möbel in der Wohnung rundum zufrieden zu stellen.
Krieger brachte seine Genugtuung zum Ausdruck, dass der Tauchaer Standort viele logistische Vorteile aufweist, die der Zukunft des Hauses alle Möglichkeiten bietet.
"Da hatte wohl der damalige Finanzminister Milbradt, die richtige Entscheidungen für das Gewerbegebiet an der Autobahn getroffen!", merkte Landrat Czupalla an.
Zur Zukunft des "Möbelhauses Erbe" in Schkeuditz, sagte Krieger, dass er zwei Varianten sieht: Es siedelt sich ein Logistik-Unternehmen dort an (Interessenten gäbe es schon) oder er bietet in diesem Haus eine spezielle Produktpalette an, die in anderen Häusern nicht geführt werden.
Ein Video (©MOB-Taucha,) gesendet in Leipzig Fernsehen, können finden Sie in unserer Videothek.
22.11.06 Mit Schnapszahl 333 nur 2. Platz erkegelt
Auf die Frage des Online-Magazins, ob es denn im nächsten Jahr wieder eine Stadtmeisterschaft für Nichtaktive Kegler geben würde, antwortete der Vorsitzende des "KSV Blau-Gelb Taucha", Michael Ahrens, spontan:" Angesichts des anhaltenden Zuspruchs können und wollen wir gar nicht anders! Ja, auch 2007 geht's wieder in die Vollen!".
53 Starter, davon 10 Frauen, verzeichnete der 11. Wettbewerb in diesem Jahr, die zweitstärkste Teilnehmerzahl seit Beginn des Wettbewerbes. "Nachdem im vorigen Jahr nur 4 Mannschaften starteten, waren in diesem Jahr 7 Teams!", freute sich Mitorganisator und Vereinsvize Jens-Uwe Apitzsch.
Bei 15 Kugeln auf jeweils 4 Bahnen in die Vollen erreichte der Beste 95 Holz als bestes Bahnergebnis. Der niedrigste Zähler lag bei 27. Das sind immerhin 4,76 Holz pro Wurf.
Nach spannenden Wettkampfen konnte Vereinsvorsitzender Michael Ahrens gegen 18.30 Uhr dann die Sieger bekanntgeben und ihnen Pokale und Urkunden überreichen:
Männer | Frauen | Teams |
Bernd Scholl 334 Holz |
Katrin Olczak 294 Holz |
Elektro Gütlein 1.284 Holz |
Klaus Weber 333 Holz |
Andrea Hörl 293 Holz |
Handwerker 1.245 Holz |
Peter Köhler 329 Holz |
Gertrud Zilian 268 Holz |
Zobel 1.124 Holz |
Das Vorjahressieger-Ergebnis bei den Männern reichte diesmal nur für den 3. Platz. Nur ein Holz trennten den 1. vom 2. Sieger, dem die "Schnapszahl" auch nicht zum Sieg verhalf. Im Vorjahr waren es noch 12 Holz.
Die Vorjahreszweite Andrea Hörl haderte mit mehreren niedrigen Würfen, so das auch der starke Endspurt auf der letzten Bahn 1 mit 92 Holz(!) nicht für den Siegespokal reichte.
Erst nach taktischen Hinweisen durch Jens-Uwe Apitzsch platze beim Berichterstatter der Knoten. Doch mit insgesamt 259 Holz reichte auch die Steigerung auf den letzten beiden Bahnen nur für Platz 33...Der olympische Gedanke allein zählt!
Weitere Informationen zum KSV Taucha finden Sie auf deren Homepage unter:
www.taucha-vereine.de/ksv-taucha/
18.11.06 Die Chemie stimmte beim Wissenschafts- und Entdeckertag für Kinder
Nach dem eher verhaltenen Auftakt im letzten Jahr herrschte diesmal großer Andrang beim Wissenschafts- und Entdeckertag für Kinder. Rund 200 Kinder und ihre Eltern waren diesmal der Einladung des Stadtmarketingclubs Taucha e.V. (SMCT) in die Grundschule am Park gefolgt. Frank Küas, Vorsitzender des SMCT, zeigte sich sehr positiv überrascht und betonte: "Die Idee beide Grundschulen in die unmittelbare Vorbereitung mit einzubeziehen ist aufgegangen". Das zeigte sich gleich zu Beginn als die Kinder der Grundschule am Park und der Regenbogenschule in einem Quiz gegeneinander antraten. Am Ende jubelten die Schüler der gastgebenden Grundschule am Park. An der Frage in welcher Himmelsrichtung Delitzsch liegt, schieden sich die Geister. Die Schüler der Grundschule am Park lagen mit Norden genau richtig. Aus den Händen von Moderator Roman Knoblauch und Frank Küas erhielten die Sieger ihre Urkunde und eine Prämie in Höhe von 50 Euro.
