Wohnen in Taucha |
Das Gebäude der Mittelschule heute Foto: R. Bochmann |
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Die am 12.08.2002 erfolgte Einweihung des neugestalteten Sportplatzes der Mittelschule ist Anlass, über den mehr als 60 Jahre zurückliegenden Bau der Mittelschule selbst einmal ausführlicher zu berichten.
Teil 1: Die 30er Jahre und die NazizeitIn den 30er Jahren des 20. Jahrhunderts erhöhte sich die Tauchaer Einwohnerzahl in einem Zeitraum von 10 Jahren (1930-1939) sprunghaft von ca. 7.000 auf mehr als 16.000. Ursache dafür waren die Ansiedlungen großer Industriebetriebe oder ihrer Niederlassungen wie der MIMO, der HASAG und der Erla-Werke in Taucha oder dessen unmittelbarer Nähe und den durch sie bedingten Wohnungsbau. Natürlich wuchs auch die Schülerzahl stark an, im o. g. Zeitraum von l.050 auf l.860, dazu kamen noch 640 Berufsschüler. An Schulräumen wurde unterrichtet in der Volksschule an der Pinkepank (heute Geschw.-Scholl-Straße), 3 kleinen Gebäuden in Cradefeld und Dewitz, dem alten Krankenhaus sowie in verschiedenen Noträumen. Durch den damaligen Bürgermeister Dr. Uhlemann war auf diese Entwicklung schon am 02.04.1936 mit dem Einreichen einer l. Petition an die Landesregierung zur Unterstützung eines Schulneubaus reagiert worden. Doch es vergingen noch mehr als 4 Jahre, ehe die neue Schule fertig war. Am 11.03.1939 erfolgte die Grundsteinlegung in den neuen Wohngebieten zwischen Richthofenstraße (heute Friedrich-Engels-Straße), Plüschowstraße (F.-Lassalle-Straße), Klebendorfer Straße und Ritter-von-Müller-Straße (R.-Breitscheid-Straße), am 08.06.1939 war Richtfest in dem insgesamt 23.980 m2 großen Gebiet. Wegen der großen Schulraumnot wurde die Schule noch unfertig am 17.04.1939, 19.30 Uhr feierlich eröffnet. Der Unterricht begann mit 250 Kindern in acht Klassen unter dem l. Rektor Neuhoff. Noch im Juli 1939 wurde die Zucht von Seidenraupen aufgenommen, um an der Produktion von Rohmaterial für Fallschirmseide mitzuwirken. Die offizielle Einweihung des 750 Tausend Reichsmark teuren Schulneubaus in Sachsen, des l. während der NS-Zeit, konnte wegen durch die Auslösung des 2. Weltkrieges eingetretener Verzögerungen insbesondere beim Innenausbau erst am 02.11.1940 festlich begangen werden. Am 04.11. zogen die Oberklassen der beiden Tauchaer Volksschulen und der Klassen M3/M4 der Mittelschule nach einem Appell in der Volksschule l (heute Geschw.-Scholl-Gymnasium) sowie die Schüler der gesamten Berufsschule in die neue Schule ein. Der Unterricht unter den beiden Rektoren Richter (Volksschule) und Wunderlich (Berufsschule) konnte nunmehr komplett fortgeführt werden bzw. beginnen. Zu bemerken ist hierzu, dass das Unterbringen der Berufsschule nur als Zwischenlösung gedacht war, denn inzwischen war auch der Bau einer neuen Berufsschule vom damaligen Reichserziehungsministerium genehmigt.
Die damalige Zuordnung der auf den Entwurf des Architekten Dr. Ing. Born unter Beteiligung einer Reihe von Tauchaer Handwerksfirmen gebauten Gebäude entsprach der heutigen. Das Hauptgebäude war über einen niedriger gehaltenen Mittelbau mit dem Turnhallengebäude verbunden. Das Außengelände war unterteilt in einen großen Rasensportplatz, 2 Schulhöfe, l Appellplatz sowie den Schulgarten und Freiluftsunterrichtsplätze. Bemerkenswerteste Unterschiede zur heutigen Nutzung der 19.500 m3 umbauten Raum aufweisenden Gebäude waren der Einbau von 4 Räumen als Luftschutzkeller und von Räumen für die Seidenraupenzucht nahe der Hausmeislerwohnung. Der die Schule bewachende Löwe wurde vom Leipziger Bildhauer Bruno Eyermann geschaffen, dem Künstler, von dem auch die Darstellung des Tauchaer Stadtgründers, des Magdeburger Erzbischofs Wichmann, als Holzintarsie im Ratssaal des Tauchaer Rathauses zu sehen ist.
