Zur Startseite
Magazin
Aktuelles
Service
Historisches

Verein
Über uns
Internes 
Impressum
Mitgliedsantrag

Kontakt
Formular
Gästebuch
Forum 

Service
FB-Schaltfläche


Wetter-Vorhersage

Lyrik-Ecke: Taucha(er) im Spiegel der Lyrik

Die Rechte und die Verantwortlichkeiten dieser Gedichte liegen bei den Autoren. Die Gedichte stellten uns die Autoren freundlicherweise zur Verfügung - Vielen Dank!


Foto: Joachim Chüo
Taucha Online

Ich stand auf der Brücke,
entließ Dich in die Wogen
des virtuellen Ozeans,
lernte Dir schwimmen,
erfreute mich
an Deiner Entwicklung.

Nun wirst Du erwachsen,
gehst Deinen eigenen Weg
und ich von der Brücke.

Doch ich freue mich schon,
Dich ab und zu
in den Wogen des Meeres
aufleuchten zu sehen.

© Matthias Kudra, 2010
        

Mittendrin

Mittelalterliche enge Gassen,
bin auf Spurensuche,
will meine Seele baumeln lassen.
Erzähle nur du alte Buche
die du stehst am Turm der Zeit,
Geist gehüllt im weißen Tuche
zur Erinnerung bereit.
Alte Häuser, alte Mauern,
mittendrin die Bürgersleut,
auf dem Felde rackern Bauern.
Kopfsteinpflaster in den Straßen
trägt mich träumend durch die Stadt,
Hufgeräusche die man hört, verhallen dort,
Pferde ruhig auf den Koppeln grasen,
ich will niemals von hier fort.
Ein Kirchturm ragt in den Himmel weit,
setzt Zeitzeichen,
zur Erinnerung an die Vergangenheit.
Persönlich stelle ich meine Weichen,
lebe hier in der Vergangenheit.
Hier will ich einfach nur verweilen,
um ohne Hast
in meine Gegenwart zu eilen.

© Hans-Jürgen Rüstau, 2009
        


Vivien Luther mit dem Nachwuchs-Literaturpreis der Stadt Taucha 2004
Foto: Matthias Kudra
Kalte Spuren

Den letzten Hauch Deines Lebens
will ich spüren,
dich mit meiner Liebe küren
und dich ins Reich der Toten führen!

Die letzte Berührung deines Daseins,
will ich fühlen,
deinen Verstand mit Küssen kühlen,
und die Schmerzen aus Deiner Seele spülen!

Du wirst der letzte Mensch im Leben meiner sein,
der mir das Gefühl gibt frei zu sein
und nun musst du gehen
jetzt bin ich allein
und nie wieder werde ich Mittelpunkt deines Blickes sein!

Jahre später,
ich saß einsam vorm Fenster
und ich sah wie die Leute im Regen fuhren
da bemerke ich ---
die Erinnerung an dich ---
sind nur noch kalte Spuren.

© Vivien Luther, 2004
        


Jutta Fellmann, ausgezeichnet beim Literaturwettbewerb der Stadt
Taucha 2004
Foto: Matthias Kudra
Tauchas Lebensader - die Parthe

Sie schlängelt sich durch Au und Flur,
belebt mit Odem die Natur,
Vom Winneberg im Wiesengrund
gibt das Geheimnis sie nicht kund.
Pappeln stehn am Ufersaum
- gefiedert Gästen Lebensraum -.
Und von des Parkes Lug ins Land,
erblickt man Fern ihr glitzernd Band,
auf dem in Tauchas Innenstadt
manch Entenpaar die Heimat hat.
Alt und Jung hier gern verweilen
indes die Wasser weiter eilen,
um vorbei an Feldern, Wiesen
in die Elster sich ergießen
in jener Stadt, wo die bekannte
Fehd ums Jahrmarktrecht entbrannte.

Ist der Streit auch längst entschieden
- das Erinnern ist geblieben.
So feiert Tauch'schen jedes Jahr
des Parthestädtchens Kinderschaar.