Dann ging es im wahrsten Sinne des Wortes auf Entdeckertour. An der Station "Experimentelle Entdeckerreise durch die Natur", wurden u.a. die Eigenschaften des Bodens (Wasserlöslichkeit) und der pH-Wert bei Lebensmitteln näher untersucht. Bei Annett Küas am Stand "Was die Sonne alles kann" konnte man unter fachkundiger Anleitung Sonnenuhren bauen. Mitarbeiter der Tauchaer Physiotherapie Zschoch-Seifert betreuten den Stand "Bewegung ist Leben". Dort konnten die Kinder unter fachkundiger Anleitung lernen, wie man richtig sitzt und sich bewegt. Bernd Hoffmann, Leiter der Naturschutzstation Plaußig, zeigte in einem eindrucksvollen Diavortrag, wie sich Kinder beim Naturschutz nützlich machen können. Er betreut selbst eine Gruppe von naturinteressierten Kindern im Alter von 8 bis 16 Jahren in Plaußig und hofft, dass auch in Taucha eine solche Gruppe aufgebaut werden kann. Schließlich gab es bei Frau Kauffmann am Stand "Leseland" Kinderbücher und Nachschlagewerke zu kaufen.
An allen Ständen herrschte großer Besucherandrang und die Kinder hörten interessiert zu bzw. machten begeistert mit. Auf eine Fortsetzung der Veranstaltung im nächsten Jahr kann man schon jetzt gespannt sein.
Weitere Informationen zum Thema aus unserem Archiv:
Wie baue ich einen Computer ...? - Wissenschaftstag für Kinder (10.09.06)
16.11.06 Da capo für ein "Solo für zwei"
Im Frühjahr hatten Hans-Jürgen Rüstau und Tobias Meier "Solo für Zwei" eine Fortsetzung ihres erfolgreichen Kabarettprogramms "Unser tolles Rathaus" versprochen. Nun haben sie dieses Vorhaben in die Tat umgesetzt. Das Online-Stadtmagazin hatte gestern bei der öffentlichen Generalprobe im cafe esprit die Gelegenheit schon mal vorab das Programms zu erleben.
Wie nicht anders zu erwarten ist das Programm ganz auf Tauchaer Themen zugeschnitten. Mal witzig, mal ironisch, mal sarkastisch, beleuchten Rüstau und Meier z.B. die Arbeit der Stadtverwaltung, aber auch die Müllentsorgung, das Bad, das Museum oder das Cafe Sitz kommen nicht zu kurz. Mehr oder weniger stehen dabei natürlich die Personen im Mittelpunkt. Abwechselnd werden Bürgermeister Schirmbeck, Stadtrat Münch, Ordnungsamtschef Albrecht Walter, oder der Chef vom Ratskeller Guido Lerch um nur einige zu nennen, kabarettistisch aufs Korn genommen. Trotz mancher derber Kritik ("Wir sind vom Kopf bis Fuß vom Rathaus aufgestellt") kommt man doch zum versöhnlichen Schluß: "Für Taucha tun wir alles". Das Lied zieht sich quasi wie ein roter Faden durch das Programm.
Diesmal bleibt es kein Solo für zwei, jeweils ein Überrschungsgast verstärkt an diesem bzw. am nächsten Wochenende die Kaberettisten. Zudem entstammen drei Sketche der Feder von Reinhard Rädler. Die Bühnendekoration, ein Bild vom Tauchaer Rathaus, gemalt von der Tauchaer Künstlerin Frau Renk gibt wieder den würdigen Rahmen.
