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30.06.2012 Feierliche Übergabe der Abiturzeugnisse 2012
60 Abiturienten des Geschwister-Scholl-Gymnasiums Taucha erhielten vor Eltern und Lehrern sowie Tauchas Bürgermeister, Landtagsabgeordneten, Vertretern des Landkreises, Stadt- und Kreisräten in der Tauchaer Mehrzweckhalle ihre Abschlusszeugnisse. Einen Leistungsdurchschnitt von unter 2,0 hatten 18 Abiturienten auf ihren Zeugnissen stehen. Sie erhielten alle für ihre Leistungen die Geschwister-Scholl-Medaille.
Die Tauchaerinnen Susanne Bernstein und Luise Spormann sowie Paul Rohrberg aus Hohenroda schlossen als Jahrgangsbeste mit einem Durchschnitt von 1,1 ab.
Susanne möchte Pharmazie studieren, Luise am Liebsten Biochemie in Leipzig und Paul, dessen Stärken zwar in den Naturwissenschaften liegen, wie er sagt, will aber ein BWL-Studium aufnehmen.
Als Beste der Leistungskurse Chemie, Mathematik und Physik wurden Susannen Bernstein, Josef Reith und Paul Rohrberg für eine Förderung durch die "Studienstiftung des Deutschen Volkes" vorgeschlagen. "Das bringt ihnen, neben einer kostenlosen einjährigen Mitgliedschaft, Zugänge zu Netzwerken und Forschungsergebnissen, die sonst so nicht zu erreichen wären", erklärte Oberstufenberater Axel Mohr.
Der Erste Beigeordnete im Landratsamt Nordsachsen, Ulrich Fiedler, machte die Abiturienten in seiner Grußansprache auf die Chance aufmerksam, den demografischen Wandel zu nutzen nach ihrer Ausbildung die sich hier in der Region bietenden beruflichen Chancen zu suchen.
Die Schulleiterin des Geschwister-Scholl-Gymnasiums, Oberstudiendirektorin Kristina Danz warb in ihrer Festansprache um Geduld, Akzeptanz, das nötige Augenmaß und Nachsicht, wenn es um den Aufstieg in verantwortliche Positionen gehe. "Wir wollen keine Ellenbogen-Mentalität á la Prinzen-Song "Du musst ein Schwein sein". Man soll kritisch sein, aber auch Bereitschaft zeigen, Verantwortung zu übernehmen", so die Schulleiterin.
In ihren Abschiedsworten schilderten drei Abiturientinnen, dass der Schulalltag alles andere als langweilig gewesen sei. Man hätte neben dem Schulstress auch viele schöne Erlebnisse gehabt. Dazu zählten auch die Reisen nach London, Moskau, Brüssel, Südengland und Südtirol. "Nun verlassen wir die Insel der Geborgenheit, verlieren also die Sicherheit und Geborgenheit der Schule und begeben uns auf die Reise ins Leben", sagten sie. Man habe aber das nötige Rüstzeug bekommen, um die neuen Herausforderungen zu meistern.
Ein sehr gutes und abwechslungsreiches Programm boten die Chöre der 5.bis 7. und der 8. bis 12. Klassen, begleitet oder ganz solistisch spielend von Musikgruppen des Gymnasiums.
Obwohl es eigentlich seine Feier war, trotzdem stand Robert Keller im blauen Talar mit auf der Bühne. Chorleiterin Uta Woinke überraschte ihn mit einer kleinen Dankesrede für sein außergewöhnliches Engagement bei der musikalischen Begleitung von Konzerten und Chorproben. Es gab Blümchen und ein großes Erinnerungsbild und ein extra für ihn gesungenes "Hallelujah" (Bon Jovi).
Beim abschließenden "Stand up" wurden alle Gäste in der Mehrzweckhalle zu rhythmischen Klatschen animiert. Befreit und fröhlich zugleich warfen die frischgebackenen Abiturienten ihr Hüte in de Luft.
