Zur Startseite
Magazin
Service
Historisches
Kunst und Kultur
Taucha-Links

Verein
Über uns
Internes 
Impressum
Mitgliedsantrag

Service
FB-Schaltfläche


Wetter-Vorhersage

Damals präsentiert vom Internet Verein Taucha, der sich 2016 aufgelöst hat und als eigenständige Untergruppe in den Heimatverein integriert wurde.

Aktuelles in Schlagzeilen

April 2011

Archiv
  
 

28.04.11  Auf der Such nach der Marke "Partheregion"

Erklärtes Ziel des Zweckverbandes Parthenaue, des "Grünen Rings Leipzig" und der Städte und Gemeinden Borsdorf, Brandis, Leipzig und Taucha, ist es, die Parthe als Fluss wieder erlebbar zu machen, so dass sie in unserem Alltag und in unserer Freizeit eine größere oder überhaupt eine Rolle spielt.
Am Donnerstag trafen sich dazu Akteure des Zweckverbandes Parthenaue und des Grünen Ringes Leipzig mit Bürgern aus Taucha, aus Leipzig und der Partheregion in der Grundschule am Park, um erste Ergebnisse der Machbarkeitsstudie 'Erlebbarkeit der Parthe' vorzustellen und zu diskutieren.
Dr. Holger Schirmbeck, Bürgermeister der Stadt Taucha und Vorsitzender des ZV Parthenaue, Heiko Rosenthal, Bürgermeister der Stadt Leipzig und Sprecher des Grünen Ringes sowie Ludwig Martin, Bürgermeister der Gemeinde Borsdorf, waren sich einig, dass es in der momentanen Phase der Studie nur um erste Visionen zum Projekt gehen kann. "Viele Projekte der Vergangenheit haben erst einmal mit Visionen begonnen, sind aber heute Wirklichkeit", wie Bürgermeister Schirmbeck bemerkte Man könne dabei "nicht immer auf den klammen Haushalt schauen", sonst verschenke man Zeit. Es ginge eher darum, viele Potentiale für die Umsetzung zu wecken. Das sieht wohl auch das Sächsische Staatsministerium des Innern so, denn es fördert das Projekt.
Ausgehend davon, dass die Parthe und Teile ihres Umfeldes heute schon Erlebnisbereiche sind (Parthe-Rad- und Wanderweg) stellte Landschaftsarchitekt Dr. Carlo Becker erste Zwischenergebnisse der Arbeitsstudie vor und verwies dabei auf Städte (Hamburg, Berlin), die ihre Lage an Gewässern (oft über Jahrhunderte gewachsen) geschickt und bewusst in ihre Landschaftsgestaltung einbezogen haben. Es sei sinnvoll bereits vorhandene Strukturen entlang des Parthelaufes zu nutzen, um die Parthe aus den verschiedensten Blickwinkeln (Fahrrad, Wanderung, Kanu) erlebbar zu machen In der Umsetzung von fünf Leitlinien will man sich dem Thema 'Erlebbarkeit der Parthe' nähern. Dazu ein paar Stichpunkte:
  • Die Parthe als Fluss erleben
    Parthepromenade in Orten; ufernahe Wegführungen in der Region
  • Entfesseln und Überschwemmen
    dem Fluss Raum geben; ungenutzte oder unwirtschaftliche Flächen einbeziehen
  • Inszenieren und Wachküssen
    Parklandschaften restaurieren und pflegen; künstlerische Intervetionen am Wasserlauf
  • Räume qualifizieren
    Einbindung der Landschaft; besondere Orte der Geschichte erlebbar machen (z.B. MIMO)
  • Wassertouristische Nutzung
    Kanutouren
  • Anschließend referierten die Stadtoberhäupter zu ersten Überlegungen zur regionalen Umsetzung:
    Borsdorfs Bürgermeister stellte ein Projekt vor, bei dem eine Pumpstation so hergerichtet wurde, dass sie als Rastplatz genutzt werden kann und das regionale Veranstaltungen an der Parthe, wie das "Panitzscher Entenrennen", zur Attraktivität der Partheregion beitragen
    Bürgermeister Rosenthal konnte sich beim weiteren Ausbau des Abtnaundorfer Park im Bereich des Flusslaufes eine sinnvolle Ergänzung des Freizeitangebotes vorstellen. Man konzentriere sich in Leipzig (die anderen Orte übrigens auch) auf Plätze und Objekte, die sich bereits schon in kommunalem Eigentum befinden.
    Tauchas Bürgermeister stellte die Vision vom "Wasserplatz Badergasse" vor, wobei am Standort schon erste Erlebnisbereiche (Kinderspielplatz, Baderhaus) bestehen. "Dieser zentrale Platz an der Parthe könne zu einem Kneipp-Paradies ausgestaltet werden, wo sich z.B. insbesondere das Gastrogewerbe ansiedeln oder sich attraktive Verbindungen zum (bestehenden oder sich entwickelnden) Kneipenviertel Tauchas ergeben könne. Er erkenne hier großes Entwicklungspotential zur Erhöhung der Attraktivität und Belebung der Innenstadt, wirtschaftliche Aspekte und Ausbau von Zonen der Ruhe und Entspannung. Neben der Frage der Machbarkeit gilt es dafür weitere Ideen zu sammeln und Partner für deren Umsetzung zu finden. Er könne sich auch im Bereich der Parthe in Sehlis oder Dewitz weitere Projekte vorstellen.
    Bericht IVT. Text und Fotos: Reinhard Rädler