Die Generalprobe ist gelungen, das begeistert mitgehende Publikum sparte nicht mit Beifall. Martin Langner, selbst Kabarettist ("Fiffsche Gaffeesachsen") schätzt ein: "Hat uns sehr gut gefallen". Die Hauptakteure selbst äußerten: "Dabei kommt vieles spontan, jedes Programm ist individuell zugeschnitten".
Die Premiere an diesem Samstag (20 Uhr) ist bereits ausverkauft und auch für Sonntag (19 Uhr) liegen schon etliche Reservierungen - übrigens auch von der Stadtverwaltung selbst - vor. Die Tauchaer können sich an diesem und nächstem Wochenende auf vier interessante und lustige Kabarettabende freuen.
Eigener Bericht IVT. Text und Fotos: Matthias Kudra
Fotos von der letzten Veranstaltung am 26.11.06 Fotos: Reinhard Rädler
Weitere Informationen zum Thema aus unserem Archiv:
Solo für Zwei nimmt das Rathaus kabarettistisch aufs Korn (02.04.06)
15.11.06 Informationsabend mit Vereinen fand regen Zuspruch
Erstmals lud der Internetverein Taucha am 15.11.2006 die Vereine der Stadt zu einer Podiumsdiskussion in den Ratssaal ein. Von den über 50 Tauchaer Vereinen folgten insgesamt 33 der Einladung. Interessiert verfolgten die Zuhörer anhand des Online-Portals www.taucha-online.de die Ausführungen des Internetvereins über die neuen Möglichkeiten des sogenannten Online-Journalismus und mögliche rechtliche Konsequenzen. Mit eindrucksvollen Zahlen belegte Matthias Kudra, dass der Online-Journalismus, dem sich der Verein satzungsgemäß verschrieben hat, längst als eigenständiges journalistisches Medium neben Presse, Rundfunk und Fernsehen getreten ist.
Trotz möglicher rechtlicher Risiken, auf die Wilfried Krause hinwies, ergeben sich daraus für die Tauchaer Vereine neue Möglichkeiten. Insbesondere geht es darum, Informationen rechtzeitig, also im Vorfeld, nicht nur der Zeitung und dem Stadtanzeiger sondern auch dem Internet zur Veröffentlichung zur Verfügung zu stellen. Dabei möchte der Internetverein die Vereine bei ihrer medialen Arbeit unterstützen. Das Online-Stadtmagazin bietet dazu eine geeignete Basis.
Weiterhin möchte der Internetverein durch eine stärkere Verlinkung zwischen den Vereinen, den gegenseitigen Informationsaustausch stärken und den Vereinen zu einer stärkeren Popularität in der Bevölkerung verhelfen. Die stetig hohen Besucherzahlen des Online-Stadtmagazins ermöglich auch bisher "unbekannten" Vereinen eine gute Trefferquote bei Suchmaschinen.
Neben der Veröffentlichung von Vereinsinformationen und der gegenseitigen Verlinkung will der Internetverein auch Unterstützung bei der Pflege und/ oder Neugestaltung von Webseiten der jeweiligen Vereine geben. Mit der Badinitiative "Komm' mit hab' Spass im Tauchschen Bad" (www.taucha-vereine.de/bad), dem Kegelsportklub "Blau Gelb" (www.taucha-vereine.de/ksv-taucha) sowie dem "Förderverein Schloss Taucha" (www.schlossverein-taucha.de) konnten in der Vergangenheit schon solche Projekte erfolgreich realisiert werden. Stellvertretend dankte Jens-Uwe Apitzsch vom Kegelsportverein ausdrücklich dem Internetverein für die ausgezeichnete Zusammenarbeit.
Am Schluß einer interessanten Diskussion dankte der Vorsitzende des Internetvereins, Reinhard Rädler, ausdrücklich den Vereinen für ihr zahlreiches Erscheinen und gab seiner Hoffnung nach einer verstärkten gegenseitigen Zusammenarbeit Ausdruck.
Eigener Bericht IVT. Text: Frank Stachowitz/ Matthias Kudra, Fotos: Frank Stachowitz
12.11.06 2. Tauchaer Country- und Bikerfest mit Tauchaer Linedancern?