Mit den Worten "Es ist jetzt 12Uhr 8 Minuten. Ich entlasse Sie hiermit offiziell aus dem Geschwister-Scholl-Gymnasium" wurden der Abiturjahrgang 2012 von der Direktorin aus dem Schulbetrieb verabschiedet.
Bericht IVT. Text und Fotos: Reinhard Rädler
26.06.2012 5 Jahre Parthebad - Am 7. und 8. Juli 2012 großes Badfest
Am 1. Juli 2007 wurde unter dem neuen Namen "Parthebad Taucha" das Tauchaer Bad nach vollständigem Umbau mit einem Kostenaufwand von 3,9 Millionen Euro wieder eröffnet. Mehr als 140.000 Besucher genossen seitdem den Badespaß in der neu gestalteten Anlage. Am Wochenende 7./8. Juli steigt nun das große Badfest.
Am Sonntag, den 24.06.12 hatte dazu der Vorstand des Parthebad e.V. mit Heike Meyer und Frank Walter zur "Sondersitzung" zu den letzten Vorbereitungen und Abstimmungen für das große Badfest aus Anlass des 5-jährigen Bestehen des Parthebades am 07. /08. Juli 2012 ins Bad gebeten.
Fast alle Vereinsmitglieder haben an der Sitzung teilgenommen. Das wichtigste war die Abstimmung zum Veranstaltungsablauf am 07.07.2012 und was von den Vereinsmitgliedern noch in der Vorbereitung und beim Badfest selbst zu machen ist.
Freuen wir uns auf ein tolles Fest, der Wettergott hat Sommer angesagt. In den nächsten Tagen wird noch ein Plakat für das Jubiläum werben.
Programm für Samstag, den 07. Juli 2012
Am Sonntag, den 8. Juli folgt mit dem "1. Sparkassen Swim & Run" im Rahmen des Parthebadfestes ein weiteres, sehr attraktives Sportevent in unserer Stadt.
Das Programm für Sonntag, den 08. Juli 2012 - 1. Sparkassen Swim & Run
(Siehe Webseite des Veranstalters)
Bericht IVT: Text und Fotos: Joachim Chüo, Programminformationen: Frank Walter
18.06.2012 800 Jahre Ersterwähnung von Dewitz
Vor 800 Jahren wurde Tauchas Ortsteil Dewitz das erste Mal urkundlich erwähnt. Zudem wurde vor 75 Jahren Dewitz nach Taucha eingemeindet.
Seit einigen Jahren begeht die Kirchgemeinde Taucha-Dewitz-Sehlis den Johannistag mit Andacht und anschließendem Johannisfeuer .
In diesem Jahr soll nun am 24. Juni dieser Tag anlässlich des Jubiläums "800 Jahre Ersterwähnung von Dewitz" einen größeren Rahmen bekommen:
Traditionell beginnt um17 Uhr die Johannisandacht mit Pfarrer Edelmann auf dem Friedhof Dewitz, musikalisch begleitet vom Posaunenchor, bevor dann auf der städtischen Wiese zwischen Kirche und An den Höfen, das Johannisfeuer gezündet wird. Hier können Ansprachen oder Grußworte gehalten werden. Für Würstchen und Bier ist auch gesorgt.
Ab 20.30 Uhr wird es ein sogenanntes "Wandelkonzert - "Himmel & Erde" in Kirche & Scheune" geben. Mitwirkende: Mitteldeutsches Kammerorchester unter Kantor Christian Otto und Konzertmeister Andreas Hartmann, Solisten sowie Christian Otto (Orgel & Cembalo).
Unabhängig von den Andachten zum Johannistag ist ein Bürgertreff der Dewitzer organisiert.
"Wir wollen die Kirche im Dorf lassen und diese nicht nur 4x jährlich landeskirchlich nutzen", heißt es bei den Organisatoren. Sie soll auch als Bürgertreff/Vortrags-Ausstellungsraum für ALLE offen stehen.