© Jutta Fellmann, 2004
        

www.flüssigkeitsaustausch.de

Augen gleiten suchend im Chat,
nach Bildern und Profilen.
Sehnsüchte satt.
Singles auf der Reise in den weltweiten Netzen.
Abenteuer suchen,
Freiwild in die Enge der Worte hetzen.
Die Fragen
sachlich und klar,
männlich oder weiblich?
Gebunden?
Gefühle, ernste Gespräche?
Nichts von alledem ehrlich und war.
Eine Frage bestimmt Raum und Zeit.
Wann treffen wir uns?
Am besten noch heute abend?
Ich bin zur flüssigen Konversation noch heute bereit.
Mädchen sei auf der Hut vor solchen Typen.
Um dich ins Bett zu bekommen,
sie erfinden dazu all diese Lügen.
Du trittst ein in den Chat im Netz,
kurz abgecheckt,
eröffnet ist auf dich die allgemeine Hetz.

© Hans-Jürgen Rüstau, 2003
        

König-Albert-Park

Efeu rankt hoch an den Bäumen.
Gemeinsam liegen wir darunter im Grase.
In dieser Ruhe lässt es sich wundervoll träumen.
Mit einem Grashalm kitzele ich deine Nase.
Dein Lachen verhallt ungestört.
Durch diese Stille lassen wir unsere Seelen treiben,
Natur betört,
nur einen Katzensprung entfernt von unserer Stadt.
Der Schatten der Bäume lud ein zum Bleiben.
Ein moosbewachsener Weg führt zum Aussichtsturm,
zu einem Rundblick der seine Reize hat.
Verkehrslärm weit entfernt, kann man hier nicht hören.
Grüne Nuancen soweit das Auge schaut,
Blatt für Blatt.
Ruhepol im Baumgipfelmeer.
Behutsam,
als wollten wir das Zwitschern der Vögel nicht stören,
führt uns der Weg bergab, am Kriegerdenkmal vorbei.
Beim Küssen können wir die Kirchturmglocken hören,
die Zeit ist uns heut aber eh einerlei.
Ehre den Männern, welche gefallen im Krieg.
Wir haben heute Entspannung im Park gefunden,
über die Alltagshektik ein wunderbarer Sieg.

© Hans-Jürgen Rüstau, 2004
        

Sperrmülltag in Taucha

Fernseher die nicht mehr gehen
Stehlampen welche nicht mehr stehn
Ein Schrank aus Zeiten vor der Wende
Gierige Blicke sprechen Bände

Dunkle Gestalten kämpfen um die Beute
Wirfst du einen Blick drauf, hetzt dich die Meute
Ein altes Fahrrad wird zum Streitobjekt
Männer wälzen sich im Dreck

Mein Auto kann ich nicht auf der Straße stehen lassen
Es würde demontiert und abtransportiert durch diese Massen
Der Ausnahmezustand ist ausgebrochen
Aus allen Löschern kommen sie angekrochen

Geh nicht allein durch dunkle Straßen und Gassen
Du könntest an solchen Tagen dein Leben lassen
Vermummte Gestalten halten Wacht
Sichern alles für den Abtransport über Nacht

Transportmittel ist meist ein Fahrradhänger
Auf Tauchas Straßen wird es immer enger
Ein Gewusel auf den Straßen das es sonst nicht gab
In Taucha ist wieder Sperrmülltag

© Hans-Jürgen Rüstau, 2004
        

Heimat

Als Kind zog es mich mit meinem Vater, magisch hin in diese Stadt.
Eine Stadt, die einen gewissen Charme zu bieten hat.
Ich ging durch die Straßen, ging durch die Gassen.
Träumend konnte ich hier meine Gedanken spielen lassen.
Die Kindheit vergangen, die Träume wie Seifenblasen zerplatzt.
Das Leben, ist so schnell wie die Parthe geflossen.
Niemand hat am Flair von Taucha gekratzt.
Vieles hat sich verändert in der vergangenen Zeit.
Die Parthe ist wieder sauber, für Fische bereit.
Die Häuser sind viel heller.
Das Leben wurde hektischer und schneller.
Den Tauchschen gibt es wieder, für alle ein Glück.
Tradition und Geschichte kehrt in die alten Mauern zurück.
Durch die Straßen und Gassen, der Festumzug sich windet.
Eine lebendige Tradition, welche Menschen verbindet.
Ich bin wieder hier in dieser Stadt, blieb ihr verbunden.
Hab ein Stück Heimat wieder gefunden.

© Hans-Jürgen Rüstau, 1999/2002

        

Zur Homepage der Stadt Taucha
Foto-Galerie

Eingang

Multimedia

Video-Reportagen

Radioreportagen

Text-Archiv
Newsarchiv/Suche
Sitemap A-Z
Chronik 2012
Chronik-Archiv


Wohnen in Taucha