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Damals präsentiert vom Internet Verein Taucha, der sich 2016 aufgelöst hat und als eigenständige Untergruppe in den Heimatverein integriert wurde.

Aktuelles in Schlagzeilen

September 2009

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27.09.09 Vorläufiges Wahlergebnis der Bundestagswahl in Taucha

Von insgesamt 12 307 Wahlberechtigten in Taucha beteiligten sich 67,1 % an der Wahl, was leicht unter dem Bundesdurchschnitt von 70,8 % liegt. In 17 Stimmbezirken stimmten die Tauchaer wie folgt ab:
Erststimme Zweitstimme
Manfred Kolbe, CDU 41,7 % CDU 35,8 %
Jens Kabisch, SPD 16,5 % SPD 17,3 %
Prof. Dr. Peter Porsch, Die LINKE 22,4 % Die LINKE 21,9 %
Rainer Horbas, FDP 9,9 % FDP 14,3 %
Peter Hettlich, GRÜNE 6,3 % GRÜNE 6,7 %
Mirko Beier, NPD 3,2 % NPD 3,0 %
    BüSo 0,4 %
    REP 0,4 %
    MLPD 0,1 %

Quelle: Bekanntmachung der Stadtverwaltung Taucha

        

27.09.09 Bei Kaiser-Wetter 10. Kartoffelmarkt in Taucha

Pünktlich um 14 Uhr eröffnete am Sonntag, den 27.09.09 bei Kaiser-Wetter das Kartoffelmännchen (Carsten Ulbricht) und der Bürgermeister Holger Schirmbeck den nunmehr 10. Kartoffelmarkt auf dem Tauchaer Marktplatz. Viele Tauchaer Vereine (Heimat-, Stadtmarketing-, Gewerbe-, Handwerker-, Imker-, der NABU etc. sowie eine Vielzahl von Händlern haben sich auf dem Markt präsentiert. Der Heimatverein e.V. (HVT) hatte verschiedene Bücher und das Video von der legendären Postkutschenfahrt Paris-Leipzig aus dem Jahre 2006 zum Verkauf angeboten. Rene Werner, der stv. Vorsitzende des HVT zeigte sich sehr zufrieden und freute sich, dass mehr Bücher und DVD's verkauft wurden als sonst. Auch der traditionelle Kartoffelschnaps des HVT fand wieder seine Kunden. Lutz Ritter, einer der Organisatoren des Frühlingsballs, hatte frischen "Federweiser" aus einem Weingut aus Meißen im Angebot. Holger Weichhan von der Tauchaer Büffelfarm bot "Büffelbratwürste" an, welche die Kunden mit großem Genuss verzehrten. Auch die anderen Händler, so u.a. die aus Bad Düben stammende Bäckerei Petzsch waren über die vielen Besucher und ihr erfolgreiches Geschäft erfreut. Ein Wettbewerb zum größten Kürbis fand diesmal nicht statt. Da viele den Besuch des Kartoffelmarktes gleich mit Ihrem Wahlrecht zur Bundestagswahl verbanden, herrschte auch durch das herrliche Wetter ein starker Besucheransturm auf dem Markt. Die kulturelle Umrahmung des Kartoffelfestes begann mit Liedern des Hohenheidaer Singkreises unter Leitung seines Chorleiter Harry Künzel. Weitere Darbietungen boten die Schüler der Musikschule Fröhlich und der Grundschule am Park, die von den Besuchern mit viel Beifall aufgenommen wurden. Der Naturschutzbund offerierte die "heißen Kartoffeln", das die Themen der Landes- und Kommunalpolitik aufs Korn genommen hat, u. a. die Trassenführung für die neue B 87 durch die Parthenaue.
Bericht IVT. Text Joachim Chüo, Fotos: Joachim Chüo und Steffen Ettrich
        

25.09.09 PROGRESSIVE ARTPIANO im café esprit

Das Programm versprach eine besondere Performance der beiden derzeitig in Dresden lebenden Künstler Dr. Oliver Niemzig (Piano) und dem Liedermacher Uwe Kotteck (Gesang). Beide haben sich 2008 zu einem außergewöhnlichen Projekt gefunden, in dessen Fokus interessante Interpretationen der legendären britischen Band "Pink Floyd" auf dem Piano stehen. Das café esprit war Stunden vorher ausverkauft, das Publikum kam mit hohen Erwartungen. Uwe Kotteck verstand es, mit kurzen, sehr persönlichen Anmerkungen auch den nicht eingefleischten Fans die Bandgeschichte nahe zu bringen und gekonnt Einleitungen und Überleitungen zu den Titeln zu schaffen.

Das Duo startete mit einer Auswahl aus dem Album "The Dark Side Of The Moon", erschienen 1973, welches wohl damals die meisten der heute im Schnitt 40 bis 50-jährigen Gäste im wahrsten Sinne 1979 als LP von Amiga "erstanden" haben. Bereits bei den ersten Takten des Titels "Breathe" offenbarte sich die Genialität der Kompositionen für das Piano. Fremdartig anmutende Variationen wechselten mit exakt nach Vorbild gesetzten exponierten Tönen, tiefe Sequenzen erzeugten Gänsehaut. Der sich nahtlos anschließende Titel "Time" wurde streckenweise mit einem neuen einhämmernden Rhythmus unterlegt. Der Pianist beeindruckte mit einer ungebändigten Spielfreude. Fortgesetzt wurde mit "Wish You Were Here" vom gleichnamigen Album (1975), wobei das Piano in seinem gesamten Spektrum ausgereizt wurde. Besonders unter die Haut ging der Titel "High Hopes" vom Album "The Devision Bell" (1994). Auch hierzu gab es eine sehr persönliche Einführung von Uwe Kotteck. Zu dem Titel "A Great Day For Freedom" überraschte der Sänger mit einer Zugabe in deutscher Übersetzung: "Der Tag, an dem die Mauer fiel…". Die Gäste waren - fast genau 20 Jahre nach dem Mauerfall - von der Aktualität des Textes tief beeindruckt. Der zweite Teil nach einer Pause begann mit Auszügen aus dem bekannten Album "The Wall" aus dem Jahr 1979 (u. a. mit "Comfortably Numb"). Zum Höhepunkt des Konzertes avancierte die Variation des Hits "Money" aus "The Dark Side Of The Moon". Der Pianist lief zu seiner Höchstform auf und legte sich buchstäblich in die Tasten. Auch der als Ausklang dargebotene Titel "Brain Damage" brillierte in neuen Tönen.