16.06.2012 Lange Schlossnacht gewährte Einblick in die über 400-jährige Historie des Tauchaer Rittergutsschlosses
Die Tauchaer kennen Jürgen Ullrich, den Vorsitzenden des Schlossvereins als Nachtwächter Johann Christoph Meißner. Doch zur langen Schlossnacht am vergangenem Sonnabend schlüpfte Ullrich in die Rolle des Burgvogts Heinrich Herzogk. Genauso wie Meißner ist auch die Person von Heinrich Herzogk historisch verbürgt. Er war um ca. 1530 der Prokurist und Verwalter des Rittergutsschlosses im Auftrag seines Herrn Wilhem (d.Ä.) von Haugwitz. Herzogk musste zusammen mit 43 Mägden und 20 Knechten das Leben auf dem Rittergutsschloss organisieren.. Mit Blick auf den Brunnen des Schlosshofes, den es wahrscheinlich damals noch nicht gab, zog er den Hut vor der enormen schweren Arbeit hauptsächlich der Mägde, die das Wasser von der Parthe auf das Schloss tragen mussten. Der wenigstens 400 Jahre alte Schlossbrunnen, der bei Aufräumungsarbeiten eher zufällig entdeckt wurde, ist "ein Stück originales Mittelalter", verkündete Ullrich stolz. Immerhin hat sein Wasser fast Trinkwasserqualität, wie entsprechende Untersuchungen vor kurzem bestätigten. Das Schloss wurde in seiner über 400-jährigen Geschichte vorallem landwirtschaftlich, als Schweinemastnalage genutzt. Seit 1569 wird auf dem Schlossberg auch Wein angebaut. Auch wenn heute nach einer EU-Verordnung nur noch auf einer Fläche von 100 m2 Wein sortengleich angebaut werden darf, können doch immerhin noch ca. 150 Flaschen abgefüllt werden, wusste Jürgen Ullrich zu berichten. Die Gäste konnten sich davon überzeugen und einen roten Dornfelder aus dem Jahre 2009 nicht nur verkosten, auch mitnehmen. Jeder Jahrgang hat ein besonderes Etikett und die sind z.T. auch signiert, z.B. vom sächsichen Ministerpräsidenten Stanislaw Tillich.
Nachdem Rundgang erwartete die Besucher eine originale mittelalterliche (Soljanka-) Suppe. Doch das Rezept der wohlschmeckenden Suppe wollte die Frauen der Gewandgruppe des Schlossvereins, welche die Suppe gekocht haben, mit dem Verweis auf eine anwesende Kräuterhexe nicht Preis geben. Die Gewandgruppe um Uta Holst zelebrierte dann in der Kulturscheune eine mittelalterliche Modenschau und informierte über mittelalterliche Kleidung und Mode sowie deren Herstellung. Darüber hinaus präsentierten sie einen mittelalterlichen Tanz. "Das mit dem Tanzen hat sich so zufällig ergeben", meinte Uta Holst dazu und dankte insbesondere Susanne Ullrich - der Frau des Schlossvereinsvorsitzenden - für das ehrenamtliche Nähen der Kostüme. Zu vorgerückter Stunde wurde es dann noch schaurig. Der Scharfrichter, dargestellt von Jan Ullrich, hatte seinen Auftritt und erläuterte mittelalterlich Foltermethoden. Dabei bestand er auf der Feststellung, Urteile nur vollstrecht aber niemals jemanden erhängt zu haben.
Leider kamen am Ende nur 15 Personen, König Fußball zollte da wohl seinen Tribut. "Natürlich hätten wir uns über mehr Gäste gefreut, aber es ist wie es ist", war das Resümee des Schlossvereinsvorsitzenden, der die Schlossnacht wie auch die vor kurzem stattgefundene Museumsnacht als Angebot versteht, sich mit dem Areal auseinanderzusetzen.
Bericht IVT. Text und Fotos: Matthias Kudra
10.06.2012 Gelebte Städtepartnerschaft bei Partnerschaftstreffen in Frankreich
"Die Städtepartnerschaft soll weiter entwickelt werden", so das Fazit des Vorsitzenden des Freundeskreises Taucha-Chadrac/Espaly e. V., Michael König, nach der Rückkehr vom Partnerschaftstreffen 2012 aus Chadrac und Espaly in Frankreich (wir berichteten).
