Damals präsentiert vom Internet Verein Taucha, der sich 2016 aufgelöst hat und als eigenständige Untergruppe in den Heimatverein integriert wurde.
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28.05.11 Spiel und Spaß im Parthebad
Kindertags(vor)Feier im Parthebad. Der Parthebadverein hatte am Sonntag dazu wieder viele Stationen für die Kinder zu Wasser und zu Lande vorbereitet. "Parthelino", das Badmaskottchen, begrüßte die Kinder, deren Anzahl am Vormittag allerdings noch recht überschaubar war, zu "Spiel und Spaß im und am Wasser". Es gab eine Kinderbaustelle "Architekten, Bauarbeiter & Co.", auf der sogar echt gemauert werden konnte, auch Holzbearbeitung war möglich. Natürlich durfte auch eine Hüpfburg nicht fehlen.
Die Freiwillige Feuerwehr wartete mit Spielen rund ums Wasser auf und mit einer Kübelspritze war Zielspritzen angesagt. Gleich zu Beginn lieferte sich Badleiter Ronald Hanns mit Badvereinsmitglied Karsten Meyer ein Duell im (Quietsche)Enten-Wegpusten, welches der Parthebadschef souverän gewann.
Im 22 Grad warmen Wasser im Schwimmbecken lieferten sich die größeren Kinder heiße Positionskämpfe im Luftmatratzen-Wettpaddeln und DJ Juckeland sorgte für Kinder-Partystimmung.
28.05.11 Dschungelbowling im Tauchaer "Bowlingdschungel"
Ein gutes Jahr hat es von der Idee bis zur Fertigstellung gedauert. Am 28. Mai gratulierten nun die ersten Gäste René Werner, dem Betreiber des Tauchaer Bowlingdschungels, zur Eröffnung. Da ist ein kleines, aber feines Dschungelparadies in der Karl-Große-Straße 4 entstanden, in dem die Gäste auf den zwei Bowlingbahnen, zwei Fun-Bahnen und im Gastronomiebereich viel Freude, Spaß und Entspannung finden werden. Mit Herzklopfen, aber auch mit Optimismus eröffnete René Werner sein neues Domizil.
Tauchas Verleger, Prof. Dieter Nadolski, zog als Hinweis auf die bevorstehende Erfolgsgeschichte des Bowlingdschungels die Historie zu Rate, denn als vor 500 Jahren die Baderei in Taucha eröffnet wurde, war sie auch weit und breit das einzige Etablissement, die ein besonderes Erlebnis bot und Besucher anzogt. Der Betreiber kam dadurch zu nennenswertem Reichtum und konnte deshalb gar der Stadt ein schönes Sümmchen in die Stadtkasse legen. Er wünschte René Werner mindestens den gleichen Zuspruch (der ja dann auch, zumindest steuerlich, der Stadt zugute kommt).
Die Elf in der Jahreszahl hatte aber noch mehr denkwürdiges zu bieten: Turnvater Jahn schuf 1811 den ersten Turnplatz, 1911 wurde ihm in Taucha ein Denkmal gesetzt, welches 2011 nach Renovierung übergeben wurde, vor 300 Jahren wurde der Grauburgunder erstmals in Flaschen abgefüllt und 1911 gab es einen Jahrhundertwein. Das will man auch gleich zum Anlass nehmen und demnächst gemeinsam mit dem Tauchaer Verlag einen Weinabend unter dem Motto: "Die Sachsen und der Wein" im "Saal Taucha" veranstalten.
Apropos "Saal Taucha": Den großen, im Obergeschoss befindlichen Saal, zieren an der Stirnseite bunte Taucha-Motive im Dschungeldesign, gezeichnet von Jo Herz, das Rathaus und die Kirche und ein bärtiger Mönch (entstehende Ähnlichkeiten mit lebenden Personen waren wohl eher zufällig?) mittendrin. Vor dieser Kulisse musizierten mit Tuba und Kontrabass die "Selbsthilfegruppe der Bluesfreunde Leipzig", mit LVZ-Lokalredakteur Jörg ter Vehn als Frontmann, was das Zeug hielt. Auch Tarzan und Jane wurden gesichtet und gehört. Die Gäste probierten die Bowlingbahnen aus, saßen in der Dschunke, probierten leckeren selbstgebackenen Kuchen und kleine Snacks oder flanierten im Dschungel und klopften dem Dschungel-Chef immer wieder auf die Schulter und wünschten ihm viel Erfolg. Der Internet Taucha e.V. schließt sich an.
Am Sonntag werden die Tauchaer ab 12 Uhr die neue Attraktion selbst in Augenschein nehmen können. Der "Bowlingdschungel" ist - nach dem Ruhetag am Montag und Dienstag (für Kindergärten, Schulen und Senioren ist eine Reservierung aber trotzdem möglich)- am Mittwoch, Donnerstag und Freitag von 15:00 Uhr bis 22:00 Uhr und am Wochenende von 10:00 Uhr bis 23.00 Uhr geöeffnet.
Bericht IVT. Text und Fotos: Reinhard Rädler
Unser Vereinsmitglied Joachim Chüo hat einen kurzen TV-Beitrag zur Eröffnung des Dschungelbowlings gestaltet. (Hier ansehen)
28.05.11 KultTour mit Geschichte, Geschichten und auch Kultur
Sabine und Hans-Jürgen Eich sind Neu-Tauchaer. So lag es für sie nahe, dass sie sich der siebten KultTour des Kulturvereins Taucha anschlossen, um ihre neue Heimat kennenzulernen. Dass sie sehr aufmerksam dabei waren, ist ihrem Bericht zu entnehmen:
Die Tour startete bei idealem Wanderwetter am Gut Graßdorf. Begleitet wurden wir von den Mitgliedern des Kulturvereins Taucha, allen voran Nachtwächter Johann Christoph Meissner, alias Jürgen Ullrich, der uns sachkundig alles Wissenswerte erklärte.
So begann er auch sogleich, die Geschichte des ehemaligen Rittergutes Graßdorfs zu erzählen, das es sich von 1626 bis 1947 im Eigentum der Familie Düring befand, bevor es zu DDR- Zeiten als Saatgut- Zuchtanstalt diente. Seine Grassamen waren über die Grenzen hinaus bekannt und wurden auch in der Schweiz und Österreich, und Südafrika vermarktet. Auch die Persianerschafzucht seit 1953 ist erwähnenswert. Seit 2003 wird es privatwirtschaftlich als Pferdehof genutzt.
Der nächste Programmpunkt war gleich um die Ecke. Hier steht das ehemalige Gasthaus "Zur Linde", bis heute ein Versammlungsort der Rolandsbrüder. Der Gastraum wurde von 1891 bis 1965 hauptsächlich von Gleisbauern und Arbeitern des Steinbruchs besucht. Die Handwerkszunft der Rolandsbrüder wurde 1891 von Bremer Maurern in Nürnberg gegründet. Auch in diesem Jahr sind 40 Gesellen auf der Waltz, einer stammt aus Taucha! Vor dem Gasthaus intonierten Edelgard und Martin Langer von den "Fiff'schen Gaffeesachsen" ein Gedicht von Lene Voigt. Sie begleiteten uns während der Tour und sorgten immer wieder mit kurzweiligen Gedichten und Liedern für gute Stimmung.