    20.04.11 Geschwister-Scholl-Preis 2011 ging an Robert Keller

    Seit 1997 verleiht das Geschwister-Scholl-Gymnasium Taucha alljährlich den Geschwister-Scholl-Preis. Mit dieser Auszeichnung wird insbesondere das außerschulische Engagement einzelner Schüler gewürdigt, die durch ihre Leistung das Gymnasium im besonderen Maße repräsentieren, sei es im Landkreis, in Taucha oder im Gymnasium selbst. In den vergangenen Jahren erhielten z.B. die Sieger im "Vorlesewettbewerb", der Matheolympiade bzw. der Aktion "Jugend debattiert" oder "Jugend forscht" diese besondere Würdigung.
    Am Mittwoch, den 20. April war es wieder soweit. Bis zur letzten Minute wurde der Name des Preisträgers geheim gehalten. Erst am Ende eines sehens- und hörenswerten wie interessanten Festprogrammes vor etwa 200 Gästen, unter ihnen Landrat Czupalle und Bürgermeister Dr. Schirmbeck, gab Schulleiterin Kristina Danz den Namen bekannt: Preisträger des Jahres 2011 wurde Robert Keller, Schüler der 11. Klasse.
    Die Auswahllkommission würdigte damit insbesondere sein Engagement, seine fachliche Kompetenz und seine Einsatzbereitschaft, bei der Organisation und Durchführung von Musikveranstaltungen sowie bei der Ausgestaltung des Musiklebens der Schule. Bei Auftritten des Schulchores begleitet er die Sänger am Flügel, am Keyboard oder der Gitarre und fühlt sich auch für die Tontechnik verantwortlich. Selbst am Tage seiner Auszeichnung war er einer der meistbeschäftigsten Akteure.
    Landrat Michael Czupalla würdigte das außerordentliche außerschulische Engagement aller Preisträger, denn "ohne Mitwirkung im Ehrenamt wäre unsere Gesellschaft ärmer". Das Geschwister-Scholl-Gymnasium Taucha stelle einen wichtigen Faktor im Landkreis Nordsachsen dar, stellte der Landrat in seiner kurzen Ansprache fest.
    Der Abend stand unter dem Motto "Global denken, lokal handeln". Im Wechsel mit kraftvollem Chorgesang erlebten die Zuhörer Kurzvorträge, Tanzeinlagen oder gar eine kleine Schauspieleinlage. Überraschungsgäste des Abends waren die Tauchaer Jagd- und Parforcehorngruppe, von denen fast die Hälfte das Gymnasium besucht haben; vor 35 Jahren hatte der Älteste hier die Schulbank gedrückt.
    Zum Rahmenprogramm gehörte auch eine Ausstellung, die das Leben und das Schicksal von Hans und Sophie Scholl darstellte, die in der Widerstandsgruppe "Weiße Rose" in München während der Zeit des Nationalsozialismus mitwirkten. Es gehe hierbei insbesondere darum, dass sich die Schüler mit der Zeit des Faschismus auseinandersetzen und dass anhand dieser Lehren Begriffe, wie Völkerverständigung oder Toleranz nahe gebracht werden. Lehrerin Petra Böhm erläuterte, dass sich die ganze Schule mit diesem Thema befasst. So wurden Museen besucht u.a. auch die Buchenwald-Gedenkstätte, ausgewählte Filme und Theateraufführungen angeschaut. Schüler der 11. Klassen würden hier sogar Schüler der 5. Klassen zu diesem Thema unterrichten.
    Bericht IVT. Text und Fotos: Reinhard Rädler

    22.04.11 Mit dem Nachtwächter auf Entdeckertour durch das österliche Taucha

    "Natürlich ist Taucha keine typische Osterstadt, wie andere Städte" schränkte Nachtwächter Johann Christoph Meissner alias Jürgen Ullrich zu Beginn seines Rundganges ein, trotzdem hat Taucha ein paar österliche Traditionen aufzuweisen. Die über 30 Teilnehmer des Nachtwächterrundganges konnten gespannt sein. Zunächst überraschte Jürgen Ullrich mit seinem neuen Umhang. "Ich habe da ein paar Tantjemen bekommen", sagte Ullrich dem Online-Magazin lachend dazu. Dann ging es im wahrsten Sinne des Wortes auf Spurensuche. In der Glockentiefe erzählte er die Legende wonach ein Kaplan die Glocke der St. Wolfgangskirche, die einmal auf dem Rittergutschloss Taucha gestanden hat, vor anrückenden Truppen dort verstecken wollte. Tatsache ist, nach der Glocke ist nie gesucht worden. In der Neustadt, der eigentlichen Altstadt von Taucha, hatte Jürgen Ullrich tatsächlich ein österliches Brauchtum in Taucha entdeckt. Auf einer Wiese mit Blick zum Rittergutschloss haben um 1830 Wäscherinnen die Idee, um den Kindern eine Freude zu machen, Ostereier zu verstecken. Dabei wurden ca. 1000 Ostereier für 200 Kinder versteckt, wie der Nachtwächter zu berichten wusste. Leider ist diese österliche Tradition bereits nach 10 Jahrne wieder eingeschlafen. Warum bleibt nach Ullrichs Worten unklar. Diese Geschichte hat er übrigens einer Tagebuchnotiz eines Pfarrers in Dewitz zu verdanken. Dann führte Ullrich die Tour durch die Neustadt am Haus in der Kirchstraße 37 vorbei, dort wo der historische Nachtwächter Johann Christoph Meissner tatsächlich gewohnt hat. Meisssner trat nach Ullrichs Worten seinen Dienst vor ca. 175 Jahren an. In den 49 Jahren seiner Nachtwächtertätigkeit wäre er nur 6 Tage als städtischer Bediensteter krank gewesen. Mit dem Hinweis auf "sein" kleines Gärtchen an seinem Haus erläuterte Ullrich, dass das Leben im Mittelalter sehr stark auf die Ernährung konzentriert war.

    Am Diakonat am Rudolf-Winkelmann Platz erinnerte Jürgen Ullrich an Friedrich Adolf Ebert, der am 9. Juli 1791 in diesem Haus geboren wurde. Ebert hatte als königlich sächsicher Hofrat und Oberbibliothekar das Bibliotekswesen revolutioniert und sich u.a. für die Anerkennung des Bibliothekars als eigenständigen Berufsstand mit Erfolg eingesetzt. Heute erinnert eine Gedanktafel am Diakonat an den großen Sohn der Stadt Taucha. Am Diakonat gab es dann das Osterwasser. Jürgen Ullrich erläuterte dazu: "Das Schöpfen des Osterwassers hatte früher die Bedeutung einer mittelatlerlischen Taufe." Tatsächlich gab es am Diakonat dann Osterwasser, "das frisch im cafe esprit geschöpft wurde", wie Hans-Jürgen Rüstau, Chef des veranstaltenden Kunst- und Kulturvereins Taucha, erzählte. Nach diesem im warsten Sinne des Wortes feurigen Wassers ging es dann über das ehemalige Eilenburger Stadttor über die Wallstraße und Badergasse zur Quelle des Osterwassers, dem cafe esprit. An der Badergasse rezitierte Rüstau noch Goethes "Osterspaziergang". Im cafe esprit gab es dann erstmal eine Stärkung und noch eine typische Ostergeschichte von einer Großmutter, die neim Querflötespielen, die Eier in der Küche vergaß.

