Elefant, Tiger & Co gehören mittlerweile zum Alltag im Leipziger Zoo
Jede Woche flimmert auf den Kanälen der dritten Programme sein Konterfei über die Bildschirme. "Elefant, Tiger & Co." heißt die Erfolgsserie des MDR aus dem Leipziger Zoo und der Tauchaer Jörg Gräser ist einer der Tierpfleger, die der Doku-Soap ihr unverwechselbares Flair gegeben haben.
Seit 22 Jahren arbeitet Jörg Gräser als Zootierpfleger im Leipziger Zoo. Gelernt hat er den Beruf nach dem Abschluss 10. Klasse von der Pike auf. "Tierpfleger ist man aus Berufung!", sagt Jörg Gräser, "Bei wem das nicht so ist, der ist am falschen Platz!"
Auf dem Lande aufgewachsen, war er unter drei Brüdern wohl derjenige, der sich ausgiebig und mit Hingabe mit der Natur beschäftigt hat, was dann wohl auch ausschlaggebend für seinen Berufswunsch war. Schon immer hat er gerne Tiere um sich. Das Interesse dazu hat möglicherweise seine Mutter geweckt. als sie zu Hause einen Rehbock namens "Purzel", einen Fuchs oder eine Dohle aufgezogen hatte.
Er selbst hatte dann Rebhühner in Pflege und auch die Krähe "Klara" in seiner Obhut. In seiner Lehrzeit hatte er dann im Internat einen Steinmarder in Pflege (was eigentlich nicht gestattet war), der ein leidenschaftlicher Zugfahrer war, wenn er ihn an der Wochenenden auf der Fahrt zu seinen Eltern im Zugabteil mitnahm.
Sein Interesse, seine Kenntnisse und Erfahrungen im Umgang mit Tieren, war wohl auch mitentscheidend, dass er unter vielen Bewerbern in die engere Auswahl kam und schließlich einen der seit allen Zeiten heiß begehrten Ausbildungsplätze bekam.
Auch heute noch ist die Bewerberzahl riesig, obwohl – und damit möchte Jörg Gräser auch alle Illusionen nehmen – "…die meiste Arbeit nur Dreck wegräumen, putzen und kehren ist!". Natürlich möchte er auch die schönen Seiten nicht missen, so, wenn er seine Tiere beobacht oder wenn er direkten Kontakt mit ihnen hat und dabei merkt, dass er von seinen Schützlingen erkannt und akzeptiert wird.
Apropos erkennen: Vor drei Jahren spielte in der MDR-Serie der kleine Löwe Malik eine große Hauptrolle, sein Werdegang wurde fast in jeder Folge dokumentiert, was die Fernsehzuschauer mit viel Sympathie verfolgten und dem Zoo enormes Besucherinteresse bescherte. Jörg Gräser stand in dieser Zeit sehr oft im Mittelpunkt des Medieninteresses. Malik wurde dann an den Chemnitzer Zoo abgegeben. Jörg Gräser besucht den mittlerweile 3jährigen Löwen hin und wieder, nimmt so weiter Anteil an seiner Entwicklung. "Nach einer kurzen 'Besinnungsphase' erkennt mich Malik tatsächlich wieder!", sagt sein Tierpfleger der ersten Stunde nicht ohne Stolz. "Er ist mittlerweile ein stattlicher Bursche geworden und steht seinem Vater Matadi in nichts nach, wenn auch seine Mähnenbildung noch nicht ganz abgeschlossen ist."
An die Fernsehaufnahmen hat Jörg Gräser sich mittlerweile gewöhnt. "Am Anfang war ich schon etwas aufgeregt, aber das Fernsehteam gehört nun schon fast zu uns, so dass es jetzt nicht mehr so schlimm ist. Es gibt gute Abstimmungen untereinander, so dass uns die Dreharbeiten bei der Arbeit nicht groß stören."
Da ihn seine Präsenz bei "Elefant, Tiger & Co." enorm bekannt gemacht hat, kommt er natürlich kaum unerkannt durch die Stadt, er wird auch oft auf der Straße und auch im Zoo daraufhin angesprochen, was ihn meistens auch freut. "Aber das wichtigste, warum die Leute in den Zoo kommen sollten, sind nicht die Tierpfleger sondern unsere Tiere!" Text und Fotos: Reinhard Rädler
18.11.07 Aus dem Arbeitsalltag von Raubtierpfleger Jörg Gräser (6:35) hören
Tierpfleger zu werden steht bei nicht wenigen Kindern und Jugendlichen an der Spitze der Berufswünsche.