So ging es auf dem Weg entlang der Parthe Richtung Taucha. Weit sind wir aber nicht gekommen, denn gleich an der ersten Brücke erwartete uns bereits Drehorgel-Armin (Woska). Es gab unter anderem die Ambosspolka, gespielt auf einer 26ér Deleika Drehorgel und eben einem Amboss und zwei Hämmern. Wer diese Musik einmal live erleben möchte, hat dazu am 19. Juni in der Kirche von Delitzsch Gelegenheit.
Nach einer Erfrischung ging es dann entlang der Parthe zur Neustadt, die ja die eigentliche Tauchaer Altstadt ist, immer wieder angereichert mit Wissen vom Nachtwächter oder kurzweiligen Gedichten. So habe ich auf dem Weg erfahren, dass die Parthe 59 Kilometer lang ist und in der weißen Elster mündet, ihr Wasser heute wieder von guter Qualität ist und sich 29 verschiedene Fischarten in ihr heimisch fühlen. Wie zum Beweis habe ich auch sofort eine Bachforelle entdeckt. Jedoch wurden wir so gut verpflegt, dass wir sie dort zurücklassen konnten…
Wir erreichten dann das Rittergut Taucha und waren eingeladen, das gerade erst eröffnete, erste Deutsche Rittergutsmuseum (!), zu besichtigen. Wer sich für die Geschichte des Gutes und des Vereins näher interessiert, dem sei das Mittelalterfest auf dem Schloss am 18. Juni ans Herz gelegt. In der wohlverdienten Pause wurde an alle Teilnehmer ein Lunchpaket verteilt.
Vorbei an der Osterwiese wurden wir Lutz Pohlers und Frank Walter von der Band "Schlagerderby" mit einigen Evergreens erwartet, die Zeit verging wie im Fluge und die Stimmung war sehr gut.
Unser Nachtwächter erzählte uns in der Glockentiefe deren Sage, von den "Fiff´schen Gaffesachsen" gab es ein Gedicht aus Sicht der Enten und Franziska hat auf der Geige "Die Moldau" intoniert (Mein allergrößter Respekt, vor einer solchen Menschenmenge zu spielen!) und im Anschluss daran berichtete Andreas Gumbrecht vom Zweckverband Parthenaue über das Projekt "Partheland. Hier sind 14 Wasserplätze als Naherholungsmöglichkeit geplant, vier davon in Taucha.
Nächste Station war der im Volksmund Schöppenteich genannte große Gondelteich.
Entstanden als Arbeitsbeschaffungsmassnahme während der Wirtschaftskrise, ist er heute noch ein Magnet für die Tauchaer Bürger. Dagmar Ebert nutzte die Gelegenheit, uns eine wunderschöne, selbstgeschriebene Geschichte von einem Bach in seinem Verlauf bis zum Meer zu erzählen. Wir haben die Pause, im Gras liegend, genossen, natürlich mit einer kleinen Erfrischung vom Team.
Am Schmiedehöfchen erfuhren wir die Geschichte der Statue "Das Liebespaar" von Max Häder. Dann ging es nicht sofort auf den Aussichtsturm, denn unser Nachtwächter führte uns hinunter zum Holzskulpturenpfad am Schulweg. Hier standen einstmals 22 stolze Weißpappeln. Diese mussten, an der Weissfäule erkrankt, gefällt werden. Anstatt sie ganz "umzuhauen" hat Theodor Abraham sie für nur 3000 Euro mit der Kettensäge zu Skulpturen geformt, die aber nun allmählich von der Natur zurück erobert werden.
Nun aber endlich zu Kaffe und Kuchen hinauf zum Aussichtsturm, der auch exklusiv für uns geöffnet hatte. Zu unserer aller Freude hat Harry Künzel uns mit Gesang, Saxophon und Klarinette hervorragend "beswingt" Wir konnten sogar eine Zugabe herausklatschen.
Die absolut gelungene Kult-Tour 2011 endet damit, dass die Teilnehmer auf Wunsch an den Ausgangspunkt der Wanderung zurück gefahren wurden, was ich dankend angenommen habe. Und ich werde sicherlich an der 8. Tour 2012 wieder teilnehmen.
Bericht und Fotos für IVT: Sabine und Hans-Jürgen Eich
26.05.11 KWL schließt Grundstücke in Plösitz an das Abwassernetz anStraßensperrungen und Umleitungen ab 30. Mai
Am 25. Mai 2011 begannen die Arbeiten am 3. Bauabschnitt der abwasserseitigen Erschließung in Taucha, Ortsteil Plösitz. Die Kommunale Wasserwerke Leipzig GmbH (KWL) bindet dort in der Engelsdorfer Straße insgesamt 66 Grundstücke an das Abwassernetz an.
Unterteilt in drei Abschnitte arbeiten die Bautrupps daran, Schmutzwasserleitungen mit einer Länge von insgesamt 925 Metern und einem Durchmesser von zwischen 40 und 80 Zentimetern zu verlegen, drei Abwasserbauwerke zu errichten und die Grundstücke an das Tauchaer Abwassernetz anzubinden. Die Arbeiten finden in offener Bauweise statt und enden voraussichtlich Ende Oktober.
Engelsdorfer Straße ab 30. Mai voll gesperrt
In diesem Zeitraum ist die Engelsdorfer Straße in drei Abschnitten nacheinander folgend zwischen Wurzner Straße und Kriekauer Straße ab 30. Mai für den Verkehr voll gesperrt.
Parallel beginnt ab 11. Juli 2011 der 4. Bauabschnitt. Dabei werden nacheinander Schmutzwasserkanäle in der Wurzner Straße (195 Meter), im Plösitzer Weg (136 Meter) und in der Bergstraße (260 Meter) verlegt und 35 Hausanschlüsse hergestellt.
Über die genauen Zeiten und Einschränkungen werden die Anwohner gesondert informiert. Eine Umleitung ist ausgeschildert.
Buslinie der LVB wird umgeleitet
Durch die Vollsperrung der Engelsdorfer Straße wird die Umleitung der Buslinie 173 nötig. Eine zusätzliche Haltestelle richten die Leipziger Verkehrsbetriebe (LVB) GmbH im Bereich Engelsdorfer/Wurzner Straße ein.
Um den Schülerverkehr reibungslos zu gewährleisten, wird die Wurzner Straße nur während der Schulferien gesperrt. Um die Behinderungen für Verkehrsteilnehmer und Anwohner so gering wie möglich zu halten, arbeite die KWL mit Hochdruck: Vier Bautrupps arbeiten parallel daran, in sechs Wochen Schulferien über 400 Meter Kanalrohre zu verlegen sowie ein Regenüberlaufbauwerk, einen Drossel- und einen Pumpenschacht sowie ein Auslaufbauwerk in die Parthe herzustellen. Eigens dafür verlängert sich in Absprache mit den Bauaufsichtsbehörden die tägliche Bauzeit: Je nach Bauerfordernissen kann zwischen 6.30 und 19 Uhr gearbeitet werden. Die Baumaßnahme findet dabei in enger Koordination mit den Leipziger Verkehrsbetrieben (LVB) GmbH und mit der Stadt Taucha statt, die derzeit den Durchlass für den Idagraben plant.