    Hans-Jürgen Eich, der erst vor einem halben Jahr mit seiner Frau vom Rhein an die Parthe gezogen ist, sagte zum Osterspaziergang: "Ein sehr interessanter Abend mit breitgefächerten Themen, das ein Bild von der Stadt gegeben hat". Den Nachtwächter kann man das nächste Mal am 28. Mai erleben, da führt er die große KulTour des Kukuta unter dem Thema "Parthe entdecken" auf Entdeckertour an die Ufer der Parthe.
    Bericht IVT. Text und Fotos: Matthias Kudra
            

    21.04.11 Zum Tauchaer Osterfeuer den Winter vertrieben

    Pünktlich am Gründonnerstag 19 Uhr wurde durch Bürgermeister Dr. Holger Schirmbeck, sowie durch einige Vereinsvorsitzende und sonstige Beteiligte buchstäblich an einem "Sommerabend" (tagsüber strahlender Sonnenschein bei bis zu 25 Grad Celsius) das traditionelle Osterfeuer angezündet. Einen großen Berg Rest- und Bruchholz hat der Bauhof in und um Taucha zusammengetragen, um dem Winter endgültig zu vertreiben. An den sonstigen Problemen des strengen Winters, so z.B. die Schlaglochpisten haben alle Bürger und Verkehrsteilnehmer noch eine Weile zu kauen. Fast 500 Besucher Groß und Klein waren gekommen, um das Spektakel auf der Festwiese zu erleben. Unter den strengen Augen des neuen Stadtwehrleiters Cliff Winkler mit 6 Kameraden und einer Frau (Anne Seifert, die neue 2. Stellvertreterin) der Freiwilligen Feuerwehr Taucha wurde das Osterfeuer mit zwei Einsatzfahrzeugen überwacht. Der Heimatverein, der Badverein und das Hotel Accento waren mit Verkaufsständen vertreten und konnten mit ihren Angeboten Eierschnitten, Sekt, Cocktailgetränken, Fettbemmen und dem traditionellen Osterwasser die Besucher für einen kleinen Obolus beköstigen. Besonders interessant für unsere kleinen Besucher waren das Karussell, der Bastelstand und das Eierlaufen. Natürlich waren auch die Grill- und der Getränkestand der kommerziellen Anbieter ein dicht umlagerter Zielpunkt für die Besucher. Insgesamt war das traditionelle Osterfeuer wieder einmal ein gelungener Veranstaltungspunkt im Kalender der Stadt Taucha und bot viel Raum für Gespräche unter Freunden und Bekannten.

    Bericht IVT. Text und Fotos: Joachim Chüo
            

    20.04.11 Polizeirevier Taucha soll ab 01.07. nicht mehr 24 Stunden besetzt sein

    Wie Polizeirat Peer Oehler, Leiter des Polizeireviers Eilenburg, zu dem auch Taucha gehört, auf einer Veranstaltung des SPD-Ortsvereins informierte, soll hat er einen Vorschlag eingereicht, wonach das Revier in Taucha ab 1. Juli nicht mehr rund um die Uhr besetzt sein soll. Bisher ist das Tauchaer Revier zumindest durch einen Pultbeamten 24 Stunden besetzt. Aber nach den Oehlers Worten kann ein Pultbeamter Anrufe nur entgegennehmen, keinesfalls auch im Notfall das Revier verlassen. Ausdrücklich verteidigte Peer Oehler sein Konzept, wonach der Einsatz von Streifenwagen von Eilenburg aus koordiniert werden muss. "Das muss in einer Hand bleiben und auch nach der Einstellung der 24 Stunden Präsenz stehen nicht mehr oder weniger Fahrzeuge bereit", erläuterte Oehler. Durch den Ausbau von sogenannten Bürgerpolizisten will Oehler aber mehr Sicherheit für Taucha erreichen, als das durch einen Pultbeamten möglich wäre. Folglich drehte sich die Diskussion vorallem um die Aufgaben der "Bürgerpolizei". Oehler erläuterte dazu: "Bürgerpolizisten sind Polizeivollzugsbeamte in Uniform, die von Interventionsaufgaben frei gestellt sind, dafür Gefahren vor Ort zu erkennen und Präventionsarbeit zu leisten im Stande sind.". Bürgerpolizisten als Kontaktbeamte zur Bevölkerung - ein Prinzip das man von den ABV (Abschnittsbevollmächtigten) zu DDR-Zeiten kennt. "Der Bürger ist mein bester Kriminalist" machte Oehler anhand von mehreren Beispielen deutlich. Bisher hat Taucha zwar nur einen Bürgerpolizisten, zukünftig soll es aber 3 solche Planstellen für Taucha und Jesewitz geben. In diesem Zusammenhang betonte Oehler ausdrücklich: "Ich brauche die sozialen Netzwerke". Keinen Abstrich machte Peer Oehler von dem gesetzlich zwar nicht geregelten, aber von den Bürgern erwarteten Anspruch wonach in Notfällen, den Interventionszeiten die Beamten nach maximal 15 Minuten zur Stelle sein müssen sollten.

    Zu der eigentlichen Frage, ob das Tauchaer Revier zukünftig von Leipzig aus geführt werden soll, wollte sich Peer Oehler mit dem Hinweis auf die "Polizeireform 2020" verständlicherweise nicht äußern. "Das ist eine Entscheidung der Landesregierung und des Landespolizeipräsidenten Bernd Merbitz", sagter er dazu. Der Leiter des Ordnungsamtes Taucha Albrecht Walther, der nach seinen eigenen Worten nur als interessierter Bürger gekommen war, stellte die Frage in den Raum: "Ist das Konzept so realistisch ?". Peer Oehler antwortete mit einem klaren "Ja", auch wenn er zum Verantwortungsbereich der Dienststelle Taucha keine klare Aussage treffen konnte. Überzeugt ist Oehler aber vom Konzept der Bürgerpolizei, die nach seiner Überzeugung auf jeden Fall kommen wird. Abschließend bedankte sich der Vorsitzende des SPD-Ortsvereins Taucha, Thomas Kreyßig ausdrücklich Peer Oehler für seine offenen Worten und den Anwesenden für die interessante Diskussion.
    Bericht IVT. Text und Fotos: Matthias Kudra
            