Das Publikum wurde nicht enttäuscht und dankte mit lange anhaltendem Beifall. Als Zugabe gab es den Titel, den wohl jeder bis dahin in der sonst sehr runden Auswahl vermisst hatte: "Shine On You Crazy Diamond"! Das Publikum forderte weitere Zugaben und bekam zu später Stunde nochmals "Money" zu hören. Zum Abschluss stellte sich der Pianist in ungezwungener Runde den neugierigen Fragen. Es war interessant zu erfahren, wie der aus Baden-Württemberg stammende Ingenieur die Kompositionen für das Klavier aus bis zu 7 Tonspuren der Originale herausarbeitet und was er in weiterem Sinne unter dem von ihm kreierten Klavierspiel "Progressive Artpiano" versteht. Das machte neugierig auf noch mehr Konzerte und die Weiterentwicklung des Projektes!
Bericht für IVT. Text und Fotos: Dagmar Hering

        

23.09.09 Reporterlegende Heinz Florian Oertel zu Gast in Taucha

"Ich galt unter meinen Kollegen als Pfeife, denn ich war ein schlechter Skatspieler, trank sehr wenig und ich habe nie greraucht". Dass gerade dieser Satz von der Reporterlegende Heinz Florian Oertel stammt, möchte man gar nicht glauben.
Doch das und noch mehr erfuhren die Gäste im Lesecafé des KuKuTa vom Meister des gesprochenen Wortes mit einem phänomenalen Zahlen- und Zeitgedächtnis am Mittwoch im Café esprit höchstselbst.
Von 17 Olympischen Spielen hat der in Cottbus geborenen und aufgewachsene Oertel berichtet (das erste Mal 1952 aus Helsinki), bei 17 Friedensfahrten hingen die Hörer an den Rundfunklautsprechern, um seine spannenden Reportagen zu hören und die Übertragungen von den Welt- und Europameisterschaften im Eiskunstlaufen lebten von seinem Sachverstand. Er moderierte den "Kessel Buntes" und die "Geschichten einer kleinen Stadt" und hatte sogar mit "Portrait per Telefon" eine der seltenen Livesendungen im Fernsehen der DDR. Das alles trug dazu bei, dass der populäre Reporter von den Zuschauern 17 Mal zum Fernsehliebling des Jahres im Fernsehen der DDR gewählt wurde. Er hat sogar schon gesungen. "Seitdem ich Gildo Horn gehört habe, schäme ich mich nicht mehr!, lachte er verschmitzt.
Die Gäste erfuhren aber auch, wie sich der promovierte Reporter mit der Geschichte der beiden deutschen Staaten in seinem Buch "Pfui Teufel. Über Verdrängtes und Vergessenes" befasst hat. "Da wird so vieles unter den Tisch gekehrt. Da fragt man sich schon: Wollen oder können wir nicht mit unserer Geschichte umgehen? Die Deutschen sollten nicht nur die DDR, sondern die gesamte deutsche Geschichte aufarbeiten.", fordert er.
Im Gespräch mit Moderator Roman Knoblauch spielte natürlich auch das Thema Doping eine große Rolle. Verachtenswert findet er die Vorverurteilung von Sportlern in den Medien, die dort praktisch gebrandmarkt werden und wenig Chance haben, wenn an den Gerüchten tatsächlich nichts dran war, rehabilitiert zu werden. "Die schlimmste Droge dabei ist das Geld!", so Oertel, "Erst die Gier danach treibt doch die Sportler zum Konsum leistungssteigernder Mittel! Solange nicht auf der gesamten Welt ein einheitliches Kontrollsystem existiert - in Madagaskar, wie in Murmansk - wird man diesen Sumpf nie austrocknen. Da nützt es nichts, das Deutschland unangefochtener Kontroll-Weltmeister ist!" Seine Hymne auf Marathon-Olympiasieger Waldemar Cierpinski ("Nennen Sie Ihren Sohn Waldemar!") ist legendär und kam natürlich auch zur Sprache. "Aber in einer Zeit, als die Kinder, auch in der DDR, gerade Kevin, Mike oder Geoffrey hießen, hat doch der Name Waldemar keine Chance. Ich kenne jedenfalls keinen, der seinen Sohn nach Olympia 1980 tatsächlich Waldemar genannt hat", so Oertel 29 Jahre nach seinem außergewöhlichen Aufruf!
Sechs Bücher, teilweise mit mehreren Auflagen, hat er schon geschrieben. Bei der Signierstunde in der Buchhandlung "Leselaune" legte der Taucha Harry Hoffmann dessen erstes Werk "Mit dem Sportmikrofon um die Welt" aus dem Jahre 1958 auf den Tisch. Sichtlich gerührt signierte Oertel das 31 Jahre alte Exemplar. "Der Schnellen Gabi ein Gruß vom langsamen H.F.Oertel" schrieb er der Leipzigerin Gabi Horn ins Autogrammbuch.
Man sieht es dem vitalen Kult-Reporter nicht an, dass er 14 Operationen überstanden und zudem ein neues Hüftgelenk hat. Täglicher Frühsport und viele ausgedehnte Sapziergänge machen den 82jährigen (!) offensichtlich rank, frisch und schlank.
Unter den Gästen im Café esprit saß auch die Tauchaer Radiolegende Werner Linder, der von seinem Radio-Kollegen herzlich begrüßt wurde. "Ich saß mit Heinz Florian Oertel in den 70er Jahren Tür an Tür im Funkhaus in der Nalepastraße" berichtete Werner Lindner. Von ihm erfuhr das Online-Magazin am Rande, dass er bereits 1998 mit Heinz Florian Oertel in Tauchas Mehrzweckhalle ein Fußballturnier um den Möbel-Walther-Cup modereriert hat. Der Lesestunde mit Heinz Florian Ortel im Café esprit könnte man durchaus das Prädikat "Sternstunde" verleihen.
Am 4. November kommt die Schauspielerin Ursula Karrusseit ins bereits ausverkaufte Café esprit.
Bericht IVT. Text und Fotos: Reinhard Rädler
Hier können Sie ein Interview mit Heinz Florian Oertel hören (Reinhard Rädler für das Seniorenradio)
        