Die 44-köpfige Delegation, bestehend aus Vertretern des Freundeskreises Taucha-Chadrac/Espaly e. V., der Stadtverwaltung Taucha, mit Bürgermeister Dr. Schirmbeck, und der C-Jugendmannschaft der SG Taucha 99 e. V. weilte vom 31.Mai bis 3. Juni in der Partnerregion. Die Begegnung stand ganz im Zeichen "20 Jahre Städtepartnerschaft zwischen Taucha, Chadrac und Espaly".
Die Tage in der 1.250km entfernten Partnerregion waren durch umfang- und abwechslungsreiche Programmpunkte bestimmt. Beim "Land-und-Leute-Kennen-Lernen" erfuhren die Teilnehmer bei einem Besuch der Stadt Lyon und bei einer Flussschifffahrt auf der Rhone und der Saone viel von der Kultur des Landes.
Der Samstag war der Tag der offiziellen Jubiläumsfeier und er begann mit einem Festakt vor dem Rathaus von Chadrac. Zur Überraschung aller wurde der Vorplatz zur "L' Esplanade de Taucha" eingeweiht. Die Bürgermeister der Partnerstädte würdigten die seit 1992 bestehende Partnerschaft der Städte und ihrer beiden Partnerschaftsvereine. Auch in Espaly kündet seit dem Besuchs-Wochenende neben einer bereits 1996 benannten "Rue de Taucha" nunmehr auch eine Informationstafel für Neuigkeiten aus Taucha, Chadrac und Espaly in unmittelbarer Nähe des Rathauses von der erfolgreichen Partnerschaft.
Traditionell berieten am letzten Besuchstag Vertreter der Partnerstädte, welche Ziele für das kommende und die darauf folgende Jahre, auch ohne Förderung durch die Europäische Union, umgesetzt werden sollen. Die Kosten die bei den Partnerschaftstreffen entstehen, werden weiter durch die Partnerstädte, die Vereine und die Gastgeber getragen. Der schon praktizierte Austausch von Lehrlingen wird genauso fortgesetzt werden, wie sportliche Vergleiche. Im Jahr 2013 wird der Gegenbesuch in Taucha im kulturellen/historischen Rahmen des Jubiläums der Völkerschlacht stattfinden.
Letzter Programmpunkt war das "Länderspiel-Rückspiel" zwischen der C-Jugendmannschaft der SG Taucha 99 e. V. und der Auswahl aus der Partnerregion. Es war ein echtes Revanche-Spiel. Kampfgeist bestimmte das Aufeinandertreffen, das 1:2 ausging.
Nach einer Pressinformation des Freundeskreises. Fotos: M und U. König und Michael Haupt
09.06.2012 "MAL WAS ANDERES"" - Ausstellung in der Schlossgalerie
"MAL WAS ANDERES" - so der Titel der aktuellen Ausstellung in der Tauchaer Schlossgalerie - trägt dieses Motto in der Tat: Die präsentierten Exponate , eine Sammlung von Malerei, Collagen, Lichtobjekten, Raku-Keramiken und Skulpturen verkörpern eine derartige Bandbreite, wie sie so im Rittergutsschloss noch nicht zu sehen war. Trotz der Vielfalt und Unterschiedlichkeit der Objekte wirkte die Ausstellung, wie aus einem Guss.
"Schuld daran" waren die Hamburger Künstler Manuela Stemmler und Jürgen Wulf, die am Samstagnachmittag zur Vernissage begrüßt werden konnten. Sie haben sich bei diversen Ausstellungen kennengelernt, stellten zuletzt in einem Leipziger Notariat aus.