Die nazistischen Symbole, Plastiken und Darstellungen an den Gebäuden, in der Schule und im Außenbereich wurden nach Kriegsende entfernt, sofern sie nicht schon beim Bombenangriff am 20.02.1944 auf die Mittelschule (Treffer Nordflügel) zerstört worden waren.
Quelle: Tauchaer Amtsblatt, Sonderausgabe Dezember 02Schon im 1. Artikel zur Baugeschichte der Mittelschule hatte ich auf das sprunghafte Anwachsen der Tauchaer Bevölkerung aufmerksam gemacht. Doch die dort letztgenannte Zahl kletterte in den Kriegsjahren noch weiter nach oben.
So waren 1942 19 200 Einwohner registriert und der bisher verzeichnete Höchststand überhaupt für Taucha wurde am 01.01.1944 mit 22 799 verzeichnet. Darunter waren allerdings 5 149 Ausländer, die meisten von ihnen als Fremd- und Zwangsarbeiter für die Rüstungsbetriebe. Deshalb erhielt Taucha am 01.08.1942 auch als 1. Gemeinde des Landkreises eine Oberschule mit Dr. Zimdars als Schulleiter (im ehemaligen Krankenhaus am Schmiedehöfchen). Im Jahr 1943 waren die Wirkungen des 2. Weltkrieges auch für die Tauchaer Schüler ganz deutlich zu spüren. Am 03.05. kamen die ersten 23 Schüler der Mittelschule als Luftwaffenhelfer zur Ausbildung nach Greppin b. Bitterfeld und ab dem 04.12. musste der Schulunterricht für längere Zeit zwangsweise wegen der Unterbringung von Ausgebombten aus Leipzig ausfallen. Beim gegen Ende des l. Artikels erwähnten schweren Bombenangriff auf Taucha am 20.02.1944, bei dem die Schule durch eine Luftmine getroffen wurde, gab es 9 Verletzte.
Die Organisation des Aushilfsunterrichts ab März 1944 gestaltete sich schwierig: Die Schüler der Volksschule II mussten in den Gaststätten "Erzgebirgischer Hof ", "Reichskanzler" und "Sportpark Graßdorf" sowie in der Blaukreuzkapelle und in der Cradefelder Schule unterrichtet werden, die Berufsschüler im Gasthof "Zur Münze", in der Baude auf dem Sportplatz der TSG 1861 Taucha und in der Werkberufsschule der MIMO (MMW). Das Schulinventar war zu einem erheblichen Teil in Scheunen und Schuppen ausgelagert. Die Schließung der Volksschule II erfolgte schließlich am 16.01.1945 wegen der Sperrung der Gasheizung. Der Neuanfang nach Kriegsende war sehr schwer und begann unter dem l. Schulleiter Schmidt nach Kriegsende mit einem Befehl Marschall Shukows vom 25.08.1945 "Über die Vorbereitung der Schulen zum Schulbetrieb". Von vielen neuen, zumeist noch unausgebildeten Lehrkräften, sogenannten Neulehrern, mit einfachsten Unterrichtsmitteln, fast ohne Lehrbücher und in nicht ausreichenden Schulräumen, z. T. in Hilfsräumen in Gastwirtschaften wurden die Schüler auf der Grundlage von Notplänen unterrichtet. In den Wintermonaten 1945/46 kamen noch die besonderen Schwierigkeiten mit der Heizung hinzu. Erst mit Beginn des Schuljahres 1946/ 47 verlief der Unterricht halbwegs geregelt, obwohl ein Lehrer bis zu 5 Klassen unterrichtete. Übrigens war auch von der zerstörten Seite her - für den Ausnahmefall gedacht - der Zu- bzw. Ausgang über eine Nottreppe möglich. In der Zeit nach 1945 hatten die Schüler viele Einsätze in der Landwirtschaft zu leisten, so mancher wird sich noch heute an das Ablesen von Steinen auf den Feldern, an Rüben verziehen, Kartoffeln lesen und Erdbeeren pflücken erinnern. Wichtig für die Nachkriegswirtschaft waren auch ihre oftmaligen Sammelaktionen von Schrott, Papier und Altstoff. 1947 erfolgten erste statistische Berechnungen zum Wiederaufbau der Schule, realisiert wurden diese Pläne nicht.