    19.04.11 Dagmar Frederic - ein Stargast zum Anfassen

    "Was halten Sie von Tango?" Diese Frage galt in Anlehnung eines ihrer Erfolgstitel der Schlagersängerin, Entertainerin und Tänzerin Dagmar Frederic, die Gast der "Tauchaer Blauen Stunde" war. "Klar singe ich die alten Titel noch, aber so häufig auch wieder nicht. Ich habe gerade eine neue CD herausgebracht, da sind so schöne Lieder drauf, die auch gut zu mir passen". Sie habe zum ersten Mal ihre neue CD "Immer noch und immer mehr" auf der Herfahrt von Woltersdorf nach Taucha komplett gehört und das auch gleich mehrmals.
    "Da ist auch der Erfolgstitel "Du hast gelacht", den ich gemeinsam mit Siegfried Uhlenbrock gesungen hatte mit drauf, aber völlig neu aufgenommen". Der Siegfried, der mittlerweile auch schon 72 sei, erzählte sie dem Online-Magazin weiter, wäre in den zurückliegenden Jahren mehr seinem Beruf als Zahntechniker nachgegangen, wo er in der Praxis seiner Frau mitgeholfen habe. "Ich bin immer noch unterwegs, aber ich hole ihn immer mal zu gemeinsamen Auftritten auf die Bühne. Die Leute freuen sich und uns macht es Spaß". In diesem Jahr feiert sie ihr 50jähriges Bühnenjubiläum und am 15. April wurde sie 66 Jahre. Das Alter mache ihr kein Problem, nur, dass die Zeit so rast. Aber, dass sie noch voll im Showgeschäft und im Leben steht, bewies sie gleich bei ihrem ersten Auftritt in Taucha, denn mit ihrem Lied "Ich bin immer noch da", präsentierte sie sich gleich als Powerfrau, so wie sie dem Publikum aus vier "Kesseln Buntes" und anderen Show-Auftritten in Erinnerung ist. Nach der Wende, "der neuen Zeitrechnung", wie sie es bezeichnet, war sie unter anderem noch mit "Meine Show" oder "Wünsch dir was" (mit Dénes Törzs) im Fernsehen präsent. Aber auch ihr jetziger Terminkalender kennt kaum freie Tage; im Mai sinds gerade mal drei. Im Juni wird sie als Stargast auf der "MS Europa" zwei Wochen "die Perlen der Ostsee" bereisen. "Es wird eine schöne Zeit, aber viele Landausflüge werde ich gar nicht mitmachen können, denn ich werde mit dem Orchester viel proben müssen, damit das Zusammenspiel klappt. Mit einem Orchester macht es einfach mehr Spaß". Es ist für sie immer wieder ein schönes Erlebnis, dass sie für viele erst einmal ein unbekannter Stargast auf dem Schiff ist ("wer kennt mich schon im Westen"), dass aber nach den Konzerten soviel Sympathie zurückkommt.
    Die Sympathie der Gäste im Café esprit war ihr aber auch gewiss, denn mit ihrer offenen und frischen Art hielt sie das Publikum ohne Pause mehr als 90 Minuten lang in Bann. Die Interpretation ihrer neuen Lieder waren ein Ohren- und auch ein Augenschmaus und wenn mehr Platz im Café gewesen wäre, hätte sie auch noch getanzt. Sie habe mit Emöke Pösztenyi vom Fernsehballett eine strenge Lehrerin gehabt und könne sich daher wohl auch besser bewegen als Kristina Bach bei "Lets Dance".
    Mit Moderator Tobias Meier entwickelte sich ein sehr lockerer Dialog, bei dem sie auch nicht den Fragen nach ihren fünf Ehen auswich. "Das war eben mein Leben und ich komme zum Glück auch heute noch mit den ehemaligen Partnern und deren Familien zurecht. Das ich mit meinen gescheiterten Beziehungen ein schlechtes Omen bin, glaube ich nicht, denn ich war zweimal Trauzeuge und diese Ehen halten heute noch".
    In unserer Region wird man sie am 14. Mai beim "4. Markkleeberger Ballon- & Drachenfest" erleben können. Ansonsten ist sie viel im Altenburger Raum, "das hat sich so ergeben". Obwohl sie auch große Bühnen, wie z.B. den Friedrichstadtpalast, ausfüllt, auch in solch kleinen Räumen, wie hier im Tauchaer Café esprit, fühlt sie sich wohl. Das Publikum konnte es spüren.
    Bericht IVT. Text und Fotos: Reinhard Rädler
            

    19.04.11  Tauchaer Firma ist die Nummer 1 beim Digitaldruck

    Bis vor kurzem warb ein kleines, unscheinbares Schildchen an der Kreuzung B87/Otto-Schmidt-Str. für digitale Druckerzeugnisse der Fa. "dicolor". Was man nicht ahnen konnte, dass dahinter ein stark expandierendes und in den neuen Bundesländern führendes Unternehmen steht.
    1990 machte sich der Leipziger Jörg Weller mit einer Geschäftsidee für professionelle, gestalterisch ansprechende Werbung in Leipzig-Wachau selbständig, Dabei kam der damals 23jährige gar nicht aus der Werbe- bzw. Druckbranche. Der gelernte Maschinenbauer hatte zwar ein Faible für Grafik und Design, wollte das eigentlich auch in Halle-Giebichenstein studieren, aber da kam die Wende mit ihren Irrungen und Wirrungen und so fasste er den Entschluss, aus seinem Hobby einen Beruf zu machen. Mit Erfolg, wie man heute weiß, denn mittlerweile erweiterte er seine Angebotspalette und siedelte sich 2008 in Taucha an. Bis heute investierte er 1,8 Millionen Euro in den Standort und beschäftigt hier mittlerweile 18 Mitarbeiter (darunter auch Tauchaer). "Das sind alles Festangestellte, da ist kein Praktikant oder Leiharbeiter dabei", berichtet der Unternehmenschef stolz. Bis Ende 2012 sollen in einer zweiten Expansionsphase noch einmal eine halbe Million Euro dazukommen und weitere 10 Mitarbeiter eingestellt werden. Im Jahre 2010 konnte das Unternehmen seinen Umsatz um 30% auf etwa 2 Millionen Euro steigern.
    Die Auftragsbücher sind voll und es gibt einen festen Kundenstamm. Ein Plus der Firma ist es, dass sie vom Grafikentwurf über den Druck bis hin zur technischen Umsetzung und Installation des Endprodukts logistisch alles aus einer Hand leisten kann. "Wir sind auf vielen großen Messen präsent, waren schon in Vancouver und sogar 7 Wochen auf der Expo in Shanghai, auch im Leipziger Stadtbild findet man unsere Grafiken", freute sich Weller. Am Grassimuseum, der Oper (einschl. Opernball) oder bei den Classic open, wehen Fahnen oder sind Banner und Grafiken zu sehen. Auch der lange Bauzaun mit 1630 qm rings um die Baustelle Brühlsche Höfe am ehemaligen Konsum-Kaufhaus wurde von den Tauchaern bedruckt und montiert.
    "Den Digitaldruck gibt es erst seit etwa 20 Jahren", erläuterte Jörg Weller, "die Technik entwickelt sich ständig weiter, so wie auch die Ansprüche der Kunden steigen. Aller zwei Jahre kommen neue Maschinen auf den Markt und wir sind nun mit der Anschaffung der "Vutek GS 5000 R" für großformatigen Digitaldruck bis fünf Metern Breite, die Nummer 1 in den neuen Bundesländern. Wir können Fotoqualität im Großformat bis 1000 dpi leisten."
    Ab Ende April wird nun auch die Außenfassade des Museums für Druckkunst in der Leipziger Nonnenstraße ein Banner in einer Größe von 4,97x11,27m zieren, welches von "dicolor" gesponsort wird. Am Dienstag startete um 11.45 Uhr Mitarbeiter Sebastian Dammer im Beisein der Direktorin des Druckkunst-Museums, Dr. Susanne Richter, die Druckmaschine.
    "Wir haben lange nach einem geeigneten Objekt Ausschau gehalten, sind eher zufällig auf das Firmengebäude der damaligen Firma "Lintec" gestoßen und fanden hier mit den etwa 2000 qm ideale Bedingungen vor", erzählte der Firmenchef, "Man kann in Taucha ruhig und konzentriert arbeiten, aber dass wir hier nur einen 3000er Internetanschluss haben, das nervt gewaltig", setzte er noch hinzu.
    Bericht IVT. Text und Fotos: Reinhard Rädler
            