21.09.09 Brust und Rücken - Bremse drücken! Wenns nur so leicht wäre!

Erstaunen, Erschrecken, Hilflosigkeit, aber auch schmunzelndes sich erinnern - das war in etwa die Bandbreite im Verhalten der Verkehrsteilnehmer beim 12. Verkehrsreglerwettbewerb um den Wanderpokal des Leiters der Polizeidirektion Westsachsen auf und an der Tauchaer Kreuzung B 87 - Leipziger Straße.
Der Leiter der Polizeidirektion Westsachsen , Leitender Kriminaldirektor Jürgen Georgie, sagte zum Online-Magazin: "Dieser Wettbewerb ist gut für alle Beteiligten. Zum einen üben sich die Polizisten in einer nur wenig angewandten Tätigkeit der polizeilichen Arbeit, zum anderen ist es gut für die Kraftfahrer, wenn sie mal wieder mit der manuellen Verkehrsreglung konfrontiert werden". Er hatte es kaum gesagt, als der Regler einen PKW-Fahrer energische Zeichen geben musste, weil dieser schon im Kreuzungsbereich stand, obwohl für ihn gesperrt war. Ordnungsamtschef Albrecht Walther meinte dazu nur trocken: "Siehst du Brust und Rücken - Bremse drücken! So haben wir es noch in der Fahrschule gelernt".
Um den Pokal kämpften vier Beamtinnen und vier Beamte aus den Inspektionen und Polizeirevieren der PD Westsachsen. Bewertet werden sie von vier Punktrichtern, die allesamt schon im Ruhestand sind - wegen der Neutralität. Diese achteten dabei nicht nur auf das Regeln durch eindeutige und verständliche Zeichen und Weisungen sondern auch auf das äußere Erscheinungsbild, das Betreten der Kreuzung und die richtige Wahl des Standortes.
Fünf Punkte gab es in der jeweiligen Kategorie. Em Ende hätte es fast zwei Sieger gegeben, denn zwei Regler kamen auf 102 Punkte. Die Wertungsrichter hatten aber Hilfspunkte für den Gesamteindruck vergeben, und da bekam die Siegerin Polizeiobrkommissarin Anja Kirsten vom Polizeirevier Grimma 3 Punkte und verwies damit ihren Kontrahenten Polizeikommissar Michael Zscherneck vom Verkehrsüberwachungsdienst des Polizeireviers Torgau, der nur 2 Hilfspunkte bekam, auf den 2. Platz.
Dritter wurde Polizeioberkommissar Frank Richter vom Autobahnrevier.
Den Wanderpokal bekommen sie allerdings erst in den nächsten Wochen überreicht, denn der muss erst noch mit den Siegernamen graviert werden.
Bericht IVT. Text und Fotos: Reinhard Rädler
        

20.09.09 Tauchaer "SR 2 - Fahrer" starteten in den Herbst

Mit ihren Lackierungen Maron und Beige zählten sie zum Straßenbild der DDR seit 1955 - die Mopeds der Marke SR 1 und später SR 2 aus den Simsonwerken Suhl.
Mit solcherart Zeitzeugen knatterten am vergangenen Wochenende in der Südstraße die Tauchaer "SR 2 - Fahrer" heran. Bei manchen Exemplaren meinte man ob ihres Zustandes, sie seien gerade aus dem Laden gerollt.
"Da treffen sich einmal im Monat begeisterte Moped- und Technikfans, ohne Vereinszwang. Nur so, aus Spaß an der Freude. Wer kommt ist da.", sagte der Tauchaer Dieter Näther. "Dann wird gefachsimpelt oder Tipps zur Beschaffung von Ersatzteilen ausgetauscht".
Dass man es nicht so "verbissen" sieht zeigte, dass sich auch "SR 1"-Mopeds sowie eine MZ RT 125 und gar ein älteres Westmoped unter den nostalgischen Zeitzeugen befanden. Da später in der DDR auch noch Spatz, Star, Sperber, Habicht, Schwalbe oder KR 50 gebaut wurden, sind dann durchaus auch mal Mitglieder der "Vogelfamilie" dabei.
Ein SR 2 kostete in der DDR damals 1050 DDR-Mark, Lieferzeiten von bis zu zwei Jahren nach der Bestellung waren normal. "Heute sind die Oldies natürlich auch wieder begehrte Mangelware, muss man doch für ein verrostestes Exemplar wenigstens 100 Euro hinlegen. Im restaurierten Zustand könnten es gar bis zweieinhalbtausend Euros oder noch was mehr gehen!", wusste der Tauchaer Günter Kinnemann. "So wie man die Mopeds auch im Internet ersteigern kann, findet man hier auch Ersatzteile. Aber es gibt auch noch ein paar Händler, bei denen man fündig werden kann", zeigte er sich informiert.
Im Internet war zu lesen, dass in der DDR 906.432 Stück Simson SR 2 von 1957 - 1964 produziert worden sind. Doch es gab auch noch die "Hackenwärmer" oder auch "Hühnerschrecks" (ein Fahrradanbaumotoren vom Typ "Steppke" und MAW aus dem Jahre 1955/56). Mit Letzterem kam der Leipziger Thomas Kirmße angekurvt.
Die SR 2 haben eine Leistung von 1,5 PS (1,1 kW), einen Hubraum von 47,6 ccm und verbrauchten 1,6 l/100 km. Mit 2 Gängen ausgestattet, brachten es die Zweiräder auf beachtliche 45 km/h (versierte Bastler brachten es mit frisierten Motoren gar auf mehr als (nicht erlaubte) 60 km/h).
Ganz so schnell knatterten die Mopendfreunde dann doch nicht davon. Es ging in Richtung Leipzig-Reudnitz zur Herbstabschlussfahrt. Dort lagen im Garten eines Mopedfreundes schon die Würstchen auf dem Grill.
Bericht IVT. Text und Fotos: Reinhard Rädler

19.09.09 Der Nachtwächter führte an gar viele Wasser

Um 17 Uhr zu ungewöhnlicher Stunde für einen Nachtwächterrundgang trafen sich ca. 30 Interessierte an der Sparkasse. Die Zeit war richtig gewählt, denn als die Tour gegen 20 Uhr im Café Esprit endete, wurde es tatsächlich schon dunkel. Johann Christoph Meißner (alias Jürgen Ullrich), Tauchas historischer Nachtwächter, beschäftigte sich diesmal mit Tauchas Wasserlandschaft, denn "Taucha liegt an gar vielen Wassern", so das Motto der Tour. Wer wusste z. B. schon, dass Taucha mal eine Wasserstadt war und die Parthe ein mächtiger Fluss mit 7 Parthearmen quer durch die Stadt. Das Tauchaer Bad wurde sogar als "Seebad vor den Toren von Leipzig" bezeichnet wurde. Ausführlich beschäftigte sich Ullrich mit der Parthe, die nach einer Anekdote sogar der Stadt den Namen gegeben haben soll. Als der Magdeburger Bischoff Wichmann um 1170 zur Verleihung des Stadtrechtes in die Stadt ritt und wegen fehlender Brücken über die Parthe springen musste und dabei seinen kostbaren Bischofsstab verlor befahl er seinen Jüngern: “Und Du tauche ab ...". Der Stab wurde gefunden und die Stadt hatte ihren Namen.