In Umsetzung des Abwasserbeseitigungskonzeptes und in Abstimmung mit den zuständigen Behörden und Hoheitsträgern, wird in 2011 der Tauchaer Ortsteil Plösitz an das öffentliche Abwassernetz angeschlossen. Die Anwohner der Engelsdorfer Straße leiten derzeit ihr vorgereinigtes Abwasser in die Parthe und den Idagraben. Nach Abschluss der Erschließungsarbeiten wird das Abwasser voraussichtlich ab 2013 über das zentrale Kanalsystem abgeleitet und in der Kläranlage Taucha umweltgerecht gereinigt, die derzeit auf 18.000 Einwohnerwerte erweitert wird.
Infos zum Theme Kleinkläranlagen hier
Bericht IVT nach einer Pressinfo der KWL. Foto: Reinhard Rädler
22.05.11 Lesebühne Taucha lockte wieder Leselustige ins cafe esprit
Die "Lesebühne Taucha", eine gemeinsame Veranstaltung von Kunst-und Kulturverein Taucha e.V., der Buchhandlung LeseLaune und dem café esprit lockte am Mittwoch Abend leider nur wenige Leselustige in das Kulturcafe. Gastgeber Hans-Jürgen Rüstau moderierte an diesem Abend die Lesebühne nicht nur für den verhinderten Henner Kotte, er präsentierte auch in Abwesenheit von Anke Kauffmann von der Buchhandlung Leselaune den Tipp des Buchhändlers. Dafür hatte Anke Kauffmann den Debütroman der britischen Schriftstellerin Marina Lewycka mit ukrainischer Abstimmung, der in 29 Sprachen übersetzt wurde, ausgesucht. Der Roman ist zum einem eine rührenden Familiengeschichte, zum anderen gibt er einen Überblick über die ukrainische Geschichte. Im Anschluss daran präsentierte die Tauchaerin Sandra Malig, die zum ersten Mal an der Lesebühne teilnahm, ihr im Februar diesen Jahres im Persimplex Verlag erschienenes Kinderbuch: "Oma erzählt vom Osterhasen & andere Geschichten" vor. Das Spektakel im Hühnerstall mit der Ausbildung zum Osterhasen ist nach ihren Aussagen für Kinder bis 10 Jahre geeignet. Der Lehrer Uwe Bismark, ein guter alter Bekannter auf der Lesebühne Taucha stellte diesmal eine Nachkriegsgeschichte vor. Es ist die Geschichte seiner Mutter, die er aus ihrer Sicht geschrieben hat. Die Leipziger Malerin und Lyrikerin Anne Bohrmann, die mit dem Schreiben und dem Malen künstlerische Gefühle ausdrücken will, trug dann eigene gefühlvolle Gedichte vor. Übrigens am 7. Juni findet um 20 Uhr im cafe esprit eine Vernissage zum Kulturstammtisch mit abstrakten Acrylbildern von Anne Bohrmann statt. Als Beitrag zum Mahler-Festival, das in diesen Tagen im Leipziger Gewandhaus stattfindet, präsentierte Matthias Kudra zum Abschluss das Gedicht "Der Abschied" von Hans Bethge. Bethge hatte das Gedicht einst in der "Chinesichen Flöte", einer Sammlung chinesicher Lyrik in deutscher Nachdichtung veröffentlicht und Mahler zur Vertonung angeregt.
Die nächste und letzte Lesebühne vor der Sommerpause findet am Mittwoch, dem 29. Juni um 20 Uhr im cafe esprit statt.
Bericht IVT. Text und Fotos: Matthias Kudra
23.05.11 Renoviertes Jahn-Denkmal im Tauchaer Stadtpark übergeben
Tauchas Bürgermeister Dr. Holger Schirmbeck und Heike König vom "Grünen Ring Leipzig" haben am Montag das frisch renovierte Jahn-Denkmal im Landschaftspark Taucha übergeben. Das Denkmal wurde zum 50. Geburtstag der Gründung der TSG (Turn-Sport-Gemeinschaft) 1911 im Stadtpark zu Ehren des Turnvaters Jahn gestiftet. (Heute würde man sagen "gesponsert"). Bürgermeister Schirmbeck erläuterte den anwesenden Stadträten und den Pressevertretern, dass dieses Projekt vom "Grünen Ring Leipzig" mit 3.000 € gefördert wurde und die Stadt dazu noch 1700 € bereitstellen musste ,um dieses Denkmal wieder herzustellen. Man tut dies, um die Tradition zu wahren und auch die Erinnerung an die Gründung der TSG 1861 zu würdigen. Leider war aber kein Mitglied der TSG 1861 zur Übergabe anwesend. Der Bürgermeister sagte dazu, dass die Mitglieder der TSG im August 2011 eine entsprechende Veranstaltung zum 150. Gründungstag planen. Der "Grüne Ring Leipzig" hat in Taucha mit dem Jahn-Denkmal bereits das 5. Projekt mit insgesamt 15.000 € in den letzten fünf Jahren unterstützt. So wurden u.a die Holzschnitzfiguren, das Rosenrondell mit Wegebau und der Aussichtsturm finanziell gefördert und im nächsten Jahr wird mit 4.000 € der Bau eines Frischwasserbrunnen am kleinen Schöppenteich finanziell unterstützt. Dieses dann 6. Projekt wird auch aktiv vom Tauchaer Heimatverein unterstützt. Nach der Übergabe des Jahn-Denkmals wurde noch eine Begehung des Aussichtsturmes durchgeführt, nach 99 Stufen Aufstieg gelang uns noch ein seltenes Foto mit unserem "großen" Bürgermeister vor der Kulisse unserer "kleinen" Stadt mit dem neuen Turm der St. Moritz Kirche.
Bericht IVT. Text und Fotos: Joachim Chüo
22.05.11 Taucha hat wieder ein Museum - das Rittergutsmuseum
Etwas versteckt und auf den ersten Blick nicht sofort zu finden, befindet sich im Neuen Herrenhaus am Rittergutsschloss ein Museum. Damit hat Taucha nach der Schließung des Heimatmuseums endlich wieder ein Museum, wie Schlossvereinsvorsitzender und Stadtrat Jürgen Ullrich eingangs der feierlichen Eröffnung des Museums am vergangenem Sonntag feststellte. Da auf über 20 Schautafeln die über 1000-jährige Geschichte auf dem Schlossberg und über 790 Jahre Schloß- und Gutsgeschichte im engeren Sinne dargestellt wird, trägt es folgerichtig die Bezeichnung Rittergutsmuseum. Die Thementafeln reichen von der Geschichte Tauchas und seinem Schloss im 30-jährigen Krieg, von der Völkerschlacht in Leipzig mit Taucha als Nebenschauplatz und vom Weinanbau auf dem Schlossberg. Da darf auch die Sage von der Glockentiefe, von der verschwundenen Glocke einer Kapelle, die im Mittelalter in der Mitte des Schlosses gestanden hat, nicht fehlen. Im Museum wird die Sage auf einer Schautafel von Heimatforscher Detlef Porzig neu erzählt.