Sie wissen noch nicht, was Sie von Freitag, dem 10. August bis Sonntag, dem 12. August 2007 machen? Dann besuchen Sie doch einfach das 2. Tauchaer Country- und Bikerfest auf dem Schloss. Rainer Klöpsch, Organisator des 1. Treffens, ist schon wieder voll mit der Programmplanung beschäftigt. "Der Riesenerfolg des 1. Treffens und die vielen positiven Stimmen machen mir Mut und Lust, auch ein zweites Fest zu organisieren!", sagt der umtriebige Tauchaer. "Die grobe Planung für das Programm steht schon fest, erste Gespräche dazu laufen schon.".
So wird es an allen Tagen im (nunmehr etwas größeren) Festzelt Country-Livemusik geben, mit allem, was so zu einem zünftigen Bikerfest gehört, wie z.B. Line-Dance oder Stripshows für den Geschmack beider Geschlechter.
Zum Programm gehören weiter Extraprogramme für Kinder, die traditionelle Biker-Ausfahrt, ein Frühschoppen und erstmals auch (auf Wunsch vieler Biker) einen Biker-Gottesdienst.
Die "Firefox Linedancers" aus Leipzig werden wieder dabei sein und wenn alles planmäßig läuft auch eine Gruppe Tauchaer(!) Linedancers, denn aufgrund vieler Anfragen gibt es am 18.11.2006, 14.30 Uhr in der Mehrzweckhalle Taucha unter fachkundiger Anleitung der "Firefox Linedancers" die ersten Proben.
Ein Teil der Faszination des Line Dance besteht darin, dass Personen, die sich nicht kennen und möglicherweise keine gemeinsame Sprache sprechen, miteinander tanzen können.
Interessierte Tauchaer/innen können sich dazu noch anmelden. (Tel.: (034298) 61 260 oder 70 135).
Bericht IVT. Text: Reinhard Rädler, Foto: Matthias Kudra
09.11.06 Die Post geht ab - in der Leipziger Straße 7
Einem bundesweiten Trend folgend, schloss die Deutsche Post, wohl aus wirtschaftlichen, aber dennoch nicht ganz nachvollziehbaren Gründen, am 23. Oktober 2006 das Postamt in der Tauchaer Poststraße, deren Namen nur noch an vergangene Zeiten erinnert.
Zum Glück hat die Deutsche Post wenigstens für Ersatz gesorgt und ihn schließlich in einer neu eröffneten Postagentur in der Leipziger Straße 7, im Quelle-Shop von Petra Rahm, gefunden.
Seit 25. Oktober können oder müssen die Tauchaer nun ihre Postgeschäfte dort erledigen. Petra Rahm und ihre Mitarbeiter bieten alle bekannten postalischen Dienstleistungen an. Auch Postsparer können ihre Angelegenheiten, ausgenommen Finanzierungs- oder Anlageberatungen, dort regeln.
In einer speziellen Schulung wurden die Mitarbeiter auf ihre neuen Aufgaben vorbereitet, da sie ja keine gelernten Postler sind. Sie werden darüber hinaus weiterhin noch von der Deutschen Post betreut und haben dort auch einen Ansprechpartner für knifflige Fälle. Die technische Ausstattung entspricht dem bei der Post gewohnten Standard.
Einen Briefkasten unmittelbar an der Postagentur wollte die Deutsche Post leider nicht anbringen...(der nächste befände sich ja schließlich am Markt...).
Die Räumlichkeiten, so schätzt Petra Rahm ein, sind dem Postumschlag gewachsen, dem Paketansturm um die Weihnachtstage sieht sie deshalb gelassen entgegen.
"Ich freue mich, dass ich mit der Postagentur geschäftlich ein "zweites Standbein" gefunden habe und hoffe auf eine gute Entwicklung, denn mein Shop und die Postdienstleistungen oder umgekehrt, passen ja recht gut zusammen!", blick die Geschäftsfrau in die Zukunft.
Wie aus dem Rathaus verlautet, will man die Parksituation in der durch die Postagentur noch stärker frequentierten Leipziger Straße intensiver beobachten und auf Verkehrs"behinderungen" Einfluss nehmen.