An einem Parthearm, dem heutigen Umfluter, verwies Ullrich auf einen auffälligen Stein am Ufer, dem sogenannten Hungerstein. In der Tat der Stein diente als Markierung und wenn er im Frühjahr sehr trocken war, so drohten Missernten und Hungersnot. Gleich gegenüber am großen Schöppenteich oder "Gondelteich" wie der Nachtwächter präzisierte, gab es ein kleines Picknick und den kulturellen Höhepunkt der Tour. Mr. Swing, Harry Künzel, intonierte unter anderem Bachs "Ave Maria" im Swingsound, arrangiert von seinem Sohn Lutz Künzel. Auch Dagmar Eberts Kurzgeschichte "Von der Sehnsucht des Wassers" passte so richtig in die Landschaft, denn vorbeikommende Spaziergänger blieben stehen und hörten zu. Hans-Jürgen Rüstau vom veranstaltenden KuKuTa war überwältigt und mahnte den Stadtrat eindringlich an, dieses kulturelle Kleinod wieder zu beleben und ergänzte: "Hier war einmal eine Freilichtbühne und man kann sich gut vorstellen, hier Musik zu genießen". Die Schöppenteiche wurden ab 1932 in 41/2 Jahren von Arbeitslosen als Arbeitsbeschaffungsmaßnahme übrigens mit der Hand ausgeschippt, denn es ging darum möglichst viele Leute zu beschäftigen. Der Stundenlohn von 1 Reichsmark und 11 Pfennig (ca. 11 Euro) war sehr üppig, wie Ullrich zu erzählen wusste.
Nach einem Stop am ehemaligen Baderhaus, wo einst ein Badehaus gestanden hat, was heute nur noch als archäologisches Schaufenster erhalten ist, ging es dann ins Parthebad. Schwimmmeister Ronald Hanns, der selbst die Tour mitgelaufen ist, Jürgen Ullrich und Frank Walther vom Parthebadverein erzählten dann ausführlich die Geschichte des Tauchaer Bades von der Eröffnung 1924 bis zur umfassenden Rekonstruktion 2007. In den 20er Jahren wurden Tonnen von Nordseesand nach Taucha gefahren, was dem Bad die Bezeichnung "Seebad" einbrachte. Natürlich hatte Frank Walther seine Gitarre mit dabei und gemeinsam mit Hans-Jürgen Rüstau, Tobias Meier und Jürgen Ullrich vom "Tauchaer Brettl" sangen sie einen veränderten Text zu "Pack die Badehose ein ..", aus ihrem vorjährigen Kabarettprogramm "Taucha taucht auf". Zum Abschluss der Tour gab es dann im Café Esprit passend zum Thema noch einen historischen Film über das Tauchaer Bad aus den 20er Jahren zu sehen. Tobias Meier vom Kukuta zeigte sich gegenüber dem Online-Magazin beeindruckt, wie gut die Nachtwächterrundgänge angenommen werden. Sogar schon Firmen hätten sich für den historischen Stadtrundgang interessiert, ergänzte Jürgen Ullrich. Für den nächsten Nachtwächterrundgang am 14.11., der durch den Friedhof und die Kirche führt, gibt es schon jetzt nur noch wenige Karten.
Bericht IVT. Text und Fotos: Matthias Kudra
        

19.09.09 Die Badesaison im Parthebad ist zu Ende - Der Schwimmmeister zieht Bilanz

Am vergangenem Sonntag, den 13. September ging die Badesaison im Parthebad offiziell zu Ende. Grund genug für Schwimmmeister Ronald Hanns ein Resümee zu ziehen. Insgesamt war Hanns sehr zufrieden mit der Badesaison 2009. "Im August hatten wir einen sehr intensiven Sommer der uns alleine 16000 Badegäste bescherte. Insgesamt kamen 32300 Badegäste in diesem Jahr ins Parthebad, und das sind 3000 mehr als 2008.", freut sich der Schwimmmeister. Aber er weiß auch um die Probleme. "Es herrscht keine Kontinuität mehr im Badebetrieb", so Hanns weiter, "die Leute sehen erst nach dem Wetter und dann entscheiden sie, ob sie in Bad gehen oder nicht". Ausdrücklich lobt er in einem Gespräch mit dem Online-Magazin am Rande des Nachtwächterrundganges die gute Zusammenarbeit mit dem Parthebad e.V. "Im Vergleich mit Naunhof, wo ich auch einmal gearbeitet habe, ist hier echt viel los, auch wenn wir uns manchmal strubeln", so Hanns wörtlich weiter.
Auch die Stadt, die den Badebetrieb jährlich finanziell unterstützen muss, ist mit der Entwicklung des Parthebades sehr zufrieden. Wie Stadtrat Jürgen Ullrich am Ende seines Nachtwächterrundganges im Parthebad sagte, überlegt man im Stadtrat sogar das große Schwimmerbecken zu überdachen und mit einer Solarheizung zu versorgen. "Damit könnten wir die Badesaison um zwei Monate verlängern", sagte Ullrich weiter. Doch inzwischen geht das Bad erstmal in den Winterschlaf, die Becken müssen aber trotzdem nicht abgelassen werden. Hoffen wir auf eine ähnlich gute Badesaison 2010.
Bericht IVT. Text: Matthias Kudra, Fotos: Matthias Kudra und Steffen Ettrich

        