Nach 1 Jahr intensiver Vorbereitung entstand in über 1000 freiwillig geleisteten Stunden die neue Dauerausstellung. Ausdrücklich dankte Ullrich in diesem Zusammenhang in seinen kurzen Eröffnungsworten, den vielen freiwillig und überwiegend kostenlos arbeitenden Helfern und Firmen, wie u.a. der Malerfirma Gerhard Hoffmann, Sohn Jan Ullrich für die Elektroarbeiten, Detlef Porzig der für den Inhalt verantwortlich zeichnet, sowie Harry Hoffmann, der die Geschichte des Weinbaus recherchierte. Der Dank geht aber auch an die Stadtverwaltung und der Naturschutzstation Plaußig, die einige Leih- und Dauerleihgaben zur Verfügung stellte. Aber auch einige Sammler haben aus ihrer Privatsammlung interessante Stücke zur Verfügfung gestellt. Tauchas Verleger und früherer Schlossvereinsvorsitzender Prof. Dieter Nadolski schenkte dem Verein noch ein weiteres interessantes Stück: ein Lohnbuch aus einem anhaltnischen Rittergut, wo von 1794 bis 1844 die gezahlten Löhne verzeichnet sind. Jürgen Ullrich bedankte sich im Namen des Schlossvereins ganz herzlich bei Prof. Nadolski und schätzte das Buch "als sehr wertvolles Dokument" ein. Prof. Nadolski hatte noch ein weiteres wichtiges Detail recherchiert. Nach seinen Worten existiert in der gesamten Bundesrepublik Deutschland kein weiteres Rittergutsmuseum. Damit würde Taucha ein Alleinstellungsmerkmal besitzen und ausdrücklich empfahl er dem Schlossverein sich den Namen "Deutsches Rittergutmuseum" schützen zu lassen.
Die zahlreichen Besucher der Eröffnungsfeier lobten das Engagement des Schlossvereins, welcher mit der Dauerausstellung die historische Entwicklung des Rittergutes eingebettet in die bedeutendsten geschichtlichen Ereignisse dokumentieren will. Der Tauchaer Chemiker Prof. Dieter Engewald gab dem Schlossverein noch die Empfehlung mit auf dem Weg, sich auch der Geschichte des Schapsbrennens anzunehmen, denn in jedem Rittergut wurde nach seinen Worten Schnaps gebrannt.
Das Rittergutsmuseum hat zukünftig jeden 4. Sonntag von 14 - 16 Uhr geöffnet. Weitere Öffnungszeiten sowie fachkundige Führung von Gruppen oder Schulklassen sind nach Anmeldung jeder Zeit möglich.
Bericht IVT. Text und Fotos: Matthias Kudra
21.05.11 Das Wort "Kameradschaft" prägte die Festsitzung der Feuerwehr
Das Feuerwehrleute Brände löschen ist bekannt. Dass sie gerne löschen, nimmt man an und dass sie nach einem erfolgreichen Einsatz gerne gemeinsam auch mal ihren Durst löschen ist ein offenes Geheimnis.
Am 21. Mai fand die gemeinsame Festsitzung der Feuerwehren Taucha und Merkwitz anlässlich 140 Jahre FFW Taucha und 70 Jahre FFW Merkwitz statt. Klar, dass auch hier gemeinsam auf die erfolgreiche Arbeit angestoßen werden sollte. Doch bis es soweit war, hatten die Feuerwehrgötter erst einmal das Protokoll gesetzt. Und das sah die Festrede, Grußworte, Auszeichnungen, Beförderungen und Bestellungen vor.
"Insgesamt 210 Jahre Feuerwehr", rechnete der neue Stadtwehrleiter Cliff Winkler in seiner Festrede vor, "sind 210 Jahre Arbeit für das Gemeinwohl". Er ließ die Geschichte der Feuerwehren Revue passieren, die immer mit wechselvollen Strukturen verbunden waren. (wir berichteten). Aber immer wieder zahlte sich die vorherrschende Kameradschaft aus, dass auch diese nicht immer nachzuvollziehenden Wechsel keinen negativen Einfluss auf die Einsatzbereitschaft hatten. Es sei bemerkenswert, dass jeder Feuerwehrmann/Frau mit Leib und Seele dabei ist, so Winkler, "…und das freiwillig". Das machte auch der Slogan über dem Präsidium: "Unsere Freizeit für Ihre Sicherheit" deutlich.
Das Wort "Kameradschaft" war fast in jedem der Grußworte zu vernehmen. Angelika Stoye, Ordnungsdezernentin im Landratsamt, würdigte darüber hinaus das "hohe ehrenamtliche Engagement zum Schutz der Bürger, dem viel Freizeit geopfert wird". Die Tauchaer und Merkwitzer Feuerwehren haben sich als "leistungsstarke Einheiten im Landkreis etabliert".
Landtagsabgeordneter und Stadtrat Thomas Kind, (DIE LINKE) würdigte ebenfalls die Stabilität der Feuerwehr-Jubilare, forderte aber mit Blick auf den sächsischen und kommunalen Haushalt, das die technische Sicherstellung und materielle Ausstattung niemals beendet werden dürfe und "… mit dem Wechsel der Rettungsleitstelle von Delitzsch nach Leipzig verlieren wir ein Stück regionale Integrität!".
Etwas Farbe in die Reihe der Grußworte brachte Antje Brumm, aus dienstlichen Gründen ausgeschiedene Stadträtin der CDU, mit ihrer Geschichte von der "Erschaffung eines Feuerwehrmannes", der 6 Hände und 4 Augenpaare brauche und "…ein dickes Fell, mit dem der Feuerwehrmann in Einsatzuniform aber auch noch in einen GOLF passen solle".
Tauchas Ordnungsamtschef Albrecht Walther hat in dieser Funktion seit 1994 mit der Feuerwehr zu tun, da sie zu seinem Verantwortungsbereich gehört. Er zeigte sich stolz auf den hohen Stand der Einsatzbereitschaft, für den er in dieser Zeit zusammen mit dem damaligen Stadtwehrleiter Wolfgang Pauli gekämpft und konstruktiv gestritten hat.
Peter Heitmann, Abteilungsleiter in der Branddirektion Leipzig bemerkte, dass die Leipziger Feuerwehr nur 6 Jahre älter sei. Nachdenkenswert auch seine Bemerkung, dass es viel Statistiken über Einsatzzahlen und Brandschäden gäbe, aber keine, die den Wert der geschützten Güter beziffert.