Bleibt zu hoffen, dass das mit dem nötigen Fingerspitzengefühl geschieht, denn einen Ermessensspielraum haben die Vollzugsbediensteten allemal.
Die Postagentur ist von Montag bis Freitag von 9-13 Uhr und von 14-18 Uhr geöffnet sowie am Samstag von 9-12 Uhr. Telefonisch ist das Geschäft unter (034298) 65 086 erreichbar.
Eigener Bericht IVT. Text und Fotos: Reinhard Rädler
08.11.06 Pfarrer Gehre stellt sich der Frage nach der Religiösität in der Kunst
Die evangelisch-lutherische Kirchgemeinde in Taucha und die evangelische Akademikerschaft hatten wieder zu einem Vortrags und Gesprächsabend ins Diakonat eingeladen. Pfarrer Gehre widmete sich der Frage nach der Religiösität in der Kunst. Nach seiner Tätigkeit als Religionslehrer hat er sich verstärkt mit Bildern und seinen Inhalten beschäftigt, ohne selbst Kunstgeschichte studiert zu haben, wie er eingangs bekannte.
Zu Beginn legte er das Bild "Das andere Altarbild" aus der neogotischen St.-Matthäus-Kirche zu Berlin direkt neben dem Kulturforum auf und stellte die Frage nach der Interpretation dieses Bildes. Er ließ das Bild bewußt auf die interessierten Zuhörer im Diakonat wirken und blieb die Antwort auf die Frage bis zum Schluß schuldig. Zunächst widmete er sich der Diskussion über den Kunstbegriff. Angefangen von den alten Griechen Plato ("Kunst als Wiedergabe der originalen Welt") über Schopenhauer ("Kunst ist Darstellung der Wahrheit") bis hin zu dem deutschen Philosophen Adorno ("Alle Kunst ist Utopie, in jedem Kunstwerk erscheint etwas, was es nicht gibt"), den er mehrfach zitierte. Dann versuchte er ausgehend vom LVZ-Artikel "Der Schlawiner" von Meinhard Michael (LVZ vom 20.09.06) mögliche christliche Interpretationen von Werner Tübkes Gemälde "Arbeiterklasse und Intelligenz" aufzuzeigen. Ganz im Sinne von Adorno, für den Kunstwerke Rätsel sind und der Interpretation bedürfen, schlußfolgerte er: "Bei jedem Kunstwerk bleibt alles offen". So gab er am Ende seines Vortrages eine mögliche Interpretation des Bildes - von der Schöpfung zur Umweltzerstörung - an, ließ aber die eigentliche Antwort auf diese Frage bewußt offen.
Während und nach dem Vortrag entwickelte sich eine interessante Diskussion mit den Zuhörern. Mit dem gemeinsamen Gesang des Abendliedes "Glaube - Liebe - Hoffnung" endete der interesannte Abend im Diakonat.
Eigener Bericht IVT. Text und Fotos: Matthias Kudra
Weitere Informationen zu Theodor Ludwig Wiesengrund-Adorno finden sie im Internet Lexikon wikipedia.de unter:
www.wikipedia.de
04.11.06 Schottisches Flair im Schlosskeller zu Taucha
Für den ersten Samstagabend im November hatten der Heimatverein, der Schlossverein und der Gewerbeverein der Stadt Taucha die Sponsoren des diesjährigen Tauchscher und die aktivsten, ehrenamtlichen Helfern eingeladen, um noch einmal in würdiger Form Danke zu sagen. Dank für den aufopferungsvollen Einsatz jedes Einzelnen, ohne den unser traditionelles Stadtfest sicher nicht stattfinden könnte.
Die Ankündigung eines "Whisky-Botschafters" weckte bei den geladenen Gästen ein besonderes Interesse und sorgte für einen gut gefüllten Gewölbekeller unter dem Herrenhaus.
Nach der Begrüßung der Gäste, darunter Vertreter der Stadtverwaltung sowie zahlreich erschienene Sponsoren, durch den Vorsitzenden des Gewerbevereins Taucha e.V., Carsten Ulbricht, zog schottisches Flair ein.