Die 1971 in Leipzig geborene Manuela Stemmler ist diplomierte Architektin, malt schon seit ihrer Kindheit, arbeitete in ihrem Beruf und ist seit 2007 freischaffende Künstlerin mit eigener Atelier-Galerie in Hamburg, wohin sie es 2002 von Berufs wegen verschlug. Ihre sächsischen Wurzeln ziehen sie aber immer mal wieder nach Leipzig ("Leipzig finde ich immer noch schön"). Zum einen, weil ihre Eltern in Dewitz wohnen und auch, weil sie in der Messestadt schon etliche Ausstellungen gestaltet hat. Die Präsentation in Taucha entstand durch Vermittlung ihrer Mutter, die wiederum den Kontakt zum Schlossverein herstellte.
In der Ausstellung hängen Acrylmalereien und Aquarelle oder auch Collagen. Auf ein bestimmtes, immer wiederkehrendes, Thema will sie sich nicht beschränken. "Das wäre mir zu langweilig", bekannte sie. "Ich mag zwar Experimente, weiß aber meist schon vorher, wie das Ergebnis meiner Werke aussehen soll". Ihre Bilder sind realistisch und von klarer Aussage, wie zum Beispiel markante Bauwerke oder Aktmalerei. Und man sieht auf einer langen Tapetenbahn ein herrlich buntes Blumenfeld, in das man sich gleich reinlegen möchte. Dahinter verbreitet eine ebenso gemalte afrikanische Savanne angenehme Stimmung und Urlaubsfeeling. "Die Räume hier in Taucha passen gut zu unseren Exponaten", zeigte sich die Künstlerin sehr zufrieden mit dem Ambiente in der Schlossgalerie.
Jürgen Wulf, der Keramik und kleine Skulpturen ausstellt, ist Berufspädagoge im Ruhestand und als Keramiker Autodidakt. Inzwischen hat er eine eigene Werkstatt und gibt selbst Keramikkurse. Den Bezug zur Keramik-Brennerei bekam er durch seinen Beruf, bei dem er als Berufsschullehrer Fliesenleger ausbildete. "Damit meine Schüler verstehen, wie Fliesen entstehen, haben wir im Unterricht welche hergestellt und nach und nach haben sich meine Kenntnisse und Fertigkeiten weiter entwickelt, so dass ich letztendlich Gefallen daran fand", so der 71-jährige Hamburger. "Heute gibt's nichts Schöneres für mich, als wenn ich nach dem Frühstück sagen kann: Ich gehe jetzt mal in meine Werkstatt".
Neuerdings widmet er sich der Raku-Technik, einem Verfahren aus dem alten Japan, bei dem glasierte Keramiken weißglühend aus dem Brennofen genommen und in eine Tonne mit Sägespäne gegeben werden, wo sich dann durch thermische Veränderungen besondere Formen und Muster ergeben. Jedes Stück ist dadurch ein Unikat.
Einen gut gewählten musikalischen Rahmen boten Franziska Tannert am Piano und Arnfried Auge, Gesang, mit Liedern von Hermann van Veen, die sich hervorragend dem Ausstellungsthema anpassten und von der Interpretation her sehr stimmig waren.
Die Ausstellung ist bis zum 8. Juli 2012 immer Samstag und Sonntag von 14-16 Uhr oder nach Absprache geöffnet. Der Eintrittspreis beträgt 2.- €.
09.06.2012 Gute Resonanz zum Parksingen auf den Sängerterrassen
Der Wind sang sein Lied... und trieb die Regenwolken des Vormittags fort, so dass das Parksingen auf der Tauchaer Sängerterrasse wie geplant stattfinden konnte. Der Männerchor Taucha e.V. hatte dazu den Volkschor Taucha e.V., das Vocalensemble Borinzi e.V. sowie die Jagd- und Parforcehornbläsergruppe Taucha-Sachsen e.V. zu einem gemeinsamen Chorkonzert eigeladen.