Die Ortswehrleiter Dirk Ziegenbalg/Panitzsch und Mario Peters/Schkeuditz betonten die Eingangs erwähnte Kameradschaft, die auch nicht durch Strukturveränderungen gebrochen ist bzw. neu entstand. Der ehemalige Tauchaer Revierführer Klaus Konopka würdigte die gute Zusammenarbeit zwischen Polizei und Feuerwehr und Stadtrat Thomas Kreyßig (SPD) stellte den Anteil seiner Fraktion bei den Beschlüssen zur materiellen Ausstattung der Feuerwehr heraus und wünschte, so wie alle Redner, den Feuerwehrleuten immer eine gesunde Heimkehr von den Einsätzen, von denen es so wenige, wie möglich geben solle. Und Werner Dölz, Bürger-Schützengesellschaft Taucha e.V. überreichte den beiden Wehren die "Ehrenmedaille des Sächsischen Schützenbundes"
Bürgermeister Dr. Schirmbeck würdigte die Arbeit "seiner" beiden Wehren, betonte aber auch, dass sie nur durch eine starke Wehrleitung zu dem geworden ist, was sie heute leisten können. Er zeichnete die bisherigen Wehrleitungen aus und überreichte den ehemaligen Wehrleitern Wolfgang Pauli und Harald Kolbig die "Gedenkmedaille der Stadt Taucha" in Gold, die anlässlich der 825-Jahr-Feier Tauchas nur in einer Stückzahl von 75 Stück geprägt worden war.
Dem schlossen sich weitere Auszeichnungen für 50, 60 und 70jähriges Dienstjubiläen sowie Beförderungen und Bestellungen in dienstliche Funktionen an.
Nach diesem offiziellen Teil ließen es sich die Kameraden und ihre Gäste am leckeren Buffet schmecken bevor sie das Parkett zum Tanz stürmten.
Bericht IVT. Text und Fotos: Reinhard Rädler
21.05.11 Ungewöhnliche Maltechnik im Rittergutsschloss
"Bei mir kommt nichts um. Auch Kaffeesatz lässt sich noch verwenden, nicht, um darin zu lesen, sondern zum Malen", sagt Silke Petersen, Strukturmalerin aus Riesa, von sich selbst.
Und so lässt die 48jährige vom 21. bis Mai bis zum 18. Juni die Tauchaer in ihrer Ausstellung im Rittergutsschloss teilhaben an ihrer Freude bei der Gestaltung ihrer Motive, die sie mit unterschiedlichen Maltechniken und unterschiedlichen, wie ungewöhnlichen Utensilien und Materialien garniert.
So finden Gips, Sand, Acrylfarbe oder Blattgold ideenreich und gelungen kombiniert mit Bilderrahmen, Metallstäben oder Drahtgeflechten auf den Bildern zusammen.
Seit der Jahrtausendwende widmet sich die gelernte Chemielaborantin noch verstärkter ihrem Hobby und konnte so schon auf mehreren viel beachteten Ausstellungen ihre Werke vorstellen. Sie organisiert auch Kurse und führt Workshops durch,
Zur Vernissage im Rittergutsschloss hatten sich viele Gäste versammelt, die den ebenso kreativen Zwischenmusiken auf der Blockflöte von Helene Müller und Judith Gerhardt aus Leipzig lauschten. Das Stück "Articulator" hörte sich so verrückt an, dass es gleichzeitig auch wieder schön war.
Die Ausstellung ist nun bis zum 18. Juni an jedem Wochenende, jeweils von 14 bis 16 Uhr zu geöffnet.
Bericht IVT. Text und Fotos: Reinhard Rädler
19.05.11 Tauchaer Feuerwehr hat eine lange und gute Geschichte
Vor 140 Jahren, genauer am 1. Juni 1871, wurde die Freiwillige Feuerwehr Taucha gegründet. Die Brandbekämpfung wurde seit 1865 durch eine Rettungsschar des Tauchaer Turnvereins ausgeführt, wobei sich bei der Bekämpfung eines Brand in der Leipziger Straße wohl solche erhebliche Mängel gezeigt hatten, dass man die Freiwillige Feuerwehr unter ihrem ersten Wehrleiter, dem Tauchaer Kaufmann Oskar Breitenborn, gründete. Die folgenden Jahre waren dann durch Schaffung einer Organisationsstruktur und feuerwehrspezifischer Ausbildungsmaßnahmen gekennzeichnet. Erst 1874 musste die neue Feuerwehr ihre Leistungskraft bei einem Brand zweier strohgedeckter Häuser in der Leipziger Straße unter Beweis stellen.
Im Lauf der Jahrzehnte verbesserten sich durch den Ausbau der Infrastruktur in der Wasserversorgung auch zunehmend die Möglichkeiten der Brandbekämpfung. Während der Zeit der beiden Weltkrieg gab es erhebliche personelle Probleme, um eine einsatzfähige Wehr zu unterhalten, die man mit schnell ausgebildeten Ergänzungskräften auszugleichen versuchte.
Am 26. Mai 1941 wurde durch die Kameraden der Löschbereitschaft Merkwitz die Freiwillige Feuerwehr Merkwitz gegründet. Der erste Merkwitzer Wehrleiter war Gerhard Jacob. Diese FFW ist auch nach den Eingemeindungen bis heute Orswehr mit aktuell 18 aktiven Mitgliedern geblieben und gehört seit 1992 mit zur FFW Taucha. Die Wehren z.B. in Dewitz oder Plösitz lösten sich auf.
Nach dem 2. Weltkrieg versuchten 10 ältere Feuerwehrmänner im "Tauchaer Fire Departement" einen Neubeginn, konnten aber mit ihrer veralteten Technik nicht allzu viel ausrichten. Die Zeit vor und nach Gründung der DDR war geprägt durch unterschiedliche Organisationsstrukturen (bis zur Wende gehörte die Feuerwehr zur Volkspolizei), aber auch durch einen kontinuierliche Verbesserung der Ausstattung und der Einsatzbereitschaft.
1990 begann wieder ein neues Kapitel der FFW Taucha: Sie wurde wieder der Stadtverwaltung Taucha unterstellt und das Aufgabenbereich veränderte sich entsprechend der neuen "Feuerwehrsatzung der Stadt Taucha", insbesondere wurde die FFW nunmehr verstärkt zur Hilfeleistung bei Unfällen herangezogen.
Die neuen Aufgaben erforderten auch die Erweiterung und Vervollkommnung des Technikparks. Heute verfügen die 42 aktiven Kameraden der FFW Taucha über 2 Löschfahrzeuge, 1 Drehleiter, 1 Mannschaftstransportfahrzeug, 1 Rüstwagen und ein Kommandeursfahrzeug, die im 1997 eingeweihten Gerätehaus in der Sommerfelder Straße stehen. Der alte Standort am Rudolf-Winkelmann-Platz genügte den Anforderungen nicht mehr.
Heute gehört die FFW Taucha zu den am besten ausgebildeten und ausgestatteten freiwilligen Feuerwehren des Landkreises Nordsachsen. Das kommt nicht von alleine, deshalb finden sich die Kameraden alle zwei Wochen immer montags für 2 bis 3 Stunden zusammen, um die Technik zu warten, Einsatzelemente zu trainieren oder sich theoretisch fortzubilden. 1-2 Mal im Jahr fahren sie zu Wochenendschulungen, in Dresden wird bei der dortigen Feuerwehr in einem "Brandhaus" echte Brandbekämpfung trainiert und bei der Leipziger Flughafenfeuerwehr gibt's Atemschutzübungen im Simulator unter realen Bedingungen.