    17.04.11 In Taucha wurden keine Boxer gekürt sondern sie traten zur Körung an

    Zweimal im Jahr finden in der Hunderasse "Boxer" Körungen (Auswahl von für die Zucht bestimmter Rassen unter geeigneten Haustieren, also auch Hunden) statt. Diese Veranstaltungen sind unter den Hundezüchtern sehr gefragt und die regionalen Gruppen reißen sich um die Ausrichtung. "Deshalb sind wir als Leipziger Gruppe sehr stolz, dass wir diese Veranstaltung zum ersten Mal überhaupt in die neuen Bundesländer und damit nach Taucha holen konnten"; freute sich die Sprecherin des Boxerklub München e.V./Gruppe Leipzig, Katrin Brandenburg. Es gäbe besondere Anforderungen an den Veranstaltungsort (Autobahnnähe, geeigneter Platz, sanitäre Einrichtungen etc.)und da bot Taucha beste Voraussetzungen.
    Ziel der sieben gemeldeten Teilnehmer war es, mit ihren Boxern, nachdem sie die Eignungsprüfung für die Körung (Körung B) bestanden hatten, nun in Taucha die Ankörung (Körung A) zu bestehen. Das hieß zum einen die strengen Vorgaben der Körordnung zu erfüllen und zudem vor den Augen der Körmeisterin Inge Gerwien hinsichtlich der Körpermaße, des Gewichtes, der Augenfarbe und der Gebißformel zu bestehen. Sehr großer Wert wurde auch auf das Verhalten des Hundes während der Prüfung gelegt, vor allem, dass er sich gutartig gegenüber (fremden) Menschen verhält.
    Und so wurden Atze vom Felsenwehr, Wodan Vavonabox, Hero vom Asseblick, Ennox vom Hause Bresicke, Don-King vom Silvermoon, Wild-Wizard von Fausto, Karajan vom Schlingengrund erst einmal vermessen, gewogen und der Zahnstatus überprüft. Auch die Augenfarbe wurde beurteilt, wobei hier möglichst eine dunkle Färbung gefragt ist. Zu helle Tönung kann zum Ausschluss führen. Beim dritten Prüfling kam sogar schon die vorzeitige Disqualifikation, denn die strenge Körmeisterin hatte beim Rüden "Hero vom Asseblick" extrem unterschiedlich große Hoden, festgestellt. Damit wurde ein wichtiges Zuchtmerkmal nicht erfüllt.
    Nach der Musterung galt es für die Prüflinge auf dem Hundeplatz bei der Wesens- und Gangwerksüberprüfung zu bestehen. Wurde beim Gang besonders darauf geachtet, dass der Boxer einen Trabgang hinlegt, wurde er nach Abgabe von 2 Schüssen aus einer Pistole auf Schussfestigkeit getestet. Er sollte hier keine Angst zeigen, sich aber schon interessieren, was da passiert war. Die Überprüfung im Schutzdienst bildete den Abschluss, wobei der Hund einen Täter stellen, ihn verfolgen und auch packen musste. Herrchen/Frauchen durften dabei nur Kommandos geben.
    Zwei Ankör-Prüfungen sind insgesamt möglich, dann kommt das endgültige Aus für das Prädikat "Besonders für die Zucht geeignet".

    Bericht IVT. Text und Fotos: Reinhard Rädler
            

    13.04.11 Mit Feierabend-Senioren Taucha entdeckt

    Es sollte ein gemütlicher Mittwoch-Nachmittag werden für die Mitglieder der Regionalgruppe Leipzig von "Feierabend.de" - einer der führenden Seniorenplattformen im Internet, die der Autor seit fast 10 Jahren betreut.
    Es war einiges vorbereitet, nur Petrus hatte kein Einsehen und ließ es die ganze Zeit regnen und kalt war es auch noch. Trotz allem hatten sich 20 Regionalmitglieder eingefunden, die dem Wetter trotzten.
    Das Mitglied des Heimat- und des Schloßvereins, Detlef Porzig, erzählte uns während eines kleinen Stadtrundganges vieles zur Geschichte Tauchas. Auf dem Weg durch die Stadt gab er dazu noch interessante geschichtliche Informationen zu den markantesten Gebäuden der Parthestadt.
    Leider war der Regen ein lästiger Begleiter auf dem Weg durch die Stadt - vorbei am Markt, der St.Moritz-Kirche und dem Rathaus bis hin zum Rittergutsschloss - so dass man gar nicht die richtige Muse hatte, alles zu erfassen.
    Auf dem letzten Stück begleitete uns sogar noch LVZ-Lokalreporter Jörg ter Vehn. (Hier sein Bericht) Und so waren alle froh, dass sie im warmen Stübchen im Café esprit Platz nehmen und sich bei Kaffee und Kuchen etwas regenerieren konnten. Das Mundartkabarett "Fiff'che Gaffeesachsen" konnte schließlich mit seinem Programm zur Erwärmung beitragen. Mit vielen Liedern, Scetchen, Geschichten und Gedichten boten sie einen Querschnitt durch das Schaffen der Leipziger Mundartdichterin Lene Voigt, deren Geburtstag sich am 2. Mai zum 120. Male jährt.
    Viele bekannte, aber auch neu im Programm befindliche Stücke trugen Edelgard und Martin Langer zum Vergnügen des Publikums vor. Man erfuhr etwas über die Ziedschn und die Biedschn und auch, was eine "Bäbe" ist (sächsisch für Napfkuchen). Thomas und Hans aus Markranstädt bekamen sogar kleine "Nebenrollen".
    So wurde es doch ein runder und kurzweiliger Nachmittag in Taucha. Und viele sagten: "Hier kommen wir noch mal bei schönerem Wetter her".
    Bericht IVT. Text und Fotos: Reinhard Rädler

            