"Wir wollen die Tradition des Singens im Park nun endlich weiter fortsetzen", so Jörg Ronneburg, Moderator vom gastgebenden Männerchor Taucha e.V. "denn das letzte Konzert fand hier vor fast genau 5 Jahren, nämlich am 8. Juni 2007, unter großem Zuspruch statt". Im vergangenen Jahrhundert hatten im Tauchaer Park Chöre und Musikgruppen ihr Publikum im Stadtpark mit Frühlings- oder Sommerkonzerten unterhalten. Die Sängerterrasse, die sich hinter dem Alten- und Pflegeheim "Parkblick", an der Straße "Am Schmiedehöfchen" in Richtung Aussichtsturm befindet, wurde 1960 in freiwilligen Aufbaustunden (in der DDR als NAW="Nationales Aufbauwerk" bekannt) angelegt, aber seitdem wenig oder gar nicht genutzt.
Es wurde ein stimmungsvoller Nachmittag bei Sonnenschein vor etwa 200 Gästen, an dem die Chöre erst einzeln Teile ihres Repertoires mit traditioneller klassischer Chorliteratur, Filmmusiken und Volksweisen darboten, um sich zum Schluss zum gemeinsamen Singen zu vereinen. Die Zuschauer nahmen die gesamte Veranstaltung begeistert auf und forderten spontan noch eine Zugabe.
Für mehr als angenehme Zwischentöne sorgte die Jagd- und Parforcehornbläsergruppe Taucha-Sachsen e.V., die erst vor wenigen Wochen als Vizemeister vom XXI. Bundeswettbewerb 2012 der Jagdhornbläser in Celle zurückgekehrt war, mit ihrem Programm. Mit ihren schmucken Uniformen passten sie sich dem herrlich grünen Umfeld im Park wunderbar an.
Von der Sängerterasse aus wünschten die Mitglieder des Männerchores Taucha und alle Gäste dem erkrankten Vorstandvorsitzenden, Fritz Strobelt, der den Erfolg seiner Vorbereitung hier nicht selbst erleben konnte, schnelle Genesung im Kurheim.
"Klinge Lied, klinge nach", hieß das letzte Lied der vereinten Chöre zum Abschluss des Programmes. Es wird im wahrsten Sinn des Wortes noch lange in der Erinnerung der Akteure und der Konzertbesucher nachklingen.
06.06.2012 Tauchaer Ortsteil Sehlis hat eigene digitale Chronik
Sehlis, ein Ortsteil mit 139 Einwohnern (Jan .2012) südlich von Taucha und östlich von Leipzig gelegen, hat seit heute eine digitale Chronik, wie der Michael Götze vom Geschichtslabor Sehlis informierte. Der 34-jähige Sehliser ist ansonsten als selbständiger Projektentwickler im IT-Bereich tätig.
Die "Sehliser Digitale Chronik" - ist ein Archiv mit historischen Zeugnissen der Einwohnerinnen und Einwohner des Dorfes Sehlis aus der mehr als 750jährigen Geschichte des Dorfes bei Leipzig mit Fotografien, Urkunden, Briefe sowohl aus privater Hand als auch aus öffentlichen Archiven, Bibliotheken und Museen - und stellt diese zentral im Internet bereit. Als lebendige Chronik lädt sie zum Austausch ein, nicht nur im virtuellen Raum des Internets, sondern auch in der "realen" Welt - mit Themenabenden, Zeitzeugengesprächen, Mitmach-Projekten und mehr.
Schwerpunkt von Kapitel I. ist die Windhose von 1912, die große Teile von Sehlis zerstörte und in der Folge Tausende von Besuchern in das Dorf lockte. Im jetzt veröffentlichten Prototyp sind mehr als 70 Postkarten und Fotografien v.a. zur „Windhose von 1912“ zugänglich, die sorgfältig erfasst und verortet sind. Die Objekte stammen von jetzigen und ehemaligen Sehlisern und zeichnen ein plastisches Bild vom Sehlis des Jahres 1912.