Im Jahre 2010 musste sie zu 101 Einsätzen ausrücken, bis Mitte Mai 2011 waren es 33, zum Glück immer nur kleinere und beherrschbare Situationen.
Am 10.02.11 bestätigte der Stadtrat neue Wehrleitungen (wir berichteten). Neuer Stadtwehrleiter wurde Cliff Winkler. Seit 1945 leiteten die FFW Taucha: 1945 - Emil Zschille; 1950 - Walter Kretzschmar; 1956 - Willi Naundorf; 1976 - Werner Jonack; 1985 - Gerhard Schuchert und seite 1990 Wolfgang Pauli.
Am Wochenende werden die Feuerwehr Taucha das 140. und die Ortswehr Merkwitz ihr 70. Jubiläum ihrer Wehren feiern. Herzlichen Glückwunsch zum Jubiläum und Danke für die aufopferungsvolle Arbeit.
Bericht IVT. Text und Fotos: Reinhard Rädler
PS: Am 28.05. begeht die FFW Merkwitz ab 14 Uhr einen "Tag der offenen Tür"
17.05.11 Die Melankomiker als "Frauenflüsterer" zur Tauchaer Blauen Stunde
Zur 28. Blauen Stunde des Kunst- und Kulturvereins Taucha präsentierte sich das Leipziger Liederkabarett "Melankomiker" mit einem einem Querschnitt aus ihren Schaffen. Die "Melankomiker" das sind Jürgen Denkewitz und Waldemar Rösler. Im Kulturcafe keine Unbekannten, waren sie doch schon mehrere Mal mit ihren Programmen zu Gast.
Auf den ersten Blick sind sie auf der Bühne ein ungleiches Paar. In der Tat ihr Programm lebt von dem Gegensatz zwischen dem agilen Texter Denkewitz und dem eher zurückgezogenen Musiker Rösler. Aber Denkewitz bentont nicht nur einmal: "Waldemar ist der seriöse Teil des Unternehmens". Doch die Beiden verbinden auch viele Gemeinsamkeiten. Beide sind in Delitzsch geboren und aufgewachsen, haben sich in der zweiten Klasse kennen gelernt. "Wir hatten eine intensive Kindheit zusammen" schätzte Denkewitz diese Zeit ein. Doch dann trennten sich zunächst ihre Wege. Während Rösler ein Maschinenbaustudium "in der großen weiten Welt" in Magdeburg absolvierte, zog es Denkewitz zu einem Journalistik-Studium nach Leipzig. Ja Texte schreiben wollte Denkewitz schon immer, und zwar seine eigenen. Also hat er Mitte 1989 bei der LVZ gekündigt um fortan als freiberuflicher Künstler tätig zu sein. Dagegen blieb Rösler seinen Beruf bis auf den heutigen Tag treu und das Kabarett wurde sein Hobby. "Meine Frau hält mir immer den Rücken frei", sagte er, während Denkewitz konterte: "Dafür haben wir meine Scheidung zusammen gefeiert". Moderator Tobias Meier verstand es immer geschickt, die Beiden mit witzigen Fragen aus der Reserve zu locken. Doch Denkewitz und Rösler wollten vorallem mit Ausschnitten aus ihrem aktuellen Programm "Frauenflüsterer" überzeugen. "Unser Leben kennt doch eh schon jeder", meinte Jürgen Denkewitz. In der Tat ihre kabarettistischen Texten mal böse, mal einfach nur albern, mal ganz leise verfehlten insbesondere bei den Frauen, die sich besonders auf die Schippe genommen fühlten, nicht ihre Wirkung. Die Hobby-Malerin Monika Renk brachte es mit den Worten: "Da kann man wieder richtig lachen, das spricht einem wirklich an" auf den Punkt. Die Melankomiker lobten gegenüber dem Online-Magazin die hautnahe Atmosphäre im Kultrurcafe: "Da bekommt man sofort mit, wie die Leute reagieren. Deshalb sind wir immer wieder gerne hier".
Die Blaue Stunde wurde von Leipzig-Fernsehen aufgezeichnet und wird zu Himmelfahrt am 2. Juni um 18 Uhr gesendet. Zur nächsten Blauen Stunde am 21. Juni weilt der Sänger des Horst-Krüger-Band Gotte Gottschalk zu Gast im esprit.
Bericht IVT. Text und Fotos: Matthias Kudra
14.05.11 Die "Lebensläufe" führten Lutz Jahoda erneut nach Taucha
Im vergangenem Jahr zur Tauchaer Blauen Stunde (wir berichteten) hatte es Lutz Jahoda versprochen: "Ich komme wieder". Das Versprechen hat er nun fast 1 Jahr später auch tatsächlich eingelöst. Unter dem Motto: "Menschen im Café" präsentierte sich am Samstag Abend der bekannte Entertainer, Sänger und Autor auf Einladung des Kunst- und Kulturvereins Taucha (Kukuta) im cafe esprit. Im Gegensatz zur Blauen Stunde stand diesmal aber weniger das bewegte Leben des Entertainers im Mittelpunkt, sondern seine Kunst. Gleich zum Anfang brachte er auf seine unverwechselbare komödiantische Art und Weise das Publikum mit einem Medley von alten Wiener- und Weinliedern zum schmunzeln. Mehr noch, beim "Stillen Zecher" animierte er das Publikum erfolgreich zum Mitmachen. Nach "Sag beim Abschied leise servus" kam er dann aber zu seiner zweiten Leidenschaft, dem Schreiben.
Er erinnerte nochmal an sein erstes Engagement im Brnoer Theater, das ihm Hilde Engel, die Mutter von Frank Elstner vermittelt hatte. Er war der jüngste Operettenbuffo im deutschsprachigen Raum und hatte später auch ein Engagement an der Musikalischen Komödie in Leipzig, wo er vom Rundfunk und fürs Fernsehen entdeckt wurde. In diesem Jahr erschien in der Edition Lithaus seine k(l)eine Alltagskomödie "Fernsehkommisare haben's gut", das als Theaterstück im Februar 2007 fast täglich in der Komödie Dresden lief. Darin reflektierte Jahoda humoristisch das Leben von zwei einst prominenten Ost-Schauspielern, die wieder ins Geschäft kommen möchten - am liebsten als TV-Kommissare -, nun aber mit der Situation klarkommen müssen, dass es inzwischen mehr Fernsehkommissare als Verbrecher gibt. Das Buch hatte zur diesjährigen Leipziger Buchmesse Premiere. Geschickt las er einige markante Passagen aus dem Buch und weckte so beim Publikum Appetit zum Lesen.
Apropos Brno. Im Moment dreht der Autor und Regisseur Karl-Heinz Bahls, der Jahoda an diesem Abend begleitet hat, im Auftrag des mdr ein Porträt über den Entertainer. In der Reihe "Lebensläufe" soll das Portrait Anfang Juli im mdr gesendet werden, zum ersten Mal übrigens in HD. Wie der Regisseur dem Online-Magazin sagte, haben Beide noch einmal die Orte besucht, wo Jahoda groß und bekannt geworden ist. Da stand er fast 60 Jahre danach noch einmal auf der Bühne des Brnoer Theaters, dort wo alles angefangen hatte...