18.09.09 Bisher sind nur die Planer von der neuen B 87 überzeugt

Etwa 200 Zuhörer hatten sich am Donnerstagabend zu einer Informationsveranstaltung in der Grundschule Am Park eingefunden, um sich über den Stand der Pläne zum Neubau der B 87 zu informieren. Bürgermeister Holger Schirmbeck (SPD) begrüßte dazu den Planungsleiter des Autobahnamtes, Peter Galiläer, sowie Ministerialdirigent Dr, Bernd Rohde vom Sächsischen Staatsministerium für Wirtschaft und Arbeit. Initiiert worden war die Veranstaltung vom Mitglied des Bundestages, Rainer Fornahl (SPD), der auch im Bundesverkehrswegeausschuss sitzt. Neben Mitarbeitern der Stadtverwaltung Taucha sowie Stadt- und Kreisräten war auch das Mitglied des Bundestages, Manfred Kolbe (CDU), unter den Anwesenden.
Im Vorfeld dieser Veranstaltung hatten bereits bei anderen Zusammenkünften die Mitglieder des NaBu und der Bürgerinitiative "Alternative B 87" und auch Anwohner in den betroffenen Gebieten nach den bekannt gewordenen Planungen auf damit im Zusammenhang stehenden gravierenden Einflüsse auf die Natur der Parthelandschaft und mögliche Verschlechterungen auf Umwelt, Lebens- und Wohnqualität aufmerksam gemacht und ihre Ablehnung gegen das Projekt bekundet. Zumindest solle eine sinnvolle Alternative gefunden werden, die aus ihrer Sicht in einer Trasse nördlich von Taucha liegen würde.
Unter diesem Hintergrund war es für die Referenten schwierig, den Zuhörern bei der Information über das gegenwärtig laufende Planungsverfahren mit sachlichen Argumenten zu vermitteln, dass man im Moment noch keine Entscheidung getroffen habe und dass es auch keine Vorgaben des Bundes für einen konkreten Trassenverlauf gäbe. Trotzdem - immer wieder kursierte in der Runde der Begriff "Vorzugsvariante Südraum ab Anschlusstelle Leipzig-Ost", die durch die Endmoränenlandschaft der Parthenaue führen würde. Ausgangspunkt war ein Beitrag in der LVZ vom 19. Juli 2009, in dem das Schlagwort "Vorzugsvariante" gefallen war.
Der Planungsleiter des Autobahnamtes, Peter Galiläer, erläuterte die einzelnen Stufen des Planungsverfahrens und zeigte dabei auf, dass man gegenwärtig in einem 415 qkm großen Korridor, der südlich von den AS-Stellen Leipzig-Mitte und Leipzig-Ost begrenzt ist und der sich, ähnlich einem Trichter, in seiner seitlichen Ausdehung nach Eilenburg zu verjüngt, eine Raum- und Konfliktanalyse durchführe. Man stelle hier alle erdenklichen verkehrswirtschaftlichen Untersuchungen an, berücksichtige dabei bestehende Trassenverläufe, Umweltveträglichkeitsstudien, Landschaftsschutzgebiete, Wohngebiete sowie sonstige Konfliktpunkte und lege dabei Ergebnisse von Verkehrszählungen und daraus abgeleitete Prognosen zu Grunde. Nicht ganz klar waren dabei die Aussagen, ob der Fluglärm in die Verträglichkeitsanalyse mit einbezogen worden ist bzw. wird.
Das ganze Vorhaben stünde, so war es den Worten vom Mitglied des Bundesverkehrswegeausschuss, Peter Fornahl, zu entnehmen, unter dem Zeichen einer besseren Verkehrsanbindung zwischen Mittelsachsen, der Lausitz und Mittelpolen. Auch gelte es, den Raum Torgau verkehrstechnisch besser zu erschließen, um hier Industrie- und Gewerbestandorte zu sichern, bzw. neue zu erschließen.
Der Panitzscher Landwirt Dietmar Laufe sprach, emotional geladen, von einem grausamen und verantwortungslosen Irrsinn, überhaupt an eine Trassenführung durch die Parthelandschaft zu denken.
Einige der Anwesenden stellten die Ergebnisse und die Wichtung der Verkehrszählungen auf der B 87 in Frage, denn die stammten aus dem Jahr 2005. So habe der Schwerverkehr auf dieser Trasse durch "Mautflüchtlinge" von den Autobahnen zugenommen, andererseits sei in der Perspektive nicht mit einer rasanten Zunahme des Verkehrs zu rechnen. Man müsse bei letzterem jedoch berücksichtigen, so wiederum die Planer, dass die Möglichkeiten der neuen Verkehrsanbindungen ganz andere Verkehrsströme mit sich brächten.
"Taucha ist in im jedem Falle mit seinen Ortsteilen im Norden oder Süden von einer der Trassenvarianten betroffen", so der Bürgermeister. Es sei richtig und wichtig, dass die Bürger ihre Sorgen und Ängste artikulieren. Proteste seien allerdings wenig sinnvoll, Stellungnahmen im Rahmen des Planungsverfahrens wirksamer. Nur so könne auf das Verfahren rechtssicher Einfluss genommen werden.
Es wird noch viel Erklärungsbedarf und noch mehr Fragen rund um den Bau der neuen B 87 geben.
Bericht IVT. Text und Fotos: Reinhard Rädler
        

16.09.09 Bahnverkehr in Taucha 2012/13 - Die Signale stehen noch lange nicht auf freie Fahrt


Der SPD-Ortsverein Taucha hatte am Mittwoch zu einer öffentlichen Informationsveranstaltung zum Thema "Die Zukunft des Personennahverkehrs in Taucha und den Ortsteilen nach Fertigstellung des City-Tunnels" in den Rathaussaal eingeladen. Den Fragen stellten sich Andreas Glowienka, Geschäftsführer des Zweckverbandes für den Nahverkehrsraum Leipzig (ZVNL) und Christian Steiner von den LVB. Ihnen zur Seite stand (zum Glück) Bürgermeister Dr. Schirmbeck (SPD), der z.B. an Stelle des blass argumentierenden LVB-Vertreters, als es um die Frage des Erhaltes der Straßenbahn ging, erläutern musste, welche Prioritäten für einen wirtschaftlichen öffentlichen Personennahverkehr zu setzen sind…
Als hätte er die später folgenden Fragen geahnt, gab der ZVNL-Geschäftsführer am Anfang seines Vortrages eine Begriffserläuterung zu den unterschiedlichen Personenverkehrsarten auf der Schiene und die Zustänigkeiten für den Betrieb der Bahnstrecken, denn es schien ihm schon wichtig, festzustellen, dass für den schienengebundenen Personennahverkehr die Deutsche Bahn AG zständig ist und nicht der ZVNL.
Trotzdem war es dem Vorsitzenden des Kleingartenvereins "Einigkeit", der auf einen umfangreichen Schriftverkehr mit dem Bundesverkehrsminister u.a. zur "Offenhaltung" des Bahnübergangs Gerichtsweg verwies, nur schwer zu vermitteln, dass für die bahnseitig erforderlichen Baumaßnahmen, Gleisverläufe und Gestaltung der Bahnhofsanlagen die Deutsche Bahn AG zuständig ist und spezielle, durchaus berechtigte Fragen hier und heute somit nicht beantwortet werden können.
Zum Beginn des Planungsverfahrens für den Bau des City-Tunnels am 26. Juni 1996 ahnte sicher noch kein Tauchaer, dass der Bahnhof der Parthestadt in diesem Zusammenhang einmal eine wichtige Rolle in der Abwicklung des Bahnverkehrs spielen wird. Nun steht aber fest, dass das Tauchaer Gleisnetz und der Bahnhof in einer so genannten netzergänzenden Maßnahme in der Nordanbindung einbezogen sind. In Taucha wird die S-Bahn nach Leipzig enden bzw. abfahren. Dort bestehen dann bequeme Umsteigemöglichkeiten in die Regionalzüge zur Weiterfahrt nach Falkenberg bzw. Geithain.
Nach Aussage der ZVNL-Vertreter werden innerhalb von 2 Stunden jeweils 4 Züge in jede Richtung verkehren, wovon dreimal die S-Bahn auch die Haltepunkte Pönitz und Jesewitz bedienen werden. Die Regionalzüge fahren von Taucha aus bis Eilenburg durch.
Wichtige und in der Bauphase sicher auch Probleme mit sich bringende Baumaßnahmen wird es an den Bahnübergängen am Gerichtsweg, in der Graßdorfer und in der Portitzer Straße sowie am Bahnhof selbst geben. Welche Variante der Gleisüber- oder unterquerung am Ende favorisiert werden wird, steht noch nicht fest.
Fakt ist, dass die Neugstaltung des Eisenbahnverkehrs in Taucha ein verändertes Verkehrsaufkommen nach sich ziehen wird, was unter Umständen auch dem einen oder dem anderen Anlieger Beeinträchtigungen in seinem Wohnumfeld bringen könnte. Doch auch über Lärmschutzmaßnahmen konnte zum gegenwärtigen Planungszeitpunkt noch nicht gesprochen werden, weil noch für kein Projekt verbindliche Planungen bestehen.
Anwohner der Schillerstraße forderten, dass die öffentliche Anhörung der Bürger bei einem Verkehrsprojekt diesen Ausmaßes schon in einer "früheren Phase" erfolgen sollte und nicht erst, wenn die Planung so gut wie abgeschlossen ist. So könnten Planungen, die dem Interesse der Anlieger zuwiderlaufen, vermieden werden. Stadtverwaltung wie Stadträte seien hier ebenfalls gefordert, sich im Sinne seiner Bürger einzubringen, erinnerte ein Redner an den Bürger- und Wählerauftrag. Resumee: Die Themen dieser Veranstaltung und die darin aufgeworfenen Fragen, die zweifelsohne die Gemüter der Taucher bewegen, konnten nicht ausreichend behandelt werden, denn gegenwärtig befindet sich das ganze Paket in Stufe 1 eines neunstufigen Planungsverfahrens. Es gab mehr Fragen, als Antworten. Hinzu kommt, dass der ZVNL in dieser Phase der Grundlagenentscheidungen keinerlei Entscheidungsbefugnis hat und somit schlicht und einfach nicht der richtige Ansprechpartner war.
So war die Veranstaltung am Ende wie eine Zugfahrt unter Volldampf auf dem Abstellgleis!
Positive und notwendige Anmerkung von SPD-Ortsvereinsvorsitzenden Thomas Kreyßig: Bei der nächsten Veranstaltung zu diesem Thema soll ein Vertreter der Deutschen Bahn mit am Tisch sitzen.
Bericht IVT. Text: Reinhard Rädler. Fotos: Joachim Chüo
        