Die Zeugnisse zur Sturmkatastrophe sind erst der Anfang der Chronik: An Werkstattabenden wird in den nächsten Monaten damit begonnen, weitere Zeugnisse aufzubereiten, z.B. zur Geschichte der Katharinenkirche, zum Kirchenheim und zur Sehliser Schulgeschichte. Auch die jüngere Geschichte mit der wichtigen Rolle der LPG im Dorf, der Entwicklung nach 1989 und dem Widerstand gegen den Bundesstraßenneubau der B87n durch das Naturschutzgebiet der Parthenaue soll ihren Platz finden. An Projekttagen sind auch Nicht-Sehliser und Schulklassen eingeladen, mehr über die Dorfgeschichte zu erfahren und an der Chronik mitzuwirken.
Für technisch Interessierte: Technologisch basiert die Digitale Chronik auf der frei verfügbaren, web-basierten "CollectiveAccess"-Software, die die dezentrale web-basierte Zusammenarbeit von Laien und Experten erlaubt. Die Nutzung gängiger Standards ermöglicht die Nachnutzung und Verlinkung der Inhalte.
Die "Sehliser Digitale Chronik" ist ein Projekt des noch in der Entstehung befindlichen "Geschichtslabors Sehlis", das in Zusammenarbeit mit der IG Sehlis und der Werkstatt für nachhaltiges Leben und Arbeiten e.V. entstanden ist. Finanziert wird das Graswurzel-Projekt durch Sponsoren und Patenschaften.
Weitere Informationen sind auf dem Chronik-Blog zu finden.
Bericht IVT nach einer Presseinfo von Michael Götze
02.06.2012 Festakt zum 15-jährigen Bestehen des Gerätehauses der Tauchaer FFW
Die Bürger-Schützengesellschaft Taucha e.V. schoss dreimal Salut und widmete die Salven allen Feuerwehrleuten für ihren selbstlosen Einsatz, ihren Familien, die dafür Verständnis zeigen und den Verantwortlichen, die den Bau des Gerätehauses der Freiwilligen Feuerwehr (FFW) Taucha ermöglicht haben. Damit ging der kurze Festakt zu Ende, mit dem die Tauchaer Kameraden am Samstag das 15-jährige Jubiläum ihres Gerätehauses gewürdigt haben.
"Vor 15 Jahren reichte der Platz im alten Gerätehaus am Rudolf-Winkelmann-Platz nicht mehr aus, so dass ein neuer Platz gefunden werden musste. Unser Gerätehaus platzt aber auch heute schon wieder aus allen Nähten", schilderte Stadtwehrleiter Cliff Winkler in seiner kurzen Ansprache vor seinen Kameraden sowie Stadträten und Tauchaer Besuchern. Kein Wunder auch, verfügt doch die Tauchaer Feuerwehr über einen Gerätepark, wie er im Landkreis in vergleichbarer Größenordnung kaum zu finden ist. Immerhin stehen 2 Löschfahrzeuge, 1 Drehleiter, 1 Mannschaftstransportfahrzeug, 1 Rüstwagen und 1 Kommandeursfahrzeug im neuen Domizil in der Sommerfelder Straße.
Am 24. April 1996 erfolgte hier der erste Spatenstich für die neue Technikzentrale, am 16. Juni 1996 war Grundsteinlegung und am 31. Mai 1997 wurde hier Einzug gefeiert.
"Auch wenn vielleicht manchmal der Wunsch: " Heiliger Sankt Florian, verschon mein Haus, zünd andere an." schon geholfen haben mag, so bleibt doch die Erkenntnis: Nicht alle Wünsche gehen in Erfüllung. Und gerade deshalb ist es wichtig, dass wir unsere Feuerwehr mit allem wirklich Notwendigen ohne Wenn und Aber ausstatten. Dazu gehört aber vor allem auch, für die Mitglieder der Feuerwehr Rahmenbedingungen zu schaffen, die es ihnen ermöglichen, auch in Zukunft weiterhin für unsere Sicherheit zu sorgen. Das zielt insbesondere auf die Beschäftigungsverhältnisse ab, aber auch auf die notwendige öffentliche Wahrnehmung des für das Gemeinwohl so ungeheuer wichtigen Engagements.