Im zweiten Teil des bunten Abends präsentierte sich Lutz Jahoda noch als braver Soldat Schwejk. In einem Duett sang er dabei sowohl den Oberleutnant als auch den Schwejk. Den Schwejk übrigens mit der originalen Mütze aus dem Jahre 1984, wo er das Duett erstmals präsentierte. Zum Schluß des bunten Jahoda-Abends im cafe esprit, wo zu keiner Zeit Langeweile aufkam, erinnerte er nochmal an seine großen Schlagertexte wie z.B. "Türkischer Honig", die er auch anstimmte.
Für die leider nur sehr wenigen Zuschauer war es ein sehr schönes Programm. "Hut ab in diesem Alter" sagte Familie Schmidt aus Taucha dazu. Die Schmidts beklagten, dass man heute in der Presse nur noch wenig über die ehemaligen DDR-Künstler erfährt."Deshalb sind wir hier" ergänzten sie. Kukuta-Chef Hans-Jürgen Rüstau war vorallem über die geringe Resonanz an dem großen Künstler enttäuscht. Damals zur Blauen Stunde war das cafe brechend voll und heute fast gähnend leer. So kann es gehen. "Aber heute waren Jugendweihen in Taucha und im Fernsehen der Eurovision Song Contest", versuchte Rüstau Ursachenforschung. Aber terminlich wäre das nicht anders gegangen. Schade, da haben die Tauchaer und ihre Gäste wirklich etwas verpasst.
Bericht IVT. Text und Fotos: Matthias Kudra
12.05.11 Personalentscheidungen bestimmten Stadtratssitzung
Am 1. Juli wird Stadträtin Antje Brumm (CDU) Umweltamtsleiterin des Landkreises Nordsachsen. Mit dieser Funktion ist ihr Stadtratsmandat allerdings unvereinbar; es stellt einen Hinderungsgrund gemäß § 32 Sächsische Gemeindeordnung dar. Auf seiner 22. Sitzung wurde Antje Brumm aus diesem Grunde aus dem Stadtrat abberufen.
Bürgermeister Dr. Schirmbeck dankte ihr für ihre langjährige Arbeit im Tauchaer Stadtrat. "Ich erinnere mich auch an sie, als Sie noch keine Stadträtin waren. Damals haben Sie sich für Ihr Wohngebiet Graßdorfer Wäldchen sehr engagiert für die Belange der Bürger eingesetzt!" Mit einem Blumenstrauß, einer Flasche Ratswein und dem Applaus ihrer Stadtratskollegen verließ sie ihren Platz am Plenartisch und nahm auf den Besucherstühlen Platz.
Mit ihrem Ausscheiden aus dem Stadtrat kam ein kleines Personalkarussel in Gang, denn es galt ihre Nachfolge zu regeln, den Posten des Stellvertreters des Bürgermeisters also, aber auch ihre Funktion im Technischen- und im Umweltausschuss. Darüber hinaus war ein 2. Stellvertreter zu wählen, denn der bisherige Vize, Thomas Kreyßig (SPD), rückte nach einer geheimen Wahl mit 18 Stimmen und einer Gegenstimme von den anwesenden 19 Stadträten als einziger Kandidat in die Funktion des Stellvertreters. Auf die dadurch vakante Stelle des 2. Stellvertreters wählten die Abgeordneten Ullrich Grüneisen (CDU) mit 16 Stimmen und drei Gegenstimmen. Ihr CDU-Stadtratsmandat nimmt nun, entsprechend des Ergebnisses der Stadtratswahl 2009, als Nachfolger Dr.Wolfgang Junge wahr. Der dienstlich verhinderte Parlamentarier wird zur nächsten Stadtrats- oder Verwaltungsausschuss-Sitzung verpflichtet werden.
Als neues Mitglieds des Aufsichtsrats der Gesellschaft zur Verwaltung der Beteiligungsunternehmen der Stadt Taucha mbH (GVT) wurde Claudia Henn (CDU) mit 13 Stimmen und 7 Gegenstimmen von 20 gewählt.
Antje Brumm zog 1995 von Hamburg nach Taucha, da ihr Mann nach Leipzig versetzt wurde. Sie fand die Zeit hier nach der Wende unheimlich spannend. Politisch engagierte sie sich alsbald im Stadtverband ihrer Partei und trug so maßgeblich zu Entscheidungsfindungen der CDU-Parlamentarier bei. Seit 1999 war sie dann selbst Mitglied im Tauchaer Stadtrat und seit dem Wegfall der Stelle des 1. Beigeordneten im Juli 2009 stark belastete Stellvertreterin des Bürgermeisters.
Letzter Tagesordnungspunkt war der Vorschlag zur Ehrung des ehemaligen Stadtwehrleiters Wolfgang Pauli mit dem Titel 'Verdienstvoller Bürger der Stadt Taucha' . Der Bürgermeister würdigte die Verdienste des Feuerwehrchefs, der seit der Wende Stadtwehrleiter war. Er hat die Schwierigkeiten der Umstellung der Strukturen gemeistert und darüber hinaus wesentlich den guten Ruf der Tauchaer Feuerwehr mit geprägt.
Zum Empfang des Bürgermeisters anlässlich des Tages der Einheit im Herbst wird er mit dem Titel 'Verdienstvoller Bürger der Stadt Taucha' geehrt.
Bericht IVT. Text und Fotos: Reinhard Rädler
05.05.11 Gamanil - der neue Nebenfluss der Parthe
Seit Donnerstag, dem 5. Mai 2011 hat die Parthe einen neuen Nebenfluss: den Gamanil.
Zoodirektor Dr. Jörg Junhold taufte heute den künstlichen Bootskanal im neu entstehenden Gondwanaland des Leipziger Zoos auf diesen Namen, der aus einem Kunstbegriff aus den Flüssen Ganges, Amazonas und Nil (die größten Flüsse ihrer Kontinente) entstanden ist.
Dr. Junhold verwies auch auf die in der Nähe vorbeifließende Parthe, der Einbau dieses Flüssschens in den neuen Namen hätte aber nicht nur phonetisch keinen Sinn gemacht, antwortete er auf Nachfrage des Online-Magazins, ob das ihn als Anwohner im Tauchaer Parthelandes nicht gereizt hätte. "Aber mit Wasser aus dem Flüsschen Parthe wird unser Bootskanal gefüllt", setzte er hinzu.
Nach der Taufe gab es die Jungfernfahrt auf dem 390 Meter langen Rundkurs, die etwa 11 Minuten dauert. 16 Boote werden hier künftig auf Erlebnistour gehen, die zunächst durch einen Stollen führt, in dem mittels Multimedia-Animationen die Erdgeschichte erlebbar gemacht wird, bevor die Boote dann lautlos durch eine üppige Regenwaldlandschaft gleiten, der mit rund 17.000 exotischen Pflanzen und etwa 300 Tieren mitten in Leipzig erlebbar werden wird.