Durch bauliche Maßnahmen über das NAW (Nationales Aufbauwerk) wurden im Juli 1953 einige Räume in der teilzerstörten Schule wieder nutzbar gemacht. Aber erst als nach zusätzlichen organisatorischen Maßnahmen die mit untergebrachte Tauchaer Berufsschule in einen Gebäudeteil am Kirchplatz umgelenkt wurde, konnte der das Lernen der Grundschüler sehr hemmende Schichtunterricht wegfallen, der bis ca. 18.00 Uhr dauerte und z. T. wegen Stromsperre bei Kerzenlicht durchgeführt wurde.
Im November 1953 wurde dann dank des besonderen Einsatzes des damaligen Schulleiters Horst Leonhardt der Wiederaufbau richtig in Angriff genommen. Am 07.12.1953 erfolgte der Feststellungsbescheid zum Wiederaufbau der Grundschule II in der alten Form und im früheren Umfang.
Kurz vor Weihnachten, am 23.12.1953, wurde in dieser Zeit der absolut glorifizierenden Stalinverehrung ein von Lehrern geschaffenes Stalinstandbild eingeweiht (Stalin war am 05.03.1953 gestorben), das übrigens ebenso wie das seines Vorgängers Hitler nicht mehr vorhanden ist. Nach der Abwendung von Stalin konnte man es noch lange Jahre - so man wollte - im Hausmeisterkeller betrachten. Allerdings mit einem alten Stahlhelm auf dem Kopf, der ihm vermutlich vom pfiffigen Hausmeister aufgesetzt worden war. Nachdem schließlich am 06.04.1954 die Baugenehmigung erteilt worden war, lief der Wiederaufbau auf Hochtouren und im November wurde Richtfest gefeiert.
Die Regierung hatte insgesamt für den Wiederaufbau 240 TM (nach anderer Quelle 260 TM) zur Verfügung gestellt. Mitten im Baugeschehen kam es zu einem dramatischen Zwischenfall, als am 04.12., 22.30 Uhr durch einen starken Sturm der fast fertig errichtete Giebel wieder einstürzte. Verletzt wurde glücklicherweise niemand, aber der Schaden war groß, denn durch den Einsturz war auch die darunter liegende Decke in diesem Bereich stark beschädigt.
Im September 1955 konnte der Unterricht im Schulhaus, u. a. mit fünf neuen Unterrichts- und Arbeitsgemeinschaftsräumen, mit neuem Biologiezimmer einschl. Vorbereitungsraum, mit Bücherei und Leseraum und begehbarem 2. Treppenhaus wieder komplett durchgeführt werden. Am 16.10.1955 waren die Bauarbeiten bis auf einen kleinen Rest erledigt, so dass die offizielle Übergabe der wieder aufgebauten Schule erfolgte. Durch die höheren Lehrplanforderungen wurden übrigens zum gleichen Termin in der gesamten DDR die bisherigen Grundschulen zu Mittelschulen erklärt. Nur vier Jahre später erhielt die nunmehrige zehnklassige Mittelschule Taucha bei der nächsten Schulreform die Bezeichnung "Polytechnische Oberschule", wobei dazu auch Fachkabinette für den wissenschaftlichen, sprachlichen und technischen Unterricht eingerichtet wurden. Dem war am 11.09.1956 die Einführung des Werkunterrichts vorausgegangen. Am 29.07.58 folgte dann der polytechnische Unterricht in mehreren Betrieben, wie VEB Industriegeräte, VEB Zelta (polytechnisches Kabinett), LPG Dimitroff, GPG Parthenaue (als Schulproduktionsgenossenschaft). 1959 arbeitete je eine 9. Klasse in den LPG'n Pönitz, Seegeritz und Sehlis. An dieser Stelle möchte ich schon auf eine schulische Besonderheit hinweisen - den Rollschuhlauf.