Ich appelliere an Sie, die Unternehmer in Taucha, an Sie, die Vertreter der Stadt, an Sie, die Lehrer an unseren Schulen: Geben Sie den Mitgliedern den notwendigen Raum, um an Fortbildungen und Qualifizierungen teilzunehmen", warb der Stellvertretende Bürgermeister, Ulrich Grüneisen, um Verständnis und die nicht immer so selbstverständliche Akzeptanz für die ehrenamtliche Tätigkeit der Freiwilligen Feuerwehr. Ein Appell, der eigentlich erhört werden müsste, gehört doch die Feuerwehr deutschlandweit zu der geachtetsten Berufsgruppe, wie diverse Umfragen immer wieder beweisen.
Wenn es auch um die Rahmenbedingungen schwierig bestellt ist, um den Nachwuchs braucht sich die FFW Taucha im Moment erst einmal keine Sorgen machen, denn 22 Kinder und Jugendliche gehören der Jugendwehr an und während des "Tages der offenen Tür" gab es weitere Interessenten für eine Mitarbeit in der Jugendwehr, die - gemeinsam mit dem Jesewitzer Feuerwehr-Nachwuchs - der Tauchaer Jugendwart André Pauli und sein Kollege aus dem Nachbardorf, René Luther, ausbilden.
Die Besucher konnten sich über vorbeugenden Brandschutz informieren und es wurde ihnen gezeigt, wie ein Unfallauto zerteilt wird und was bei einer Fettexplosion in der heimischen Bratpfanne passiert. Feuerwehr-Oldtimer, so ein S 4000, ein Garant oder ein 311er Wartburg, verkörperten die Technik aus der jüngsten Vergangenheit.
Bericht IVT. Text und Fotos: Reinhard Rädler
01.06.2012 4.500 Einwände im Planungsverfahren B87n
Um mit interessierten Bürgern über B87, die Hauptverkehrsader der Stadt Taucha, und den geplanten Ausbau der B87n zu diskutieren, hatte der Stadtverband der CDU zu einem Gesprächsabend eingeladen, zu dem zahlreiche Gäste erschienen waren.
Die Bürgerinitiative "Alternative B 87n"und die CDU-Fraktion sind sich im Bemühen, die Querung der Parthenaue zu vermeiden weitestgehend einig. Man sei sich schon im Klaren, so Antje Brumm, Vorsitzende der Tauchaer CDU, dass die Trasse eine ausgesprochen wichtige Verbindung von Mitteldeutschland bis nach Polen schaffe.
Die Untersuchungen der Regionalen Planungsstelle im Regionalen Planungsverband Leipzig-Westsachsen (RPL) seien abgeschlossen, erklärte deren Leiter Prof. Dr. habil. Andreas Berkner. Er erläuterte noch einmal den Werdegang des Planungsverfahrens, das seit 2003 läuft und zu dem etwa 4.500 Einwände eingegangen waren. Seine Behörde favorisiert die konfliktärmere Nordvariante unter Einbeziehung der B2 und S4. Die hohe Bürgerbeteiligung aber auch die Transparenz seiner Behörde bei allen Planungsschritten seien wesentliche Eckpunkte eines demokratischen Prozesses.
Hartmut Grabmann, Amtsleiter des Bauordnungs- und Planungsamtes des Landkreises Nordsachsen, machte anhand der wachsenden wirtschaftlichen Entwicklung Polens deutlich, wie wichtig diese Verkehrsverbindung für beide Länder ist. Der Landkreis könne allerdings im gesamten Verfahren nur moderierend mitwirken und die Beteiligung der Behörden und Ämter seines Zuständigkeitsbereiches koordinieren und optimieren.
Die Bürgerinitiative erhärtete noch einmal ihren Standpunkt, eine Querung der Parthenaue nicht zuzulassen und wurde dabei vom CDU-Stadtratsfraktionsvorsitzenden Ulrich Grüneisen unterstützt.
Bericht IVT. Text und Fotos: Reinhard Rädler
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