16.09.09 Musikerstammtisch diskutiert über GEMA-Gebührenordnung

Unlängst äußerte sich in einem LVZ-Interview Prinzen-Sänger und Songautor Tobias Künzel, seit kurzem selbst im Aufsichtsrat der Gesellschaft für musikalische Aufführungs- und mechanische Vervielfältigungsrechte (GEMA), zu einer im Deutschen Bundestag eingereichten Petition. In der Petition heißt es "Der Deutsche Bundestag möge beschließen ... dass das Handeln der GEMA auf ihre Vereinbarkeit mit dem Grundgesetz, Vereinsgesetz und Urheberrecht überpüft wird und eine umfassende Reformierung der GEMA in Hinblick auf die Berechnungsgrundlagen für Kleinveranstalter, ..., Vereinfachung der Geschäftsbedingungen ... vorgenommen wird". Der Petition, die von über 100 000 Bürgern, unter anderem auch von Hans-Jürgen Rüstau unterzeichnet wurde, haben sich auch viele Musiker angeschlossen. Tobias Künzel sieht darin aber das Urheberrecht angegriffen. Zu Beginn des Musikerstammtisches rechnet Jürgen Rüstau vor: "Wenn selbst für den Stammtisch, wo eigentlich nur improvisiert wird und keine Musik aufgeführt wird Gebühren in Höhe von 21,50 Euro anfallen, dann ist die Kultur auf einer Kleinkunstbühne wie dem cafe esprit nur grenzwertig finanzierbar". Lutz Heinrich "Eisenheinrich" bestätigt: "Schon die Mitgliedschaft in der GEMA reicht aus, dass die Musik - auch Improvisationen GEMA-pflichtig wird". In einem persönlichen Brief an Künzel hat Rüstau die Situation eingehend geschildert und kommt zu dem Schluß: "Wir wollen handgemachte, kreative Musik haben, aber das ist fast nicht mehr zu bewerkstelligen". Künzel antwortet umgehend und fordert einen direkten Dialog mit der GEMA ein, der nach Rüstau aber nur schwer realisierbar ist. In der Diskussion unterstreicht Lutz Heinrich: "Bei Kleinkunst in Lokalen bis 100 qm und 10 Euro Eintritt muß ein Kompromiss gefunden werden". Dazu müßten sich alle Kleinkunstveranstalter zusammen tun, um eine Sonderkondition für kleine Läden auszuhandeln, wenigstens die Grundgebühr von 21,50 Euro".
Auf die Frage "Wer kann was verändern", sieht Rüstau auch die Politiker in der Pflicht. Wenn z.B. Kulturstaatsminister Bernd Neumann erklärt, dass Kunst und Kultur unverzichtbarer Bestanteil unseres Gemeinwesens und damit unserer Zukunft sind, dann ist es an der Zeit ihm beim Wort zu nehmen. Rüstau will das Anliegen an die Kandidaten zum Deutschen Bundestag im Wahlkreis Taucha, unter anderem Manfred Kolbe (CDU) herantragen. Parallel dazu soll aber auch der Dialog mit der GEMA direkt geführt werden und ein GEMA-Vertreter zum nächsten Musikerstammtisch eingeladen werden.
Marino Stecker "Nanomusik" sagte dem Online-Magazin dazu: "Natürlich bin ich in erster Linie daran interessiert, dass meine Musk verbreitet wird, aber die GEMA-Gebühren hindern mich daran, mich öffentlich zu präsentieren".
Natürlich packten die anwesenden Musiker nach der Diskussion ihre Instrumente aus und begannen zu improvisieren...
Bericht IVT. Text und Fotos: Matthias Kudra

        