Da die Besonderheit, durch die sich die Mittelschule Taucha von fast allen Schulen der DDR unterschied, der Rollschuhlauf, für mehr als 15 Jahre ihr eine ganz besondere und in dieser Sportart herausragende Bedeutung verliehen hat, sind hier die wichtigsten Fakten aufzuführen.
Das Lehrerehepaar Renate und Rudolf Voigt hatte am 05.10.1953 mit 10 Schülern eine Rollschuhgruppe gegründet, die sich kontinuierlich weiter entwickelte. Nach den Anfängen in der Schulturnhalle und Problemen mit den anderen Sportlehrern vor allem wegen des für die Haftung der Rollschuhe auf dem Parkett ausgestreuten Ata-Pulvers, das nach jedem Sprung auch noch mächtig aufstiebte, gab es, erst ordentliche Verhältnisse nach der Einweihung einer eigens für ihren Sport am 23.06.1957 eingeweihten Rollschuhbahn auf dem Schulgelände (Standort etwa dort, wo die Grundschule II steht).
1958 wurde mit Leistungssport begonnen. Das Ehepaar Voigt selbst wurde in den Jahren 1958-1960 DDR-Meister im Rolltanz. Mitglieder der Rollschuhgruppe errangen ungezählte Erfolge bei den Bezirks- und DDR-Meisterschaften, bei Turn- und Sportfesten, bei internationalen Wettkämpfen in der DDR und im Ausland. So wurden z. B. von 1960 an sämtliche Goldmedaillen bei den Pionierspartakiaden und von 1964 -1969 viele Titel bei den DDR-Meisterschaften im Einzel, Paarlauf und Rolltanz durch Schüler der Mittelschule gewonnen. Als erfolgreichste Läufer seien hier nur genannt: Rainer Prengel mit insgesamt 18, Ulli Klabunde mit 14 und Bettina Biedermann mit 2 Titeln. Erinnert sei hier auch an weitere ehrenamtliche Helfer aus der Lehrerschaft, die u. a. wie Ilse Bräutigam und Gertrud Kummer Kostüme gestalteten oder wie Georg Haselbach als Tontechniker wirkten.
Die damalige Oberschule II Taucha wurde durch diese sportlichen Erfolge der Rollschuhgruppe, durch deren schöne Rollschuhrevuen, durch über sie gebrachte Sendungen im Radio (1x) und im Femsehen (4 x) weit über Tauchas Grenzen hinaus bekannt. Leider konnten in Taucha keine dauerhaften sportlichen Voraussetzungen durch Ausbau der Bahn geschaffen werden, so dass 1969 die Gruppe aufgelöst wurde, denn das Training in Gera war auf die Dauer zeitlich und finanziell nicht durchzuhalten. Schade!
Am 12.01.1965 wurde das neue Hortgebäude mit Gesamtkosten von ca. 65 TM eingeweiht, 13 TM davon wurden im NAW erarbeitet. Zuvor war der Hort in der ehemaligen Sportlerbaude auf dem Kriekauer Sportplatz untergebracht. Im Oktober 1966 wurde dazu ergänzend ein Gutachten zum schrittweisen Ausbau des Dachraumes der Mittelschule erstellt, in dem u. a. ein Hortschlafraum untergebracht werden sollte. 1968 war ein besonderes Jahr: Am 24.04.1968 wurde nach Antrag und Bitte von Elternbeirat, Lehrern und Schülern an die Regierung der damaligen Sowjetunion und die Witwe des verunglückten Kosmonauten Wladimir Komarow bei einem feierlichen Appell der Oberschule II durch den Kreisschulrat im Beisein sowjetischer Offiziere und Soldaten und unter Mitwirkung des Blasorchesters des Ministeriums des Innern der Name Wladimir-Komarow-Schule verliehen. Von der Witwe Komarows erhielt die Schule zum Gedenken ein Bild des Grabes ihres Mannes.
Für die Unterstützung beim Zusammentragen der Fakten möchte ich mich herzlich beim Ehepaar Voigt, Herrn Georg Haselbach und Herrn Harald Wild bedanken.Quelle: Tauchaer Stadtanzeiger April 2003
Die nächste größere Baumaßnahme wurde 1974 durchgeführt. Unter Schaffung eines Vorbereitungsraumes für Physik wurde der Direktionsbereich umgebaut.
1975 wurde mit feierlicher Schlüsselübergabe an Herrn Köhler als 1. Leiter das neueingerichtete
Polytechnische Zentrum Taucha in der Freiligrathstraße eingeweiht.