    10.04.11  Tauchaer Linedancer auf dem Augustusplatz

    Am 10. April 2011 gab es zum Auftakt eines großen USA-Konzerts des MDR-Sonfonieorchesters im Gewandhaus auf dem Augustusplatz Leipzig eine riesige Line-Dance-Formation. Über 40 Gruppen aus ganz Mitteldeutschland hatten sich angemeldet. Unter ihnen auch die Tauchaer Linedancer "Linedance IGel" und "Partheboots".
    In einer Art Flashmob (scheinbar spontaner Menschenauflauf auf öffentlichen Plätzen, die eine Aktion durchführen) hatte der MDR die Linedance-Gruppen eingeladen. Getanzt werden bekannte Tänze, darunter "Canadian Stomp", "Chattahoochee", "Tush Push", " Cotton Eye Joe" und "Electric Slide".
    Die Besucher des Konzertes des MDR-Sonfonieorchesters im Gewandhaus hatten vor ihrer musikalische Reise im Großen Saal in das Land der unbegrenzten Möglichkeiten die schönsten Plätze, denn sie konnten von den Foyers aus den bunten Reigen der Tänzer auf dem Platz am Besten verfolgen. Auch der Mendebrunnen war gut besetzt, bot doch auch er gute Sichtmöglichkeiten auf die Formationen.
    Bericht IVT. Text und Fotos: Reinhard Rädler

            

    09.04.11 Rittergutsschloss ist 5 Wochen keine "clownfreie Zone"

    Als im Februar der weltberühmte russische Clown Oleg Popow das erste deutsche Clownmuseum in der Reizkestraße in Leipzig-Reudnitz besuchte, war das der Ritterschlag für den passionierten Sammler clownesker Untensilien, Hans-Dieter Hormann.
    In den Räumen des Museums findet der Besucher rund 2.500 Figuren, 350 Plakate, Figuren, Zeitungsartikel, Fotos und Filmaufnahmen sowie Videoaufzeichnungen, Spielfilme und alle möglichen und unmöglichen Utensilien (Zigarren-Bauchbinden, Sahnedosen-Deckel), des, 1948 in Mönchengladbach geborenen und ist seit 1993 in Leipzig wohnenden Sammlers, rund um den Clown.
    In einer Sonderausstellung des Clownmuseums im Schloß Taucha sind nun seit dem 9.April einige Exponate zu sehen. Er habe aber deshalb sein Museum nicht räumen müssen, so der begeisterte Hobby-Sammler, er habe so viele Dinge in seinem Hause, dass er mehrere Ausstellungen damit gestalten könne. Mittlerweile seien es ja neben seinem Museum, einer Ausstellung in einem Hotel in Leipzig-Leutzsch und nun hier in Taucha schon drei; eine vierte sei in Vorbereitung. Das sei quasi „eine Straße des Lächelns“
    Schlossvereins-Vorsitzender Jürgen Ullrich bescheinigte dem Clown zur Eröffnung der Vernissage, dass er zum Lachen, Staunen, aber auch zum Nachdenken anrege. Das griff auch Hormanns gute Freundin, die Schauspielerin Friederike Raschke gleich auf, als sie zwischen den Reden dazu passende Gedichten rezitierte, so unter anderem den „Charakter“.
    “Ja, auch Clowns haben Charakter“, bestätigte auch Hans-Dieter Hormann. Er habe sich mit seiner Sammlung einen Lebenstraum erfüllt, der ihn schon seit seiner Kindheit begleitet. Durch seine Sammelleidenschaft ist das alles aber zu einer Platzfrage geworden. Aber es gäbe in seiner Wohnung zwei „clownfreie Zonen: Das Bad und die Küche“, was er auch schweren Herzens respektiere, zwinkert er seiner Frau zu.
    Er bekomme mittlerweile von überall her Exponate, die er gerne entgegennehme. So kam auch bei ihm Freude auf, als ihm Stadtrat Thomas Kreyßig (SPD) eine Amiga-Schallplatte von und mit Jiri Vrstrala, besser bekannt als „Clown Ferdinand“, anbot.

    Die Ausstellung im Schloß ist an den Wochenenden bis zum 14. Mai von 14-17 Uhr geöffnet. Ansonsten steht das Clownmuseum den Besuchern in der Reizkestraße 17 offen. (Mehr Infos im Internet).
    „Ich hoffe, dass die Besucher meiner Ausstellung die Räume mit einem Lächeln verlassen!“, wünschte sich Hans-Dieter Hormann.
    Bericht IVT. Text und Fotos: Reinhard Rädler

    07.04.11 Das Konzept für das 4. Maultrommelfestival steht

    Es stand erst auf der Kippe, das "Ancient-Trance Festival 2011", "…aber es wird planmäßig vom 15.-17. Juli 2011 in Taucha stattfinden", sagte Organisator Andreas Kosmowicz zum 2. Bürgerinformationsabend am Donnerstag Abend im Café esprit.
    Waren es erst hauptsächlich finanzielle Gründe - denn das Festival 2010 endete mit einem dicken Minus - kamen noch Beschwerden wegen Lärmbelästigung hinzu. Die Stadt sah sich daraufhin gezwungen, dem Veranstalter Auflagen zu erteilen, die Musiklautstärke auf dem Schloss und auf der Bühne am Schöppenteich ab 22 Uhr zu drosseln, d.h. keine elektronisch verstärkte Musik mehr zu spielen. Das brachte das ursprüngliche Konzept gehörig durcheinander
    Das finanzielle Minus ist mittlerweile so ziemlich ausgeglichen und den erteilten Auflagen will man in jedem Falle uneingeschränkt nachkommen.
    Die Veranstalter lobten ausdrücklich die gute Zusammenarbeit mit der Stadt und zeigten auch Verständnis für die einschneidenden Maßnamen der Verwaltung. Auf keinen Fall wolle man die Existenz etablierter und traditioneller Veranstalter, wie den Tauchschen gefährden. Man wisse aus Gesprächen mit anderen Partnern, dass die Auflagen der allgemeinen Rechtslage entsprechen und kein Affront der Stadt gegenüber dem Veranstalter sind.
    Bürgermeister Schirmbeck bestätigte gegenüber dem Online-Magazin die Offenheit der Stadt gegenüber dem Maultrommelfestival, das erhebliche positive Außenwirkung für Taucha mit sich brächte. Er betonte allerdings auch, dass bei allem Wohlwollen gesetzliche Regelungen beachtet und durchgesetzt werden müssen. "Der Kompromissbereitschaft sind enge rechtliche Grenzen gesetzt", so das Stadtoberhaupt.
    Mit einem neuen Konzept wollen die Veranstalter, unter Beachtung der erteilten Auflagen, versuchen, den Erwartungen der Teilnehmer gerecht zu werden. Die Hauptbühne wird nunmehr auf der Festwiese etabliert. "Klar, trauern wir dem herrlichen Ambiente am Schöppenteich vor allem bei den Abendveranstaltungen nach", so Andreas Kosmowicz, aber wir sind zuversichtlich, dass wir das auch auf der Festwiese hinbekommen werden." Es sei noch nicht endgültig entschieden, ob man sich drei Bühnen (Festwiese, Schöppenteich, Rittergutsschloss) "leisten" kann, denn das bringe ja finanzielle wie logistische Probleme.
    Mit mehr Maultrommelmusik will man sich dem besonderen Ambiente des Rittergutsschlosses anpassen, so Andreas Ksomowicz. Man sei auch mit der evangelischen Kirche im Gespräch, ob auch hier wenigstens eine Musikveranstaltung einen passenden Rahmen finden könnte. Erste positive Signale stimmen die Veranstalter optimistisch.
    Begrüßenswert fänden es die Organisatoren, wenn sich Tauchaer Vereine direkt in das Veranstaltungsgeschehen einbringen würden. "Da könnten durchaus Mitglieder des Heimat- oder Schlossvereins mit uns gemeinsam die Gäste am Einlass begrüßen", waren ihre Vorstellungen. Es werden auch noch Übernachtungsmöglichkeiten für die Musiker gesucht, die aus etlichen Ländern anreisen werden. Steffi Christian (bekannt als Zschoch-Seifert) sagte spontan drei Schlafplätze zu.
    Man will 2011 die 2000-Besucher-Marke knacken und das 4. Maultrommel- und Weltmusikfestival in diesem Jahr in Taucha noch mehr zum Ort der Begegnung verschiedener Kulturen und Musikrichtungen und zu einem Anziehungspunkt für die ganze Familie gestalten.
    Hören Sie auch ein Interview mit Andreas Kosmowicz, was der Autor für Radio blau führte.
    Bericht IVT. Text und Fotos: Reinhard Rädler