16.09.09 Jugendparlament Taucha wählt im November

"Das Jugendparlament Taucha führt am 11.11.2009 Neuwahlen und damit den letzten Urnengang im Superwahljahr durch", informiertre das Jugendparlament in einer Pressemitteilung.
Aufgerufen ihre Stimme abzugeben sind alle 10 bis 25-jährigen in Taucha. Die Schüler der Mittelschule und das Gymnasium wählen jeweils in ihrer Schule und alle anderen Jugendlichen wählen in der Stadtverwaltung Taucha.
"Neu in diesem Jahr: Es können sich auch Jugendliche für die Wahl bewerben die nicht ihren Hauptwohnsitz in Taucha, sondern einen anderen Bezug zu Taucha haben", erklärte Sylvia Stärke, Sprecherin des JuPa. Das könne wie bisher ein Ausbildungsplatz oder eine andere konkrete Verbindung zu Taucha sein. Diese Jugendlichen müssen sich bis zum 25.09.2009 ins Wählerverzeichnis eintragen lassen, wenn sie wählen oder gewählt werden wollen. Die notwendigen Formulare sind auf unserer Homepage abrufbar.
Die Jugendlichen die zur Wahl kandidieren möchten, müssen bis zum 09.10.2009 bis 20 Uhr ihren Wahlvorschlag vollständig ausgefüllt abgegeben haben.
Zur Kandidatur sind nur 10 Unterstützungsunterschriften von Tauchaer Jugendlichen nötig. Nico Wesser, Sprecher des JuPa, erklärte dazu: "Wir sind gerne bereit gerade auch für die Jüngeren beim Sammeln der Unterschriften zu helfen."
Nach einer Presseinformation des Jugendparlamentes Taucha. Foto: Dagmar Ebert

        

07.09.09 Kulturstammtisch mal ernsthaft, mal sächsisch

Erstmals nach der Sommerpause gabs wieder den Kulturstammtisch des KuKuta. In kleiner Runde zogen Vereinsvorsitzender Hans-Jürgen Rüstau und Pressesprecher Tobias Meier eine Bilanz der Tauchaer Schlossnacht vom 13. Juni diesen Jahres.
War man anfangs ob der Publikumsresonanz etwas enttäuscht, fanden es die KuKuTa-Mitglieder doch recht ansprechend, dass man mit Kultur in den vielfältigsten Facetten mehr als 100 Zuschauer angelockt hat. Nun sind neue Konzepte gefragt, denn eine Veranstaltung in ähnlicher Form soll es auch 2010 geben. Man möchte schon ein paar mehr Zuschauer haben, Das ginge aber nur, "Wenn es eine bessere Veranstaltungskoordination in Taucha gäbe", so Vereinsvorsitzender Hans Jürgen Rüstau.
Anders sieht es beim Literaturwettbewerb aus, denn mit 232 Einsendungen aus ganz Deutschland hat der diesjährige Literaturwettbewerb der Stadt Taucha die Teilnahme des Vorjahres um etliches übetroffen. Nach schwachem Start sind bis zum Einsendeschluss, Ende August, noch viele Beiträge eingetroffen.
Die Zuschriften zum Thema "Das ganze Leben ist ein Kino" kamen aus ganz Deutschland, der Schweiz und Österreich. Insgesamt haben 131 Erwachsene und 15 Kinder jeweils eine Kurzgeschichte eingereicht. Gedichte schickten 82 Erwachsene und vier Kinder.
Ebenso gut läuft es bei den Leseveranstaltungen, denn die Lesungen mit Heinz-Florian Oertel (23.09.) und Ursula Karusseit (04.11.) sind ausverkauft.
Das jüngste Kind des KuKuTa, die Schreibwerkstatt, gelte es nun qualitativ weiterzuführen. Das ginge nur durch eigenständige Treffs, bei denen auch aus fachlicher Sicht und Anleitung über die Texte diskutiert werden kann.
Nach der sachlichen Diskussion gab es auch am Stammtisch dann doch noch Kultur. Dagmar Ebert las zum Thema des Literaturwettbewerbes einen Text (nicht ihren eingereichten!), in dem sie aus den Filmen ihrer Kindheit und Jugend sowie aus der Gegenwart Parallelen zum aktuellen Geschehen zog.
Brigitte Schubert aus Leipzig-Schönefeld las aus ihren "Geschichten aus dem Schwemmsandland" die Episode "Der goldene Taler" und Marion Rother aus Seehausen hat sich vom "Fiff'schen Gaffesachsen", Martin Langer, inspirieren lassen und trug auf sächsisch verfasste Gedichte vor. Worauf sich selbst der Berichterstatter zu ein paar selbst gereimten sächsischen Limericks hinreißen ließ.
Bericht IVT. Text und Fotos: Reinhard Rädler
        

07.09.09 Fiff'sche Gaffesachsen beim Tag der Sachsen

Am Freitag, den 04.09.2009 haben wir (die Fiff'sche Gaffesachsen aus Taucha)- nun schon zum 7. Mal - die Lene-Voigt-Gesellschaft zum "Tag der Sachsen" vertreten. Dieses Jahr hatten wir 15.30 Uhr unseren Auftritt im enviaM Theater- und Varieté-Zelt - dazu wurde ein echtes historisches Spiegelzelt errichtet.
Es war schon ein Erlebnis in so einem historischen Zelt zu spielen. Wir fühlten uns direkt in Lenes Zeit zurückversetzt.
PS: Übrigens hat Martin in Mittweida studiert (1960-63) und wir haben vor unserem Auftritt noch einen schönen Rundgang durch Mittweida gemacht.
Bericht für IVT. Text und Fotos: Edelgard und Martin Langer, Reinhard Rädler
        

06.09.09 Hunde flitzten um den Wanderpokal

Der 1. Tauchaer Hundesportverein lud für den 6. September zum "1. Agility-Wettkampf" auf das Vereinsgelände in der Graßdorfer Straße 13 ein. "Was ist denn Agility?", fragte sich der Berichterstatter. "Agility ist ein sportliches Geschicklichkeitsspiel mit erzieherischem Aspekt für Mensch und Hund" - so ist es unter anderem in der Fachliteratur für Hundesportler zu lesen. "Es vereint Taktik und Strategie mit Action und Bewegungsfreude und setzt Gehorsam voraus. Mensch und Hund sollen als Team erfolgreich sein". Aha!
Und so trafen sich jeweils sechs Hundesportler des gastgebenden Vereins und des 1. Engelsdorfer Hundesportvereins Engelsdorf zu einem Wettkampf um einen Wanderpokal.
Auf dem ca. 40x20 m großen Wettkampfareal war ein Parcour mit 20 Hindernissen aufgebaut, bei dem die Hunde (einschließlich Frauchen oder Herrchen) in zwei Durchgängen erst nach Genauigkeit und dann nach Geschwindigkeit um den Sieg liefen. Für das Reißen, das Auslassen oder Verweigern eines Hindernisses gab es Fehlerpunkte, die dann in Strafsekunden umgerechnet wurden.
"Wir haben uns erst einmal einen gewissen Ausbildungsstand erarbeitet", so Ausbilder und Wettkampfleiter André Mamitzsch, "ehe wir diesem Wettkampf ausgeschrieben haben". Und Trainerin Anne Hafermalz fügte hinzu: "Wir machen das eigentlich aus Spaß an der Freude - Just for Fun - Deshalb können neben Rassehunden, wie Shalti, Foxterrier, Golden Retriever, Havanneser, Jackrussel oder Husky auch Mischlinge starten."
Während die Hunde mit sichtlichem Spaß wie die geölten Blitze oder aber auch verspielt über den Parcour flitzten, waren Herrchen oder Frauchen ganz schön außer Puste, galt es doch rund 200m im Sprinttempo zu absolvieren.
Heike Mamitzsch legte mit ihrer 6jährigen Mischlingshündin eine Zeit von 52,72 Sek. vor. Den endgültigen Sieger können Sie auf der Homepage des Vereins unter www.thsv.de nachlesen.
Bericht IVT. Text und Fotos: Reinhard Rädler
        