In Verbindung mit 4 Ausbildungsbetrieben [BBG (Bodenbearbeitungsgeräte) BT Taucha, VEB Favorit, KfL (Kreisbetrieb für Landtechnik) und VE KIM (Kombinat für Industrielle Mast)] fand hier die theoretische Ausbildung in den Fächern Einführung in die sozialistische Produktion, Technisches Zeichnen (V./8. Klasse), Grundlagen der sozialislischen Produktion (9. Klassen. Mädchen und Jungen getrennt) und Elektrotechnik (10. Klassen) statt.
Das PTZ wurde dabei von 3 Schulen genutzt, der POS Geschwister Scholl (Taucha I), der POS Wladimir Komarow (Taucha II) und der POS Dr. Margarete Blank (Panitzsch).
Noch im 1. Jahr nach der Wende, konkret am 05.11.1990, beschloss die neue Stadtverordnetenversammlung das 1. Entwicklungskonzept für die Schulen der Stadt Taucha. Dem folgte am 26.09. 1991 die Entscheidung für den Neubau einer Grundschule, mit dem gleichzeitig die Entlastung des Schulgebäudes Mittelschule/Grundschule II von zuviel Schülern und ein Schritt zur Umsetzung des neuen (Sachs.) Schulgesetzes erreicht werden sollte. Nach Vorlage des 1. Sanierungsvorschlags am 27.01.1992 wurde dann auch mit der Sanierung der Mittelschule begonnen, wenngleich dies z. T. nur in Abschnitten erfolgen konnte, da die eingereichten Anträge auf Fördermittel nicht immer positiv beschieden wurden. Neue Herangehensweise für die Betreibung der Schulen, speziell zur Schulspeisung und zur Reinigung führten zu deren Privatisierung Ende 1993.
Die ausschließliche Nutzung des Schulgebäudes als Mittelschule begann mit dem Schuljahresbeginn am 10.08.1994, nachdem die Grundschule II in das auf dem großen Schulgelände benachbart neugebaute Grundschulgebäude für eine dreizügige Schule umgezogen war. Auch für den Hort II waren von vornherein Räume mit vorgesehen, so dass auch er wechseln konnte. Nach der Renovierung des Kellerbereichs erfolgte die Umsetzung der Festlegung zum Umlenken des Profilezentrums in der Freiligrathstraße in die Mittelschule mit Abschluss im April 1996. Damit konnte nunmehr der gesamte Unterricht in einem Gebäude durchgeführt werden.
Im Zeitraum 2000-2002 wurden in einzelnen Abschnitten beginnend mit der Sporthalle die Sportanlagen der Mittelschule (bei teilweiser Mitnutzung durch die Grundschule II) komplex saniert und rekonstruiert. Zum Abschluss konnte am 09.08.2002 der neue Sportplatz im Rahmen einer zünftigen Feier eindrucksvoll eingeweiht werden. Hinsichtlich der Ausstattung hat sich gleichfalls viel getan: Als derzeit letzte besonders wichtige Maßnahme ist die Ende des Jahres 2002 abgeschlossene Umsetzung des MEDIOS-Programmes zu nennen, durch das die Schüler die Möglichkeit zum Nutzen moderner Unterrichtsmittel haben.
Die jetzige Schulleiterin, Frau Ruth Rehwald, leitet die Schule seit 1990. Deshalb nutze ich die Gelegenheit und führe abschließend ihre Vorgänger und -innen der Nachkriegszeit bis zur Wende in chronologischer Reihenfolge auf, wobei nach Herrn Schmidt und vor Herrn Teile wahrscheinlich noch ein oder zwei Schulleiter einzufügen sind, deren Namen ich aber nicht kenne: Herr ... Schmidt, Herr Werner Teile, Herr Horst Leonhardt, Herr Dr. Rudolf Bluhme, Herr Wolfgang Haufe, Frau Gabriele Jank, Frau Gisela Sehling, Frau Sabine Heymann, Frau Ruth Rchwald.
Vielleicht können hier ehemalige Lehrer oder Schüler diese Lücke schließen helfen. Auch über weitere Hinweise zur Schulgeschichte würden wir uns freuen.
Quelle: Tauchaer Stadtanzeiger Mai 2003