    06.04.11 Sachliches und emotionales Bürgerforum zu Baumfällungen

    Endlich fand dieses Bürgerforum zu den Baumfällungen mit der Stadtverwaltung, mit vielen Stadträten aus allen Fraktionen, Gutachtern und vor allem interessierten Bürgern aus Taucha statt. Das war der hauptsächliche Tenor der Tauchaer in vielen Diskussionen, auch der neue Vorsitzende des Ortsverbandes der FDP, Tobias Meier, äußerte sich positiv zum Zustandekommen dieser Informationsveranstaltung. Doch nur 35 Bürger waren in den Ratssaal gekommen. Eigentlich hätte man mehr erwartet, war und ist doch dieses Thema in Taucha sehr emotional belegt. Viele hatten vorher fast den Eindruck, als ob die Stadt ohne Sinn und Verstand in Taucha mit den über 3000 registrierten Bäumen am Markt, an der B87, in der Klebendorfer Str. in der Graßdorfer Str. und an vielen anderen Stellen umgehe. Dem ist nicht so, wie Bürgermeister Dr. Schirmbeck, Bauamtsleiterin Frau Stein und die verantwortliche Mitarbeiterin Frau Gottschalk in einer Power-Point-Präsentation die Gesamtsituation "Baumbestand und ihr Konzept zur Erhaltung, Regeneration und Neupflanzungen in Taucha" erläuterten.
    Zur Erneuerung des Baumbestandes am Marktplatz zu Taucha wurde besonders heiß diskutiert. Im Jahre 1900 wurden die ersten Bäume am Marktplatz zu Taucha gepflanzt und sind teilweise über 100 Jahre alt. Der anwesende Gutachter, Prof. Kämpfe, erläuterte genau die Situation am Marktplatz und begründete fachlich nachvollziehbar die Vorschläge, die er der Stadtverwaltung in einem Gutachten gemacht hatte. Er sagte, dass auch Bäume nur eine begrenzte Lebensdauer haben und dies sei nicht nur mit Verschnitt der Bäume zu lösen. Totholz, Pilzbefall und zu geringe Zuwachsmerkmale sind bei genauer Begutachtung bei vielen Bäumen fest zu stellen. Ursache ist zum einen das Alter der Bäume, die starke Verkehrsbelastung und im Winter die Streusalze.
    Die vorsorgende Verkehrssicherungspflicht der Stadt ist auch eine Begründung zu einigen Aktionen, die durch den Bauhof oder durch Fachfirmen erledigt wurden. Eine Lösung für den Marktplatz ist die blockweise Neubepflanzung. In den nächsten 4 Jahren sollen Stück für Stück umgesetzt werden. Die Bäume am Marktplatz werden mit Neupflanzungen mit Stammdurchschnitten ab 17 cm ersetzt, dann im nächsten Jahr 20 cm (und so weiter) damit am Ende der Markplatz in einem einheitlichen Neubestand an Bäumen erhält.. Ganze 30.000 Euro stehen der Stadt für diese Herkulesaufgabe zur Verfügung, das sind pro Baum 10 Euro, woran man erkennen kann, dass dieses Problem nur schrittweise lösbar ist.
    Der Bürgermeister sah ein, dass es an der Kommunikation zwischen Stadtverwaltung und Bürger in der Vergangenheit bisher mangelte und versprach, die Bürger in einem weiteren Bürgerforum am 21.09.11 über die konkreten Beschlüsse des Stadtrates und seiner Gremien zu informieren. Dann soll auch die Überarbeitung der Tauchaer Baumsatzung vorliegen, die sich gegenwärtig nicht auf der Höhe der bundesdeutschen Gesetzlichkeit befindet.
    Viele Bürger, der Vorsitzende des Nabu Taucha, Heiko Tonig, die Stadträte der FDP, der Grünen und der Linken fordern die Einrichtung eines "Baumbeirates" in der Stadt. Der Bürgermeister will auch diesen Vorschlag prüfen und eine Entscheidung treffen.
    Bericht IVT: Text und Fotos: Joachim Chüo
            

    03.04.11 Tauchas Blau-Gelbe Seniorenkegler sind Landesmeister

    Selbst eine hohe Niederlage hätte am 2. April der Mannschaft der Senioren 1 des Kegelsportvereins Blau-Gelb Taucha (KSVT) als Gäste der TSV 90 Zwickau gereicht, um sich auf direktem Weg zur Deutschen Mannschaftsmeisterschaft zu qualifizieren. Der Vorsprung war rein rechnerisch groß genug.
    Doch die Parthestädter spielten trotzdem voll auf und zeigten in einer kompakten Teamleistung.wiederum ihre Stärke Der Gastgeber hatte gute Individualisten (Schädel 450, Schott 477, Uhlemann 450 und Göhler 490) in seinen Reihen. Die Tauchaer Senioren kegelten nicht ganz so spektakulär. Thomas Liebing (449), Jürgen Rapmund (432) und Andreas Meyer (425) boten bis Halbzeit nur durchschnittliche Ergebnisse. Besser fanden dann Reiner Höhne (462), Stefan Wächtler (458) und Harald Günther (448) die Gassen.
    Am Ende mit 2664 : 2674 ein knapper Sieg, aber der brachte zwei Punkte Vorsprung in der Tabelle vor Altmeister Bennewitz und den Titel des Sächsischen Mannschaftsmeister in der 1. Landesliga. "Jetzt gehts zu den Deutschen Meisterschaften!", frohlockten die Sieger.
    Bericht IVT. Nach einem Text und Fotos des KSVT