In Umsetzung seines Projektes "Zoo der Zukunft" entsteht an der Pfaffendorfer Straße eine einzigartige Riesentropenhalle mit einem Regenwald, wie er den Urkontinent prägte. Auf einer Fläche von 16.500 Quadratmetern sind die Besucher eingeladen, auf abenteuerlichen Pfaden und bei einer Bootsfahrt völlig neue Einblicke in das Ökosystem vieler bedrohter Tiere und Pflanzen zu gewinnen.
Am 1. Juli 2011 wird die "Tropenerlebniswelt Gondwanaland" eröffnet. Rund 3.000 Besucher kann die Halle auf einmal fassen, die dann bei subtropischen Temperaturen auf Entdeckungstour gehen können. "Die Zugänge und die Wege sind behindertengerecht, lediglich die Hängebrücke ist davon ausgespart, weil zu gefährlich", so der Zoodirektor.
Der Eingang erfolgt von der Zooseite aus. Der Zugang von der Pfaffendorfer Straße her bleibt nur Besuchern von besonderen Veranstaltungen vorbehalten.
Nach der Strategie "Ein Zoo - ein Ticket" wird es auch ab 1. Juli 2011 nur eine Eintrittskarte für den gesamten Zoo inklusive Gondwanaland geben, heißt es im Zoo. Erwachsene zahlen dann 17 Euro (statt bisher 13 Euro), Kinder 10 Euro. Für die Bootsfahrt ist allerdings in der Halle extra ein Fahrpreis von 1,50 Euro zu zahlen.
Bericht IVT. Text und Fotos: Reinhard Rädler
03.05.11 Dem Kleinen Schöppenteich stinkt es
Passanten am Kleinen Schöppenteich werden sich am 19. April vielleicht gefragt haben, ob da jemand die Tauglichkeit des Teiches für einen Bootsverleih testet oder ein Angler die allerletzen Fische des Teiches auf diese Weise leichter fangen will? Helmar Anders von der Fa. "Öko-Service Anders" aus Weinböhla klärte auf: Er wäre vom "Kleinen Schöppenteich Taucha e.V." gebeten worden, sich doch mal den Teich anzusehen und einen Vorschlag zur Rettung zu unterbreiten.
Steffen Pilz als Vorsitzender des extra zur Erhaltung des Kleinen Schöppenteiches gegründeten Vereins "Kleinen Schöppenteich Taucha e.V." bestätigte inzwischen, dass die Fa. Anders mit der Erstellung eines Angebotes zur Säuberung, Rettung, Gesundung - oder wie man es auch nennen will - des Teiches beauftragt wurde. Es geht vor allem darum, evtl. mit einer anderen Methode als der mechanischen Schlammentfernung Aufwand und Kosten zu sparen.
Anders hat aber noch mal bestätigt, was schon mehr oder weniger bekannt ist: Unter maximal 80 cm Wasser befinden sich ca. 100 cm Schlamm, wobei die Schlammtiefe wohl bisher weniger bekannt war. Die teerähnliche Optik und Konsistenz des Schlammes lässt sich auf dem Bild mit dem Eimer erahnen, den Geruch kann man sich dazudenken...
Durch dieses Missverhältnis von Wasser und Schlamm, fehlender Frischwasserzufuhr, vermehrter Algenbildung in der warmen Jahreszeit und nicht zuletzt durch die zusätzliche Belastung des Wassers durch die Entenfütterung bildet sich weiterer sauerstoffloser Schlamm, der das Absterben des Teiches weiter beschleunigt. Einen weiteren Teil zur Verschmutzung trägt auch der ölhaltige Regenwasserabfluss von Sommerfelder und Leipziger Strasse bei.
Anders regte in diesem Zusammenhang zu folgender Überlegung an: Eine Ente frißt am Tag ca. 100 gr Futter und entlässt fast genausoviel Kot in den Teich und das etwa 330 Tage im Jahr, weil ja in den letzten Jahren der Teich längere Zeit zugefroren war. Das sind pro Ente rund 33 kg Schlammproduktion im Jahr. An manchen Tagen sind aber über 100 Enten zu zählen... Außerdem sollte man bedenken, dasssich in sauerstofflosem Schlamm anaerobe Bakterien bilden, die auch dem Menschen gefährlich werden können, z.B. Botulismuserreger.
Übrigens gab Heimatvereinschef Steffen Pilz bei dieser Gelegenheit Auskunft über die Bedeutung des zweiten Namens "Ochsenkopf" vom Kleinen Schöppenteich: Er hat nichts mit einer früher sehr bekannten Fernsehantenne zu tun, sondern eher damit, daß sich an der Stelle des Teiches früher eine Rindertränke befand. Der Teich entstand erst in dieser Größe, als hier viel Kies für Bauvorhaben entnommen wurde.
Bericht für IVT. Text und Fotos: Steffen Ettrich
01.05.11 Parthebad Taucha startete in die 5. Badesaison
Pünktlich um 10.00 Uhr am 1. Mai wurde die Badsaison 2011 eröffnet. Der Spielmannszug Taucha, das Team des Parthebades Taucha, das Imbissteam, einige Mitglieder des Parthebadvereins, Kinder, Bürger und Familien aus Taucha und Umgebung haben nach einem Platzkonzert des Spielmannzuges den Startruf von Roland Hanns "Die Badsaison 2011 ist eröffnet" bei strahlenden Sonnenschein mit Freude vernommen. 10 Grad Luft-, 19 Grad im Spaß- und 20 Grad im solargeheizten Schwimmbecken waren ein recht frische Eröffnung. Das war die Starttemperatur für den kleinen Valentin aus Taucha und Frank Walter vom Parthebadverein. Das Bad ist in der 5. Saison und wurde von den ersten Wasserratten aus Taucha mutig angebadet. Das Team des Parthebades wurde um Karsten Böhm als Rettungsschwimmer und stv. Badleiter erweitert, da Bademeisterin Maria Schindler in Babyzeit gegangen ist. Dazu werden Studenten und Schüler als ausgebildete Rettungsschwimmer die Badesaison absichern. Reinhard Müller (kaufmännischer Leiter des Badbetreibers IBV GmbH) wünschte allen eine unfallfreie Saison, tolle Freizeiterlebnisse für die ganze Familie und auch, dass vorsätzliche Beschädigungen des Bades ausbleiben. Die Anlage ist Videoüberwacht und wird ständig auch durch die Aufmerksamkeit der Bürger kontrolliert, das sollte mutwillige Zerstörungen, die es leider in der Vergangenheit immer wieder gab, verhindern. Das Ziel 2011 mindesten 30.000 Badegäste wieder begrüßen zu können, hängt vor allem an schönen und heißen Sommertagen. Der Parthebadverein e. V. hat sich auch einiges vorgenommen (wir berichteten) und wird mit dem Kindertag am Sonntag, den 29.05.11 mit Ihren Veranstaltungen im Parthebad bei freien Eintritt der Kinder bis 12 Jahre starten. Also, Bestellung bei Petrus für "Schönes Wetter" ist aufgegeben.
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