02.09.09 Internetverein im Landratsamt in Torgau empfangen

Nach mehreren Terminanläufen hat es nun endlich geklappt. Der Internetverein Taucha e.V. hatte am 03.09.09 einen Gesprächstermin beim Landrat Michael Czupalla, der den Verein während der Tauchaer Handwerkermesse Anfang diesen Jahres eingeladen hatte. Tja, aber als die kleine Delegation mit Reinhard Rädler, Frank Stachowitz und Joachim Chüo im erwürdigen Schloss Hartenfels ankam, war der Landrat aus wichtigem Grunde (er wurde zur Teilnahme an den Koalitionsverhandlungen zur Staatsregierung nach Dresden gebeten - die Landtagswahl läßt grüßen…) beim Termin nun doch nicht da.
Nach anfänglichem Stirnrunzeln brachten wir aber Verständnis für diese Situation auf. Wir wurden vom Pressesprecher, Herrn Rayk Bergner, empfangen. Am Gespräch nahm für den Landrat der Leiter Kommunale Bildungsstätten, Herr Dr. Artur Beuchling teil. Dass in lockerer Atmosphäre durchgeführte Gespräch und das große Interesse des Landratsamtes an unserer gemeinnützigen Arbeit bei der täglichen Gestaltung des Online-Magazins hat uns positiv gestimmt. Zunächst informierte uns Dr. Beuchling über die Arbeit des Landratsamtes Nordsachsen und ging dabei insbesondere auf den Haushalt des Landratsamtes für 2010 mit ca. 225 Mio. € ein. In diesem Haushalt sind ca. 45 % Sozialkosten enthalten, die hauptsächlich für die Finanzierung der ARGE im Landkreis aufgewendet werden müssen. Interessant war auch die Tatsache, dass der Landkreis sozialverträglich in der nächsten Zeit Personal abbauen muss, da der Personalbesatz nach der Neustrukturierung des Landkreises und der negativen demografischen Entwicklung der Bevölkerung, trotz der Übernahme zusätzlicher Aufgaben (wie z. B. Landwirtschaft einschl. der Beurteilung der Vergabe von EU-Geldern), noch über dem Durchschnitt anderer Landkreise liegt.
Einen großer Posten stellen auch die Trägerschaftskosten der Gymnasien im Land Nordsachsen dar, für die das Landratsamt über 30 Mio. € jährlich bereitstellen muss. Das Geld kommt aus Zuweisungen durch die Landesregierung, da der einzige Einnahmeposten des LRA, Gebühren oder die Gelder aus Verkehrsübertretungen sind und die sind ja bekanntlich "nicht" geplant.
Sehr interessiert waren Dr. Beuchling und der Pressesprecher des Landratsamtes auch an unseren Berichten über die ehrenamtliche journalistische Arbeit des Internetvereins und die Akzeptanz der Bürger über die aktuellen Berichte, Filmberichte für das Regionalfernsehen und Rundfunkreportagen über Taucha, die auf www.taucha-online.de für eine aktuelle Bürgerinformation via Internet sorgen.
Allein bei den Berichten zu den Tagen des "Tauchscher 2009" verdoppelte sich die Anzahl der Besucher, die uns angeklickt haben. Der Monat August brachte uns insgesamt rund 25.000 Klicks auf www.taucha-online.de.
Das Beste kam bei diesem Gespräch zum Schluss, denn Dr. Beuchling informierte, dass für ausgewählte Projekte durchaus Fördermittel beim Landratsamt beantragt werden können. Das könnten Aktivitäten des Internetvereins mit dem Tauchaer Gymnasium und der Mittelschule außerhalb des Unterrichts sein, die auch der Förderung der Nachwucharbeit dienen könnten oder weitere interessante und informative Angebote für die Tauchaer Bürger. Einige Euros aus dem Fördertopf kämen uns sehr entgegen, denn bis jetzt jedenfalls werden, außer der ehrenamtlichen Arbeit, auch die Kosten unserer Aktivitäten über die Vereinsbeiträge getragen.
Dass wir schon seite Längerem im Presseverteiler des Landratsamtes aufgenommen wurden zeigt, dass wir auch über über die regionalen Grenzen hinaus ein anerkanntes Informationsmedium für die Bürger sind.
Bericht IVT: Text: Joachim Chüo, Fotos: Joachim Chüo, Frank Stachowitz
        

02.09.09 Vorläufiges Wahlergebnis für Taucha

Landtagswahl 2009

Quelle: Statistische Landesamt des Freistaates Sachsen

Wahlberechtigte, Wähler, Direkt- und Listenstimmenverteilung bei der Wahl am 30. August 2009 in der kreisangehörigen Stadt Taucha; Wahlkreis 31 Leipzig 7

Vorläufiges Gemeindeergebnis

Merkmal Direktstimmen Listenstimmen
absolut % absolut %
Wahlberechtigte 12 261 x 12 261 x
  Wähler 5 332 43,5 5 332 43,5
    Ungültige Stimmen 104 2,0 80 1,5
    Gültige Stimmen 5 228 98,0 5 252 98,5
      davon entfielen auf
        CDU 2 127 40,7 2 148 40,9
        DIE LINKE 1 021 19,5 989 18,8
        SPD 771 14,7 651 12,4
        NPD 251 4,8 237 4,5
        FDP 612 11,7 542 10,3
        GRÜNE 446 8,5 346 6,6
        Die Tierschutzpartei x x 129 2,5
        PBC x x 8 0,2
        BüSo x x 7 0,1
        DSU x x 16 0,3
        REP x x 14 0,3
        Freie Sachsen x x 41 0,8
        FP Deutschlands x x 1 0,0
        HUMANWIRTSCHAFT x x 4 0,1
        PIRATEN x x 81 1,5
        SVP x x 38 0,7
        

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