Seiner Highland Bagpipes, volkstümlich als Dudelsack bezeichnet, entlockte der 14-jährige Schüler Tom Ziegenspeck aus Borsdorf mystische Töne besonderer Art, die zum Träumen einladen könnten.
Doch zum Träumen ließ an diesem Abend der angekündigte "Diplomat" des legendären Hochprozentigen keine Zeit. In geballter Form präsentierte Jürgen Deibel aus Hannover als "Whisky-Botschafter" einen geschichtlichen Abriss, beginnend vom Streit zwischen den Schotten und den Iren um den Ursprung des "Aqua Vite" (Wasser des Lebens) bis zum Siegeszug des edlen Tropfens um den Erdball, immer verpackt in unterhaltsame, kurzweilige Geschichten und Episoden.
Natürlich waren mitgebrachten Musterflaschen nicht nur zum Anschauen und Beschnuppern bestimmt
Den guten Zweck der Veranstaltung nicht aus den Augen verlierend und Botschafter Deibel eine Verschnaufpause gewährend, kam irgendwann der Mann mit dem Hammer, Albrecht Walther nämlich. Er hatte den Zuschlaghammer zuvor als Leihgabe auf Dauer vom Heimatmuseum übernommen und ermunterte nun die Anwesenden dazu, sich aktiv an der Versteigerung von auserwählten Unikaten zu beteiligen.
So wechselten schottische und indische Whisky-Spezialitäten ihre Besitzer und das Geldsäckel des Auktionators füllte sich allmählich.
Nach dem Kassensturz ergab die Versteigerung einen Erlös von 525,- Euro zugunsten des Stadtfestes 2007.
Bericht IVT. Text und Fotos: Wilfried Krause
04.11.06 Literaturgala zur Vergabe des Literaturpreises der Stadt und Auswertung Hobby-Journalistenwettbewerbes
Der Literaturpreis der Stadt Taucha, der heute in einer feierlichen Gala in der Grundschule vergeben wurde, ist inzwischen zu einer festen Institution in der Stadt Taucha geworden. Bürgermeister Holger Schirmbeck unterstrich in seiner Begrüßungsrede: "Wir haben uns nicht den Profis verschieben" und weiter "Die Literatur machen halten ein Stück Zeitgeschichte fest". Gleich zu Beginn der Gala erinnerte Moderator Roman Knoblauch an den tragischen Tod des Bassisten Hans "Erbse" Moser der in Taucha gut bekannten Band "Eisenheinrich" und begrüßte umso mehr, dass die Band trotzdem wie vereinbart die Gala musikalisch umrahmen wollte. Lutz Heinrich unterstrich mehrfach: Wir wollten das unbedingt machen". Aber zurück zur Literatur.
Der diesjährige Wettbewerb stand unter dem Motto: "Das ganze Leben ist ein Krimi". Partner des auslobenden Kultur- und Kunstvereins (KuKuTa) waren wie immer die Stadt Taucha, der Tauchaer Verlag und erstmals passend zum Thema das Polizeirevier Taucha. Die Jury, zu der auch der Schriftsteller Volkmar Röhricht und Heinz-Martin Bennecke gehörten, hatte es nicht leicht aus insgesamt 48 eingesandten Kurzerzählungen, die Siegergeschichte zu ermitteln. Wie immer gab es auch einen Nachwuchspreis, den diesmal die 11-jährige Katharina Wiegräbe aus Taucha mit ihrer Geschichte: "Die Suche nach der verschwundenen Socke" gewann. Es ist nicht ihre erste Geschichte und sie will weiter schreiben, vielleicht auch mal ein Buch veröffentlichen, wie sie anschließend in einem Interview bekannte.