Film und Fernsehen spielen da eine nicht unwesentliche Rolle. Zu schön ist es doch, quasi auf "Du und Du" mit den exotischsten Tierarten umzugehen. Dass der Arbeitstag eines Tierpflegers jedoch nicht nur aus dem Austausch von Streicheleinheiten besteht, wird dabei in den wenigsten Fällen gezeigt.
Der aus der Fernsehserie "Elefant, Tiger und Co." bekannte Tierpfleger des Leipziger Zoos, Jörg Gräser, kennt die Materie aus dem "ff", hat er doch seinen Beruf von der Pike auf im Leipziger Zoo erlernt. 22 Jahre arbeitet er inzwischen dort.
"Tierpfleger ist man aus Berufung!", sagt er, "Bei wem das nicht so ist, der ist am falschen Platz, denn die meiste Arbeit ist nur Dreck wegräumen, putzen und kehren!" Reinhard Rädler sprach mit Jörg Gräser über seinen Arbeitsalltag im Leipziger Zoo.
04.11.07 Der mit dem Löwen spricht - Raubtierpfleger Jörg Gräser (8:55) hören
Im Leipziger Zoo werden etwa 900 Tierarten - von A wie " Afrikanische Zwergziege" bis Z, wie " Zwergseidenäffchen" gehalten und präsentiert. Praktisch jede Tiergattung ist hier vertreten.
So unterschiedlich die Tiere in ihrem Verhalten und in ihrer Lebensweise sind, so unterschiedlich muss natürlich auch ihre Betreuung sein.
52 Tierpfleger sorgen im Leipziger Zoo praktisch rund um die Uhr dafür, dass jeder Zoobesucher diese Tierwelt hautnah erleben kann.
Die Pflege der Tieren, die Instandhaltung der Unterkünfte, die medizinische Betreuung (in Zusammenarbeit mit dem Tierarzt), sowie ihre Zucht und Aufzucht erfordern spezifische Kenntnisse wie zum Beispiel über Haltung, Ernährung, Pflege und Transport von Tieren sowie den Tier- und Umweltschutz.
Zusätzlich muss ein Tierpfleger noch fachkundige Informationen bei der Betreuung der Besucher geben können. Die Erarbeitung umfangreicher Kenntnisse in seinem Spezialgebiet gehört deshalb zu den ständigen Aufgaben eines Tierpflegers. Jörg Gräser, bekannt aus der Fernsehreihe "Elefant, Tiger & Co." betreut hauptsächlich Raubtiere. Reinhard Rädler unterhielt sich mit ihm über sein spezielles Aufgabenbereich im Leipziger Zoo.
21.10.07 Zootierpfleger Jörg Gräser über "Elefant, Tiger&Co" (13:01) hören
"Elefant, Tiger & Co" ist eine Serie des Mitteldeutschen Rundfunks, deren erste Folge am 1. April 2003 ausgestrahlt wurde. Sie gilt als erfolgreichste deutsche Zoo-Doku-Soap. Handlungsort ist bekanntlicherweise der Zoologische Garten in Leipzig.
Ursprünglich für ganze 11 Sendungen konzipiert, entwickelte sich diese Serie mit mehr als 2,6 Millionen Zuschauern zu einem der besten Quotenbringer in den dritten Programmen der ARD - am 30. März 2007 wurde im MDR die 200. Folge ausgestrahlt - und sie hat mittlerweile auch einige Nachahmer aus anderen deutschen Zoos gefunden.
Namen, wie Tierarzt Prof. Eulenberger, Lama-Horst-Betreuer Michael Ernst oder Elefantenpfleger Michael Tempelhof sind den Fernsehzuschauern in ganz Deutschland mittlerweile ein Begriff geworden.
Und mit den Begebenheiten aus dem Zooalltag wie z. B. aus dem Leben des kleinen Angola-Löwen Malik kam auch der Name des Tierpflegers Jörg Gräser aus Taucha immer mehr ins Gespräch, weil er mit seinem unverwechselbaren Umgangston und seiner intensiven Hinwendung zu seinen großen und kleinen Raubtieren die Sympathie vieler Fernsehzuschauer erlangte.
Zur Zeit sind es vor allem die Erdmännchen, die dem Zootierpfleger, der seit 22 Jahren im Leipziger Zoo arbeitet, wieder neue Fans bescheren. Reinhard Rädler hat sich unter Zoobesuchern umgehört und sprach dann natürlich auch mit Jörg Gräser.
)
)
)
)
)
)
)
)
)
)
)
)
)
)
)
)
)
)
)
)