            

    01.04.11  Erste Mieter der Senioren-Wohnanlage zu Weihnachten

    Seit November 2010 baggern die Bagger und drehen sich Kräne und Betonmischer im Stadthof am Markt auf der Baustelle der Senioren-Wohnanlage. Bauherr für die drei Gebäude mit 28 Eineinhalb-Raum-Wohnungen mit. ca 38 qm sowie 14 Zwei-Raum-Wohnungen mit ca. 50 qm sowie zusätzlich 13 PKW-Stellplätzen und 300 Quadratmeter Ladenfläche ist die Leipziger-Land Wohnen und Service GmbH des Deutschen Roten Kreuzes (DRK) aus Zwenkau.
    Vorstandsmitglied Jens Bruske sieht sich mit dem Gesamtprojekt im Trend der Zeit, denn der demografische Wandel erfordere dahingehend eine Anpassung im Wohnungsneubau. Damit kommen zumindest Teile des Projektes "Ab in die Mitte" aus dem Jahre 2007 im Stadthof zum Tragen, dessen Kernelement eigentlich der "Wohnhof der Generationen" war.
    Mit den seniorengerechten Wohnungen wolle man dem Bedarf bei der Seniorenbetreuung noch gerechter werden. Insgesamt 4,4 Millionen Euro werden in das Projekt investiert. Mehr als 140 Interessenten gäbe es inzwischen, so Bruske. Noch vor Ostern werden die Bewerber nun in einem Exposé alle erforderlichen Informationen zur Ausstattung der acht verschiedenen Wohnungstypen und der Rahmenbedingungen erhalten, denn die ersten Mieter sollen noch vor Weihnachten 2011 einziehen können. Klare Favoriten sind natürlich die Wohnungen mit dem Blick auf die Parthe und in den Park. Hier werden in ein paar Tagen die Fenster eingesetzt und dann kann der Innenausbau bereits schon beginnen. Über Mietpreise wollte sich Vorstand Bruske noch nicht äußern, sie seien aber dem ortsüblichen Niveau angepasst, so seine Vorstellungen. Hinzu käme noch eine Pauschale für die sozialen Leistungen, deren Rahmenbedingungen aber noch erarbeitet werden müssen.
    In den Gebäudekomplex wird auch die DRK-Sozialstation mit 4 MitarbeiterInnen aus dem Parthezentrum ein- bzw. umziehen, deren Leistungen dann in Anspruch genommen werden können. Für die rund 300 Quadratmeter Gewerbeflächen, die in den Ladenlokalen entlang der Leipziger Straße entstehen werden, gäbe es bereits zehn Interessenten. Man wolle mit dem Branchenmix einerseits zur Belebung der Innenstadt beitragen, andererseits solle das Angebot zum Charakter Wohnanlage passen und sich nicht gegenseitig konkurrieren. Da im Haus Leipziger Straße 1 im Juli ein Café eröffnen werde, dessen Existenz hervorragend zum Wohnobjekt passe, so Bruske, werde es beispielsweise zwei Häuser weiter nicht noch einmal ein solches geben, ein Friseur würde aber gut passen. "Das Weihnachtsgeschäft werden die neuen Ladenbesitzer auf jeden Fall mitnehmen können", warf Jens Bruske den Blick voraus.

    Die Senioren-Wohnanlage des DRK im Stadthof ist in Taucha der erste Komplex, der konkrete Formen annimmt. Ein gleichartiges Projekt ist derzeit in sanierten Häusern in der Lindnerstraße im Entstehen und für den Standort des ehemaligen "Café Sitz" und auch für ein Objekt in der Sommerfelder/Karl-Große-Straße gibt es ebenfalls Planungen für seniorengerechte Wohnanlagen.
    Info:Anfragen zur Vermietung können an das Deutsche Rote Kreuz, Leipziger-Land Wohnen und Service GmbH, Schulstraße 15 in 04442 Zwenkau, Tel.: 03 42 03 / 49 - 0 Telefax: 03 42 03 /49 - 102 bzw. E-Mail: buero@drk-leipzig-land.de gerichtet werden.
    Bericht IVT. Text und Fotos: Reinhard Rädler

    01.04.11  Winterbegegnung und Frühjahrsputz in Taucha

    Doppelklick zum Vergrößern Der Winter 2010/2011 hatte uns mit seinen Kapriolen doch ganz schön zu schaffen gemacht. Bei allem Stress mit den Witterungsunbilden hat es aber doch die eine oder andere ungewöhnliche Begebenheit oder Begegnung gegeben, die viele deshalb vielleicht gar nicht bemerkt haben. Zum Glück war unser Fotograf Steffen Ettrich im rechten Augenblick zur Stelle, als sich während eines Zirkusgastspieles in der Messestadt ein Eisbär einen Ausflug an den Tauchaer Schöppenteich gegönnt hat. So schnell, wie er da war, war er aber auch wieder weg.
    Mit dem Frühjahrsbeginn ist nun auch Großreinemachen angesagt. Am Besten geht das natürlich auf den Straßen und Plätzen unserer Stadt mit großer Reinigungstechnik. Aber auf dem Rudolf-Winkelmann-Platz waren der großen Kehrmaschine räumliche Grenzen gesetzt.
    Doppelklick zum Vergrößern Doppelklick zum Vergrößern Kurzerhand versetzten die Männer vom Bauhof den Parthebrunnen auf den Markt, der ohnehin und sowieso etwas mehr Schmuck verdient hätte. Aber, wie auf dem Foto ersichtlich, gab es Probleme mit dem Wasserablauf und so landete Frau Parthe doch wieder auf ihrem angestammten Platz in der Altstadt.
    Manch Tauchaer wird angesichts dieser Geschichten sicher genauso verdutzt geguckt haben, wie der Reiher am kleinen Schöppenteich, der da zu sagen scheint: Mir schwant da was!...
    Bericht IVT. Text: Reinhard Rädler, Fotos: Steffen Ettrich

            

    Für ältere Beiträge des Online-Magazins der Vormonate wählen Sie bitte in der oberen Menüleiste den entsprechenden Monat und das Jahr aus.

    Zur Homepage der Stadt Taucha
    Veranstaltungen

    Kalender

    Aus dem Rathaus
    Bekanntmachungen, Verkehr

    Kino in Taucha
    Spielplan

    Text-Archiv
    Newsarchiv/ Suche
    Sitemap A-Z
    Chronik 2012
    Chronik-Archiv

    Foto-Galerie

    Eingang

    Multimedia

    Video-Reportagen

    Radioreportagen