Dann wurde es spannend als Polizeirevierführer Klaus Konopka den verschlossenen Umschlag mit den Namen der drei Nominierten für den Literaturpreis öffnete und KuKuTa-Chef Hans-Jürgen Rüstau eine Zusammenfassung der drei Siegergeschichten verlas. Das Ergebnis war sehr knapp. Nur um haaresbreite siegte Holger John aus Berlin mit seiner skurilen Geschichte "T.V. Junky auf Turkey" vor Sylke Tannhäuser-Gerstner aus Leipzig. Deshalb kündigte Prof. Nadolski vom Tauchaer Verlag an, im Jahrbuch 2006 des Landkreises Delitzsch nicht nur die Siegergeschichten sondern auch die zweitplatzierte Kurzerzählung zu veröffentlichen. Aus den Händen von Bürgermeister Holger Schirmbeck erhielt Holger John den Literaturpreis der Stadt Taucha 2006. Der Berliner, von Haus aus Programmierer und Web-Designer, wurde durch seine Delitzscher Freundin auf den Wettbewerb aufmerksam und bekannte in einem Interview zu seiner medienkritischen Geschichte: "Es ist eigentlich kein Krimi, sondern eine skurile Sichtweise auf die Realität".
An diesem Abend wurde nicht nur der Literaturpreis vergeben, sondern auch der Hobby-Journalistenwettbewerb des Internet Taucha e.V. ausgewertet. Vereinschef Reinhard Rädler unterstrich das Anliegen des Vereins: "Wir wollten die Tauchaer animieren über ihre Stadt zu schreiben". Auch wenn die Resonanz deutlich unter den Erwartungen blieb, hielt es Rädler mit Erich Kästner: "Es gibt nichts gutes, außer man tut es". Er überreichte dann der einzigen Teilnehmerin Birgit Richter mit ihrem Bericht vom "kinderfreundlichen Garten" ein kleines Präsent. Weiterhin forderte er die Tauchaer auf, auch unabhängig vom Wettbewerb interessante Episoden aus dem Alltag unserer Stadt dem Online-Stadtmagazin zur Veröffentlichung einzusenden.
Als Lutz Heinrich zum Abschluß der Gala das "Gänselieschen" anstimmte und damit an den kürzlich verstorbenen Klaus Renft erinnerte, gingen die Zuschauer in der gut gefüllten Grundschule am Park begeistert mit.
Eigener Bericht IVT. Text und Fotos: Matthias Kudra
Link auf das Video und weitere Informationen zum Thema aus unserem Archiv:
Sendebeitrag in Leipzig-Fernsehen von Joachim Chüo
(MOB Taucha) (06.11.06)
Eine "märchenhafte" Literaturgala und ein 10-jähriges Chorjubiläum (24.09.05)
Literaturpreisträger der Stadt Taucha vergeben
(28.08.04)
03.11.06 Lyrik traf Musik "neben der Zeit"
Wenn Lyrik Musik trifft und die Worte überwiegen, dann verspricht es ein melancholischer, nachdenklicher Abend zu werden. Hans-Jürgen Rüstau und Frank Walther nahmen die Zuhörer im cafe esprit mit auf eine Reise in eine Welt aus Schatten und Licht. Der Spannungsbogen reichte vom "Ozean der Gefühle" über "Momente der Unvergänglichkeit" hin zu den "Drogenkindern", ein Gedicht das so richtig unter die Haut ging. Rüstau verlas dazu auch die Reaktion einer Betroffenen. Betroffen waren die Zuhörer auch als Rüstau mitteilte, dass Hans "Erbse" Moser, der Bassgitarrist der Band "Eisenheinrich" am Mittwoch im Alter von nur 44 Jahren gestorben ist.
Frank Walther, der mit seiner Musik nur "eine Einstimmung und Pausenfüller" auf Rüstaus Reise "neben der Zeit" geben wollte, überraschte zu Beginn mit einem Didgeridoo, einem nordaustralischen Blasinstrument. Es ist schon beeindruckend, wie sich der Ton in einer Ecke des Raumes geblasen sofort im ganzen Raum verbreitet. In einem Gespräch mit dem Online-Magazin charakterisierte er das treffend so: "Die Musik muß einfach fließen". Wissend dass "Gedichte Zeit brauchen", untermalte er die Pausen zwischen Rüstaus Gedichten mit Gitarrenklängen. Als Kontrapunkt und Ergänzung zur Lyrik präsentierte spielte er noch Stücke auf der Gitarre und dem Didgeridoo.
Am Ende war es ein gelungene Mischung aus Lyrik und Musik, passend zur dunklen und kalten Jahreszeit. Schade nur, dass der Abend so wenig Resonanz gefunden hat.
Eigener Bericht IVT. Text und Fotos: Matthias Kudra
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